Sexuelle Anziehung zweitrangig?

Hallo,

wie ist das bei euch?
Also, bei allen meinen (Lebens-)Partnern war eine wahnsinns sexuelle Spannung und Anziehungskraft vorhanden. Dementsprechend war der Sex qualitativ eigentlich immer mega gut. Auch über die Jahre hinweg.
Mir ist das sehr wichtig, dass die sexuelle Anziehung stimmt. Vielleicht auch, weil ich es gar nicht anders kenne.

Ich frage, weil sich hier in letzter Zeit die Posts häufen, wo einer der Partner wenig bis gar keine Lust auf Sex hat, obwohl man sich zum Teil noch gar nicht lange kennt. Und grade in der Anfangszeit ist man doch besonders verrückt aufeinander?
Oder es gibt hier Paare, die kaum Sex haben, weil es irgendwie fade ist oder eben keine Libido vorhanden. Ok, die klassische A - Sexualität mal ausgeschlossen.

Wie hält man das aus? Warum führt man eine Beziehung, mit schlechtem/gar keinen Sex, obwohl man doch Bedürfnisse hat. Zumindest lese ich das oft raus, dass durchaus Lust da ist, aber der Partner nicht möchte. Erstaunlicherweise von Anfang an eher Sexunlustig war - wenn man das doch weiß, wieso geht man dann eine ernsthafte Beziehung ein?
Ich könnte niemals mit einem Mann eine ernsthafte Bindung eingehen, wo der Sex nicht stimmt.
Da müssen die Funken fliegen, ich will begehrt werden und selbst begehren, ich möchte über "Tisch und Bänke" Sex haben, ich will, dass ein Blick von ihm mich schmelzen lässt wie Butter in der Sonne. Wenn wir uns sehen, die Spannung greifbar ist.
Ich möchte bei der kleinsten Berührung von ihm beben und Achterbahn fahren. ich möchte bei jedem Kuss Zeit und Raum vergessen, es kaum abwarten, ihm die Klamotten vom Leib zu reissen..... - dass ist doch grade in den Anfangsjahren die schönste und spannendste Zeit? Oder ticke ich da anders, als andere?

Wie seht ihr das denn? Ist sexuelle Anziehung wirklich so zweitrangig?

Danke.

1

Ich finde es super, dass mal jemand die Dinge beim Namen nennt ;-)

Du hast völlig recht, ich kann das auch gar nicht verstehen, wie man es aushält, nicht begehrt/geliebt zu werden.

Für mich besteht darin nämlich ein Zusammenhang, um mich in einer Partnerschaft geliebt zu fühlen, muss ich auch spüren, dass der Mann auf mich steht und mich gut findet.
Es schließt sich nicht aus für mich.

Ich habe einige gute Freunde, die ich auch irgendwie liebe (freundschaftlich) und deswegen finde ich, muss in einer Beziehung doch genau darin der Unterschied liegen, eben dass man sich liebt UND Sex hat zusammen.
Sonst ist es für mich nur eine Freundschaft.

Natürlich muss man äußere Umstände berücksichtigen, aber generell hast du völlig recht, wenn alles ok ist körperlich und gesundheitlich, dann käme es für mich nie infrage, auf Anziehung, Zuneigung und alles was dazu gehört zu verzichten.

Wir beide ticken also gleich und ich hoffe, es gibt noch einige andere hier. Es ist doch einfach unbeschreiblich schön, wenn man das mit einem Menschen erleben darf... #verliebt

2

Hallo -
da bin ich aber froh, dass sich wenigstens einer meldet. Und ich bin froh, dass ich das offenbar nicht alleine so sehe...
Zwischenzeitlich dachte ich schon, dass ich vielleicht nicht ganz richtig ticke oder eine Nymphe bin...ich finde es eben erstaunlich, dass hier so wenig das Thema auf den Tisch kommt..bzw, wenn hier erzählt wird, wie die Leute sich kennenlernen, die sexuelle Anziehung wenig bis gar nicht thematisiert wird. Als ob es unwichtig ist oder nicht existiert.

Ich habe das Glück, es schon öfter im Leben erlebt zu haben. Ich kann mir das überhaupt nicht vorstellen, eine ernsthafte Bindung einzugehen, ohne dass vorher die entsprechende Anziehung da war. Und auch gelebt wurde. Das ist doch das beste Feeling ever?! Alles was danach kommt, festigt sich eben zu einer ernsthaften Beziehung. Aber das Feuer muss doch erst mal entfacht werden?!

Danke für deine Meinung!!

3

*Wie seht ihr das denn? Ist sexuelle Anziehung wirklich so zweitrangig?*

nein überhaupt nicht

ohne die sexuelle anziehung hätte ich wohl keine einzige langjährige beziehung in meinem leben gehabt

grade in der anfangszeit ist so 3x täglich normal :-D
dann halt 3x die woche bis zu 3x im monat
aber das auch erst nach jahren,manchmal eben mehr und manchmal eben weniger

sicher gibt es zeiten,wo man als paar weniger sex hat,oft bestimmen ja probleme den alltag und man hat doch keine lust bzw einfach keinen kopf dafür

aber von anfang an weg?
never
dann brauche ich den ganzen kerl nicht und er mich auch nicht :-D

4

Spannendes Thema! Bei mir war es eigentlich andersrum...mein Mann war mein erster Mann (ich nicht seine erste frau) und die Anziehung kam erst in der Beziehung! Nun leben wir unsere Sexualität ausgiebig aus (nach über 10 Jahren Jahren und mehreren Kindern)... Aber zu Beginn war es nicht so...

5

Sexuelle Anziehung ist wichtig, aber nicht alles.
Mein Mann und ich hatten vor der Ehe gar keinen Sex (frag bitte nicht, wie wir das ausgehalten haben...🙈). Wir hatten trotzdem eine erfüllte Beziehung. Nach unserer Hochzeit hätten wir auch immer und überall gekonnt. Mittlerweile seltener. Wir sind älter geworden und haben Kinder. Man verändert sich und die Prioritäten verändern sich. Auch der Sex verändert sich.
Ich fand es am Anfang unserer Ehe toll und ich finde es jetzt toll.

Wir haben gar nicht mehr die Zeit, mehrfach täglich Sex zu haben, und ehrlich gesagt auch nicht die Energie.
Und mit unseren Kindern im Raum bin ich echt froh, dass ich nicht bei der kleinsten Berührung bebe😉

Man hat als Paar immer auch mal Flauten (Schwangerschaft, kleine Kinder, Stress im Job...). Wenn man seine Beziehung zu sehr auf den sexuellen Teil konzentriert, steht man da, glaube ich, schnell vor einem Problem.

Mein Mann und ich haben übrigens ein gesundes Sexleben mit gutem Sex😉

7

Genau so sehe ich das auch. Wäre ja schlimm, wenn wir bei jeder kleinsten Berührung gleich an Sex denken würden. Wäre gar nicht umsetzbar.

6

Das ist mir jetzt ein bisschen too much...mit Zeit und Raum und Achterbahn, da fehlt mir, glaub ich, das Drama- und Romantikgen.

Aber Sex ist für uns trotzdem nicht zweitrangig, auch nach 30 Jahren und 4 bzw. 3 Kindern nicht. Ich muss bloß neben ihm liegen und...nee, ich möchte es mir gar nicht anders vorstellen, ich find ihn immer noch -oder vielleicht sogar noch mehr- verdammt anziehend. Und ihm geht es anscheinend genauso.

8

Fernab von den Kitschphrasen wie ausn nem Pfennigroman, mir ist es wichtig.
Ich liebe meinen Mann, er mich.
Wir sind immer noch adrett füreinander. Jetzt nicht täglich, aber insgesamt schon.
Wir haben gerne Sex, nicht täglich, aber wir wollen uns und das regelmäßig.

Und das, seit wir seit 1998 zusammen sind.

Würde das nicht da sein, sexlos, anziehungslos usw, dann wäre es eine WG mit Kinder u Haushalt.

Mir reicht das nicht. Ihm auch nicht.
Entweder sind wir anspruchsvoll oder eben normal, dass wir uns eben nicht auseinanderleben.

9

ich kann nicht allem zustimmen.

Eine Anziehung muss da sein, aber jeder hat dann doch andere Vorstellungen davon, wie oft es sich richtig anfühlt.

Kurzum:
Vor der aktuellen Beziehung war die Quantität über der Qualität.
Mit meinem Partner hat sich das komplett gedreht.

Rückblickend denke ich mir, hab ich vorher ständig erfolglos nach der Qualität gesucht, was die Quantität steigerte.

Mein Partner und ich haben so viele Gemeinsamkeiten und Interessen, da muss es nicht ständig nur der Sex sein, der uns verbindet.

LG 🌻

10

Hallo,

bei mir ist sehr ähnlich wie bei dir. Kann mir eine Beziehung ohne sexuelle Anziehung von Anfang an nicht vorstellen. Geht gar nicht und würde ich niemals aushalten.

11

Ich habs selbst lange mitgemacht.... wenig Sex (lag dann aber an mir weil er mir einfach nicht mehr gefiel) und daraus resultierend eine mega Unzufriedenheit.
Wenn ich jemanden begehre, muss einfach alles stimmen. Es fängt beim Küssen an und hört beim Sex auf... Dein Beitrag sagt alles aus!
Jeder der das anders sieht, ist wohl nicht unbedingt ehrlich zu sich selber.