Detail-Frage: Süsses in Vesperbox. Bestimmrecht KiGa

Hallo --

das Thema: Süsskram in Vesperboxen wurde hier ja schon öfter diskutiert. - Die Haltung der meisten ist auch bekannt und muss nicht wiederholt werden.

Aus aktuellem Anlass bei uns, möchte ich aber mal etwas mehr in die Tiefe gehen:

1.) wie seht ihr das mit der Regel-Bestimmung vom Kindergarten aus? "Keine Süssen Sachen, keine gesüssten Yoghurts, Marmeladenbrot, Nutellabrot, Kekse, Chips, Salzstangen, Süssigkeiten, - auch nicht als Beigabe oder Ausnahme".

Also so krass komplett zu beschneiden find ich schon etwas zweifelhaft. Vor allen Dingen, weil es wohl inzwischen so gehandhabt wird, dass eben solche Dinge wieder von den Erzieherinnen eingepackt werden und die Kinder dann ihr Vesper nicht essen dürfen. (Es liegt für alle den ganzen Morgen Obst bereit, - also hungern muss keiner).
Mir geht es hier nicht um die "echten" Süssigkeiten, -- sondern um den Fruchtjoghurt oder Rosenenbrötchen, - Honig/Marmeladenbrot ....

Also ich persönlich finde ja, das man das als Wunsch des KiGa so formulieren kann, -- aber so krass über die Beigabe der Eltern zu bestimmen find ich fast schon zu weit. Und das wegnehmen auch. -- Es als Anlass nehmen, um direkt mit einzelnen Eltern zu sprechen, JA. -- aber doch nicht so krass wegnehmen oder?

Es gibt doch viele Halb-Sachen, die man gar nicht so ganz kategorisieren kann.... --

Ich denke ja, bei denen, bei denen es öfter vorkommt, wäre das ein Thema für einen direkten Brief und ein direktes Gespräch ... -- aber wenn man mal einmal ein Hefeteilchen dabei hat, das gleich einzukassieren find ich schon arg daneben...

ein Selbstangerührter Fruchtquark ist ja auch kein Fruchtzwerg..... um Beispiel.

oder wie seht ihr so strikte Vorgehensweisen...?

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Hallo,

diese Regel gibt es sogar bei uns an der Grundschule :-) Das Frühstück wird zwar nicht weggenommen (es gäbe nur eine Notfallration Knäckebrot vor Ort), aber die Eltern bekommen einen Hinweis.

Ich halte die Vorgehensweise für richtig, weil es das Bewußtsein der Kinder für ein "gutes" Frühstück schaffen soll. Ehrlich, ein Hefeteil oder sowas kann man sich doch für den gemeinsamen Kaffeetisch oder für das WE aufheben.

Und dann diese ständigen Diskussionen zuhause "die Schakeline hatte heute eine Honigschnecke, das will ich morgen auch ..."

Es wird ständig über dicke Kinder gesprochen, nun, dann muss man auch was dafür tun :-)

VG
B

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deine Haltung finde ich richtig, -- klar, - finde ich auch gut ... aber dass Erzieherinnen das dann ohne Wiederholung oder Vorgeschichte gleich wegnehmen finde ich den falschen Weg. - das könnte ein Anlass für einen Zettel im Rucksack oder ein Gespräch sein, - klar, -- aber wegnehmen fände ich jetzt gerechtfertigter, wenn die eltern es nach einem Zettel oder Gespräch nicht beachten ... ? ....

Ein Nutellabrot wegnehmen? Okay.... --- Ein Rosinenbrötchen oder Stange vom Bäcker (vielleicht weil die Mama am Bäcker vorbeigefahren ist, weil es mit den kleinen 2 Babys, die auch noch da sind an diesem Morgen stressig war, find ich halt zweifelhaft....

es gibt oft Vorgeschichten .... oder Hintergründe für "Ausnahmen" ....

das mit der Grauzone ist halt schwierig. - Wo zieht man Grenzen und wie geht man damit um .... das ist vermutlich der Kern, um den es geht .... und vermutlich aus Erzieherseite gar nicht so einfach zu bestimmen....

In unserem Fall halte ich es aber etwas durch die besondere Essens-Sitation in unserem Kindergarten geschuldet -- die kinder gehen alleine in die Ess-Küche und essen unbeaufsichtigt... -- und da haben es die Erzieherinnen natürlich einfacher, wenn die Nutellabrot-Streitereien wegfallen und sie nicht mehrmals morgens wegen sowas rüber rennen müssen .... -- ich glaub in unsrem Fall ist das eher der Grund, warum so radikal....

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Es ist halt auch mit einem Mehraufwand der Erzieher zu rechnen, sich mit den uneinsichtigen Eltern zu beschäftigen. Diese Zeit geht dann von der Betreuungszeit für die Kinder ab.

Es wäre auch wirklich zuviel von einer Erzieherin verlangt auch noch die Familiensituationen bei der Bewertung des Frühstücks zu berücksichtigen, oder? Ich gebe dir aber recht, dass es die ersten Male vielleicht auch ein Zettel in der Kitatasche tun würde. Aber glaube mir, diejenigen, die eben morgens Nutellabrot mitgeben, die jucken solche Hinweise nicht. Letztens war übrigens im Fernsehen ein Bericht dran, dass Nutella weniger Zucker enthält als Marmelade ....

Bei uns in der Kita musste man übrigens kein Frühstück mitbringen, da essen alle eben das Gleiche :-) Aber selbst da gibt es Eltern, denen ist ein Brot mit Wurst zum Frühstück nicht gesund genug. Es gibt halt immer unterschiedliche Ansichten .... Ich persönlich bin halt für klare deutliche Ansagen und Regelungen.

VG
B

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Hallo,

bei uns gibt es auch diese Vorgaben und ich finde sie ok. Es wird immer wieder auf den Elternabenden thematisiert bzw wird es einem beim Anschauen des Kindergartens gleich gesagt.

Bei uns wird auch gegebenenfalls etwas weg gepackt. Find ich in Ordnung. Ist mir in der ganzen Zeit zweimal passiert. Einmal ha ich nciht dran gedacht dass das was mein Sohn mitnehmen wollte verboten ist, da hat das auffinden im Rucksack bei mir echt gereicht #hicks und einmal wollte mein Sohn unbedingt was mitnehmen, lies auch nicht mit sich reden, also hab ichs ihm mitgegeben und seine Erzieher habens weg gepackt. Seitdem akzeptiert mein Sohn Wurstbrot und Obst/Gemüse. :-p

Das der selbstangerührte Fruchtquark auch nicht erlaubt ist kann ich nachvollziehen. Man sieht ja nciht wieviel Zucker da rein gehauen wurde. Kann schleißlich den gleichen Zuckergehalt haben wie ein Fruchtzwerg.

Lg wirbelwinds.mama

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Hallo,

die Haltung von Eurem Kindergarten würde mich stören. Das wäre nichts für mich. Wie Du schon sagst die Grauzone ist riesig. Meine Tochter hatte Montag morgens frisch gekochten Griesbrei mit. Ist das jetzt Naschkram weil ein bisschen Zucker drin ist oder würde der Griesbrei gehen der Apfelmus aus der Tüte aber nicht ???

Nö das wäre mir zu kompliziert darüber ständig nachdenken zu müssen. Kommt ein Kind täglich mit Nutella Broten und hat sowieso schon Übergewicht dann können die Erzieher doch die Eltern zum Gespräch bitten.

LG dore

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find ich auch ... das ist weil es wohl überhand genommen hat die neuste Sache aus einem Rundbrief von vor 3 Wochen ... -- jetzt kriegt man halt mit, wie das so gehandhabt wird... ich finds zu krass....

vor allen dingen letzten donnerstag: ich habe selbst hefeteig gemacht und meine kinder durften die "Brötchen" formen --- raus kamen Prinzessinnenkronen oder ein yoda usw... -- mit rosinen drauf. -- ich wollte nicht, dass julian am freitag seinen yoda weggenommen kreigt, obwohl das jetzt echt keine echter süsskram ist.... deshalb hat er ihn nicht mitbekommen und war traurig, -- deswegen meine nachfrage hier...

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Du ordnest Griesbrei nicht wirklich in eine "Grauzone" ein? Da ist so viel Zucker drin, alleine in der Milch. Macht ihr euch alle keine Gedanken über die Ernährung eurer Kinder?

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Was steht denn in der Kindergartenkinzeption die du mit dem Betreuungsvertragsabschluss mit akzeptiert hast???
Ich bin selbst Erzieherin und kenne dieses Thema um zu gut. Bei mir ist nichts verboten. Das oberste Entscheidungsrecht über Erziehung des Kindes obliegt den Eltern!!! Viele Erzieher vergessen dass wir nur Erziehungspartner sind.

Ich rede auch immer wie ein Buch bei den Elternabenden, dass es nicht gut ist wenn die Brotbüchsen immer nur voll süsskram sind, aber was am Ende drin ist, entscheiden am Ende die Eltern. Wegnehmen darf ein Erzieher nur Dinge die vom Jugendschutz verboten sind. Süßes egal welcher Art zählt da ja gar nicht dazu...
LG Enyonam

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der heisst bei uns Leitfaden und wurde erst letztes Jahr richtig ausformuliert, -- aber der ist allgemein --

BEKI - Broschüren sind drin -- Ernährungsprogramme werden 2 mal im Jahr thematisiert ... so ähnlich ... aber das ist eher so allgemeines Konzept-Geschwafel -- sehr schwammig, auslegbar, --

wie gesagt: so ein Rundschreiben halte ich für Okay ... aber statt wegzunehmen würde ich eher Zettel mit der Beki-Liste in die Rucksäcke packen, wenn das Kind "mal wieder" was süsses dabei hatte... oder so ähnlich ...

aber es stimmt schon, was du sagst: wegnehmen ist grenzwertig....

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Damit greift die Erzieherin ja in das Erziehungsrecht der Eltern ein. Würde das Gespräch mit Elternvertretern, Erziehern und evtl. mit der Leitung suchen...

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Ich lasse mir nicht reinreden was ich meinen Kindern mitgebe
Da ist dann auch mal ein fruchtzwerg,Schokocroissant oder was weis ich was dabei

Der Kindergarten hier mischt sich auch nicht ein da sie es nochnie erlebt haben das ein Kind quasi ein fastfood Menü dabei hat
Anders wäre es wenn zb ein nussallergiker dabei wäre

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Hallo!

Ich finde diese strikte Vorgehensweise auch etwas überzogen. Bei unserem KiGa finde ich es eigentlich optimal gelöst:

Eltern von Kindern die zu viel Süßkram mitbekommen werden direkt angesprochen, dass das nicht geht (wobei ich das selbst noch nicht gehört habe, die Meisten packen den Kindern gutes Frühstück ein). Ansonsten gibt es einen magischen Obst-& Gemüseteller, der allen Kids zur Verfügung steht.

1 x im Monat gibt es das sog. Schlemmerfrühstück. Da bereitet eine Gruppe für den gesamten KiGa leckere Sachen vor und die Kids können sich vom Buffet bedienen.

Dort und in verschiedenen anderen Aktionen lernen die Kinder das gesunde Essen kennen.

Wir dürfen die gängigen Joghurts mitgeben - ich stell mich daheim auch nicht hin und mache den selbst mit frischem Obst. Aber auch Fruchtzwerge sind dort erlaubt, jedoch nur, wenn auch das Brot / Müsli / Gemüse / Obst gefuttert wurde.

Ein mal habe ich unbedacht eine Milchschnitte mitgegeben (wir haben die normalerweise nie daheim, ich esse sie gar nicht, aber mein Mann mag sie. Nun waren noch welche über und das MHDatum rückte näher, also zack - rein in die KiGa-Tasche).
Abends hab ich sie dann wieder raus geholt und direkt in den Müll geworfen (nach nem ganzen Tag ungekühlt in der Tasche ist ein Milchprodukt eh nicht mehr essbar).

Was machen sie denn mit diesen Dingen in Eurem KiGa? Ich würde mich schwer ärgern, wenn der Joghurt dort weg geworfen würde. Genauso, wenn er den ganzen Tag ungekühlt in der Tasche liegt!

LG!

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nein, -- die werfen nichts weg. --- es wird den kindern weggenommen und in die tasche zurück gepackt und gesagt, dass das süsses ist und im kindergarten kein süsses frühstück gewünscht ist.

aber in der tat: in den kühlschrank kommt dort nichts, -- allerdings ist das eine vormittagsgruppe und da wird das mitgebrachte eine stunde nach eintreffen gegessen, max. 2.

lg
tanja

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Hallo,

also unser Kindergarten hat auch darum gebeten, keine Suessigkeiten oder so mitzugeben und darauf zu achten, dass die Kinder ein moeglichst gesundes Fruehstueck mitbringen.

Unser Grosser, 4 Jahre, mag aber kenen Kaese, Wurst nur manchmal, dafuer aber Honig, ab und zu Schokolade und Marmelade. Er hat also zu 98 % etwas suesses auf dem Brot. Dazu noch ein Obst oder Nuesse. Hat noch nie jemand gemeckert. Zumal mir lieber ist, er isst das als nix, da er sowieso so duenn ist.

Liebe Gruesse

weidekaetzchen

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Oh, da fällt mir ein: das einzige was tatsächlich verboten ist im KiGa sind Nüsse! Die dürfen nicht mitgegeben werden wegen Erstickungsgefahr.

Hatte ich auch ein mal vergessen und ihr ein paar Erdnüsse eingepackt. Die kamen dann wieder - und da fiel mir auch das Verbot wieder ein #schein

Meine Tochter ist auch schlank, ich denke alleine deswegen wird keiner was gegen nen Fruchtzwerg haben. Ausserdem gibt's bei uns immer Brot mit deftigem Belag und dazu Obst und/oder Gemüse. Alternativ (vor allem montags, wenn wir noch kein frisches Brot daheim haben) gibt's Müsli mit Banane *schlabber*

...Allerdings nicht mehr in der Tupper-Schale, denn die Erzieherinnen kriegen die nicht auf *lol* :D

Wenn das Frühstück vom KiGa gestellt werden würde, fände ich das allerdings auch am aller besten!!! So fällt der Blick auf den Nachbarteller mit Nutella-Toast & Co. weg ;-)

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Sorry, aber ich finde das völlig normal, dass man nichts Süßes mitgibt, wenn das von den Erzieherinnen so gewollt ist. Meine Kinder bekommen daheim Süßes mal dazwischen oder als Nachtisch. Aber im Kindergarten als Vesper sicher nicht. Ich denke, dass man dich an die Regeln im Kindergarten halten sollte. Es zwingt einen ja keiner diese Einrichtung zu besuchen. Außerdem finde ich es gut, dass der Kindergarten da so konsequent ist.

Gruß Lilia

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Hallo

Ich muss zugeben, ich kann es nicht nachvollziehen, warum manche Eltern so darauf bestehen ihre Kinder mit ungesunder Jause versorgen zu dürfen.
Warum nicht die Chance nutzen, dass das Kind auch mal gesunde Sachen zu sich nimmt, die es vielleicht zuhause verschmäht ? Gerade wenn die Kinder in der Gruppe essen, essen sie Dinge, die sie sonst nicht anrühren würden.

Ja und wenn ein Kind sowieso kein Problem mit gesunden Lebensmitteln hat, warum dann noch mit ungesundem versorgen, wo es andere Kinder in Versuchung bringt?

Ich finde die Lösung, wie sie im Kiga meiner Tochter sein wird, dass der Kiga die Jause stellt und alle Kinder das gleiche essen, am besten.
Wenn nicht, wären Vorgaben wie bei euch im Kiga für mich kein Problem. Im Gegenteil, ich wäre eher sauer, wenn ich meinem Kind eine gesunde Jause mitgebe, diese aber mein Kind nicht interessiert, weil es von Nutella, Marmelade und Fruchtzwerge umgeben ist!

lg

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ich glaube das Problem ist eher die Wertigkeit von "Gesund" und "Ungesund" und die radikale Verfahrensweise der Erzieherinnen.

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Hallo,

wer entscheidet, was für mein Kind gesund ist und was nicht?

Meine Tochter verträgt z.B. kein Vollkorn und viele Gemüse- und Obstsorten nicht einmal im gekochten Zustand, geschweige denn roh.

Damit könnte man bei ihr viel Schaden anrichten.

GLG

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Hallo

Bei uns wird es nicht so streng gehandhabt, da darf es auch MAL ein Fruchtzwerg sein, MAL darf Nutella aufs Brot und es darf auch MAL ein helles Brötchen zum Frühstück sein.... Wird es zuviel von dem MAL, werden wir von den Erzieherinnen angesprochen...

Ich finde es okay so, denn so kann man den Kindern beibringen, dass bestimmte Dinge MAL erlaubt sind und auch in Maßen zu einer ausgewogenen Ernährung gehören.... Wir ernähren uns nicht konsequent nur gesund, man darf sich auch MAL was gönnen.... Finde ich völlig in Ordnung und ich bin zufrieden, wie es gehandhabt wird....

Auch wir wurden schon angesprochen, unserer Tochter bitte nicht nur Nutella aufs Brot zu schmieren, leider zu einem Zeitpunkt, wo unsere Tochter konsequent ALLE andere Nahrung verweigerte... Von den Erzieherinnen hörten wir dann, wir sollten ihr bitte etwas anderes mitgeben, sie würden sie schon dazu bekommen, dass dann zu essen.... Aber da hatten sie leider die Rechnung ohne unsere Zicke gemacht, die aß nämlich zu der Zeit wirklich NICHTS anderes... Die Erzieherinnen haben es zwei Tage versucht und unsere Tochter hat konsequent zwei Tage im Kindergarten gehungert, morgens wie mittags wie nachmittags... Gut, das war dann natürlich auch nicht richtig und die Erzieherinnen baten dann drum, ihr wieder Nutellabrot mitzugeben, damit das Mädchen überhaupt was isst.... Diese Phase ging 3 Wochen, dann war ihr nur noch Nutella zu langweilig und sie bat von sich aus um was anderes....

Bei uns darf es am Nachmittag auch ein normales Fruchtjoghurt sein... Es steht zusätzlich immer Obst und Gemüse zur Verfügung und du glaubst gar nicht, wie gerne die Kinder trotzdem noch zu den gesunden Alternativen greifen... Eben deshalb, weil keinerlei Verbote sind und es nun mal Ausnahmen gibt.... Ich finde das viel gesünder für das Ernährungsverhalten als dauernd nur Verbote und Verzichte....

LG