Kind (3) fliegt fast aus der Kita raus, erziehungshilfe gefragt

Hallo ihr lieben,

der post ist für meine freundin. Sie hat mit ihrem 3 jährigen sohn echte probleme und weis langsam nicht mehr weiter.

Also: der kleine ist jetzt 3,3 jahre alt und laut U7a auf dem stand eines 1,5 jährigen leider. Motorisch ist er schon fit. Er ist sehr sehr schnell, flink quirlich ect. Aber er ist noch sehr zurück geblieben, wie es bei frühchen(er kam in der 32.ssw) oft sein kann.

Er bekommt von anfang an frühförderung, seit einiger zeit logopädie, aber auch ergo. Im kindergarten ist er integrativ kind und besucht ihn seit dem er 1,5 ist. Aber er ist sehr aggresiv, hört schlecht/garnicht, redet kaum wenn mal schlecht und undeutlich. Sehr hippelig, kann nicht stillsitzen, wenn man schimpft lacht er nur und macht weiter. Alleine bei erwachsenen. Läuft an ihnen vorbei, und haut einfach mal rum. Die kitaerzieherin wird einfach mal gebissen aus heiterem himmel. Jetzt hat sie die androhung bekommen. Wenn sich nichts ändert müssen sie den kitaplatz leider kündigen, da es für die anderen kinder nicht weiter tragbar ist. Verstehe ich auch. ich möchte mein kind auch nicht dauerhaft im kreis von so einem kind haben wollen.

was kann sie noch tun? Erziehungshilfe? Würde das was bringen? Alleine wenn sie mich mit dem kind besucht,...gibt es mit meinen kinder nur streit und stress. Am ende heult mein sohn immer.

weis da jemand rat?

LG

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Hallo,

Termine bei:

Augenarzt

SPZ

Autismusambulanz

neuen Kindergartenplatz suchen, nicht für jedes Kind ist Integration die Lösung

Einzelbetreuung beantragen

Schlicht und ergreifend aktiv werden und nicht darauf warten, dass der Kindergarten den Platz kündigt. Bei diesem Rückstand steht evtl. mehr im Raum als die Frühgeburt.

LG Reina

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Vielleicht hört er ja wirklich schlecht? Daraus resultiert dann das er nicht hört, schlecht spricht, sich anders Aufmerksamkeit verschafft? Wenn er dann vielleicht noch angeschriehen wird ist das dann möglicherweise auch ein Stück positives Erlebnis, weil er dann tatsächlich mal was hört/versteht und um das wiederzubekommen macht er immer weiter noch immer größeren Blödsinn.
Ich würde erst mal abklären, ob er richtig hören/verstehen kann.

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er hatte probleme mit den ohren, wurde schon operiert und bekam paukenröhrchen. Hören tut er, ist auch in ständiger kontrolle

LG

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Ok,

Wann war denn die Op?
Wenn das noch nicht so lang her ist, dann ist sein Entwicklungsstand ja nicht ungewöhnlich, bzw nicht ungeklärt. Er kann ja erst jetzt richtig sprechen lernen, da er erst jetzt richtig versteht. Er musste vorher “improvisieren“, raten, ausprobieren und negative Aufmerksamkeit bekommen, die dann aber besser als keine war. So festigten sich negative Verhaltensweisen. Jetzt muss er davon ja erst mal wieder weg kommen, muss Regeln und Normen kennen lernen, verstehen lernen. Und muss lernen sich auszudrücken, mit Reden und nicht körperlich (sagen, nicht schubsen usw).
Er brauch anständige Pädagogen, die das verstehen und die auch mit der Mutter kommunizieren, damit sowohl die Familie, wie auch der Kiga damit umgehen lernen und können n entweder und dem Kind helfen und ihn in seiner Entwicklung fördern. Dazu gehört, dass er auf dem Stand wo er ist abgeholt wird (nicht mehr erwartet wird, nur weil er älter ist) und von dort aus weiter gefördert wird. Das müsste aber doch gerade in einer integrativen Einrichtung machbar sein. Haben die da nicht ausgebildete pädagogische Fachkräfte?

Erscheint mir merkwürdig, dass die das Kind da rausschmeißen wollen, anstatt es zu fördern.

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Hhm, schwer hier eine "Ferndiagnose" abzugeben...
So wie sich das aber liest, würde ich sagen, reicht die Förderung, die er aufgrund seines I-Platzes bekommt, nicht aus!

Ich weiß nicht, wie genau "seine Diagnose" bzw, seine Entwicklungsverzögerung eingestuft wird, aber vielleicht wäre eine Fördereinrichtung, spezialisiert auf seine Probleme, die bessere Lösung.

Ob Erziehungshilfe hier ausreicht, kann man schwer sagen, weil nicht m.M. klar ist, ob er sich aufgrund seiner Entwicklungsverögerung vielleicht nicht anders verhalten kann!

Ich würde ihn schon allein aus dem Grund, dass er sich immer mehr zum Aussenseiter entwickelt, aus dieser Einrichtung nehmen. M.M. nach müsste er im Förderzentrum, von Ärzten, nochmal ganu untersucht werden, und geschaut werden, in welcher Fördereinrichtung ihm (und auch der Mama) am besten geholfen werden kann. Da es da regional viele Unterschiede gibt, ist es schwer, hier eine Möglichtkeit zu nennen.

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Hallo,

vermutlich ist ein Kindergarten für ihn einfach nicht das richtige....Ich kann mir vorstellen, daß die Gruppengröße / der Lärm / das Gewusel einfach zuviel für ihn und seine Wahrnehmung ist...

Er ist damit schlichtweg überfordert und kann sich nicht mehr anderst helfen als zu schlagen / beissen etc....

Selbst wenn der Kindergarten ganz viel tut ( Ergo, Logo usw...) wird das Kind immer mehr zum Außenseiter und verbaut sich die Kontakte zu den Kindern...

Schick deine Bekannte zu ner Beratungsstelle bzw vielleicht kann auch die Kigaleitung euch weiterhelfen....Gibt es bei euch event Förderkindergärten ???
Gibt es Kigas mit kleineren Gruppen ?? Gibt es einen speziellen Integrativen Kindergarten ??

Wartet nicht, bis der Kiga ihn rauswirft,weil er nicht mehr tragbar ist..

LG #winke

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gibt es bei euch in der Stadt nicht auch schon für Kindergartenkinder Spezial-Einrichtungen? -- wie heissen die? also nicht Förderschule, - sondern eben die Kindergartenversion?

so wie Du das beschreibst, braucht er einfach eine etwas andere Förderung als das Normalprogramm in KiTas ... -- wenn er irgendwann aufgeholt hat, steht einem normalen Schulweg ja nichts im Wege ...

alles gute ...
tanja

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Ich würde mich auf jeden Fall an eine Erziehungsberatungsstelle wenden. Kann nie schaden.

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er wird viel gefördert und gefordert. möglicherweise fühlt er sich überfordert. anlaufstellen für allgemeine untersuchen hast. unbedingt mal gesundheitlich alles abklären. dann kann man ausschließen dass es so wo hakt.

ansonsten würde ich mich umhören wie es bei beratungsstellen aussieht. ich würde mich nach pikler/montessori-pädagogen umsehen die erziehungsberatung bieten. da er ja eigentlich noch kleinkind ist vom entwicklungsstand her würde pikler sicher auch gut passen. bei beiden ist der ansatz "weniger ist oft mehr". die kinder werden gelassen wie sie sind und bekommen unterstützung dabei ihre probleme selbst zu lösen. sie lernen auch soziale probleme selbst zu lösen - man darf nicht vergessen, dass ein 3 jähriger noch ganz klar darauf ausgerichtet ist allein zu arbeiten und nicht in der gruppe. in vielen kiga wird aber ganz gezielt auf gemeinsam spielen und arbeiten hingearbeitet. wenn er jetzt sowieso schon hinterher ist, dann ist das ein schuss ... in den ofen ... mal nett ausgedrückt. aber genau einschätzen kann das am ehesten ein profi. und da würd ich eben wie gesagt wen mit so ner ausbildung fragen. die haben unglaublich sanfte aber effektive tipps mit problemen zurechtzukommen, die allgemeinsituation so zu verändern dass es letztlich zu vielen situationen die problematisch sind gar nicht mehr kommt. das schöne für mich immer: wenn die gut sind (gilt ja leider auch hier nicht für alle) dann gehen die vom kind als individuelle person aus, und geben auch die entsprechenden speziellen tipps für genau dieses kind. ich hab einige leute im bekanntenkreis die mit ihren kindern kaum zurechtkamen, dann in piklergruppen gingen und mit dem dort gelernten angewendet war ihr kind plötzlich gaaaanz handzahm. und wie gesagt: wenn er entwicklungstechnisch auf

dem stand eines 1,5jährigen ist, dann ist er auch so zu behandeln. er hat definitiv noch nichts unter kiga-kindern zu suchen. das ist eine belastung für beide seiten die nicht tragbar ist.

wenn das ein kita ist ... wäre es nicht mit den entsprechenden "diagnosen" möglich ihn noch 1 jahr in die u3 gruppe zu schicken als i-kind? dann wäre er zumindest unter kindern auf dem gleichen entwicklungsstand UND müsste nicht ständig dinge leisten für die er noch nicht reif ist?

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Nicht nur das Kind auch deine Freundin braucht Hilfe. Bitte sie sich an freie Beratungsstellen zu wenden, oder an ein Familienzentrum, dort sind Beratungsstunden kostenlos und werden nicht dokumentiert, also es gibt keine Zusammenarbeit mit dem Jungendamt.

Dann würde ich mir bei allen, die das Kind schon mitbetreuen fragen, was sie raten. Wo es noch Hilfe gibt, welche Tests die empfehlen u.s.w.

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Ich kann schon verstehen das der Kindergarten ein solch auffälliges Kind auf Dauer nicht behalten kann. Aaaaaaaber was hier fehlt ist:
Was hat die Mutter getan? Wie hat sie das Kind bisher erzogen? Wie schafft sie mit den Therapeuten zusammen? War sie schonmal bei einem Kinderpsychiater? Alle diese Fragen gilt es doch mal zu klären bevor man das nächste Kind kriegt wenn das erste nocgh solche Probleme hat oder macht!
Ela

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also das ist ihr 2. kind. Der erste sohn ist 11 und hat ADHS (aber sehr sensilbel) und hatte im kindergarten, sowie schule bisher eher problem und ist aussenseiter leider. Er war auch ein frühchen aber seine entwicklung war nie soooo verzögert.

Noch ein kind kann sie nicht bekommen, gesundheitlich zu hohes risiko und wurde "abgeklemmt"

Erziehung...sie ist leider alleinerziehend (vater kümmert sich aber) und hmmm wie soll ich beschreiben...ratlos, überfordert, manche situatuationen aggressiv?! Von zeit zu zeit nicht konsiquent...

Naja ich bin ja nicht die ganze zeit dabei. Ich weis das ich sie in der situation nicht alleine lassen sollte, aber ich bin ehrlich froh den knirps eher von hinten zu sehen. Auch wenn es falsch ist. Würde ihr dennoch zu gerne helfen

LG

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Ich weiß das ADHSler sehr sensibel sind auf ihre Weise auch wenn sie stellenweise auf Gefühlen anderer rumtreten wie Trampelige Elefanten. Ich hab selbst einen ADHSler daheim, besser gesagt 2! So gesehen kenn ich das.

Allerdings muß ich auch sagen das ich weiß das ein ADHSler gerade deutliche Konsequenzen braucht oder einfach einen festen Ablauf! Dann klare Strukturen und man nicht unbedingt inkonsequent sein sollte wie deine Freundin es wohl stellenweise ist.

Das der Vater sich kümmert ist sicherlich nicht schlecht aber wie konsequent ist er und zieht er mit deiner Freundin, auch wenn sie nicht mehr zusammen sind, an einem Strang? Denn es kommt jetzt auch noch die Pubertät dazu von daher halte ich klare Strukturen erst recht für wichtig.

Das du manchmal froh bist den Knirps von hinten zu sehen ist mir klar. Das hab ich früher bei anderern auch schon erlebt auch wenn ich heute begreife was ADHS heißt. Fakt ist aber auch du kannst ihr vielleicht helfen klare Strukturen zu schaffen oder holt euch Hilfe bei Fachleuten wie ihr am besten mit dem Kind umgehen könnt damit es vielleicht auch dadurch etwas "ruhiger" wird.

Gruß Ela