Guten Abend,
Wir könnten etwas Hilfe, Rat und vielleicht auch Bestätigung gebrauchen das wir nicht alleine sind.
Unser Kind ist 2 Jahre, (Frühgeburt 2 Monate, wäre diesen Monat erst 2 geworden) und hört fast überhaupt nicht. Beim Windel wechseln lacht er sich kaputt und flüchtet, denkt vermutlich es ist ein Spiel. Ansonsten hört er auch nicht wenn wir was sagen es sei denn es geht nach seiner Nase oder Vorteil bzw mit Bestechung.
Kita ist beschissen. Bis wir drinnen sind alls ok aber dann fängt er an zu weinen und will nach Hause. Mama wieder, Papa wieder das geht die ganze Stunde. Sind wieder zurück auf eine Stunde wie in der Eingewöhnung.
Auch wenn wir zu Freunden gehen die er kennt und die Mama mal weg muß auch immer das Mama wieder mit weinen.
Wenn wir sagen er soll von Stecker oder was auch immer weg dann hört er nicht. Alles in allem fühlen wir uns als schlechte Eltern wenn wir streng werden müssen was zur Zeit wenig bringt da wir vielleicht doch wieder einknicken. Wenn es zur Konfrontation kommt dann beißt er die Zähne zusammen, sagt wir sollen weg gehen (wenn einer geht weint er aber), fängt auch an zu petzen was ganz neu ist und nicht wissen woher er das hat.
Auch wenn was nicht klappt wird er sauer. Ob ein Knoten irgend wo, der Toast mal umfällt, usw.
Sind wir zu weich, müssen wir konsequenter sein, ist das nur eine Phase oder was machen wir falsch?
Das Wort Scheise soll man nicht sagen aber wir fühlen uns so.
Danke
Erziehung, trotz, schlagen, Sturkopf
Alle Eltern lieben ihr Kind und geben immer ihr bestes. Ihr auch! 
Soviel zu Bestätigung.
Es klingt, als würdest du deine Qualität als Mama von dem Gehorsam deines Sohnes abhängig machen. Ist das wirklich dein wichtigstes Ziel in deiner Erziehung? Stillen gehorsam?
Du scheinst eine sehr negative Sicht von deinem Kind zu haben. Er tut es ganz sicher nicht, um euch zu ärgern! Und was meinst du mit petzen, bei einem 2-jährigen Kind?!
Also meiner Meinung nach ist Bestechung der völlig falsche Weg und konsequenter werden sicher auch nicht das richtige Stichwort. Sondern eher, mit deinem Sohn in Beziehung zu gehen, mit ihm zusammenzuarbeiten statt gegen ihn. Aber dazu muss man sich dazu (wortwörtlich) herablassen, auf Augenhöhe mit dem Kind zu kommunizieren, offenes Interesse zeigen und authentisch sein. Nicht in eine Elternrolle schlüpfen, von der man glaubt, dass man sie eben so spielen muss.
Wenn du in dieser Richtung offen bist, kann ich dir gerne ein paar Bücher dazu empfehlen. Dazu muss man aber bereit sein, sein bisheriges Handeln kritisch zu reflektieren und zu hinterfragen.
Bin zwar nicht die TE, aber wäre interessiert an den Büchern. 😊
@mimimika
Ich glaube du hast mich (Papa 😉) falsch verstanden bzw ich habe mich vielleicht schlecht ausgedrückt.
Mein Kind soll keinem blinden gehorsam folgen, wir sind nicht beim Militär... Er soll aber zumindest hören wenn wir was sagen wie zB Finger weg von von der Steckdose, bleib an den Schränken weg und lass den Toaster im Schrank, blieb hier und da weg weil es gefährlich ist usw. Nur ein paar Beispiele.
Bestechung war falsch gewählt. Eher das wegnehmen von Gegenstände die er mag oder Androhung von nicht da hin gehen wo er gerne will.
Wenn wir ihn zB hoch heben müssen weil er was macht was er nicht soll und ihn hoch heben, auch nur wenn wir ihn zum Windel wechseln hoch heben, dann kommt es in letzter Zeit vor der er uns ins Gesicht petzt (kneift)
Ich habe def. keine negative Sicht meines Kindes aber es gibt Situationen wo man lernen muß zu hören und genau deswegen schreibe ich hier um Tipps zu bekommen, Rat und ja, auch die Bestätigung anderer Eltern das unser Kind nicht das einzige ist das so bockt.
Ich bin auch def kein Vater der sich von oben herab meinem Kind was sagt oder noch schlimmer befiehlt. Ich gehe auf Augenhöhe und erkläre es mit wenigen Worten das etwas gefährlich ist, weh tut, oder böse ist. Auch überlege ich mir mehrfach ob das was er macht nur mich persönlich stört weil ich es nicht machen würde oder ob es wirklich nicht angebracht ist. Ich habe kein Problem damit das mein Kind beim Windel wechseln flüchtet uns sich kaputt lacht. Nervend aber mehr auch nicht. Auch wenn er sich mal einenj Topf holt... Klar, soll er machen und entdecken.
Du siehst das ich da schon sehr offen bin aber eben auch Tipps brauche wo wir anders sein müssen, ggf strenger das man Sachen auch durchzieht und nicht nur droht und am Ende kommt es doch wie gewünscht. (Beispiel nicht auf den Spielplatz gehen wenn.... Und am Ende geht man doch weil er einem leid tut und vor allem ich als Papa der beste sein will)
Du beschreibst gerade mein Sohn😂(wird demnächst auch 2 und kam 2 Monate zu früh ). Da kann ich dir nur sagen, ihr seid nicht allein. Wir haben auch so eine kleine Bockwurst. Wickeln mit flüchten wäre mir lieber. Bei uns wird mit den Beinen gestrampelt und sehr oft los getreten was sehr schmerzhaft ist. Schränke ausräumen ja aber halt nicht die mit Putzmittel (sind gesichert und es wird solange an der Tür gezogen bis sie ab ist und ich ab schon vieles weggeräumt aber es geht halt nicht alles). Er kann teilweise so toll hören, wenn er seiner Zwillingsschwester (körperlich eingeschränkt ) mal die Trinklernflasche bringen soll oder so. Aber wehe es geht nicht so wie er möchte dann bekommen manche Dinge plötzlich Flügel.
Du sprichst vom einknicken - wenn ihr ihm Regeln aufweist, dann solltet ihr natürlich schon konsequent bei dem bleiben, was ihr sagt, sonst weiß er ja, das er nur lange genug klagen muss, um zu bekommen, was er will, bzw macht es Kinder auch unglücklich, wenn sie nie klare Regeln haben und alles schwammig ist, das gibt keine Sicherheit.
Was das wickelproblem angeht, bei uns ist es auch so, aber unser großer (20 monate) ist gnädig, wenn er nebenbei etwas neues entdecken darf. Er bekommt also zum wickeln irgendwas in die Hand gedrückt, was er sonst nicht haben darf, seine entdeckerzeit. Das kann z.b. eine große haarspange sein oder eine leere cremedose zum aufdrehen... was mir halt auf dem weg zum wickeltisch so in die Hände kommt. Einige Dinge gehen auch gut mehrmals. Er hat sich mal ein paar Tage am Stück mit einem großen Trichter beschäftigt, er sollte damit auch so tröten ;)
Wenn gerade nichts zur Hand ist binde ich ihn mit ein in die arbeit: mit ausziehen, Socken halten, zusammen zählen (eins zwei drei druckknöpfe etc, findet er richtig cool), morgens bekommt er ein feuchttuch, mit dem er sein Gesicht waschen darf...
Was so Sachen angeht, an die er nicht ran darf; da räume ich eh schon im Vorfeld Dinge aus seinem sichtfeld, das er gar nicht auf die Idee kommt, damit etwas zu veranstalten. Dinge, bei denen das nicht geht, bin ich konsequent - wenn nein, dann Nein. Wenn er nicht hört, dann wird die Sache eben verbaut, nicht zugänglich gemacht oder er darf in diese Ecke halt nicht mehr hin. Dann wird hier auch gejammert, aber er merkt ja, dass ihn das nicht weiterbringt.
Letztens stand er noch lange an der Hintertür, weil er unbedingt draußen bleiben wollte. Wir waren den ganzen Tag draußen, es war Zeit fürs Abendbrot und er heulte, als wenn man ihm nach dem Leben trachtete. Wir haben ihm gesagt, jetzt ist Zeit fürs Abendbrot, wir sind in der Küche. Er wollte natürlich nicht mit und stand vor der verschlossenen Hintertür... der Blick zur Küche ist frei. Und so haben wir ihn halt dagelassen. Zehn Minuten später kam er von ganz alleine in die Küche, keine Tränen mehr, er kletterte ganz selbstverständlich auf seinen Stuhl und war bereit fürs Abendbrot. Wir hätten ihn natürlich auch von der Tür wegzerren können, aber so hat er die Erkenntnis selbst gehabt, dass ihm das nichts bringt. Er hat selbst entschieden, doch zum Essen zu kommen. Alles wunderbar. Und unsere nerven wurden nebenbei auch verschont.
Insgesamt haben Kinder in dem Alter nunmal ordentlich Pfeffer in der büchse, ich finde, es hilft, wenn man sich das immer wieder vor Augen führt... es ist normal... Und es ist kein beinbruch, wenn sie mehrmals am Tag ihre fünf Minuten haben... das ganze entspannter zu sehen, nimmt für mich viel Druck. Es muss nicht alles perfekt sein, das ist auch eine gute Übung für uns Erwachsene, die ja immer auf der Suche nach Perfektion sind.