Muss man heute stillen...bin entsetzt wie ich behandelt wurde

Hallo,
Gehört nur halb hier her aber ich will anonym bleiben.
Ich hab mich trotz ungeplanter Schwangerschaft dafür entschieden das Kind auszutragen.
Gefreut hab ich mich nicht darauf, aber gut, ich hab nicht abgetrieben, also ist die Konsequenz, dass ich das Kind bekommen muss.
Die Geburt war nicht schön....
Ich musste genäht werden und was macht die Hebamme?
Fängt parallel dazu an, an meinen Brüsten rum zu drücken, und versucht mein Kind zum Saugen zu animieren?
Ich bin.ausgeflippt und hab sie angeschrien was das soll?
Ich will das nicht, oben.fummelt einer, unten.werd ich genäht, geht's noch?
Wer hat ihr erlaubt mich derart anzufassen?
Ich kam mir missbraucht vor,...eine fremde Person, die mir ohne zu fragen an so intime Stellen.fasst ohne Vorwarnung?
Sie wurde dann ungehalten und faselte was von Stillbeziehung und Bonding...
Keine Frage, ob ich das wollte.
In meiner Akte stand,dass ich nicht stillen will. Dick und fett..
Weil es so laut wurde kam der Arzt und klärte das Ganze auf und sagte auch dass das übergriffig gewesen wäre von der Hebamme .
Ist das normal,dass die Wünsche der Mutter nach nicht Stillen.und auch Intimsphäre so sekundär sind?
Bin ich jetzt in erster Linie Mutter oder wie?
Ich brauchte Ruhe und wollte kein Rooming in.
Ich wollte gerne nachts ein noch schlafen bevor ich den Stress allein bewältigen muss.
Ist das ein Schwerverbrechen?
So wurde ich da behandelt...nur weil man sein Kind nicht stillen.
und nicht 24 Stunden bei sich haben möchte und auch die eigenen Bedürfnisse noch wagt zu benennen?
,
Ich hab dann einen Wochenflussstau bekommen, hohes Fieber, beginnende Sepsis,musste nach 10 Tagen wieder für eine Woche ins KH.
Auch da wieder immer die Frage, oh was ist denn mit dem kind?
Sie müssen leider abstillen wegen den Antibiotika usw.
Gut dass ich nicht gestillt habe...
Warum wird da so ein Affentanz um das alles veranstaltet? Ist man kein.Mensch mehr wenn man ein Kind bekommen hat, in der Schwangerschaft wird ja,schon.alles Mögliche verlangt was man.angeblich zu tun und zu lassen hat, aber nach der Geburt werden die Ansprüche ja nochmal bekloppter.
Ist das immer so?

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Natürlich musst du nicht stillen, wenn du nicht willst. Das ist vollkommen ok. Was das rooming in betrifft, du bist jetzt nun mal Mutter und die Bedürfnisse des bsbys stehen ab jetzt und vor allem im ersten Lebensjahr an aller erster Stelle..Dein baby kann nämlich nicht warten. Es hat Grundbedürfnisse, die DU erfüllen MUSST, sonst stirbt dein baby oder es geht im furchtbar schlecht. Du bist nun Mutter und hast ab der Geburt die Verantwortung für dein Kind übernommen. Das bedeutet, dass du dich und deine Bedürfnisse jetzt zurück nehmen musst, denn die können warten. Die deines Babys nicht. Das nennt sich Verantwortung.

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Mir geht's um die Art und Weise wie ich behandelt wurde.
Das fand ich unter aller Sau.

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Nun ja, wenn du dich ein wenig mit Geburt, bonding und stillen auseindnder gesetzt hättest, hättest du gewusst, was und warum die Hebamme das tut. Und sorry, an die brüsten fassen um die milchbildung anzuregen ist nun weitaus weniger intim als eine Ärztin an deinen Genitalien herum fummeln zu lassen um dich zu nähen. Mal vom Vorgang der Geburt an sich ganz zu schweigen.

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Hallo,

Du musst absolut nicht stillen. Ich habe mein absolutes Wunschkind bekommen und für mich stand schon jahre vorher fest, niemals wede ich stillen. Auch beim
zweiten nicht.

Das ist nichts für mich und von daher mache ich das nicht und Punkt.

Ich wäre ausgerastet wenn man mit mir so etwas im Kreissaal gemacht hätte.

Und toll, dass Du nicht abgetrieben hast👍🏼

aber rooming in finde ich absolut wichtig und toll.

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Kenm ich jetzt so gar nicht. Ich wollte stillen, kein Mensch hat sich dafür interessiert, ob ichs tu oder nicht. Mir war es wichrig, weil ich für mein Kind in allen Belangen das beste wollte, auch wenn ich dafür zurückstecken musste. Ich war jetzt nie die begeistete Stillmama, hab's aber trotzdem durchgezogen.
Wegen dem Rooming in, was willst du hören??? Ein KH ist kein Hotel. Man kann nirgends mehr sein Kind abgeben. Ausser es gibt wirkliche Probleme. Die Schwestern sind nicht Deine Kinderfrau. Sprich, dass es einem von beiden gesundheitlich nicht gut geht. Du hast Dich fürs Kind entscheiden. Für eine gute Bindung hilfts nichts, wenn Du das Kind abgibst.
Aber ehrlich gesagt hab ich das Gefühl, dass es keine gute Idee war, das Kind zu bekommen. So wie schreibst, kommt keinerlei Zuneigung für dein Kind rüber und das meine ich nicht deshalb, weil du nicht stillen willst.

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Mir persönlich ist es egal, ob man stillt oder nicht, aber es ist nunmal Fakt, dass wenn man sich für ein Kind entscheidet, als Eltern erst mal zurückstecken muss und einfach auch von der Gesellschafft erwartet wird, dass man das beste für sein Kind will. Das ist kein Affentanz, sondern eine natürliche Reaktion der Menschheit, die ihre Nachkommen zur Arterhaltung schützen will. Um es jetzt mal wissenschaftlich auszudrücken. Wenn also das Umfeld merkt, dass bei einer frischgebackenen Mama nicht allzuviel Zuneigung fürs Kind vorhanden ist , dann werden die Menschen stutzig und reagieren drauf.
Ich weiss ja nicht, wie Du "live" rüberkommst, aber wie Du hier schreibst, mach ich mir ehrlich gesagt Sorgen um Dein Kind und befürchte, dass es in einer eher lieblosen Umgebung aufwachsen wird.

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Das Kind war ungeplant, und da ist es wirklich zu viel verlangt wenn die “ Gesellschaft“ das bei ihren Ansprüchen berücksichtigt?
Ich finde die Ansprüche an eine Mutter geradezu wenn das Kind ungewollt ist, nicht gerade förderlich um.gut in die Mutterrolle rein zu kommen.
Da kann sich doch jeder debken, dass die Gefühle durchaus ambivalent sein können und man.eben nicht voller Freude ist, sobald das Kind da ist.
Anstatt mich untee Druck zu setzen mit Erwartungen wie eine Mutter zu funktionieren hat, wäre es hilfreich wenn man mir den Raum gibt den ich brauche, damit ich im.Rahmen meiner Möglichkeiten das beste für mein Kind tun kann.
Indem man mir etwas überstülpt, führt das eher dazu dass ich mich inkompetent und schlecht fühle.
Wer hat einmal gefragt was ich brauche um für mein Kind eine “ gute“ Mutter zu sein?
Niemand hat mal gefragt“'und, wie geht's dir jetzt wo das Kind da ist , wie fühlst du dich?“
Alle wissen ,dass ich gehadert habe mir der Schwangerschaft, wird allen Ernstes erwartet, dass das alles sich in Luft auflöst sobald das Kind da ist?
Alle tun so als wäre ich glücklich oder erwarten dass ich glücklich zu sein habe.
Das ist doch schizophren.
Nur weil ich das Kind bekommen habe, sind doch meine Zweifel und Ambivalenzen nicht weg..
Ich muss mir das alles hart erarbeiten, da ist kein warmes Gefühl, keine übersprudelnde Mutterliebe.
Und die wird auch nur schwer zu entwickeln sein.wenn man mich nicht sein lässt wie ich bin und meinen eigenen Weg finden lässt.
Wenn ich das alles aber nicht äußern darf ohne direkt verurteilt zu werden, dann kann die Beziehung zwischen mir und meinem Kind nicht wachsen.
Kann sein, dass ich nie die angeblich ja so tolle Mutterliebe empfinden werde, aber ist das so schlimm?
Ich kann nur versuchen das Beste aus der Situation zu machen, auf meine Weise, wie die aussehen wird,wird sich zeigen.

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Du verwächst nicht. Es geht hier absolut gar nicht um die Erwartungen an dich. Es geht einzig um das Kind. Ja, du und deine wünsche sind jetzt echt erstmal unwichtig. Du kannst dir gern Unterstützung suchen aber für das Baby ist Mutterliebe absolut unabdingbar. Wenn du das nicht geben kannst, musst du dein Kind zur Adoption frei geben, denn ohne die bedingungslose liebe schädigt du das ganze weiteres leben deines Babys. Bindung ist extrem wichtig für dein baby. Ohne diese und nur dem erfüllen der Grundbedürfnisse wie essen, sauber, Schlaf, Entwickler ein Kind eine Bindungsstörung, die nie wieder repariert werden kann und die es sein gesamtes leben negativ prägt. Du bist ab dem Moment Dr Geburt dazu verpflichtet, das beste für dein baby zu tun. Damit dein baby die Chance auf ein gutes, gesundes, glückliches leben hat, wo es von Anfang an bedingungslos geliebt wird. Das bist du dem Baby schuldig. Und kannst du das nicht geben, musst du alles in deiner macht stehende tun, um deinem baby das zu ermöglichen. Das ist deine Verantwortung und Verpflichtung als Mutter.

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Was die hebamme gemacht hat war nicht okay. Tut mir leid, dass du das erleben müsstest! Gut, dass der Arzt bestätigt hat, dass es falsch von ihr war! Es tut mir insgesamt leid, dass du in so einer schlimmen Lage steckst, für dich und das Baby! Rooming-in in ist wirklich normal geworden und die Schwestern auf Station haben keine Zeit sich um dein Baby zu kümmern. Gibt es niemanden, der dich unterstützen kann? Meiner Meinung nach solltest du zu einer Beratungsstelle gehen, in deinem eigenen Sinne und auch im Sinne seines Babys. Es kann nichts dafür, dass du es nicht wolltest und du keine Liebe empfinden kannst. Es braucht aber liebe und Zuwendung. Ein Baby kann extrem anstrengend sein, über die Mutterliebe ist dafür gesorgt, dass seine Bedürfnisse erfüllt werden und es überleben kann. Selbst als Mutter, die ihr Kind von Geburt an lieben konnte, gab es Situationen großer Überforderung für mich in denen ich sehr gut nachvollziehen konnte, dass Babys geschüttelt werden, oder ihnen anderweitig Schäden zugefügt wurde. Ohne Mutterliebe würde vielen Babys Gewalt angetan werden. Die Gefahr besteht also ggfs für dich und dein Baby, dass du ihm etwas antust. Hol dir dringend Hilfe und Beratung von professioneller stelle! Selbst wenn du es körperlich gut versorgst können durch die fehlende liebe große seelische Schäden entstehen! Für dich selbst stell ich es mir auch traumatisch vor dich um ein Baby zu kümmern, das dir eigentlich nur lästig ist! Hoffentlich kommt die liebe, aber was wenn nicht und wie lange willst du darauf warten? Es gibt Pflegefamilien, die Babys vorübergehend aufnehmen, die Mutter kann währenddessen Kontakt haben und begleitet eine Beziehung zum Baby erwerben. Vielleicht eine Möglichkeit? Alles gute

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Ich bin eh wieder im Krankenhaus und hab Zeit zum Nachdenken.
Mein Kind ist bei seinem Vater und dessen Eltern.
Danke, dein Beitrag hat mir weiter geholfen.

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Dann erhol dich gut und nutze die Zeit! Ah, es gibt einen Vater zum Kind. Das ist doch gut, solange er und seine Eltern das Kind lieben können! Vielleicht auch eine Möglichkeit, dass sie die Hausversorgung übernehmen und du langsam reinwachsen kannst mit viel Zeit und z.b. Psychologischer Betreuung! Frag am besten gleich im kh nach, an wen du dich wenden kannst! Es ist gut, dass du ehrlich bist! Dein Baby braucht liebe, diese muss aber nicht von dir kommen, wenn du nicht dazu in der Lage bist! Ein Vater, Großeltern, oder andere Personen können das genauso "übernehmen". Es sollte nur sicher gestellt sein, das sich jemand liebevoll um das Baby kümmert! Gut, dass du es abgegeben hast! Gut für dich und für das Baby in der (momentanen) Situation! Nochmal alles gute!

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Kurz und knapp: ungefragt einer Frau an die Brüste fassen ist übergriffig. Hebamme hin oder her. Vollkommen irrelevant was gerade am anderen Ende passiert.

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Ich hab das aber jetzt schon öfter gehört dass das so gehandhabt wird.
Nicht nur in dem Krankenhaus wo ich entbunden habe.
Als ich mit einer Freundin darüber sprach, berichtete sie mir, dass sie einen Kaiserschnitt hatte und obwohl ihr unten noch der Bauch zugenäht wurde, kam.die Hebamme mit dem Kind , schob den OP Sichtschutz etwas nach unten, legte die Brüste frei und fing an dem.Kind die Brustwarze in den Mund zu stopfen.
Als sie dann anfing zu weinen weil ihr das alles zu viel war, hat der Anästhesist der Hebamme gesagt sie soll sich vom Acker machen.
Der Ehemann war wohl auch irritiert von der Aktion.
Mehrere andere Freundinnen haben mir ähnliche Vorfälle geschildert.
Ist anscheinend nicht so selten.

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Hallo liebe Anonym,

Ich finde es sehr schade dass du so einen Aufstand deswegen machst. Meine Brüste sind auch meine Intimsphäre, es für mich viel Intimer ist ist aber meine Vagina. Klar hätte sie sich fragen müssen, aber vielleicht hast du es auch gar nicht richtig wahrgenommen das die dich gefragt hat!
Das du nicht sollen willst okay, aber das du deinen Kind den Körperkontakt nicht gibst den es braucht verstehe ich nicht. Ich rede nicht von an die Brust legen sondern das Kuscheln, dass braucht dein Kind wenn du ihm das nicht geben kannst, gibt es erinnert Pflegemutter oder zur Adoption frei. Dein Kind steht die nächsten Jahre an erster Stelle und dann kommst erst Du!
Dein Kind benötigt die Geborgenheit für seine Entwicklung, klar benötigt es auch Grenzen aber nicht jetzt benötigt es die Geborgenheit von einer Person die es Liebt!!!!!
Nur weil man sich für ein Kind entschieden hat heisst es nicht das man es nach der Geburt einfach nur versorgen muss mit Essen und Wickeln es benötigt sehr viel Liebe!!!

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schon bezeichnend, dass hier so viele sofort mit pflegefamilie oder adoption ankommen. wie wärs, dass der vater sich kümmert? oder spricht man hier männern generell die kompetenz ab, sich um ihre kinder zu kümmern? lieber das kind gleich aus dem ganzen umfeld reißen, statt es beim vater zu lassen? #kratz

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Meine Güte, wie wenig Empathie kann man haben? Sie ist emotional nicht in der Lage dem Baby das zu geben! Und nein, sie macht keinen Aufstand, die hebamme hat eine Grenze überschritten und wurde deswegen auch schon vom Arzt zurechtgewiesen! Eine Geburt kann sehr traumatisch sein, erst recht, wenn man das Baby nicht will. Danach gleich so behandelt zu werden finde ich schlimm! Das Baby ist jetzt beim Vater und den Großeltern, dort bekommt es hoffentlich Zuneigung! Die Mutter hat sich also richtig verhalten!

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Guten Morgen Lieber Anonym,
Zuallererst nein, stillen muss man nicht und ja, die Hebamme hat sich falsch verhalten.

Ich möchte Dir nur kurz einen anderen Blickwinkel zeigen. Bitte verstehe es nicht als Kritik, ich finde es sehr mutig von Dir ein Kind zu bekommen das Du eigentlich nicht willst.

Ich hatte nach fünfjähriger Kinderwunschzeit mit etlichen Abgängen einen sekundären Kaiserschnitt, nachdem die Herztöne sehr schlecht wurden. Meine Tochter war mehr Tod als lebendig und kam sofort zur Notfallversorgung und anschließend in die Neointensiv.
Ich hätte mich sehr gefreut, wenn eine Hebamme dem Kind meine Brust in den Mund geschoben hätte. Klar ging es nicht, wäre es aber besser gelaufen wäre es mir nicht aufgestoßen. Deshalb denke ich dass sie nicht in die Unterlagen geschaut hat und nach Schema f ihr Ding durchziehen wollte. Bringt Dir in dem Fall auch nichts, ist aber vielleicht etwas verständlicher?

Zum Rooming in, meine Tochter war vier Tage in der Intensiv und bis jetzt kann ich nicht sagen, daß das unser Verhältnis trübt.

Allerdings ist stillen für viele, auch für mich, der Schlüssel zu den Gefühlen für das Kind.
So es denn funktioniert, werden die Gefühle für den Wurm immer wärmer. Und nein, trotz meiner Vorgeschichte war bei mir nicht dieses Bumm Du bist da, ich liebe Dich.
Die Liebe ist gewachsen, sehr schnell, aber ganz am Anfang war ich entsetzt, daß ich nichts fühlte, ausser mein Kind vor allem und jedem beschützen zu wollen.
Zuallerletzt: auch ein Vater kann eine tolle wichtigste Bezugsperson sein.

Dir noch gute Besserung.

Liebe Grüße
Ponyhof72

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Danke für deinen Beitrag.
Ich kann nachvollziehen,dass mein Bericht für Frauen mit langem Kinderwunsch, die ihr Wunschkind dann endlich bekommen durften,befremdlich wirkt.
Nur genauso wie du dein Empfinden hast, hab ich es auch und für mich war die Behandlung im Krankenhaus durch die Hebamme nicht angemessen, insbesondere auch weil das Kind ungewollt war.
Stillen ist nichts für mich, hab ich auch bei meinen beiden Großen nicht gemacht.
Aber ein ungewolltes Kind ist da ja nochmal eine andere Sache und die emotionale Situation der Mutter einfach eine andere als bei einer Frau, die sich das Kind gewünscht hat.
Ist es wirklich so, dass spätestens mit der Geburt erwartet wird dass die Mutter sich freut und alles so macht wie eine Wunschkind Mama auch?
Das ist emotional nicht möglich.
Ich empfinde nur Verantwortung,die mein Verstand mir vor gibt.
Ansonsten ist da nichts, was ich aber auch weder verwunderlich noch verwerflich finde, die Wertung kommt ja von außen, ich habe den Anspruch nicht an mich diese Gefühle von Zuneigung unbedingt empfinden zu wollen.
Mein Kind ist 6 Wochen alt, und es wird gut versorgt.
Alles weitere wird lange dauern, vielleicht Jahre, womöglich kommt da nie die Liebe, die ich für meine Großen habe.
Dann müssen wir sehen, wie wir damit umgehen.

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Bis zu diesem Posting habe ich noch einigermaßen nachvollziehen können, wie es Dir geht und welche Einstellung Du eben hast. Aber ab hier hört mein Verständnis auf:
"Alles weitere wird lange dauern, vielleicht Jahre, womöglich kommt da nie die Liebe, die ich für meine Großen habe."
Wenn es für Dich normal ist, dass das Kind Jahre ohne das Gefühl aufwachsen soll, dass es von seiner Mutter geliebt wird, läuft was grundlegend falsch und Du solltest Dich wirklich mit dem Thema Adoption beschäftigen.
Ich habe meine beiden Kinder unter sehr sehr schwierigen Bedingungen bekommen und aufgezogen, aber in einem war ich mir jedes Mal sofort sicher, nämlich dass ich sie liebe. Wenn das fehlt, ist das sehr sehr ungut. LG Moni

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Ich finde es gut, dass du deine Gefühle kommunizieren kannst und so realistisch bist, um der Liebe den Raum zum Wachsen einzuräumen und sie nicht erzwingen zu wollen.
Du lehnst dein Kind nicht ab, du brauchst nur einfach ein wenig mehr Zeit.

Meine zweite Tochter habe ich aus ganz egoistischen Gründen auch nicht gestillt.
Sie wurde nicht ganz ein Jahr nach ihrer großen Schwester geboren und das war definitiv nicht so geplant.
Ich konnte mir nicht vorstellen, wie ich das schaffen sollte, Kind 1 war gerade dabei, Laufen zu lernen, schlief katastrophal und hatte auch sonst so ihre kleinen "Eigenarten" ;-)
Nachdem Kind 2 geboren war, heulte ich erst mal 2 Tage, weil ich solche Versagensängste hatte.
Dann fing ich an, zu funktionieren. Wir fanden einen Rhytmus und diese große, herzerwärmende Liebe, die ich lt. Gesellschaft schon im Kreißbett hätte empfinden "müssen", schlich sich einfach ganz still und heimlich ein.

Weißt du, du kannst beides gleichzeitig tun. Dich um deine Bedürfnisse kümmern UND eine gute und liebevolle Mutter sein - auch ohne Stillen.
Nimm dir die Zeit, die du brauchst, um dich neu zu sortieren und anzukommen.

Alles Gute für euch!

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