Neues geschwisterchen. Tochter 2,5 nicht wiederzuerkennen

Hallo liebe Mamis,

Vielleicht hat ja der ein oder andere selbst die Erfahrung gemacht.

Letzte Woche haben wir unseren Sohn auf die Welt gebracht.
Meine Tochter 2,5 war steckt in ihrer Trotzphase und schreit und kreischt, wenn sie nicht schnell genug das bekommt was sie möchte. Morgens sie anzuziehen und sie ins Auto zu setzen ist bereits mit viel Geschreihe und Widerstand. Wir versuchen auf Augenhöhe, wir versuchen es mit sanfter Stimme, ignorieren es, versuchen alle Kombinationen bis wir dann selbst laut und bestimmend durchziehen.
Es ist halt unerträglich. Vor allem die Blicke der Nachbarn oder fremden setzt sehr aus. Man würde denken, wir würden sie misshandeln, wie sie schreit.

Nun bin ich natürlich selbst eingeschränkt. Muss den kleinen stillen, der abends besonders oft an die Brust will. Füttere schon zu, damit ich die Zeit mit meiner Tochter so gut es geht, verbringen kann.

Wir sind sehr müde und wissen nicht, wie wir unserer Tochter noch gerechter werden können. Sie hat alles erdenkliche an Spielzeugen, mein Mann geht mit ihr raus (was immer schon schwierig ist, da sie wegrennt und rumbrüllt), mein Mann übernimmt nun die Nächte mit ihr. Er schläft auf der Matratze im Kinderzimmer. Sobald er den kleinen malnkurz halten möchte, schreit sie los will auf seinen Schoß. Komischerweise macht sie das bei mir nicht. Sie war immer Mama Kind und jetzt nur noch Papa.

Der Papa fängt nächste Woche wieder an zu arbeiten und wir fragen uns, wie wir das schaffen sollen. Sie geht in die Kita.

Wie lange geht diese Phase? Was können wir machen??
Wäre dankbar für eure Tipps!

Vielen Dank im Voraus!

Lg

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Herzlichen Glückwunsch zum Nachwuchs 😘😘.

Wir hatten das Problem mit der Eifersucht Gottseidank nicht - trotz knappen Altersabstands (7, 5 und 4 Jahre) von 3 unserer 4 Kinder.
Bei uns musste sich das neue Baby in das Familienkonstrukt einfügen und nicht umgekehrt (ich weiß, das klappt nicht mit jedem Baby). Auch habe ich nicht gestillt, deswegen konnte jeder das Baby füttern. Die ersten Wochen nach der Geburt waren sowohl mein Mann als auch meine Mutter oder meine Schwiegermutter da, um zu helfen und auch um die „großen“ Geschwister zu umsorgen/zu verwöhnen. Die „vorhandenen“ Kinder hatten hier scheinbar nie das Gefühl, dass das Baby ihnen was wegnehmen könnte.
Unsere Kinder schliefen im FB und keines musste wegen eines neuen Babys ausziehen etc pp..

Du darfst nicht vergessen, dass deine „Große“ auch noch ein kleines Kind ist und „erst“ 2,5 Jahre alt ist. Sie wurde entthront (gibt tolle Bücher dazu), muss Mama (du warst wahrscheinlich bis zur Geburt ihre Bezugsperson?) nun teilen, muss wahrscheinlich leise sein, weil das Baby schläft usw usf…. DAS alles muss erstmal verarbeitet werden.

Ich würde sie in die Babypflege miteinbeziehen, lerne ihr den Umgang mit dem Baby, unternimm viel mit ihr (mit Baby im Tuch), mach was Besonderes beim Stillen mit ihr (habe hier schon oft was von Stillkiste gelesen, gibt sogar einen aktuellen Thread dazu). Kannst du ggf abends im Tragetuch stillen? So hat Baby dauerhaft Brust und die beide Hände frei.

Wünsche euch alles Gute 😘😘 und lass die Nachbarn gucken 😅

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Das ist völlig normal und wird sich sicher legen. Das Baby ist ja erst 1 Woche alt. Da musst du Geduld haben. :) wie hast du es denn erwartet ? 😅

am besten immer miteinbeziehen. Beim stillen kannst du nebenbei Bücher mit ihr anschauen oder ihr eine stillkiste zusammenstellen . Wenn das Baby schläft dann aktiv mit ihr Zeit verbringen und den Haushalt ein bisschen sein lassen.

Es ist doch schon sehr gut, dass sie am Vormittag in die Kita kann. Dann hast du kurz Zeit zum durchatmen.

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Hi,

meine Große (2,5 Jahre Abstand) hat nach kurzer Zeit angefangen wieder in die Hosen zu machen (war tagsüber schon trocken). Ich habe sie direkt auf Eifersucht angesprochen. Ich habe es mit ihr geklärt und schwubs hat sich nicht mehr in die Hosen gemacht. Habt ihr sie schonmal direkt darauf angesprochen? Sie gefragt warum sie es macht?
Es ist jetzt eine komplett neue Situation für sie, aber auch für euch. Sie muss lernen, dass sie nicht mehr das einzige Kind ist. Dass sie auch mal warten muss, dass ihr nicht immer sofort auf ihre Bedürfnisse reagieren könnt. Ihr müsst lernen, dass es ok ist nicht immer sofort jedem Kind hinterherrennen zu können, dass ihr eure Aufmerksamkeit teilen müsst. Das geht nicht von heut auf morgen. Das muss sich alles einspielen.

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Unsere Kinder haben einen geringeren Alterunterschied (der Große ist 2, der Kleine 8 Monate) aber uns ging es ähnlich nach der Geburt von Kind 2.
Der Große hatte seit seinem 1. Geburtstag bis zur Geburt völlig entspannt im eigenen Bett geschlafen und Mama war immer Nr.1.

Am Tag als wir aus dem KH kamen, schlief er plötzlich nicht mehr alleine (er hörte das Baby nicht Weinen, er wurde also nicht geweckt) und schlief ca 2-3 Wochen wieder bei uns. Direkt eifersüchtig war er nicht bzw. äußerte er das nie gegenüber dem Kleinen, den vergöttert er von Anfang an. Aber ich konnte plötzlich nichts mehr richtig machen, er ließ sich von mir nicht mehr beruhigen und nicht ins Bett bringen. Nach 4 Wochen war der Spuk aber vorbei.
Wir haben ihn aktiv in die Babypflege eingebunden, er durfte von Beginn an mit dem Baby kuscheln, spaßen und so weiter. Es gab also bei uns nie Situationen, in denen wir ihm (zumindest bewusst) vermittelt haben, dass er am Baby nichts zu suchen hat weil es schlafen soll, weil er zu klein ist zum halten oder so, wir haben immer versucht die Bindung untereinander zu fördern. Der Große bekommt exklusiv Mama-Zeit wenn der Kleine satt war/ist und der Papa übernehmen konnte. Andersrum hat der Große Papa-Zeit, wenn der Kleine mich braucht.
Er hat natürlich trotzdem Trotzanfälle (die sind vom Feinsten 🤡), er ist auch mal eifersüchtig. Aber das lässt er dann an uns Eltern aus und wir müssen eben trotz Schlafmangel, Krankheit usw als Prellbock herhalten.

Anfangs fand ich das auch echt schwer. Gerade im Wochenbett, mit Schmerzen, tropfender Brust, dauernuckelndem Baby, Hormonchaos…ich war fix und fertig. Aber es hat sich alles gegeben, dass die EZ des Papas vorbei war hat hier bei uns zum Glück nichts verschlechtert und der Große hatte sich nach rund 3-4 Wochen einfach arrangiert und diese Zeit auch gebraucht. Es wird also definitiv besser.
Bis dahin fordere jede Hilfe, die du bekommen kannst. Soll der Papa doch bitte die Große in den Kindergarten bringen, wenn dir ihr Gebrüll gerade so nah geht. Im Gegenzug nimmt er das Baby und ihr habt nach dem Kiga Mama-Tochter-Zeit. Binde, wenn möglich, die Großeltern/Tanteb/Onkel/etc mit ein oder hole die Mamis ihrer Freundinnen ins Boot und arrangiere 1-2 Spielverabredungen damit du Luft hast und deine Tochter „Me-Time“ ohne Rücksicht auf das Baby nehmen zu müssen.
Nehmt eure Routinen unter die Lupe und schaut, wo eure Tochter womöglich mehr Nähe braucht und von wem oder wo sie ggf. beim Baby mehr eingebunden werden kann.

Aber egal wie schlimm es dir aktuell erscheint, so wird es nicht bleiben. Sie braucht nur etwas Zeit, sich zurecht zu finden. Das wird noch werden

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Hi,

ja, das haben leider viele Kinder. Vorallem wahrscheinlich, wenn es vorher Mama-Kinder waren.

Mein Sohn ist mit ziemlich genau 2 Jahren großer Bruder geworden. Allerdings war er immer ein Papa Kind. Und seit Beginn der Schwangerschaft hat Papa ihn auch ins Bett gebracht. 😊

Als das Baby dann kam, hatten wir eine Woche Schonfrist. Da war der Papa zu Hause und ich konnte mich ausruhen. Mein Sohn geht nicht in die Kita. Und ich habe dann alles versucht um ihn so wenig wie möglich zurückstecken zu lassen.
Wenn beide geweint haben, dann habe ich oft erst ihn genommen und dann dazu die Kleine auf'n arm und getröstet. Oder erst ihn gewickelt und das auch so angekündigt "so, du musst kurz warten. Ich muss erst deinen großen Bruder wickeln".

Habe sie ganz viel im Tragetuch gehabt und bin mit beiden Kindern dann viel raus.

Habe meinen Sohn versucht mit einzubeziehen und habe wirklich immer versucht, dass er sich gesehen fühlt. Das hat hier wirklich viel gebracht.
Er hatte dann ne Phase als die Kleine so 12 Wochen alt war, dass er sie gehauen hat. Der Auslöser war wohl, dass Papa nach der Arbeit meistens erst sie auf'n arm genommen hat. (Ich hatte sie fast den ganzen Tag in der Trage und schlechte Nächte. Ich war froh, wenn sie nichtmehr bei mir war).
Aber sonst war ja nach der Arbeit eigentlich immer papa-Sohn Zeit.
Also habe ich die Kleine auch nach Feierabend weitergetragen und bespaßt und Junior durfte Papa für sich haben. Und das hauen war vorbei. 😅👍🏻

Es ist natürlich nicht immer so einfach, wie das Beispiel bei uns. Aber wenn sie auf was geliebtes verzichten müssen, wie die papa-Sohn Zeit oder bei euch die Mama Exklusivzeit, dann ist das für die Kinder natürlich total scheiße. Und das dürfen die auch so empfinden und damit müssen die erstmal einen Weg finden, zurecht zu kommen.
Das dauert.

Jeder muss einen neuen Platz finden. Die ganze Familiendynamik hat sich geändert.

Ich würde dir auch das Geschwisterbuch vom gewünschesten Wunschkind aller Zeiten empfehlen.

Liebe Grüße 😊