Hallo,
Vor über einem Jahr haben wir unseren Sohn für einen Kindergartenplatz angemeldet. Unser Wunschkindergarten ist voll die anderen die wir ausgewählt haben sind Jetzt durch Umstrukturierung „Vollzeit“ Kindergärten auf die wir keinen Anspruch haben da ich zuhause bin.
Deshalb wurde uns jetzt ein katholischer Kindergarten zugeteilt der für uns nicht in Frage kommt.
Jetzt können wir ihn entweder noch 1 Jahr zuhause lassen ohne Garantie auf einen anderen Platz oder in den Waldkindergarten schicken.
Ich hatte den mir sogar vor der Anmeldung mal angeschaut war aber bisschen „abgeschreckt“ wegen so Dingen wie Toilette, Vorbereitung auf die Schule etc. Den Kindergarten gibts auch erst seit Anfang 2019.
Was sind eure Erfahrungen mit Einem Waldkindergarten??
Lieben Gruß 👋
Erfahrungen Waldkindergarten
Ich hab zwei Kinder im Waldkindergarten. Und wir sind begeistert.
Man braucht wirklich gute (wasserdicht und atmungsaktiv = mit Membran) Matschklamotten und darf nicht empfindlich sein, diese auszuziehen (gerade am Anfang brauchen die Kleinen oft noch Hilfe mit den Stiefelchen) und zu lagern/trocknen.
Das mit der Toilette (Pipi) ist super. Das üben sie im Kindergarten und können es dann auch bei Ausflügen...
Das Große Geschäft legen die meisten (Halbtags-)Kinder so, dass sie es zuhause machen. Ganz unbewusst.
Vorschularbeit macht unser Waldkindergarten ziemlich intensiv.
Aber selbst wenn dort keine Schwungübungen oder schneiden mit der Schere geübt würde, entwickeln sie genug auch feinmotorische Fähigkeiten, dass der Rest zuhause mit gelegentlichem Basteln locker aufzufangen ist.
Wir hätten unsere Tochter damals gerne in den Waldkindergarten geschickt. Aber aufgrund der starren Betreuungszeiten und der (gewünschten) Elternmitarbeit, war das keine Option.
Alle Kinder, die hier in den Waldkindergarten gehen haben zur Einschulung keinerlei Defizite (soweit ich das als Laie beurteilen kann).
Die Kinder meines Bruders gingen alle in einen Waldkindergarten und die beiden Ältesten sind jetzt auf dem Gymnasium.
Der Kleine kommt nächstes Jahr in die Schule.
Was wurde da an Elternarbeit verlangt?
Der Waldkiga ist ein e.V., und wurde vor Jahren von engagierten Eltern gegründet.
Elternarbeit war Kuchenverkauf an einem 3-tägigen Stadtfest (ist jedes Jahr), Abzeichenverkauf für das Feuerwerk des Stadtfestes, Instandhaltungsarbeiten auf dem großflächigen Wald- und Wiesengelände, Mitarbeit bei der Betreuung, Stockbrotgrillen am Weihnachtsmarkt, div. Aktionen unterm Jahr.
Wenn man berufstätig ist, einfach nicht machbar.
Unser Sohn genießt grade die letzten Wochen WaldKiTa bevor es in die Schule geht. Wir sind begeistert. Die Kinder sind draußen an der frischen Luft, lernen als Gruppe unterwegs zu sein, lernen aufmerksam zu sein (Natur, Tiere, ...), können mit Naturmaterialien ihre Phantasie austoben und ausprobieren. Das hat unserem Sohn so gut getan.
Nachteil ist, das man gucken muss, dass die Klamotten wettergerecht sind, aber wir haben viel über Trödel und Kleinanzeigen gekauft (Ich bin inzwischen totaler Fan von ES Hosen und Schuhen, hab auch selber eine 
). Im Sommer muss morgens wegen der Zecken einmal mit Autan eingesprüht werden und im Herbst und Winter werden sie schon manchmal ziemlich schlammig, je nach Wetter, aber ansonsten? Die Klamotten, die ich meinem Sohn morgens anziehe, müssen abends so oder so in die Wäsche 
Und schutzige Kinder sind glückliche Kinder, glücklich und ausgeglichen.
In der Coronazeit war ich mit meinem Sohn im Wald, das war so toll: Mein großer bald-Schuljunge hat sich souverän orientiert, mir den Weg geziegt und erklärt was zu sehen ist, er hat ein Reh entdeckt bevor ich es gesehen habe und kann in so einer Situation dann auch leise und vorsichtig sein. Er kann auf Bäume klettern und kennt da auch seine Grenzen. Er hat da viel gelernt, was man im Zimmer nicht lernen kann.
Das hört sich echt toll und schön an😊
Wird bei euch Mitarbeit der Eltern erwartet? Und generell wie sind die anderen Eltern? Also ich mein man hat da halt so seine Vorurteile 😬 ich bin bestimmt keine „tussi“ aber ich diskutiere jetzt auch nicht gern über zb Vegane Ernährung oder andere ökologische Dinge 😬
Mitarbeit der Eltern wird nur insofern erwartet, dass man sein Kind wettergerecht gekleidet abgibt. Das ist einen großen Teil des Jahres recht stressfrei, da weiß man eigentlich am Monatg, was Freitag angezogen wird, aber wenn es sich wechselhafte Wetterlagen wie aktuell mit Gewitterneigung gibt, dann muss man morgens nochmal gucken ob es am Vormittag 5 Liter regnen soll oder schwül-warme, aber trockene 23 Grad angesagt sind. Wir hatten 2-3 mal pro Jahr Veranstaltungen für die Familien, aber das waren dann eher Treffen im Wald, wo den Eltern etwas vorgeführt wurde und man dann einen Beitrag zum Buffett mitgebracht hat.
Die Eltern sind angenehm normal, finde ich. Menschen, die sich über die Erziehung und Entwicklung ihres Kindes Gedanken machen und es nicht einfach nur irgendwie irgendwo abgeben wollen. Aber das sind keine militanten Ökos. Leben und leben lassen.
Ich bin Veggi, aber ich weiß nicht, ob da noch andere Veggis dabei sind. Dass ich das nicht weß, sagt wie sehr das Thema ist...
Ich finde Waldkindergärten für die Kinder ganz ganz toll! Wäre ich ein Kind würde ich genau da hin wollen.
Es gibt ja die richtigen Klamotten für jedes Wetter.
Meine Schwester hatte 2 Kinder, eins war im Waldkindergarten super happy, eins nicht! Gleicher Kiga, gleiche Umstände, nur eben anderes Kind. Es kommt also ein bisschen aufs Kind an! Ich finde es toll, bei uns gibt es leider in der Nähe keinen Wald Kindergarten..
Hallo,
meine Tochter geht in den Waldkindergarten. Wir haben uns auch ganz bewusst dafür entschieden.
Für uns gehören die Kinder an die frische Luft. Wir sind auch am Wochenende sehr viel draußen und genießen die Natur. Sie sitzt noch lange genug in Klassenzimmern oder später mal Hörsälen.
Die Kinder haben keine Angst mal schmutzig zu werden, lernen Umgang und Respekt vor der Natur, sind robuster nach meinem Empfinden und bei uns wird durchaus auch mal im Wald gebastelt, zb Steine bemalt oder Materialien sammeln und große Bilder damit gestalten.
Und mein großer Vorteil: meine Tochter fällt abends todmüde ins Bett
LG
Hey,
unser Kind ist seit kurzem auch in einem Waldkiga und total zufrieden. Ich war ein paar Tage zur Eingewöhnung dabei und auch total begeistert. Es ist so eine angenehme, ruhige und gelassene Atmosphäre gewesen und kein Vergleich zu einem lauten, beengten Regelkiga.
Es soll eine Studie geben, aus der hervorgeht, dass Waldkigakinder im Schnitt bessere Noten in der Schule haben, als Regelkigakinder. Vielleicht kennt sie jemand und Poster hier mal einen Link.
Viele Grüße
Hallo
ein Waldkindergarten ist super. Aber man muss hinter dem Konzept stehen.
Vielen lieben Dank für eure Erfahrungen 😊
Wir haben ihn jetzt im „Naturkindergarten“ angemeldet und im September gehts dann hoffentlich los👍
Die kleine Besichtigung gestern hat mir sehr gefallen und die Erzieherinnen sind total nett und Vorallem sehr engagiert.