Wunsch nach eigenem Haus, kaufen oder auf das Erbe warten?

Hallo Zusammen,

mich würde interessieren, wie und warum ihr euch so entschieden habt, wie ihr es getan habt.

Kurz zum Hintergrund:

Wir wohnen in einer schönen großen Mietwohnung, Preis ist gut, Größe auch. Die Wohnung ist genau richtig für uns.

Das Verhältnis zu den Nachbarn von oben war mal besser, mittlerweile grüßt man sich nicht mehr, aber Krieg gibts auch nicht.

Bei mir wächst immer mehr der Wunsch nach einem eigenen Häuschen mit eingenem Garten, in dem wir tun und lassen können was wir möchten. Das geht hier nicht, da der Garten gemeinschaftlich genutzt wird.

Meine Eltern haben ein eigenes Haus aus den 50ern. Sie sind gesund und bleiben es hoffentlich auch noch lange. Meine Schwiegereltern haben auch ein eigenes Haus aus der Nachkriegszeit gekauft. Ich und mein Mann haben jeweils eine Schwester, wobei ich vermute, dass diese die Häuser nicht selbst nutzen wollen würden.

Wir haben 2 kleine Kinder und es stellt sich mir nun die Frage, ob wir uns etwas eigenes anschaffen sollten oder nicht? Ein Haus ist natürlich sinnvoller, wenn die Kinder noch klein sind und nicht sofort wieder ausziehen...

Könnt ihr mir mal über eure Erfahrungen berichten oder eure Meinungen dazu schreiben?

Herzlichen Dank!

Gruß, kleinekecki

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Hallo,

meine Eltern bewohnen ein Mehrfamilienhaus, in dem auch meine Geschwister und ihre Familien wohnen.

Als ich meinen Ex heiratete ging es auch um diese Frage.

Da waren wir uns aber einig und haben ein Haus gekauft, das nun vermietet ist. Warten hätte da nichts gebracht.

Es ist auch so geregelt, dass das Haus meiner Eltern direkt an die Enkelkinder "durchgereicht" wird, meine Geschwister und ich sowieso nichts erben.

GLG

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kommt auf eure finanziellen Verhältnisse und eure derzeitige Wohnlage sowie die LAge der Häuser der Eltern an.

Wir wohnen momentan sehr zentral: Kiga, Schule, Musikschule, Einkaufsmöglichkeiten, Reiterhof, Innenstadt..... alles super zu erreichen zu Fußn oder per ÖPNV.

Niemals würde ich aufs Land oder in den Speckgürtel ziehen.

Ich komme vom Land und weiß, dass es schön ist, um die Häuser ziehen zu können.
Aber heute gehen die Kinder meiner Freunde auf dem Dorf, aber auch die Kinder von Freunden aus dem Speckgürtel alle in Schulen, die sie nur recht aufwendig erreichen, müssen teilweise auch zum Hobby komplizierte Wege zurück legen.....

Dann hab ich aber auch schon das Sterben vom Lebensmitteleinzelhandel und Essenbringdienste und die Eingeschschränktheit von Pflegediensten auf dem Land erlebt. Bei meinen Eltern, die in den letzten Jahren pflegebedürftig wurden war das ganz schrecklich. Hier in der Stadt gibt es x Pfelgedienste, diverse Catereer und auch Lebensmittelbringdienste.... auf dem Land nix oder 1 oder zwei Anbieter.

Ich würde jetzt die Variante des Wochenendhauses bevorzugen.
Aber da haben wir noch nichts schönes gefunden.

Aber das ist auch immer alles eine individuelle Geschichte und jeder sieht das anders

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danke für deine Antwort. Meine Eltern wohnen zentral, alles ist im Ort vorhanden. Auch alle Schulformen sind dort vertreten, daher würde ich auch gerne wieder dorthin ziehen. Wir haben hier bei uns im Dorf nur den Kindergarten und eine Grundschule, alle weiteren Schulformen liegen 20 km entfernt und müssen von den Kindern mit Linienbussen angefahren werden. Einkaufsmöglichkeiten gibt es hier bei uns nicht, nur einen Bäcker und eine Apotheke. Also keine Infrastruktur. In der Nachbarschaft meiner Eltern steht ein Haus zum Verkauf, in der Siedlung findet derzeit ein Generationswechsel statt, die Häuser sind alle aus den 50ern.

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dann versuche das Thema mal mit Eltern und Geschwistern anzusprechen.
Vielleicht würde sich deine SChwester freuen, wenn sie vorzeitig ausgezahlt würde und deine Eltern, wenn sie statt im großen Haus eher kleiner wohnen können.

Rechne damit, dass das aber gar nicht zur Debatte stand bisher oder deine SChwester dachte, ihr Kind oder sie können dann in 15 Jahren mal da hin ziehen.

Ich denke, es ist sinnvoll bevor man intensiver darüber nachdenkt einfach mal unverbindlich darüber zu sprechen.

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Hi,

weißt Du denn, ob Du überhaupt was erbst?

Es kann Ruckzuck durch pflegebedürftige Verwandtschaft drauf gehen....und wenn die Eltern noch gesund sind....bis zum 80-90 Lebensjahr kannst ja heute fast schon rechnen.
Lohnt es sich, so lange zu warten?

Und wie schauen dann die Häuser aus? Regelmäßig renoviert, saniert oder irgendwann nur noch Baustelle?

Wer bezahlt später, wenn die Eltern nicht mehr können, eine Sanierung für Fenster, Dach, Heizung, etc. ????
Kommt eventuell ein Anbau bei den Eltern in Frage? Oder auf dem selben Grundstück zu bauen? Wobei das das letzte ist, was ich machen würde.....

LG
Lisa

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Hi Lisa,

meine Eltern sind mitte 60, daher hast du Recht, es wird noch dauern. Mein Vater hat immer alles am Haus in Schuss gehalten, gerade jetzt werden die letzten Arbeiten fertig gestellt, er hat nen Vollwärmeschutz und neue Fenster bekommen. Außerdem wurde das Bad altersgerecht saniert. Das Haus liegt auf einem Hanggrundstück und ist auf jeden Fall nicht fürs Alter gemacht (viele steile Treppen, enges Treppenhaus). Ich weiß, dass es eine Baugenehmigung für die Terasse gibt. Aber ich möchte nicht in einem Haus mit ihnen wohnen, ich denke das gibt auf Dauer nur Schwierigkeiten.

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Meine Eltern haben einen ganz anderen Weg gefunden. Sie haben das Haus schon zu Lebzeiten auf meine Schwester und mich umschreiben lassen. Sie haben ein lebenslanges Nießbrauchrecht.

Meinen Eltern ist egal, was nach ihrem Tod mit dem Haus passiert - Hauptsache wir bekommen uns nicht in die Haare. Sie sagen immer, verkauft das Haus. Das kann in 20 Jahren, wenn es gut läuft aber auch erst in 30 Jahren (wer weiß das schon).

Meine Schwester wird in den nächsten Jahren nicht in ihren Heimatort zurückkehren. Ein eigenes Haus könnte sie mit ihrem jetzigen Lebenspartner auch gar nicht unterhalten.

Ich habe mit meinem Partner ein eigenes Haus gekauft, obwohl wir gar nicht so weit weg arbeiten von meinen Eltern. Zu meinen Eltern ziehen, wäre nie in Frage gekommen (#zitter). Und warten bis sie sterben? Wie makaber ist das? Und wie lange soll man da zurück stecken, wenn man sich eigentlich nach einem Eigenheim sehnt.

Es besteht noch die Möglichkeit, ein Haus zu mieten. Aber was man da in einigen Jahren investiert, hätte man auch in eigenes Haus stecken können.

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Wenn ihr euch ein Haus anschaffen wollt, dann macht es doch!

Verstehe nicht: Was genau hat das damit zu tun, dass deine Eltern und Schwiegereltern auch ein Haus haben?

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Hallo,

so richtig kann ich deine Gedankengänge gar nicht nachvollziehen #kratz

Du möchtest ein Haus, willst aber evtl. darauf warten bis die Eltern oder Schwiegereltern sterben u. du dann in das Haus ziehen.

Die Herrschaften leben ja vielleicht noch 20 Jahre oder länger... willst du so lange auf deine eigenen vier Wände warten?

Und darauf spekulieren, dass sie schon vorzeitig in eine kleinere Wohnung ziehen, würde ich auch nicht. Meine Eltern sind 84 u. 74 Jahre u. denke momentan überhaupt noch nicht daran aus ihrem Haus auszuziehen u. in eine kleinere Wohnung (eine ETW ist sogar vorhanden) zu ziehen.

lg Eva

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Hallo!

Wir sind 2012 in unser neues Haus gezogen (haben aber vorher schon im Eigenheim gewohnt, war aber älter und wesentlich Kleiner)! Wir sind sehr Glücklich und Froh, auch im Hinblick auf die Zwillinge die da kommen werden ;-), ein größeres Haus gebaut zu haben!

Wir mussten aber NICHT finanzieren, denn so zahlt man halt sehr lange am Haus wenn das Eigenkapital nicht groß ist! Wenn ihr es Euch zutraut, warum nicht!?

Wie gesagt mit (kleinen) Kindern finde ich Haus + Garten immer super!!!!

LG
mini-maus mit Lisa (6) und die Bauchzwerge #ei#ei 10. ssw #verliebt

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"Wir mussten aber NICHT finanzieren, denn so zahlt man halt sehr lange am Haus wenn das Eigenkapital nicht groß ist!"

Aber ganz ehrlich, wer kann sich denn ein Haus kaufen, ohne einen Kredit aufnehmen zu müssen? Eine Familie mit "normalem" Einkommen sicherlich nicht. Außer die Familie hat geerbt, reiche Eltern oder im Lotto gewonnen #schein. Oder das Haus steht im tiefsten Nirgendwo und kostet nur 50.000 Euro.

Wir haben für unser Haus an die 290.000 Euro gezahlt - inkl. der Kaufneben- und Renovierungskosten. Das hatten wir dann doch nicht auf der hohen Kante und werden dafür 20 Jahre einen Kredit abzahlen müssen. Ich denke, das ist eher Standard, als ein Haus direkt bezahlen zu können.

VG
Claudia #sonne

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Lotto war es nicht :-p
Wir haben beide von "Haus aus" einiges an Kapital mitgebracht, dann hat mein Mann einen Job der nicht zum Durchschnittseinkommen zählt, und das Haus in dem wir vorher gewohnt haben ist tatsächlich das Erbe meiner Großmutter!

Ich weiß dass der Großteil einen Kredit aufnehmen muss um ein Haus zu kaufen oder zu Bauen, nur hätten wir halt so in der Größenordnung nicht gebaut ;-)

LG

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Meine Eltern und auch die Schwiegereltern haben ihre Kinder damals noch echt jung bekommen. Da müsste man sich in unserem Fall noch auf 20 bis 30 Jahre Wartezeit einrichten. Das war uns dann doch zu lang :-).

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Altes Sprichwort:
"Good things come to those who wait"

Will sagen: Gute Sachen passieren geduldigen Menschen.
Ich würde warten.

Am Ende kauft ihr euch ein Haus und auf einmal (nicht dass ich es verschreien will, aber passieren kann immer schnell was) ändert sich die Situation komplett.