Erfahrungen mit Tagesmutter

Hallo,

ich überlege seit kurzem, ob ich mir eine Tagesmutter suchen soll, um wieder ein paar Stunden arbeiten gehen zu können. Da ich mir jedoch sehr unschlüssig bin, würde ich gerne eure Erfahrungen hören. Unschlüssig bin ich deswegen, weil ich nicht arbeiten müsste, aber möchte. Hätte ich keine freie Wahl, würde ich wohl weniger nachdenken.
Meine Idealvorstellung wäre die, dass ich meinen Sohn (1 1/2 Jahre) einen Tag pro Woche zur Tagesmutter gebe. Das heißt von 7.30 Uhr bis 17.00 Uhr. Wer handhabt es noch so oder ähnlich und wie verlief die Eingewöhnungszeit? Jonah macht noch einen Mittagsschlaf und war immer eher ein schwieriger Schläfer. Wie läuft das dann wohl in fremder Umgebung? Wäre schön, wenn ihr mir auch davon berichten könntet.

Vielen Dank und einen schönen Abend!

Thoreschka

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Hallo Thoreschka,

also meine wenigen Erfahrungen mit einer Tagesmutter sind spitzenmäßig! Alleine heute: meine Kleine hat keinen Mittagsschlaf gemacht, weil sie einfach zu munter war. Kein Problem! Oder sie mochte, warum auch immer, das Mittag nicht, da hat die TaMu einfach einen Joghurt herausgeholt und sie hat fast 250g Joghurt verdrückt. Im Kindergarten wohl eher unmöglich.

Ach so, auch sonst ist Ingrid bei der TaMu wie ausgewechselt und macht Sachen, die sie zu hause nicht machen mag, z.B. selber essen, einfach auf dem Sofa einschlafen usw. Da würde ich mir gar keine Sorgen machen.

Wir geben Ingrid 3x die Woche zur TaMu, insgesamt 15 Stunden. Aber wenn es eben mit dem Mittagsschlaf nicht so klappt, dann hole ich sie auch mal früher ab.

Das Eingewöhnen lief wie am Schnürchen, ich hatte aber auch keinen Stress, sondern habe das entspannt gesehen.

Kati #klee

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Hi,

danke schön für deine Antwort. Hört sich ja gut an. Wie lange war denn eure Eingewöhnungszeit?

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Hai,

äehm, eine Woche? Naja, die erste Woche (3 Tage) war ich immer mit dabei und ab der nächsten Woche war ich dann eine halbe Stunde, eineinanhalb Stunden und dann zweieinhalb Stunden weg. Ab da war's ok.
Allerdings war Ingrid erst ein Jahr alt.

Nach Weihnachten hatten wir dann etwas größere Probleme. Nicht, weil es bei der TaMu doof ist, aber das Weggehen von mir oder meinem Mann war eine Katastrophe. Also bin ich immer noch eine ganze Weile dort geblieben und habe mich dann weggeschlichen. Da gab's keine Probleme. Das ging etwa 3 Wochen so. Jetzt ist es wieder ok und ich bekomme sogar einen Abschiedskuss (manchmal).

Kati #klee

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hallo,

mein sohn ging ab einem jahr zu einer tagesmutter. er hat sich nach längerer eingewöhnung swhr wohl dort gefühlt. es waren neben ihm weitere 4 kinder da. die tagesmutter wurde unterstützt durch ihren lebensgefährten (alles abgeklärt mit dem jugendamt).
jedenfalls denke ich, dass ein so langer tag ungünstig ist. vor allem, da er noch so klein und kein gefühl für zeit hat. weder am btereuungstag, der so lang ist, noch für die woche, so dass er abschätzen könnte: heut gehts zur tagesmutter. es wird die routine fehlen.
ich denke eher 2-3 vormittage wären günstiger.

lg

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Hallo,

ich bin selber Tagesmutter und habe ein Kind das einen Tag die Woche von 8 - 18 Uhr kommt. Ich würde es heute nicht mehr machen, denn spätestens nach 6-8 Stunden ist das Kind kaputt (trotz 2 stunden Mittagsschlaf). Außerdem ist es immer schwierig, wenn ein Kind nur einmal die Woche betreut wird, leichter ist es 2-3 wöchentlich und dann lieber kürzer. Da das Kind mich und meinen Sohn gut kennt und ich es öfter sehe (Krabbelgruppe, Kinderturnen...) klappt es bei uns sehr gut. Wäre wahrscheinlich anders, wenn ich nicht mit der Mutter befreundet wäre und das Kind nicht so oft sehen würde.

Lg dasch

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Hallo Thoreschka,

meine Tochter Emma (13 Monate) ist einen Nachmittag die Woche bei der Tagesmutter und einen ganzen Tag bei meiner Schwester. Die Eingewöhnungszeit verlief bei beiden total unterschiedlich!
Obwohl Emma meine Schwester bis zu ihrem 8. Lebensmonat nur selten gesehen hat (vorher hat sie weit weg gewohnt und ist dann hergezogen) war das überhaupt kein Problem. Wir haben ihr beim Renovieren in der neuen Wohnung geholfen und dabei hat Emma sie mehrere Tage hintereinander ständig gesehen, danach vielleicht 1-2mal die Woche für ca. 2 Stunden (ich war immer dabei). Im Oktober haben wir einen Testtag gemacht (ohne mich) von 8:00 bis 18:00 Uhr- überhaupt kein Problem! Hat sie kein bißchen interessiert, dass Mama nicht da war!
Ganz anders bei der TaMu: Seit Oktober war ich einmal die Woche mit ihr dort und wenn wir das Gefühl hatten, es läuft ganz gut, bin ich mal für 1/2 bis 1 Stunde gegangen. Das ging nach ein paar Wochen ganz gut, und auf einmal gar nicht mehr! Wenn ich nur aufs Klo bin, war große Heulerei angesagt! Auch der Versuch, trotzdem zu gehen, und sie halt mal brüllen zu lassen und abzuwarten, wurde nach 45 min abgebrochen. Da ich aber nun jobmäßig etwas unter Termindruck stand (ich dachte, ab Oktober eingewöhnen damit es im Januar klappt, reicht...#augen) ist wieder meine Schwester in die Bresche gesprungen. Sie ist, als ich dann arbeiten mußte, mit hingegangen und saß abrufbereit, aber für Emma unsichtbar, im Nebenzimmer. Was soll ich sagen: Eine Stunde Gebrüll (mit Pausen) und dann war gut! Inzwischen war sie noch dreimal da (diesmal ohne die Tante im Nebenzimmer) und es lief super! Also bei uns hat es das "einfach mal brüllen lassen und abwarten" echt gebracht! Aber dafür braucht echt eiserne Nerven (die ich im Gegensatz zu Schwesterlein NICHT hatte) und eine TaMu mit ebensolchen!
Langer Rede kurzer Sinn: Probiers einfach, klappt sicher. Auch wenn`s vielleicht länger dauert....;-)

Liebe Grüße
TsuHsi

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Mein Sohn (14 Monate) geht seit einem Monat zur Tagesmutter und es läuft super! Ich war nicht ganz zwei Wochen den ganzen Tag mit dort und es hat ihm super gefallen, aber nur so lange ich dabei war, er wollte sich überhaupt nicht trennen. Dann musste ich aber wieder arbeiten, weil mein Urlaub vorbei war. Da bin ich dann erstmal nach dem Mittagessen hin und der erste Tag war furchtbar, er hat die ganze Zeit geweint, am zweiten Tag war es schon besser und am dritten hat er nur wenn ich ging und kam so ca. 3 Minuten geweint. Heute hat er nur noch beim gehen kurz geweint und als ich kam, hat er einfach weiter gespielt als wäre nix.

Und Dinge die bei uns zu Hause nicht so gut klappen, wie z.B. anziehen, klappen bei der Tagesmutti super. Ich denke da ist auch ganz viel Gruppendynamik dabei. Er macht zwar nicht so lange Mittagsschlaf wie zu Hause, aber ist nachmittags trotzdem voll fit.

Ich denke uns geht es allen gut damit. Er genießt die Zeit mit den anderen kindern und ich bin zufrieden, dass ich endlich wieder arbeiten kann. Nur zu Hause sein ist mir ein graus ;)

Eine Sachde denke ich ist aber nicht so günstig und zwar, dass du ihn nur einen Tag die Woche zur Tagesmutti bringe willst, da fehlt die Routine. Ich weiß ja nicht was du beruflich machst, aber wenn du halbzeit arbeiten gehst, dann kannst du ihn auch Halbtags hinbringen.

Außerdem wirst du trotzdem den ganzen Tag bezahlen müssen, weil die Tagesmuttis ja maximal 5 Kinder nehmen dürfen und davon leben müssen. (Nur so als Tipp zur Planung :)

Liebe Grüße
nirhtakka

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Danke erst mal an alle!!!

Nach euren Erfahrungen habe ich mich nun gegen einen einzigen vollen Tag bei einer TM entschieden. Falls dies hier noch gelesen wird, hätte ich dann neue Fragen. Ansonsten poste ich noch mal neu.

An zwei Nachmittagen passt meine Mutter derzeit auf Jonah auf, was super klappt (arbeite da nebenberuflich, was ich auch nicht aufgeben möchte). Ich könnte meine gewünschte Arbeit wohl auch auf zwei Vormittage aufteilen (einmal 3, einmal 3,5 Stunden). Fändet ihr es zu viel, wenn Jonah an zwei halben Tagen eine TM hätte und an zwei halben Tagen von meiner Mutter betreut wird? Wenn nein, wie würdet ihr es aufteilen? Es ginge vielleicht auch 3 halbe Tage TM und ein halben Tag die Oma. Fragen über Fragen. Ach man, ich bin aber auch unschlüssig. NErv mich selber.

Hoffe trotzdem auf hilfreiche Antworten, egal in welche Richtung.

Einen schönen Abend,

thoreschka

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Hallo Thoreschka,

es ist aber auch immer eine schwiegige Frage, wie man es mit der Kinderbetreuung machen soll, man will ja nur das Beste für das Kind!!
Ich würde ihn drei Tage zur TaMu geben und einen Oma-Tag machen :)

Lg nirhtakka