Absolutes Chaos nach Oma-Besuchen...

Guten Abend zusammen,

meine Tochter (wird im Mai vier) liegt gerade im Bett, es ist Schlafenszeit und macht total Randale.

Jedes Mal wenn sie von ihrer Oma wiederkommt, ist sie völlig aufgelöst. Sie möchte nicht zu Hause bleiben, sie möchte zu Oma, sie möchte da schlafen. Jedes Mal gibt es hier Tränen, wenn sie von ihr nach Hause kommt, als wenn es der letzte Besuch für immer bei ihrer Oma gewesen wäre.

Ich habe das mal beobachtet. Wenn meine Tochter dort ankommt, möchte sie sofort Fernsehen, sie darf in den Kühlschrank schauen wann sie möchte, kann essen wenn es ihr passt und bekommt auch sonst kaum Grenzen. Meine Tochter hat sogar noch eine Nuckelflasche bei ihr, die sie nach dem Mittag angeboten bekommt. Auch habe ich erfahren, dass mein Kind sehr oft mit bei ihr im Bett schlafen darf!
Ich habe gesagt, dass das auf jeden Fall unterlassen werden muss und mein Kind auch klare Regeln braucht.
Mein Kind hatte immer eine sehr fest Bindung zu ihrer Oma und ist aus beruflichen Gründen sehr häufig dort. Das ist nur möglich, weil die Oma der Meinung ist, sie braucht nicht zu arbeiten. Ich bin ihr auch sehr dankbar dafür, dass sie sich so kümmert. Ohne sie wäre ich so manches Mal ziemlich aufgeschmissen.
Aber mein Gefühl und das Verhalten meiner Tochter zeigt mir, dass es so nicht gehen kann. Ratschläge und klare Ansagen befolgt die Oma nicht.
Was mache ich nun????
Ich komme mir wirklich schon vor wie eine Rabenmutter.

LG

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hallo!

ich würde mal im generellen sagen, dass wenn es dir nicht passt, wie die oma auf deine tochter aufpasst, du dich dann besser selber um dein kind kümmern solltest. das erstmal als grundsätzliche einstellung.

ich würde der oma schildern, was immer passiert, wenn deine tochter bei ihr war, dass ihr große probleme anschließend habt...ihr solltet an einem strang ziehen und gemeinsam dem wohl des kindes dienen - und auch deiner tochter gegenüber klar machen, dass es an anderen orten andere regeln und auch ausnahmen gibt.

lg

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Die Antwort kam ganz schnell. Danke!

Wenn das Chaos hier ausbricht nehme ich mir ja sogar das Telefon und rufe bei der Oma an, um ihr das mal vor Augen zu halten. Reaktion: "och das ist ja komisch, bei mir war sie so lieb und fein drauf"
Sie versteht auch nicht, dass man einem Kind ohne Grenzen zu setzen, nichts gutes tut.

Ich habe es jetzt auch schon so oft versucht, in einer ruhigen Minute mit meinem Kind über diese Szenarien zu sprechen. Das hier ihr zu Hause ist, das ich mich freue wenn sie Heim kommt, ich traurig wäre wenn sie nicht Heim kommen würde, sie es gnießen soll wenn sie bei Oma ist und dort nunmal andere Tagesabläufe und Regel bestehen als hier.
Nichts zeigt Wirkung ind ich bin jetzt mittlerweile echt entnervt.
Ich würde es gerne anders regeln. Allerdings geht es zur Zeit nicht anders, da ich vom Arbeitsamt in einen 1-Euro-Job gesteckt wurde.
wir haben auch nur eine Kindergartenzeit von vier Stunden am Tag, woran nix geändert werden kann. Und meine Maus fehlt da sehr oft, weil sie sich ständig mit allem möglichen Zeug ansteckt.

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Hallo,

wahrscheinlich hörst Du meine Meinung nicht gerne, ich schreibe sie trotzdem mal:

Ich finde es völlig in Ordnung, dass es bei der Oma "anders" ist als zu hause. Auch dass es dort kaum (oder vielleicht besser: andere) Grenzen als zu hause gibt.

Gut, die Nuckelflasche muß vielleicht nicht sein. Aber ehrlich: was spricht gegen eine Mittagsschlaf mit Oma#kratz? Und gegen gelegentliches Fernsehen und andere Eßgewohnheiten ist doch eigentliche auch nichts einzuwenden?#gruebel

Ich glaube, dass Dein (Euer) Problem auf einer ganz anderen Ebene liegt. Wie ist Deine Beziehung zur Oma? Ist sie Deine Mutter oder die Mutter des Vaters? Was meinst du mit dem Satz:die"Oma der Meinung ist, sie braucht nicht zu arbeiten."?

Ich lese zwischen Deine Zeilen Ablehnung der Oma als Person. Die Ablehnung ihres Verhalten ist nicht das Hauptproblem. Kann es sein, dass auch eine gewisse Eifersucht im Spiel ist? #hicks

"Ratschläge und klare Ansagen befolgt die Oma nicht." Was denkst Du denn? #klatschSie ist eine erwachsene Person, sie hat selbst mindestens ein Kind erzogen, sie hat Dir Jahre an Lebenserfahrung vorraus - da finde ich es schon fast anmaßend von "befolgen" zu sprechen.

Und zu Deiner Tochter: sie merkt, dass da was zwischen Dir und der Oma nicht stimmt. Sie liebt Euch beide und ist durch Dein ablehnendes Verhalten der Oma gegenüber hin und her gerissen. Kann es nicht sein, dass das einer der Gründe für ihr aufgedrehtes Verhalten ist?

So ist es bei uns: Sowohl meine Mutter als auch meine Schwiegermutter machen bei der Betreung von Lukas Dinge, die ich nicht richtig finde (Süßigkeiten, sehr flexible Eßzeiten, dem Dickkopf sehr schnell jeden Wunsch erfüllen etc). Aber ich habe es für mich als ihre Art mit Lukas umzugehen akzeptiert. Und Lukas weiß: bei Oma Herta oder Oma Elisabet gelten diese Regeln, bei Mama gelten andere Regeln. Und er hält sich dran. Er genießt die große "Oma-Freiheit" und ist abend wieder ganz "mein" kleiner Schatz.

Versuch doch einfach die Oma als ganz normale Bezugsperson zu sehen und entspann Dich. Du wirst sehen - eine entspannte, großzügige (weil selbstsichere) Mutter hat auch ebensolche Kinder!

ich hoffe, Du verstehst meinen Roman nicht als Angriff auf Dich - soetwas liegt mir fern. Ich wollte Dir nur eine andere Sicht Eures Problems zeigen.

Hellau vom jecken Rhein

Sanne + Lukas (4 Jahre)

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Das unterschreibe ich 100%ig mit!

Bei meiner Oma war früher auch alles anders. Ich habe aber schnell gemerkt das es so zu Hause nciht läuft.

Bei meinen Schwiegereltern und meinen Eltern läufts auch nicht 100%ig so wie bei uns. Ich würde sagen so 90%ig;-).

Das mit der Nuckelflasche würde ich aber ganz klar verbieten. DAS schadet nun wirklich.

LG

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weißt Du, was meine Ma zum Oma sein sagt?

Es ist sooooo entspannt - man kann die Enkel verwöhnen und mit ihnen alles das machen, was man mit den eigenen Kinder (also unter anderem MIR#schein) aus pädagogischen Gründen nicht machen konnte oder wollte!

So ist das halt als Oma - hoffentlich werde ich auch mal Oma! (na ja - hoffentlich nicht so bald#schein)

Sanne

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Die Oma weiß aber doch, dass Du auf sie angewiesen bist. Ich denke nicht, dass sie ihr Verhalten ändern wird - warum auch?

Ich denke, Du hast nur zwei Möglichkeiten:
entweder Du findest Dich damit ab (das ist wohl die bequemere Alternative)
oder
Du suchst eine andere Betreuungsmöglichkeit, auch mit Hilfe der Arge oder des Jugendamtes. Und sag nicht, das geht nicht - wenn die Oma aus welchen Gründen auch immer nicht da wäre (weit weg wohnen würde, selbst berufstätig wäre, pflegebedürftig wäre...), müsste es ja auch irgendwie gehen. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Ich bin auch berufstätig. Meine Eltern wohnen ca. eine Autostunde entfernt und sind auch berufstätig. Ich verstehe mich nicht gut mit ihnen und meine Tochter sieht sie ca. einmal im Monat nachmittags mit mir zusammen. Dort übernachtet hat sie noch nie. Die Oma väterlichseits ist aus gesundheitlichen Gründen nicht in der Lage, mal auf die Kleine aufzupassen. Wir besuchen sie alle ein bis zwei Wochen für ein, zwei Stunden nachmittags. Der Opa väterlichseits wohnt über 1000 km weit entfernt im Ausland und scheidet somit für die Kinderbetreuung auch aus.

Meine Tochter geht in die Kita. Als sie ein Baby war, hatte ich sie bei einer Tagesmutter. In "Notfällen", wenn ich mal Überstunden machen muss oder in der Kita Betriebsausflug o.ä. ist, springt schon mal ihr Vater oder eine Freundin von mir ein, oder ich muss mir frei nehmen (geht nicht immer), oder ich wechsle mich mit einer anderen Mutter aus der Kita ab. Die Organisation ist schon mühsam, aber es muss eben *irgendwie* gehen.

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Na ja sorry. ES GEHT NICHT ANDERS! Grund: wir leben in einer sehr kleinen Ortschaft ;-)

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Tja, wie gesagt, wenn der Oma etwas passieren würde (wünscht man natürlich keinem!) und sie dadurch nicht mehr in der Lage wäre, auf Deine Kleine aufzupassen, müsste es auch irgendwie anders gehen. Leb Dein Leben mit Deinem Kind unabhängig von der Oma... oder finde Dich halt damit ab und mach das Beste draus.

Mit einer Tagesmutter oder Erzieherin, die man für die Betreuung bezahlt, kann man immer anders/sachlicher/professioneller sprechen, als mit den eigenen Eltern/Schwiegereltern, wo bei Konflikten ums Thema Enkelkind meist sofort die Emotionen hochkochen. Gerade für die eigenen Eltern bleibt man meist selbst eben immer das Kind, das von nichts eine Ahnung hat.

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Ich versteh dich sehr gut, kenne das nämlich auch.

Natürlich ist es normal, dass die lieben Kleinen bei Oma mehr verwöhnt werden. Aber wo ein Verwöhntwerden dann in ein Kind-ist-hier-der-Chef-und-macht-was-es-will umschlägt, dann finde ich das nicht mehr tragbar.

Wir wohnen von meiner Schwiegeroma sehr weit weg, meine Tochter ist da nur selten mal länger (zur Zeit lass ich sie da gar nicht, aber hauptsächlich aus einem anderen Grund). Ich habe mit der Oma auch schon darüber geredet und sie hat danach sogar wirklich versucht, ein bisschen das Ruder in ihre Hand zu nehmen (statt es voll und ganz der Kleinen zu überlassen). Also reden kann manchmal helfen, kommt natürlich auf die Person an. Ansonsten wurde ja schon gesagt, dass du nur noch die Möglichkeit hast, dich nach einer anderen Betreuungsmöglichkeit umzuschauen.

Alles Gute!

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Hallo

ich kann dich verstehen.

Auch ich finde das Kinder bei den Oma´s ruhig ein wenig verwöhnt werden dürfen, aber alles mi Grenzen.

Meine Tochter (4,5) ist auch oft wie ausgewechselt, dort gibt es kein Bitte und Danke. Fernsehen darf sie soviel sie möchte.
An die Schublade mit dem Naschen darf sie wie sie möchte, ich könnte noch lange weiter schreiben!!!



Rede mit ihr, mach ihr deinen Standpunkt klar, sage an wieviel deine Kleine Fernsehen darf.
Du kannst ihr sonst ncht vertrauen, auch das mußt du ihr sagen.


LG heike