Haus mit stark abfallenden Gelände + Renovierungskosten?

Hallo zusammen,

mein Mann und ich haben uns gestern ein Haus angesehen, welches wir uns ausnahmsweise mal leisten könnten. Mittlerweile geht hier ein kleines Einfamilienhaus bei 680.000 EUR los und da muss dann auch noch das halbe Haus saniert werden (nur um die Situation kurz zu schildern).

Das Haus gestern muss definitiv auch renoviert werden aber hätte an sich die richtige Anzahl an Zimmern und auch eine schöne Aufteilung.

Jetzt habe ich 2 Fragen:
1) Was auf jeden Fall neu gemacht werden muss:
- Küche (Wand raus und offene Wohnküche rein)
- Badezimmer neu
- oben ein Kinderzimmer (Strom- und Wasseranschluss vorhanden) in ein Badezimmer umbauen
- Malerarbeiten (Tapezieren und Streichen im Erdgeschoss)

Kann ich hier wohl mit ungefähr 100.000 EUR rechnen oder lieg ich da total daneben? Was schätzt ihr was das kosten würde?

2) Das Haus liegt prinzipiell super: 10 Min fußläufig von der Innenstadt entfernt am grünen Stadtrand. Allerdings an einer sehr steilen Straße und auch der Garten besteht hinter der Terrasse fast ausschließlich nur aus einen steilen Abhang mit einer kleinen grünen Rasenebene in der Mitte (sieht aus wie eine Reisterrasse in Vietnam 😅).
Sind solche steilen Grundstücke besonders gefährdet oder wird hier oft mit Wasser im Keller gekämpft?
Wir haben zwei fast 8 Monate alte Zwillinge und ich frage mich, ob das zu gefährlich für die Kinder ist? Brauchen die zwingend eine große Rasenfläche oder tut es die kleine Ebene nicht auch und danach sind Wiesen und Wälder eh interessanter als der heimische Garten?

Ich weiß, dass mir hier niemand die Entscheidung abnehmen kann aber mich würden einfach mal eure Meinungen interessieren.
Mein Traumhaus ist es wohl nicht aber mein Traumhaus werde ich mir bei diesen Immobilienpreisen auch einfach nicht mehr leisten können. Bleibt die Frage, ob man sich sein Traumhaus an einem so abschüssigen Gelände trotzdem herrichten kann oder ob man besser nach einem ebenen Grundstück sucht und dafür z.B. für immer aufs Auto angewiesen ist...?

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Zu den Kosten kann ich nix sagen.
Zu der Reisterasse:

Reicht die Ebene für eine kleine Schaukel,Sandkasten, evtl Minitrampolin? Prima, mehr brauchen die Kids nicht, wenn sie den Hang nutzen dürfen! 😁
Kann man den Hang z.b. für eine Rutsche nutzen? Kann man den Abhang vielleicht kletterfest machen?
Später sind vielleicht die Kinder mit lanweiligem Rasengarten neidisch auf Eure Abenteuerböschung?!

Ich spreche aus Erfahrung. In meiner Kindheit war es aber kein privater Garten sondern eine Böschung auf Brachland. Keine Ahnung, ob das bei Euch umsetzbar wäre. Wir haben unseren "Berg" geliebt!

In "mein schöner Garten" kommst du damit nicht. 😂
Aber deinen Zwillingen tust Du vielleicht einen großen Gefallen mit der (aus Erwachsenensicht) ungünstigen Reisterasse.

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Lieben Dank für deine tolle Antwort! Ich hab das tatsächlich nur negativ gesehen aber mit deinen Ideen sprudelt es jetzt schon nur so von noch mehr Ideen in meinem Kopf und ich will selber los klettern 😂 (Sorry für die Grammatik - die Nacht war hart und der Kaffee wirkt noch nicht 😅)

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mit 100000 € saniert ihr sicher nicht
für die Entfernung der Wand braucht du einen Statiker,
2 Boäder sind locker 30000, dann sollte wahrscheinlich, wenn Ihr es ordentlich machen wollt, das Wasser neu bis zur Wasseruhr;
wie sieht die Heizung aus? Fussbodenheizung oder Radiatoren?
Wie alt sind die Fenster? Zustand Dach?

Dämmung im DG
Tapezieren ist immr so eine Geschichte, eventuell neuer Feinputz
unser Haus ind DE ist auch im Hang, wir haben 120000 in die Gartenanlage investiert undgerade Flächen zu gewinnen

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Sie hat ja auch nichts von sanieren geschrieben, sondern von renovieren. Wenn Dach, Fenster und Heizung verbleiben können, dann müsste das Budget locker hinkommen.

2 Bäder: 30-40 T€
Malerarbeiten je nach Umfang: 6-12 T€

Die Frage ist, wie aufwändig der Durchbruch werden soll und ob in dem Budget dann auch die neue Küche, ein neuer Bodenbelag für den ganzen Wohn/Ess/Kochbereich,… mit drin ist. Aber auch dafür sollten die restlichen 50 T€ reichen.

Ich würde eher nochmal 20 - 30T€ für den Garten einplanen. Aber je nachdem wie aufwändig das Küchenthema wird ist das ja noch drin.

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Hallo,

bei einem Abhang ist immer die Frage, wie steil er ist. Und wo er unten endet.

Ein Hügel ist toll.
Auf einer Böschung (am Sorpesee) ist meine Tochter mit 1,5 Jahren mal gefallen und ins Rollen gekommen. Wenn unten nicht ein geistesgegenwärtiger, fremder Mann gestanden hätte, wäre sie dort in voller Fahrt auf die Steinmauer gekracht. (Danke!)

Bei dem Haus fällt mir auf:
Es scheint in hervorragendem Zustand zu sein. Alles, was du aufzählst ist der Innenausbau. Da können die Kosten stark schwanken, je nachdem, ob und wie viel man selbst macht. Teure oder günstige Fliesen. Wie viel Quadratmeter...
Aber was ist mit dem Dach? Bereits gedämmt? Heizung? Fenster? [Wir übernehmen ein Haus, in dem wir die uralte Heizung gar nicht weiter betreiben dürfen - über 30 Jahre alt. Auch der Sicherungskasten ist nicht mehr zulässig (wobei es da ja keine Abnahme gibt, wie bei der Heizung durch den Schornsteinfeger. Aber vor dem Einzug lassen wir es natürlich machen.)]
Bei Fenstern kann es schlau sein, nicht alle auf einmal zu machen. Denn sonst sind die in 25 Jahren auch alle gleichzeitig alt... Andererseits gibt es Zuschüsse meist nur für ein Gesamtpaket.

Viel Erfolg!

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Fester auf 2 x zu machen, kostet mehr, der Handwerker muss jedesmal seinen AUfbau berechnen, das kostet hier ind er Schweiz zwischen 500 und 800 Franken und wird in Deutschland auch mit ca 300€ berechnet, ausserdem gibt es keine Fördermittel, wenn es nicht auf einmal passiert

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Das mit den Fördermitteln hatte ich ja geschrieben.
Heutzutage ist es natürlich attraktiv, die Fenster auf einmal zu machen, damit man Zuschüsse bekommt.

Meine Eltern haben ca 20 Fenster und tauschen alle 2-3 Jahre einige davon aus, meist in einem Raum.
Wir haben bisher auch immer einzelne Fenster ausgetauscht. Ich wohne hier seit 10 Jahren, mein Mann seit 20. Und Fenster sind quasi ein laufender Posten, man macht fast jedes Jahr eins. Klar, alle auf einmal wäre insgesamt billiger. Aber wenn man dafür einen Kredit aufnehmen muss, zahlt man statt dessen die Zinsen... Kann man im Moment natürlich überlegen, vor 20 Jahren stand das nicht zur Diskussion.

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Hi, hm… 100000€können reichen, müssen aber nicht.

Es kommt ja, auch darauf an, welche Qualität ihr wollt.

Bäder zusammen evtl 30000€, Küche mit Umbau und Statiker evtl 40000€ und dann noch den Rest für die Renovierung unten.

Es ist viel eventuell dabei.

Diese Kosten kannst du halbwegs schätzen.

Wie sind die Frischwasser,-Abwasserleitungen im Haus? Kupferrohre oder Stahlrohre oder Ähnliches. Kupfer an alte Leitungen dran frickeln ist nicht gut.

Strom/Sicherungskasten? Wie hatten in unserem Haus 2 adrige Leitung, also ohne Schutzleiter und mussten alles neu machen. Vom Sicherungskasten abgesehen!

Dach Dämmung, Fenster,Heizung?

Sind diese noch ok? Könnt ihr zusätzlich Geld ansparen, so das ihr diese später machen könnt?

Was mir viel mehr Gedanken machen würde ist der Hang. Was ist mit starkem Regen? Ist der Hügel gestützt? Nicht das irgendwann mal zu einem Erdrutsch kommt- ist bei Freunden passiert. Etwas hinter ihrem Haus gibt es eine Pferde Koppel mit Hügel. So erstmal nicht schlimm, aber Wasser/stark Regen tat sein Übriges. Und wir sprechen nicht von direkt hinterm Haus, sondern schon ein gutes Stück entfernt.

Ist der Keller gedämmt/isoliert/ Dränage?

Was sagen die Nachbarn? Wegen dem steilen Hang würde ich jemanden Fragen der Profi ist. Den doetwas wird riiiiichtig teuer.

Hier bei Urbia gab es vor einiger Zeit auch mal eine Diskussion darüber. Und dann wurden mal Preise genannt, um so ne Stützmauer zu errichten. Das möchtet ihr euch nicht antun.

Also gut durch rechnen und zu überlegen.

Und denk daran, ihr braucht noch Geld zusätzlich. Renovieren wird immer teurer. Wir wollten Frischwasser/Abwasser auch nicht neu machen. Naja die Rohre sagten etwas anderes!!!!!!

Majonjon

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Danke für die vielen Hinweise!

Das Dach wurde 2015 neu gemacht, die Elektrik ist 3-adrig. Die Heizung ist aus dem 90iger Jahren aber angeblich noch top in Schuss 🤷🏻‍♀️

Was mir auch noch Sorgen macht: Die Schiefern sind wohl aus Kunstschiefer und enthalten Asbest. Angeblich kein Problem so lange die Schiefern heil bleiben aber wenn mal eine zerbricht...

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wenn die Heizung 30 Jahre alt ist, kann sie von heute auf morgen den Geist aufgeben, sollte es oö oder Gas sein, kann man nicht einfach erneuern
él geht gar nicht mehr und Gas nur mit Solar, also ganz schnell 30000 €

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Bei Hanglage nur (!) mit Bausachverständigem kaufen. Ist da was nicht in Ordnung, habt ihr schnell einen Totalausfall.

Angesichts der klimatischen Zukunft (Starkregen etc) nochmal besonders wichtig. Prüft auch vorab, ob alle Elementarschäden versicherbar

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Genau vor sowas hab ich Angst! Hab direkt mal einen Sachverständigen herausgesucht. Vielen Dank für den Hinweis!

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Ist der Hang gesichert? Wir hatten so ein Haus, da kam dann irgendwann der Hang angerutscht und musste komplett stabilisiert werden. Ist 40 jahre her und wir mussten nichts zahlen, weil oben drauf ein Haus gebaut wurde, dort aber niemand an den Druck, den das neue Haus auf den Hang ausübt, gedacht hatte. Okay, und das mein Vater dort alle Bäume gefällt hatte, hat wohl auch dazu beigetragen, das alles in Bewegung kam. Aber Pssst;-).

Und ja, die Hausseite am Hang (war nicht mal in den Hang reingebaut, nur sehr nah dran) war immer feuchter als der Rest. Dort mussten Extramaßnahmen getroffen werden.

Aus Kindersicht war diese Hanglage geil, ich habe da gerne gespielt, war bei uns aber auch total urig, mit kleinen Wegen und viel Gewuchere. Aus Eigentümersicht ab einem bestimmten Alter kaum noch selber pflegbar und aus dem urigen Hang wurde ein mit Bodendecker übersähtes, kahles, hässliches Teil.

Nee, ich würde mir so ein Grundstück nicht kaufen, viel Grund den man nicht wirklich nutzen kann oder wenn nur mit viel Aufwand.

Zu den Sanierungskosten kann ich nichts sagen, dafür sind deine Informationen zu dürftig und selbst wenn sie ausführlicher wären, kann man dazu nichts sagen.
Bedenke aber, falls ihr (so klingt es ja) für alles Handwerker braucht und da kein Vitamin B habt, dann wird sich Umbau ziehen....man bekommt nämlich kaum welche. Und die wenigen guten (!) Handwerker, die es noch gibt, nehmen natürlich richtiges Geld, wenn man sie denn bekommt. Alles was du aufzählst, das sind für uns Eigenleistungen, also keine Handwerker nötig, nur das Material äwre hier nötig (und da ist aktuell ja auch nicht alles gut zu bekommen).

Was aber eigentlich immer in "gebrauchten" Häusern bei Sanierungen auftaucht, das sind Porbleme, die man nicht auf dem Schirm hatte oder ersichtlich waren...das gehört irgendwie dazu, treibt aber die Kosten selbst in Eigenleistung hoch, da sollte immer ein Puffer für da sein, denn diese Probleme müssen meistens sofort gelöst werden. Wenn du zB schreibst, das im OG Strom+Wasseranschluß schon vorhanden sind, bedeutet das noch lange nicht, das man sie auch noch nutzen kann/sollte.

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Wir haben mit 30000 gerechnet und 70000 ausgegeben für die Sanierung, auch weil Sachen aufgekommen sind,. die nicht nötig waren, aber sinnvoll mitzumachen. Wünsche haben wir immer noch. Keine ästhetischen, sondern so Sachen wie die Terrasse neu machen, Rasen neu anlegen, Flachdächer dämmen, das zweite Bad und die Gästetoilette erneuern.

Was ist mit der Elektrik?

In einem Forum würde ich das nicht besprechen.

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kommt doch auch auf den Anspruch an.
Wir haben z.B. das zweite Bad einfach erstmal gelassen und später dann gemacht, das zweite Bad ist doch Luxus, was man super auf später verschieben kann, falls es geldmässig sein muss und sonst der komplette Hauskauf scheitern würde.

-- selbst für den Garten: kann man doch einfach mal 2 Jahre so lassen, wie er ist, und eben in Eigenleistung selbst Stück für STück oder später machen? Im Garten kann man ne Menge Geld vergraben, das man nicht mehr sieht -- das ist das erste, was ich lassen würde und hinten an stellen würde.
wir haben 2015 gekauft und tatsächlich dann auf 5 Jahre verteilt noch ein paar Sachen hinten dran erst gemacht. Hofeinfahrt, Carport, neuer Balkon, Garten kam alles erst die letzten 1-2 Jahre. - das "draussen" kann immer warten, wenn es nicht kaputt ist. Beim Einzug Renovieren + die neue Heizung waren wichtiger. -- tatsächlich kommt da schon unerwartet genug.

Zur Terrasse: wenn da jetzt an der Wand oder im Keller nichts nass ist und das 30 Jahre lang so da steht, wird auch klimatisch nicht wirklich was zu erwarten sein -- aber klar: ein Sachverständiger sieht Dinge, die Ihr heute nicht so seht.

aber ganz ehrlich? -- kein mensch muss ein Haus komplett auf den Kopf stellen, wenn er es kauft. Die Verkäufer haben ja auch bis gestern so drin gelebt. - "Schön machen" und "Totalsanieren" sind zwei ganz unterschiedliche Dinge und liegt ganz arg an Eurem Anspruch. - Wer den Anspruch hoch ansetzt, der muss ihn auch bezahlen.

Wir haben anfangs viel Alt gelassen -- es ist oft nur optisch, hätte aber verdammt viel Geld gekostet (das grüne zweite Bad zum Beispiel ist ja noch okay, halt einfach nur nicht hübsch. Das tut keinem weh, wenn das ein paar Jahre später gemacht wird).

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Ich kann dir nach unserer Haussuche nur dringend raten unbedingt einen Gutachter mitzunehmen, bevor ihr kauft. Wir haben uns tatsächlich mal ein Haus angesehen, dass auch auf einem ähnlichen Grundstück gestanden war. Das Grundstück ist abgesackt und das wirkt sich natürlich früher oder später auf das Haus aus.
Auch wegen dem Asbest unbedingt einen Fachnann hinzuziehen. Auch wenn die Leitungen aktuell noch gut sind, wirst du sie irgendwann in deinem Leben erneuern müssen. Mal ganz abgesehen davon, dass auch jederzeit ein Rohrbruch o.ä sein kann. Du bist dann zum Entfernen verpflichtet und das ist entsprechend teuer. Genau abklären, was da an Schadstoffen verbaut ist. Es gibt auch teilweise Häuser, in denen Formaldehyd die Raumluft verseucht usw. Leider ist das Risiko momentan sehr groß, dass etwas nicht stimmt, weil gerade in den teuren und gefragten Gegenden alles unter der Hand weggeht.
Ansonsten, wenn euch ein Fachmann grünes Licht gibt, kauft es. Wie du schon sagst, findet man momentan weder sein Traumhaus noch kann man es bezahlen. Wir sanieren jetzt auch das Haus von meiner Oma, obwohl das immer mein Albtraum war und uns der Verkauf eine ordentliche Summe bringen würde. Aber es bringt das ganze Geld nichts, wenn wir kein Haus finden und weiter in einer Mietwohnung im dritten Stock sitzen. Deshalb lieber ein kleiner oder ungünstiger Garten als kein Garten.
Ihr renoviert ja vorwiegend Dinge, die nicht überlebenswichtig sind. Sollte das Geld knapp werden, könnt ihr einzelne Dinge noch aufschieben bzw hat man es ja gerade beim Bad oder Küchenkauf selbst in der Hand, wie viel das kostet.
Die Wand muss ja vlt nicht komplett raus, sondern nur einen großen Durchgang. Das kann kostenmäßig schon einen riesen Unterschied machen. Mehrere Angebbote einholen (es gibt erhebliche Unterschiede), damit abfinden, dass es nicht die teuersten Fliesen usw werden und kompromissbereit bleiben, dann reicht das schon.
Das wichtigste ist wirklich, dass nicht irgendwelche bösen Überraschungen aufkommen und um das auszuschließen sollte man momentan wirklich nicht sparen.
Ich drücke euch die Daumen, dass alles klappt!