11 Monate und plötzlich wird Essen zur Herkules-Aufgabe

Hallo,

Unser Sohn wurde letzten Freitag 11 Monate alt. Bis vor gut einer Woche liebte-und wenn ich sage liebte dann meine ich tatsächlich liebte- er Essen. Er mochte alles, ass viel und das mit sehr viel Begeisterung. Seit 2 Monaten eigentlich schon mehr oder weniger Familientisch, alles kein Thema.

Seit 1 Woche ist er wie ausgewechselt:

- Mal nimmt er die Sachen in den Mund kaut ein oder zweimal drauf rum und befördert es dann mit der Zunge wieder raus-auch Dinge die er vorher geliebt hat.
- Mal verweigert er einfach jegliche Nahrungsaufnahme bis auf ein, zwei Happen.
- Neue Nahrungsmittel werden öfter verweigert, schafft man es aber dann ihn kosten zu lassen ist er auf einmal hellauf begeistert und verschlingt alles.
- was gestern pure Begeisterung hervorrief wird heute verschmäht
-essen fliegt in einem Anfall von Wut (? So sieht es zumindest aus) auf den Boden
-manchmal isst er nur wenn er mit den Händen essen kann, manchmal will er nur gefüttert werden, manchmal klappt es nur wenn er die Gabel oder den Löffel selbst halten kann, manchmal nur vom Papa manchmal nur von der Mama etc...

Ea gibt einfach keine Vorhersehbarkeit und auch keine Logik in dem Verhalten, keine Lebensmittel die konstant sind. Mir war bewusst, dass das Essverhalten aller Wahrscheinlichkeit nach nicht so unkompliziert bleibt wie bisher, aber das ist wirklich sehr, sehr radikal. Er hat einen neuen Vorderzahn bekommen und ich dachte erst das ganze Gedöhns ums Essen sei diesem Umstand geschuldet, aber der Zahn ist durch, die Nächte wieder friedlich, aber die Esssituationen sind ein einziger Kampf geblieben. Um ehrlich zu sein dachte ich auch, dass wir bis zu dieser wählerischen Phase noch etwas Zeit hätten. #schwitz

Ist das normal in dem Alter? Tipps? Hinzu kommt, dass unser Sohn gewichtstechnisch wirklich an der unteren Grenze kratzt und ich ein wenig Sorge habe, dass er nun nicht mehr genug isst.

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Lerne deinem Kind zu vertrauen. Er wird nicht freiwillig zu wenig essen. Warum sollte er das auch tun? (Gesunde) Kinder verhungern nicht freiwillig!!!

Um den ersten Geburtstag rum haben viele Kinder eine seeehr schwierige Phase. Und ich würde dir jetzt gerne sagen, dass es bei uns besser wurde, aber sie wird bald 4 und essen ist meistens immer noch schwierig. Es gibt nur immer mal kurze Phase, in denen es einfacher ist…
Aber man gewöhnt sich daran 😅

Überlegt euch als Eltern gemeinsam wie ihr damit umgehen wollt. Wollt ihr solange verschiedene Angebote machen bis eines dabei ist was er essen will? Oder wollt ihr 1-2 Angebote machen und wenn nichts paßt, dann war’s das eben für diese Mahlzeit? Oder noch was anderes? Wofür auch immer ihr euch entscheidet, ihr solltet es dann auch durchziehen.

Vom Gewicht her war unsere übrigens auch schon immer ein Leichtgewicht, daran hat sich nichts geändert, aber solange ein Kind sich gut entwickelt und fit ist, ist das Gewicht an sich nebensächlich. Die Kurven sind ja Durchschnittswerte und die kriegt man eben nur wenn es auch leichte und schwere Kinder gibt.

Also tief durchatmen und schauen wie lange diese Phase dauert. Und wirklich die Angst ablegen, dass das Kind verhungert. Das wird er nicht!

Alles gute 🍀

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Du hast Recht, er wird sich sicher nicht verhungern lassen. Da hallt bei mir wohl noch die Neugeborenen-Phase nach. Im Krankenhaus haben sie uns gedrängt zuzufüttern weil er so leicht war und uns quasi unterstellt wir würden ihn hungern lassen wenn ich nur stille. Das hat uns ziemlich Angst gemacht, so sehr dass ich mit dem Stillen dann ganz aufgehört habe. Wir haben ihn wochenlang akribisch alle 3 Stunden geweckt weil sie uns das so gesagt hatten und ich hatte ständig Angst vor dem wöchentlichen, bzw zweitägigen Wiegen. Naja.

Es macht mich auch einfach ein wenog traurig weil er immer so eine Freude am Essen hatte. Aber kommt ja vielleicht wieder. 🙂

Danke für deine Antwort!

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Hallo! Wir haben hier das gleiche Problem.
Unser Sohn ist jetzt 11 Monate alt und ernährt sich ausschließlich von Pre und knabbert Maisstangen.

Bis vor zwei Monaten hat das Essen wunderbar geklappt, dann plötzlich nichts mehr. Er verzieht angewidert das Gesicht, als hätte er Essigessenz auf dem Löffel, egal was ich ihm anbiete.

Er hatte im Sommer Corona und ich vermute, dass er vielleicht noch eine Geschmacksstörung hat vielleicht.
Gestern hatten wir die U6 und der Kinderarzt meinte, das wäre jetzt kein Drama, er soll dann jetzt eben seine Maisstangen essen und seine Milch trinken und einfach immer wieder was anbieten.

Natürlich sorgt man sich, aber zwingen kann und darf man sie ja auch nicht.

Nimm es einfach so hin und versuch es immer wieder, mehr kannst du nicht tun.

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Hier auch.

Wobei mittags noch besser ist, wie abends.
Bei uns wechselt sogar die Fütterungsart wärend dem essen. Z.b zuerst selbst mit den Fingern essen (2Bissen), dann muss micj Mama füttern(3Bissen), dann wieder 1x Finger, danach ist Papa dran(wenn dieser zu Hause ist).
Was immer geht ist Obst und Karotten.

Es ist zwar anstrengend, aber ich bin da geduldig (wenn er zu wenig isst, muss ich nacjts öfter stillen). Meist gibts eh ein "Mehrkomponenten Mittagessen" also Fleisch/Fisch + Gemüse + Nudeln/Kartoffeln. Da pickt er sich dann raus was er will. Mal das Mal das. Und sonst gibts so Hirseknappersterne oder Obst oder bissl Toastbrot