Arbeitsbeginn und verweigerte Beikost

Hallo und guten Morgen,

Ich suche Tipps und Ratschläge. Junior wird demnächst ein Jahr alt und wird noch voll gestillt. Ende 6. Monat haben wir mit Beikost begonnen. Ich habe selbst gekocht. Er fand es doof. Also haben wir nochmal etwas gewartet und neu gestartet. Wieder kein Erfolg, also Zutaten gewechselt. Das ging dann ca 3 Wochen mal gut, mal schlecht, bis er überhaupt nicht mehr wollte. Gekaufter Brei ebenfalls kein Erfolg. Also haben wir so eine Art BLW eingeführt. Es ist schön zu sehen, dass er offen für die Lebensmittel ist, saugt sie aus, kaut drauf rum. Aber... Im Bauch landet da eigentlich nichts. Er holt sich alles irgendwann mit den Fingern wieder raus. Geschluckt wird tatsächlich nur süßes oder richtig gewürztes. Ich weiß, dass es BEIkost heißt. In der Theorie möchte ich ihm gern die Zeit geben, die er braucht und ich stille auch sehr gern. Nuckel und Flasche nimmt er nicht... In der Praxis muss ich aber in nicht mehr ganz 3 Monaten arbeiten. Wie sollen wir meine Arbeitszeit überbrücken? Hab überlegt, ihm MuMi aus der Tasse anzubieten. Aber die praktische Umsetzung lässt mich zweifeln. Zuhause stillen und pumpen, Haushalt und Kids wird sicher die erste Zeit nicht einfach, auf Arbeit stehen aber soweit ich weiß keine Still- oder Pumppausen zu, nachdem das Kind seinen ersten Geburtstag hatte. Das klingt für mich stressig, Milch nach dem stillen Pumpen und bekommen MÜSSEN, während die Brust auf Arbeit dann eventuell platzen möchte... Arbeite im pädagogischen Bereich mit Kindern, dann kann ich auch nicht einfach mal 10 Minuten auf Toilette müssen... Pre Nahrung einzuführen macht mich aber irgendwie auch nicht happy.

Möchte dazu sagen, dass das jetzt mein 4. Kind ist. Zwar mit Abstand, aber dennoch bin ich da sicher nicht irgendwie "übervorsichtig" und mega "gluckenhaft". Meine Tochter hat damals ebenfalls lange gestillt und spät mit Brei angefangen bzw dann vom Familientisch gefuttert. Aber sie hatte dann mit knapp einem Jahr die ein oder andere Stillmahlzeit ersetzt, obwohl ich da nicht gleich wieder arbeiten gegangen bin. Der Gedanke daran beunruhigt mich ganz schön...

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Ich verstehe deine Sorgen gut und mir würde es wahrscheinlich ähnlich gehen. Ich würde aber versuchen darauf zu vertrauen, dass dein Kind, wenn du nicht da bist, entweder anfängt Brei (oder anders Essen) zu essen oder notfalls Pre aus dem Becher trinkt. Meistens verstehen es die Kleinen ja dann doch, dass das voll stillen jetzt einfach keine Option mehr ist.

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Ich glaube auch dass dein Kind das schon irgendwie versteht, dass wenn du nicht da bist, es keine Brust gibt. Das spielt sich bestimmt von alleine ein, wenn in der Zeit jemand anderes die Mahlzeiten übernimmt!

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Danke. Das hoffe ich auch, dass er dann einfach isst, wenn er Hunger hat. Wird aber sicher erstmal anstrengend und schreiend. Bisher hat es nicht geklappt. Die Oma hat ihn oft allein gefüttert, aber wahrscheinlich war der Hunger da noch nicht so schlimm.

Ich finde es im allgemeinen echt schade, dass nach dem 12. Monat so wenig auf die Stillbeziehung Rücksicht genommen wird, wenn man beruflich zurückkehrt. Auch sitze ich nun ich der Sackgasse. Wäre die Gesetzeslage anders, würde ich meine Elternzeit jetzt einfach noch verlängern, bis er soweit ist. Das geht ja aber nur mit Einverständnis des Arbeitgebers, da man die ersten 2 Jahre ja sofort planen muss.

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Genauso ein Exemplar hatte ich auch: ich hab leider keine Lösung für dich, nur noch zwei Dinge, die ich auch probiert habe:

- statt Fläschchen einen Trinklernbecher nutzen (Wasser ist ja schon mal besser als nix)
- Naturjoghurt nutzen (ja, ist Ansichtssache, aber hat bei uns mega geklappt)

Am Ende ist der Knoten völlig allein geplatzt und mein Kind hat einfach plötzlich mitgegessen. Allerdings nur BLW & Obstbrei. Nichts Gematschtes und sonst nur Dinge, die sie sich selbst in den Mund stecken konnte. Brot ohne Rinde und weiche Nudeln etc.

Alles Gute! Ich kann das so gut nachfühlen!

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Hallo,

Ich kann gut verstehen, dass der Gedanke dich beunruhigt. Drei Monate sind zwar noch einiges an Zeit, da kann sich noch viel tun, aber ich hätte auch keine Ruhe bis ich einen Plan B gefunden hätte. Abstillen möchtest du eigentlich nicht, wenn ich dich richtig verstanden habe? Falls doch, ignoriere den Rest 😉

Ich habe in letzter Zeit mehrfach Werbung für eine schnurlose Milchpumpe gesehen, die im BH getragen wird und womit man mobil sein soll.
Ich habe selbst keine Erfahrung damit und auch keine Ahnung was es kostet und ob es tatsächlich in deinem Arbeitsalltag funktionieren könnte, aber musste spontan beim Lesen deines Beitrags daran denken. Elvie heißt die Firma, wenn ich mich recht erinnere.

Wie werden denn deine Arbeitszeiten aussehen? Halbtags lässt sich vermutlich leichter überbrücken als ganztags. Wäre es eine Möglichkeit bereits jetzt zu versuchen die Stillmahlzeiten sanft so zu verschieben, dass sie kompatibler mit deinen Arbeitszeiten sind und parallel weiter BLW anzubieten?

LG