Auszeit für Mama

Wie läuft das bei euch zuhause ab? Wie habt ihr die Care-Arbeit und den Haushalt „aufgeteilt“?

Mein Mann arbeitet Vollzeit als Außendienst Mitarbeiter einer Medizintechnik Firma. Gibt Wochen wo er 50 Stunden arbeitet. Meist sind es aber die normalen 38,5 Stunden.
Ich arbeite ab Ende Mai für 20 Stunden im Krankenhaus (Pflege). Haushalt mach ich (bis auf Lebensmittel Einkauf) alleine. Das stört mich auch gar nicht. Mein innerer Monk kommt nicht klar wenn da jemand rein „pfuscht“ 😅

Mein Problem ist eher das mein Mann beleidigt wirkt wenn ich am Wochenende zb das Bad Putze und er dann unseren Sohn bespaßen muss 🙄 wenn ich ihn drauf anspreche meint er das ist gar nicht so „ich spinne mir da was zusammen“
Das meiste mache ich unter der Woche, während ich J bespaße. Auf mich wirkt es immer so als hätte er nach der Arbeit gerne seine Ruhe. Wenn ich sage das ich duschen gehe, folgt ein okay mit Augenrollen.

Ich kann nicht einmal sagen ich treffe mich mit einer Freundin. Hab nämlich leider keine. Mein Mann hat seinen Freundeskreis den er auch regelmäßig sieht (wenn’s C mäßig möglich ist) das sind dann auch wieder Care Zeiten für mich.

Habt ihr Auszeiten? Bin gerade etwas empfindlich weil mein Mann heute von seinem Chef spontan zum grillen eingeladen wurde am Abend.

Danke fürs lesen und ausheulen

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Mein Mann und ich arbeiten beide in Teilzeit. Beide 30 Stunden. Unser Kind geht normalerweise zur Tagesmutter, momentan nicht aufgrund der hohen Fallzahlen. Wir beide betreuen unser Kind tagsüber zu gleichen Teilen. Dazu muss man aber auch sagen, dass mein Mann sieben Monate Elternzeit genommen hat, genauso viel wie ich.

Mein Mann und ich machen beide den Haushalt. Wir kochen abwechselnd. Wir bringen unser Kind abwechselnd ins Bett.

Wir haben jedes Wochenende jeweils drei Stunden Mama und Papazeit, wo wir alles machen, was wir möchten (Verabredungen, den Hobbys nachgehen, etc.). Der andere passt in der Zeit aufs Kind auf.

Jede Woche haben wir eine "Datenacht", wo der Fernseher ausbleibt, das Handy weggelegt wird und wir einfach miteinander reden, kuscheln, Paar sind.

Wie sind gleichberechtigt- in allem. Ich hätte aber auch mit niemanden ein Kind bekommen, der sich so verhält wie dein Mann. Das ist nicht böse gemeint, aber ich bin nicht nur Hausfrau und Mutter.

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Das klingt wirklich nach einer perfekten Lösung!

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Ich kann Dich soooo verstehen. Mein Zwerg ist noch ein Baby (7 Monate), aber trotzdem geht es mir da ähnlich.

Ich glaube, Väter verstehen einfach nicht, wie anstrengend das alles ist, wenn sie es nie selbst alleine machen mußten. Bzw fühlen sich manchmal schon als Helden, wenn sie das Kind mal 30 Minuten bespaßen.

Ich versuche meinen Freund dazu zu verdonnern, mir am frühen Abend das Kind für 2h abzunehmen. Ich muß abends mit dem Kind ins Bett gehen (ist halt noch ein Baby), hab da also auch nie frei. Selbst das klappt normal nicht. Wenn ich Glück habe, geht er mit ihr spazieren, aber da weiß ich auch nie, wann sie wieder kommen.

Bei meiner Großen lief das damals irgendwie besser:

Ganz klare Aufteilung.

Samstag: 7-14 Uhr er, 14-21 Uhr ich
Sonntag: 7-14 Uhr ich, 14-21 Uhr er

Nächstes Wochenende umgekehrt.

Spätestens, wenn sie 12 Monate alt ist, werde ich versuchen, das so wieder zu bekommen. Ich sehe nicht, was er dagegen sagen kann.

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Als J noch so klein war wäre gar nicht daran zu denken gewesen das er mal nicht bei mir ist. Natürlich ist mein Mann mit dem kleinen spazieren gegangen aber da waren die beiden nach 30 Minuten wieder da. Jetzt ist J fast 19 Monate alt. Zweites Kind wird’s bei uns keines geben. Ich will nicht noch mal bei 0 anfangen 😅

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Hi,

eine klare Aufteilung mit Uhrzeiten haben wir nicht. Wenn ich meine Auszeit brauche, sage ich es meinem Mann, dann geht er mit ihm spazieren oder bespaßt den kleinen ohne wenn und aber.
Wenn er seine Auszeit braucht, dann sagt er mir das, dann muss ich halt für das Kind da sein - auch ohne wenn und aber.

Wenn das Bad geputzt, die Wohnung gesaugt werden muss o.ä., dann besprechen wir, wer das machen möchte und wer bei dem Kind sein möchte. So klappt alles reibungslos.
Alles andere wäre für mich zu anstrengend.

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Mein Mann arbeitet Vollzeit, ich 30 Stunden die Woche. Wir haben eine Putzhilfe, die alle 2 Wochen Grundputz macht. Der Rest wird aufgeteilt. Natürlich mache ich etwas mehr, weil ich einfach mehr zu Hause bin. Aber am Wochenende packt mein Mann mit an und auch nach Feierabend. Spülmaschine, Waschmaschine, Betten beziehen, saugen wenn mal sehr viel Sand herein getragen wurde,... das macht mein Mann alles selbstverständlich auch. Am Wochenende teilen wir uns mit der Betreuung etwas auf, so dass einer nochmal zwischendurch das Bad putzen kann, ohne Kind den Wocheneinkauf erledigen kann,... Auch hier alles gleichmäßig aufgeteilt.

Auszeiten hat sich jeder mal unregelmäßig. Da macht einer mal allein mit dem Kind eine Radtour damit der andere einem Hobby nachgehen kann. Und abends wechseln wir uns mit dem Bettbringen täglich ab, so dass der andere schon allein aufs Sofa kann.

Ich finde das Verhalten deines Mannes unmöglich. Als Konsequenz würde ich ihn deutlich mehr einbinden. Müll rausbringen, Wäsche zusammen legen, Einkaufsliste mitgeben, die er auf dem Rückweg von der Arbeit noch erledigt,...
Und beim nächsten Augenrollen ganz ruhig und gezielt ansprechen warum er jetzt die Augen verdreht.

Ich meine, wie kam es überhaupt dazu, dass alles an dir hängt? Als ihr beide noch keine Kinder hattet habt ihr doch vermutlich beide vollzeit gearbeitet? hast du da auch alles alleine erledigt?

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Dass das Putzen an mir hängt stört mich wirklich nicht. Mich nervt das er die Augen verdreht, wenn er auf sein Kind schauen soll während ich das Bad putze 😅

Es ist eigentlich immer schon so das ich den Haushalt alleine mache. 🤷🏻‍♀️

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Dann hat sich da wohl auch durch dein Zutun ein Rollenbilder manifestiert in dem die Frau den Haushalt schmeißt und die Kinder betreut und der Mann arbeiten geht und ansonsten die Füße hochlegt und sich mit seinen Kumpels trifft. Welcome in 2021. Sorry, ist mit unbegreiflich. Ich verstehe, dass du dich darüber ärgerst - völlig zurecht - aber du hast das ja auch zugelassen. Da ist wohl mal ein Grundsatzgespräch nötig.

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Hi,
Bei uns ist es so, dass ich zu Hause bin und mein Mann Vollzeit arbeitet.
Die Hausarbeit übernehme daher ich. Wir haben das aber vor der Schwangerschaft so besprochen. Vor allem ich wollte diese Aufteilung. Wenn unser Sohn älter ist und ich wieder arbeiten werde, werden wir das natürlich neu vereinbaren müssen;)

Bei der Betreuung unseres Sohnes versucht mein Mann aber soviel wie möglich zu übernehmen.
Wir wechseln uns zb bei der Einschlafbegleitung ab.
Und am Wochenende darf mein Mann am Samstag ausschlafen und ich am Sonntag.😅

Bei so spontanen Dingen ärgere ich mich, aber auch immer wieder mal.
Meist ist es ja so, dass Frau dann nur kurz informiert wird und die lieben Männer gar keinen Gedanken daran verschwenden, dass das Kind betreut werden muss. - während wir Frauen bei spontanen Einladungen erstmal schauen wer sich um das Kind kümmern kann.

Ich würde schauen, dass ihr euch in einer ruhigen Minute hinsetzt und besprechen könnt was dich stört.
Möglichst nicht, wenn du dich kurz vorher geärgert hast ;) - das endet sonst nur in einem unnötigen Streit (zumindest bei uns 😂)

Alles Gute

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Das Augen rollen/seufzen kenne ich leider, bei uns läuft es auch nicht so fair. Trotzdem, was muss, das muss. Gib ihm klare Anweisungen mit Vorlauf, wie bei Kindern :))). Und auswählen lassen "möchtest Du jetzt Bad putzen oder Kind beschäftigen?" Wobei man da vorsichtig sein muss, die Kinder brauchen auch ihre Väter. Am Wochenende spätestens.

Aber wenn Du Zeit für dich möchtest, eben raus gehen, joggen, sonst was, einfach sagen "so, dann und dann bin ich für 2 Stunden weg". Fertig.

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Ich versteh dich sehr gut!
Meine Auszeit ist gerade auch knapp. Mein Mann arbeitet Vollzeit und danach auf unserer Baustelle. Wir haben noch einiges am Häuschen zu renovieren. Das macht er für uns, daher übernehme ich gerne so lange die Kinder.

Das heißt, unter der Woche habe ich die Kinder, immer mindestens eins. Der Große ist 3 Jahre und der Kleine 9 Monate. Mein Mann kann beide noch nicht alleine ins Bett bringen, aber tagsüber könnte ich gut mal ein paar Stunden weg. Einmal war mein Mann mit den Kindern bei seinen Eltern und ich hatte wirklich 3 Stunden für mich Zeit (nach Haushalt und einkaufen waren es immerhin noch fast 30 Minuten).

Wir haben es so geregelt:
Samstags darf ich ausschlafen
Sonntags darf mein Mann ausschlafen

Sehr viel mehr Auszeit habe ich nicht. Sonntag ist der einzige Tag, an dem mein Mann richtig Zeit für uns hat, aber das ist ein Familientag und da möchte ich auch nicht fehlen.
Unter der Woche kommt ab und an eine Oma und ich kann in Ruhe einkaufen gehen. Sonst habe ich immer 1-2 Kinder um mich... außer abends, die Kinder gehen zum Glück früh schlafen 🤭

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Wir haben nichts und alles aufgeteilt. 2 Kinder, 6 und 2. Ich arbeite 80% meine Mann 100% in der Gastronomie. Im Moment sind wir beide 100% in kurzarbeit.
Zur Zeit putzen wir meist das Haus Samstags durch.. abwechselnd jede Woche macht einer die Bäder und der andere staubwische , saugen, Böden wischen.
Auch die kinder versorgen und besaßen wir gemeinsam.
Der kurze ist Frühaufsteher, zu 99% steht mein Mann mit ihm auf. Abends bringen wir die kinder abwechselnd ins Bett.
Wenn ich eine Auszeit brauche bzw. Eine Freundin treffen möchte dann frage ich ihn lediglich ob er da schon was vorhat, wenn nicht dann bin ich weg. Und das momentan sehr regelmäßig. Auch mein Sport bzw. Laufen gehe ich regelmäßig.
Wenn wir wieder arbeiten dann meist zeitversetzt, ich früh und er spät und Wochenende. Also bleiben mir nur seine freien Tage um was für mich zu machen bzw. Er für sich.
Ich käme garnicht damit zurecht wenn er hier alles gegeneinander aufrechnen würde und finde das auch sehr befremdlich.

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Wir arbeiten beide etwas reduziert, sodass wir uns in der Kinderbetreuung abwechseln können, wo nötig. In Bezug auf Freizeit stimmen wir uns ab, wer wann was vorhat, dann ist der andere zuständig. Oder ob wir gemeinsam was machen. Vor Corona brauchten wir dann einen Babysitter. Zurzeit treffen wir uns eher mit je einem Freundespaar plus Kinder im Garten, da fällt der Babysitter weg. Wir haben eine Putzfrau und kein großes Haus, also fällt das Streitthema Haushalt weg.
Diese sehr klassische Rollenverteilung bei euch ist evtl der Knackpunkt. Warum ist dir der Haushalt so wichtig, dass da keiner „reinpfuschen“ darf? Hört sich für mich unnötig an, ich würde mich davon lösen. Es gibt Wichtigeres und Schöneres als Putzen.
Ich finde es traurig, wenn du schreibst, du hast keine Freundin. Das Thema würde ich eher angehen, egal wie.
Alles Gute!

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Zum Thema keine Freundin ich bin als Kind viel umgezogen. Konnte nirgends richtig Anschluss finden. (Scheidungskind, hab bei meinem Vater gewohnt. Der wollte meiner Mutter eins auswischen deswegen hat er das Sorgerecht bekommen- bestechlicher Richter) Das Verhältnis zu meiner Mutter ist bis heute sehr komisch. Nicht wie Mutter-Tochter 🤷🏻‍♀️ War für alle immer der Notnagel. Tja so ging das weiter bis ins Erwachsenenalter 😥 meine Introvertiertheit und hochsensibilität tun ihr Übriges. Dadurch wirke ich auf meine Mitmenschen seltsam 🤷🏻‍♀️ Wo soll man jetzt noch eine gute Freundin finden?
Jetzt wo ich das so aufgeschrieben habe macht mich das extrem traurig.

Mein Sohn und ich treffen uns meist einmal die Woche mit drei anderen Müttern mit Kind. Aber das sind für mich mehr Bekanntschaften mit denen ich wegen meinem Sohn Kontakt habe.

Wurde jetzt ziemlich viel Text. Entschuldige 😖

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Bei mir hat sich aus einer dieser Kinderbekanntschaften eine echt gute Freundschaft entwickelt. Es ist ja nie zu spät Freundschaften aufzubauen.

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