Erfahrung mit Waldkindergarten?

Kann man nicht generell sagen

Es gibt halt Kinder die anfälliger sind als andere

Ich habe 2 Nachbars Kinder und die ältere war im normalen Kindergarten und äußerst selten krank und ihre kleine Schwester die im waldkindergarten war war quasi dauerkrank und hat sich eingefangen was nur geht

Hi,

mein Sohn geht seit einem Jahr in den Wald, meine kleine Tochter seit ein paar Wochen.

Meine Erfahrungen sind durchwegs gut.

Nach meiner Privatstatistik sind Waldkinder eher seltener krank. Ich erkläre es mir damit, dass sie im Freien nicht so vielen Erregern ausgesetzt sind.

Grundsätzlich denke ich, dass die Bedingungen für die Kinder im Wald günstiger als im Haus sind, um sich gut zu entwickeln. Such mal im Netz, es gibt dazu einiges.
Ich kann jedenfalls bestätigen, dass die Kondition und Motorik meiner Kinder sich wirklich rassant entwickelt hat.
Die Gruppe ist kleiner und der Zusammenhalt der Kinder untereinander und zu den ErzieherInnen ist enger/vertrauter (jedenfalls bei uns).

Aber es gibt m.E. noch eine ganze Reihe weiterer Aspekte, die einen _guten_ Kindergarten ausmachen, die im Wald nicht notwendigerweise gut sind:
* Wie ist die Vorschularbeit?
* Gibt es auch Brettspiele, Malen, Basteln usw., den klassische Tischkram eben?
* Wie sind die Betreuungszeiten?
* Wie breit und vielfältig sind die Angebote?
* Und, ganz wichtig: Wie ist das Klima, der Umgang miteinander?
Schau die das konkret an und entscheide dann.

Außerdem solltest du danach fragen, was bei schlechtem Wetter gemacht wird. Das gibt es nämlich wirklich, nicht nur schlechte Kleidung.

Bei der Kleidung sollte man m.E. ein wenig investieren. Es muss nicht überall die Tatze drauf sein (meine Kinder haben das garnicht), aber nur mit Aldi, Lidl und co. kommt man auch nicht gut durch die Jahreszeiten.

Ich wünsch dir eine gute Entscheidung und gegebenenfalls deinem Zwerg viel Spaß im Wald!

LG Helga

Hallo,

meine Jungs waren zwar nur in einer Waldgruppe und nicht im Waldkindergarten, aber auch da waren sie mind. 4 Stunden draußen. Lediglich bei Unwetterwarnung (Sturm, Starkregen, Gewitter, Glatteis) sind sie drin geblieben. Und wenn es eben sehr kalt (unter -10 Grad) oder sehr heiß (+30 Grad) war, sind sie früher rein.

Aber bei richtiger Kleidung ist auch "normaler" Regen und Temperaturen um 0 Grad völlig unproblematisch.

Der Große war 2,5 Jahre alt - also im ersten Winter 3 Jahre alt geworden. Der Kleine war 3,5 Jahre alt im ersten Winter.

Sie hatten die üblichen Schnuppernasen von Oktober bis März. Ab und an mal Husten. Aber das wäre auch in einer "normalen" Gruppe nicht anders gewesen. Der Große hatte im ersten Winter sicherlich häufiger eine stärkere Erkältung wo er auch mal zu Hause bleiben musste. Aber beim Kleine war nichts. Kommt eben drauf an.
Ich denke, die Kleine (wird jetzt zum Winter 3 Jahre alt und hat ihren ersten Winter in der Waldgruppe) wird auch öfter mal zu Hause sein. Der Große und auch die Kleine sind empfindlich. Da wird aus einem einfachen Husten auch gern mal eine Bronchitis, die dann auch mal mit Antibiotika behandelt werden muss und eben nicht innerhalb von 2 Tagen ausheilt. Beim Großen kam nach einen Schnupfen auch gern mal eine Mittelohrentzündung. Aber das ist eben nicht das "Normale". Mein Kleiner (Mittlerer) war eigentlich nicht häufiger krank oder "stärker" als Kinder aus Gruppen, die eben bei ungünstiger Witterung drin blieben.

Aber auch bei meinen "anfälligen" Kindern war/wird der zweite Winter viel entspannter als bei Kindern, die nicht so häufig draußen sind.

Was mich nur irritiert ist, dass Du in einer anderen Diskussion extrem Angst vor Ansteckung/Krankheiten hast.... passt nicht gut zusammen.

LG