Wachstumsschmerzen?!

Hallo,

mein Sohn (27 Monate) klagt seit dem Frühjahr immer mal wieder unregelmäßig für ein paar Nächte aufeinanderfolgend, dann wieder mit mehreren Wochen Pause, über Schmerzen in den Füßen- meist in den Fersen und/oder Zehen. Tagsüber bewegt er sich unauffällig und scheint ansonsten ein normal ausgeprägtes Schmerzempfinden zu haben. Kurzzeitig helfen ihm, um wieder einzuschlafen, kuscheln, singen und Fußmassagen, aber nach wenigen Minuten wird er wieder wach und weint erneut bitterlich. Meist müssen wir dann doch irgendwann Ibuprofen verabreichen, damit er überhaupt in den Schlaf findet. Das hilft dann auch meist für den Rest der Nacht.

Die Kinderärztin hat schon Blut abgenommen und sagte, die Ergebnisse seien ohne pathologischen Befund gewesen. Was genau sie ausgeschlossen habe, wollte sie mir nicht sagen, druckste rum und meinte "Eben die fiesen Sachen". Laut Wikipedia sind das wohl Tumore, Infektionen, rheumatologische Erkrankungen, Osteoidosteome und vieles mehr. Auch der Orthopäde, der die Beine intensiv nach Auffälligkeiten abgetastet hat, tippte auf Wachstumsschmerzen, da die typischen Stellen betroffen seien. Falls die Schmerzen noch länger und häufiger auftreten sollten, will er noch röntgen. Ich denke, ich kann mich also entspannen und auch an Wachstumsschmerzen glauben. Aber die Schmerzen sind trotzdem da und er tut mir so leid, wenn er wimmernd da liegt und keine Ruhe findet.

Hat jemand von Euch auch Erfahrungen damit? Was hilft Euren Zwergen dagegen? Gibt es homöopathische Mittel gegen die Schmerzen? Immer die IBU-Keule auszupacken ist auf Dauer ja auch keine so gesunde Lösung... :( Wobei wir diese auch höchstens 2x pro Woche in den heftigen Phasen geben und dann ja auch manchmal wochenlang Schmerzpausen sind. Und noch ein Gedanke dazu: Kann es auch eine Form des Nachtschrecks sein? Nachtschrecke hatten wir nämlich hier schon oft und diese Schmerzen haben das abgelöst. Kennt das jemand auch?

Bin über jeden ernstgemeinten Rat und Erfahrungen dankbar!

Liebe Grüße,
Caro

1

Hallo,

ich kann nur von mir berichten. Meine Kleine kann mir es noch nicht sagen, aber ich bin überzeugt davon,dass es diese Schmerzen gibt.

Ich kann mich daran erinnern, dass ich als Kind (10/11 Jahre alt) auch unheimliche Schmerzen in den Beinen hatte und nach ein paar Tage war es wieder weg. Hab neulich sogar mit meiner Mutter darüber gesprochen. Sie meinte, danach war ich auch immer etwas gewachsen. Bei mir tat es abends auch immer am stärksten weh. Zumindest lag ich da immer im Bett, so meine Erinnerung.
Hilft dir zwar nicht weiter, aber ich kann schon verstehen,wenn sowas die Kleinen quält.

Gute Nacht

6

Ja, ich kann mich auch och daran erinnern, ab und zu davon gequält worden zu sein. Das hat echt sehr weh getan. Danke für Deine Antwort!

2

hallo,

ich kann dir von meinem neffen berichten der mit 4 jahren bereits 1220cm groß ist

er hat schmerzen in den füssen

der gesammte halteapperat aus muskeln und bändern und sehnen kommt nciht mit bei dem wachstum so das es bereits zu fehlstellung der mittelfussknochem gekommen ist

und das schmerzt

der fuss muss eben mal 25 kilo menschlein tragen

er hat einlegesohlen bekommen

und spezielle physiotherapie

lg manja

3

keine sorge

er ist nur 120 cm groß #schwitz

7

:-D Ich war kurzzeitig erschrocken ;-) Man sieht mal wieder, es könnte alles schlimmer kommen... ;-)

4

Oh ja, Wachsstumsschmerzen gibt es. Meine Tochter (6) hatte sie immer, wenn sie gewachsen ist und hat sie auch jetzt noch hin und wieder. Sie hat meistens Schmerzen in den Schienbeinen oder Füßen. Wenn schlimm ist gebe ich ihr immer eine Tablette Schüsseler Salz Nr. 7 (Magnesium Phosphoricum) zum Lutschen. Meistens reicht das schon, manchmal bekommt sie nach einer halben Stunde nochmal eine und ich massiere die Stelle einwenig. Ihr tut das gut!
Wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen sind, dann mach Dir keine Gedanken. Kurz nach diesen Schmerzen musst Du bestimmt wieder neue Klamotten kaufen.

LG Yvonne mit Joana (6) und Tim (2)

8

Danke, habe heute in der Apotheke gefragt und Calcium Phosphoricum bekommen. Mal sehen, wie es damit läuft.

Liebe Grüße!

10

Viel Erfolg!

LG Yvonne

5

Hallo Caro,

mein Zwerg hatte seit Sommer "Wachstumsschmerzen" in den Knien. Nach zwei bis drei Wochen ist ihm dann das Bein weggerutscht und bei mir gingen die Alarmglocken an. Wir haben zum Glück einen guten Kinderarzt, der sich Zeit nimmt. Aber es war zunächst der Beginn einer Odysse zum Orthopäden, Radiologen und zuletzt Rheumatologen. Festgestellt wurde zunächst, dass er Flüssigkeit in beiden Kniegelenken hatte.

Rheuma schwebte schon zu Beginn im Raum und es wurden zunächst orthopädische Hintergründe ausgeschlossen. Wir haben uns eine Uni-Klinik gewendet und sind in eine spezielle Kindersprechstunde gegangen. Zunächst wurden Ultraschalle gemacht und als auch beim Röntgen nichts auffälliges zu sehen war, hieß die nächste Station Kinderklinik - Rheumasprechstunde. Da stellte sich dann heraus, dass er eine rheumatische Entzündung in beiden Kniegelenken hatte, die sich gerade zurückbildet. Eventuell wird er danach beschwerdefrei sein oder er bekommt einen neuerlichen Schub, der dann behandlungsbedürftig ist. Was bedeutet, dass er sediert ein MRT bekommt und je nach Diagnose entsprechende (heftige) Medikamente. Ganz zum Schluss waren wir dann auch noch beim Augenarzt, um eine Entzündung im Auge auszuschließen. Denn Rheuma schädigt die Organe und fängt im Auge an.

Neben Ultraschall und Röntgen haben wir ihm bei starken Schmerzen auch immer wieder Ibuprofen gegeben, seine Schmerzen protokolliert und nach dem 2. Besuch beim Orthopäden auch noch eine Fieberkurve parallel erstellt. Ihm wurde insgesamt drei mal Blut abgenommen und die Blutergebnisse besprochen. Ein Hinweis auf Rheuma können die Entzünsungswerte und die Blutsenkungswerte geben. Frag' am Besten genau nach. Auch wenn die fiesen Sachen ausgeschlossen sind, hat dein Kind immer noch Schmerzen. Für eine Rheuma-Diagnose wird ein riesiger Apparat in Gang gesetzt mit vielen unterschiedlichen Bluttests, der am Besten von einem Rheumatologen überwacht oder zusammengefügt wird. Eine Urinprobe haben wir auch abgeben müssen.

Zwischendurch habe ich mich immer wieder gefühlt, als würden die Ärzte (besonders die Radiologen) denken, ich wäre hysterisch. War aber nicht so. Irgendwo mussten die Schmerzen ja her kommen. Die Orthopädin sagte, dass die Diagnose Wachstumsschmerzen nur aus Verlegenheit gestellt werden würde, wenn der Arzt nicht weiter wüsste oder wollte und auch keinen Kollegen zur Rate ziehen wollte.

Ich wünsche dir und deinem Sohn viel Glück bei der Ursachenforschung und ruhige Nächte! Ich hoffe, ich konnte helfen ...

Liebe Grüße
Katja

9

Danke Dir für die ausführliche Antwort. Es ist gut (und alarmierend zugleich), zu wissen, dass die eine Blutprobe nicht zum Ausschluss von Rheuma und evtl noch anderer Erkrankungen ausreichend ist. Meine Kinderärztin ist da echt komisch, antwortet immer so ausweichend. Vielleicht will sie mich nicht verunsichern, aber gerade das erreicht sie damit und wenn man sich dann im www kundig macht, findet man ja ohnehin viele Dinge, die einen noch mehr beunruhigen. Ich werde im Januar nochmal nachbohren...

Deinem Zwerg und Dir alles Gute, ich wünsche Euch, dass er ein weitgehend beschwerdefreies Leben führen kann!