Hallo,
wir überlegen uns ein altes Bauernhaus (mit angebauter Scheune) zu kaufen und auszubauen. Das Haus hat eine Grundfläche von ca. 13 x 9m. Ausbauen wollen wir 3 Stockwerke. Wasser, Telefon und Stromanschluss sind vorhanden. Prinzipiell müssen wir sonst alles machen, lediglich das Fachwerk ist da.
Was meint ihr kosten
- Zentralheizung?
- Dach (wahrscheinlich neu decken und) isolieren?
- Außenfasade isolieren?
- Zwischenwände/ Decken?
- Elektrik, Wasser?
- Fenster?
- Bäder?
In die unterste Etage soll dann noch eine Garage rein. Zudem sind in dem Bauernhaus die Räume relativ niedrig (2,10m). Wenn wir den Gips runtermachen, sodass nur noch die Holzbalken übrig bleiben. Wie viel Höhe kann man da noch gewinnen?
Angedacht ist, dass wir unten eine Einliegerwohnung und eine Garage bauen. Im 1. Stock dann Ess-/Wohnbereich und im 2. Stock dann Schlafzimmer etc..
Mir wäre mit einer groben Abschätzung geholfen. Kommen wir mit 200.000 EUR max. hin?
Vielen Dank!
PS: Falls ich was entscheidendes vergessen habe, bitte einfach nachfragen
Bauernhaus renovieren
Nehmt auf jeden Fall einen Gutachter mit bei vor dem Kauf, ein Bekannter hat ein altes Fachwerkhaus gekauft und hatte Schwamm im Holz, hat 3 Jahre (!!!) renoviert und so viel Geld ausgegeben, dass er den Kauf mehr als bereut hat!
Gruß
GR
Blindkauf von Laien kann voll nach hinten losgehen.
Ob ihr mit 200.000 hinkommt, kommt doch sehr darauf an wieviel ihr selbst machen wollt und welche "Ansprüche" ihr stellt und was ihr einbaut.
Zum Thema Aussenfassade dämmen, müsstet ihr euch aber mal schlau machen ob das überhaupt möglich ist. Wenn es sich z.B. um ein Sandsteingebäude handelt ist das glaube ich nicht möglich.
Ganz grob überschlagen und mit mittelmäßiger Austattung (nicht abgehoben aber qualitativ hochwertig..) solltet ihr beim Material mit um die 100.000€ - 150.000€ auskommen. Dann kämen noch diverse Handwerkerkosten drauf die ja sehr variieren können.
Ich kann euch nur auch raten auch einen Sachverständigen das Haus ansehen zu lassen, damit euch keine allzu schlimmen Überraschungen erwarten.
Ich hoffe allgemein das ihr euch dieses Vorhaben gut überlegt habt. Euer Vorhaben klingt jedenfalls nach monatelangen Stress und Ausnahmezustand. Da wäre neu bauen definitiv entspannter...
LG
Ich glaube jetzt nicht das dir meine Antwort viel geholfen hat aber genauer lässt sich das ohne Pläne und genaue Vorstellungen einfach nicht sagen.
Kommen wir mit 200.000 EUR max. hin?
nein.
und 2.10 m raumhöhe - das würde ich mir sehr, sehr gut überlegen. wesentlich höher wird das auch durch das "strippen" der decken und böden nicht. alles andere am haus läßt sich irgendwie reparieren oder verändern - die raumhöhe nicht. 2,10 m raumhöhe entspricht einem eher niedrigen keller - das drückt unheimlich.
ps: was hinter dem deckenputz zum vorschein kommt, kann auch sehr häßlich sein - unsere altvorderen haben da oft abenteuerliche konstruktionen eingesetzt, ist ja später nicht mehr zu sehen. außerdem wird das haus sehr hellhörig, wenn ihr den deckenputz entfernt.
fazit: das wird sehr viel arbeit (wenn ihr selber machen wollt, mindestens zwei jahre) - und das ergebnis vielleicht nicht so, wie ihr euch das vorstellt. ich würde mir das sehr gut überlegen!
yee
Kommt drauf an, kann aber auch knapp werden.
Guten Morgen,
"Kommen wir mit 200.000 EUR max. hin?"
Für eine Fläche von über 300 qm? Nicht ohne ganz viel Eigenleistung! Das gleicht von den Kosten den Ausbauarbeiten ab blankem Rohbau (minus evtl. Teile (!) von Wasser/Elektro aber plus die erschwerten Bedingungen dadurch, dass noch kontrolliert Teile das Hauses stehen bleiben sollen)!
Schau mal im Internet nach solchen Baukosten-Rechnern! Da kannst Du viel eingeben.
Die Wasserinstallationen und Elektrik werden wahrscheinlich auch sehr alt sein! Irgendwas müsst ihr da bestimmt auch dran machen. Ihr werde ja bestimmt auch Küche und Bad neu machen, da müssen dann trotzdem Rohre (um-)verlegt werden. Kommt ihr mit den Elektroinstallationen (Zahl/Lage der Steckdosen) aus? Reicht euch der evtl. alte eine (?) Telefonanschluss? Was ist mit Internet im ganzen Haus? Kabelfernsehen? Habt ihr dann reine Holzböden? Ohne Dämmung und Schallschutz? Das müsst ihr alles bedenken! Muss außen auch was erneuert werden? Außendämmung? Denkt dran, dass evtl. baurechtliche Fragen geklärt werden müssen. Bei Umbauten werden oft die Abstandsflächen zum Nachbarn neu kontrolliert! Für den Umbau einer Scheune zu Wohnraum bedarf es einem Antrag auf Nutzungsänderung zum Beispiel und dann müssen wieder bestimmte Auflagen erfüllt werden (Fensterflächen, wieder Grenz-Abstände usw.)
Wir bauen gerade und haben eine ähnliche Fläche (inkl. Kellerräume/Einliegerwohnung) und da kostet der Ausbau ab Rohbau deutlich mehr!
Liebe Grüße,
Elfchen
Hallo wenn es ein altes Bauernhof ist, müsst ihr erstmal klären dass es nicht unter Denkmalschutz steht! Dann würde ich euch vor einem Kauf zu einem Quickcheck durch einen Energieberater raten. Achte aber darauf, dass es kein Energieberater ist, der nur einen Kurs bei der IHK gemacht hat, sondern dass er auch Bauingenieur ist oder Techniker im Hochbau. Dieser Quickcheck ist vor allem gut wenn man noch vor dem Kauf eines Hauses ist. Ich arbeite selber bei einem Energieberater. Der Energieberater kann euch auch helfen entsprechende günstige Kredite und Förderungen über die Kfw zu bekommen. Da würde ich euch wirklich hinraten.
LG
Vielen Dank für die zahlreichen und schnellen Antworten!
- Unter Denkmalschutz steht das Bauernhaus nicht, das habe ich abgecheckt
- Richtig, Änderungen am Außenbereich muss ich mit den Nachbarn besprechen, da diese teilweise zu nah am Bauernhaus dran sind
- der Tipp mit dem Baukosten-Rechner muss ich mir mal anschauen, aber danke für den Hinweise!
- wir werden auf jeden Fall mit einem Energieberater zusammen das Haus nochmals anschauen.
- Bei Elektrik/Wasser/Telefon/Internet/Heizung muss noch viel bis alles gemacht werden
- Die Wand zwischen Bauernhaus und Scheune ist teilweise aus Sandstein. Verputzt wurde außen aber schon... dämmen muss natürlich schon möglich sein. Ich tendiere aufgrund der großen Wohnfläche aber eher zu einer Innendämmung
Das mit den Deckenhöhen bereitet mir die größten Bauchschmerzen!
2,10m Raumhöhe im 1.Stock sind mir auf jeden Fall zu wenig. Aber die Balken lassen sich wohl nicht verschieben, da sie ja tragende Elemente sind, oder? Könnte man eine neue Decke einziehen und die alte danach abreißen?
Im Erdgeschoss (ehemals Stall) sind es teilweise sogar nur 2m Deckenhöhe. Hier könnte man etwas nach unten graben, aber im Falle von Hochwasser muss man das Wasser ja auch irgendwie wieder rausbekommen...
Habt ihr Ideen wie ich die Raumhöhen vergrößern könnte?
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Eine Idee, die mir gerade noch kommt. Ich könnte doch eigentlich auch das Bauernhaus komplett abreißen und nur die Scheune ausbauen. Würde das tragswerktechnisch gehen??? Dann wäre die Wohnfläche auch ziemlich dezimiert, aber mit ca. 160-170m² wahrscheinlich auch noch iO...
Vielen Dank soweit schonmal, auch für die Beantwortung bzw. Kommentierung von diesem Posts!
Ich halte euch auf dem Laufenden
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2,10m Raumhöhe im 1.Stock sind mir auf jeden Fall zu wenig. Aber die Balken lassen sich wohl nicht verschieben, da sie ja tragende Elemente sind, oder? Könnte man eine neue Decke einziehen und die alte danach abreißen?
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Mal so von hier uas gehe ich davon aus, daß du dann einen komplett neuen Ringbalken und eben neue Auflager setzen müßtest. Mindestens! Falls es überhaupt so möglich wäre.
Du kannst einen Statiker fragen mußt du letztens Endes ja sowieso, Bauantrag mit Statikerbewertung/Prüfung. Architekt und Staiker werden dir genau sagen können, was überhaupt machbar wäre und wie.
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Habt ihr Ideen wie ich die Raumhöhen vergrößern könnte?
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Frage so etwas bloß nicht hier im Forum irgendwelche Laien.
Ansprechpartner kann nur ein Architekt und ein Statiker sein. Und zwar vor Ort nach Begehung.
Gern, keine Ursache!
"- Richtig, Änderungen am Außenbereich muss ich mit den Nachbarn besprechen, da diese teilweise zu nah am Bauernhaus dran sind"
Was meinst Du mit "Außenbereich"? Also es müssen natürlich nicht nur Umbauten "außen" am Haus baurechtlich/nachbarrechtlich geklärt werden, sondern in eurem Fall vor allem Nutzungsänderung!
Zum Beispiele gelten für Lagerräume andere Grenzabstände als für Wohnräume. Wenn jetzt zum Beispiel ein Stall, der den Grenzabstand für Wohngebäude nicht einhalten würde (in vielen Bundesländern sind das 3m, manchmal 2,5 m und außerdem abhängig von der Höhe der Außenwand) in Wohnraum umgewandelt werden soll, dann geht das nicht ohne weiteres! Entweder muss der Nachbar eine Abstandsflächenbaulast übernehmen oder es geht sogar überhaupt nicht, weil sich die Abstandsflächen seines Hauses mit denen der "Scheune als Wohnhaus" überschneiden! Da sind die Behörden auch sehr streng und es kann für Bauherren zu ganz bösen Überraschungen kommen!
Darüber hinaus hört sich euer Vorhaben sehr sehr sehr komplex an und ich würde weiteren Gedankenspielen direkt eine Begehung mit einem Architekten vorziehen, sonst verschwendest Du Zeit und Gedanken! Ihr werdet eh einen Fachmann brauchen für die Planung und wenn ein Auftrag winkt, dann macht das (die Begehung) ein Architekt auch evtl. erstmal kostenlos!
Man kann im EG nicht einfach nach untern graben, das Haus hat doch hoffentlich eine vernünftige Bodenplatte/Fundament? Auch Balken kann man nicht einfach komplett entfernen, sie halten wahrhscheinlich nicht nur das Dach oben, sondern auch die Wände drumrum! Da gab es unten schon einen ähnlichen Faden! Die Statik von Fachwerkhäusern ist sehr sehr komplex! Da kann man ohne Riesenaufwand garnichts wegnehmen...
Liebe Grüße,
Elfchen