Können Kleinkinder solche Entscheidungen treffen?

'nabend 😉

Ich frage mich gerade, ob ich meinem Kleinkind (wird im Januar 3) - obwohl es ja nur gut gemeint ist - zuviel zumute.

Es geht um Fragen wie
"Wer soll dich heute Abend ins Bett bringen? Mama oder Papa?"
"Wer soll dich morgen aus dem Kindergarten abholen? Mama oder Tante?"


Ich bin mittlerweile fast der Meinung, dass es besser wäre "solche" Dinge für sie zu bestimmen, aber ich bin unsicher 🤔
Muss sie sowas lernen?
Selbst das Aussuchen der Kleidung für den nächsten Tag ist oft nicht möglich, aber da sagt sie wenigstens das ich aussuchen soll und ich weiß, woran ich bin 🤷

Und: wenn sich eure Kleinen mal für etwas entscheiden: wie entgültig ist diese Entscheidung?
(Wie oft) dürfen sich eure Kinder nochmal umentscheiden?

Vielen Dank schonmal für eure Antworten!

Was sagt ihr?

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Deine Tochter ist 2, ich denke so einiges wird sie kognitiv noch nicht auf die Reihe bekommen bzw überfordert sein.

Mein Mann ist manchmal nichtmal in der Lage sich Klamotten rauszusuchen, wie soll das dann mit so kleinen Kindern funktionieren?

Ich denke das mit dem Insbettbringen könnte evtl schon funktionieren, aber evtl entscheidet sie sich wieder um, wenn es dann soweit ist...
Es werden natürlich Grenzen getestet, aber ich würde ihr in dem Alter schon entegenkommen bei solchen Sachen.
Schlaf, Zähne putzen, Essen, usw sollten mit positiven Eindrücken verankert werden finde ich.
Das gibt Sicherheit.

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Danke für deine Antwort. ☺️

Ja genau, sie entscheidet sich halt ständig wieder um.
Das mit dem Entgegenkommen ist, wenn es ums ins Bett gebracht werden geht, "schwierig", weil von ihrer Antwort abhängt, wer den Bruder (3 Monate alt) ins Bett bringt. Ihm gegenüber fände ich es nicht ok, mittendrin zu wechseln.

Finde das Thema schwierig und ich überlege jeden Tag, wie ich das wohl besser lösen könnte außer sie einfach erst gar nicht zu fragen 🤔
Bin mir halt nicht sicher ob solche Entscheidungen, die über "Wurst oder Käse?" hinaus gehen, nicht noch zuviel sind oder ob sie schlicht und ergreifend testet...

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Als meine zwei kleiner waren und die Jüngere noch so frisch, hatte ich sie beide bei mir im Bett. Das war mein Kompromiss.

Ansonsten halt Entscheidung treffen, auch wenns Nerven kostet.

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Mit vielen Fragen sind sie einfach überfordert und brauchen mehr Anleitung. Das finde ich wichtig.

Am Ende ist es eure Priorität. Wenn die Entscheidung dann bindend ist, würde ich es vorgeben. Ist euch es dann egal zB im Abendritual zu wechseln, würde ich ggf. fragen.

Ich frage zB nicht was sie anziehen will. Aber sie darf zB entscheiden, ob sie aufs Klo gehen will oder was sie zum Abendbrot isst.

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Hallo, also die Frage finde ich schwierig. Ein Kleinkind kann, finde ich, nicht abschätzen was ein nächster morgen bringt. Also die Frage nach dem „wer soll dich morgen abholen?“ finde ich zu viel verlangt. Wer es aber abends ins Bett bringen soll, könnte es schon entscheiden. Wobei ich da schon einen Entschlusswechsel akzeptieren würde, aber kein 1000. mal hin und her.

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Nein das können Kleinkinder in dem Alter normalerweise noch nicht bzw. ist ihnen das nicht so bewusst weil es vieles zu weit entfernt für ihr begreifen ist deswegen entscheiden sich Kinder auch so oft um sie können nur für das jetzt und gleich eine Entscheidung treffen und auch das kann manchmal schwierig sein . Meine Kinder tuen sich schon schwer wenn sie sich in der Bäckerei für ein Brötchen oder zwischen zwei Sachen entscheiden sollen oft ist das was sie ausgesucht haben im Nachhinein nicht richtig #schwitz. Ich lasse meine kleinen Kinder nur sehr wenig selber entscheiden und gebe max. zwei Sachen zur Auswahl vor alles andere endet sonst nur in einem Trotzanfall oder in Tränen .

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Sie können es in einem gewissen Rahmen und ich finde es auch wichtig in diesem Rahmen einen Entschuldigungsspielraum zu lassen. Aber es muss über schaubar sein. Sowas wie willst du Gurke oder Paprika jetzt essen, den roten oder den blauen Pulli anziehen oder auch direkt vor dem zu Bett gehen, fragen wer das Kind ins Bett bringen soll. Die Frage ob sie morgen die Tante oder die Mama abholen soll ist zu weit. Da würde ich entscheiden und ihr dann morgens mitteilen wer nachmittags kommt bzw eben dass jemand anders kommt.

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Schwierige Frage. Kind ist natürlich auch nicht gleich Kind...

Wir fahren ganz gut damit uns mit dem Schlafengehen abzuwechseln. Unser Sohn ist zwar noch jünger, aber er akzeptiert es und weiß, dass eben heute mit Papa ins Bett gegangen wird.

Das Abholen aus dem Kiga würde definitiv ich selbst entscheiden.

Vielleicht kannst du deinem Kind beim Anziehsachen aussuchen helfen, indem du zwei Dinge zur Auswahl rauslegst wie "willst du heute das rote oder blaue Shirt?". Ich finde es schön, wenn Kinder selbst entscheiden dürfen was sie anziehen. Vorausgesetzt natürlich es ist passend zur Jahreszeit und das Kind ist damit nicht überfordert.

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Hm, schwierig. Meine Tochter wird im Oktober 3 (ihr Bruder ist übrigens auch gerade gut drei Monate alt) und ich lasse sie so etwas auch entscheiden. Beim zu Bett bringen entscheidet sie sich allerdings, wenn sie kann, immer für mich. Anfangs, als der kleine Bruder ganz frisch bei uns war, musste sie immer mit Papa vorlieb nehmen. Inzwischen bringe ich erst den Kleinen ins Bett und meistens danach sie. Aber auch "wer soll mit dir Zähneputzen?" "Was möchtest du essen?" "Kurze Hose oder Rock anziehen?" Weiß jetzt gar nicht, was noch alles. Ach ja, bevor der kleine Bruder da war, hatte ich sie einmal vor die Wahl gestellt "mit mir Zähneputzen und mit Papa ins Bett oder mit Papa Zähneputzen und mit mir ins Bett? Daraufhin hat sie ne ganze Weile immer nur mit Papa Zähneputzen wollen, weil sie befürchtet hatte, sonst dürfte sie nicht mit mir ins Bett 😉 Nicht, dass es mit Papa schlimm wäre, aber sie geht eben lieber mit mir ins Bett, wenn ich da bin.
Wir haben eigentlich den Eindruck, dass sie solche Entscheidungen sehr gut treffen kann. Wir haben eher das Problem, dass sie nicht gut damit umgehen kann, wenn sie mal etwas NICHT entscheiden kann/ darf.
Wenn ich für sie entscheide, ist sie häufig nicht damit einverstanden. Je nach Situation geb ich ihr dann nach oder setze mich durch. Das ist die falsche Leggings? Dann gibt's eben eine andere. Süßigkeiten zum Abendessen? Auf keinen Fall. etc.

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Hi,

also in dem Alter können sie schon Entscheidungen treffen, die sofort umgesetzt werden und nicht zu viel Auswahl bieten.

Also du fragst z. B. T-shirt in Blau oder Grün.
Honig oder Nutella usw.

Alles was weiter in der Zukunft liegt, wird sie noch überfordern und bietet auch viel zu viel Zeit zum Überlegen jnd umentscheiden.
Selbst mit meinem 3,5 jährigen mache ich höchstens Sachen für in 4-5 Stunden aus.

Also morgens sage ich ihm, dass die Oma ihn abholt oder frage ob ich ihn mit dem Fahrrad oder Auto abholen soll.

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Mein Sohn ist 2 Monate jünger als dein Kind und ich merke, dass er noch total im Hier und Jetzt lebt.
Ich frage eigentlich nur Sachen, die direkt anstehen. Da traue ich ihm aber sehr viel zu. zB zu sagen, ob ihm in dem Moment kalt ist, ob er essen möchte, ob er zum Spielplatz möchte etc., aber die Aktion folgt dann unmittelbar.
Er kann zwar sagen, was er generell lieber möchte (zB von Mama ins Bett gebracht werden), aber er kann nicht sagen, ob er in einer Stunde lieber mit der Eisenbahn oder dem Parkhaus spielen will - die Antwort spiegelt immer nur wieder, was er in diesem Moment von beidem lieber hätte.
Aber Kinder sind ja so unterschiedlich. Beobachte doch deine Tochter mal ganz genau. Überlegt sie wirklich "Ah nach dem schlafen ist morgen, dann Kita und dann werde ich abgeholt - von wem möchte ich abgeholt werden" (also nur in Gedanken) oder ist es eine Entscheidung aus dem Bauch heraus?

Wenn es um Tagesplanung geht, mach ich das eher so Selbstgespräch-mäßig "Hmm, ich überlege gerade, ob wir morgen vielleicht ins Schwimmbad gehen oder doch in den Zoo" und wenn seine Reaktion "SCHWIMMEN!" ist, weiß ich Bescheid :-D und merke auch, wenn es ihm nicht allzu wichtig ist und ich die Entscheidung treffen kann.