Kind weint immernoch in der Krippe

Guten Morgen,

Vorab sorry für den langen Text 🙈

Verzweiflung macht sich langsam breit und ich weiß nicht wie ich meinem Sohn helfen kann und Vorallem auch die Erzieher unterstützen kann das es besser wird.

Mein Sohn wird in 3 Wochen 3 Jahre alt und geht seit letzten Oktober also seit er 26 Monate alt war in der Zeit von 7.30-13 Uhr in die Krippe. Die Eingewöhnung war sehr langwierig und schwierig weil er sich schlecht von mir trennen konnte dazu kam das es zu corona Hochzeiten war, wir oft angerufen wurden das er nicht kommen kann weil die Erzieher krank waren oder andere Kinder positiv waren ect insgesamt hat die Eingewöhnung bis Januar angedauert.

Er hat die ersten Monate jeden Morgen geweint fast schon gebrüllt und hatte ordentlich Trennungsschmerz. Er hat sich relativ schnell mit einem Mädchen angefreundet aus seiner Gruppe, die beiden machen auch alles zusammen, essen zusammen spielen zusammen, lt den Erzieherin gibts beide nur zusammen sofern auch beide die Einrichtung besuchen.
Ab da wurde es besser er hat noch geweint aber eher vereinzelt. Irgendwann haben wir eingeführt das mein Mann ihn morgens bringt und das hat viel besser funktioniert er hat eig gar nicht mehr geweint oder war motzig. Grundsätzlich muss ich auch sagen das er gerne gegangen ist und auch jetzt noch fragt er am Wochenende oft nach dem Kindi, Vorallem nach seiner Freundin.

Ende Mai waren wir für 2 Tage im Krankenhaus. Seitdem ist es die reinste Katastrophe. Es ist mittlerweile egal ob ich ihn bringe oder mein Mann er heult und brüllt teilweise steigert er sich richtig rein. In der Regel ist es so das er sich sobald wir den Raum verlassen beruhigt. In den seltenen Fällen dauert das weinen an und die Erzieher haben Mühe ihn zu beruhigen. Ist vllt 3x vorgekommen.

Heute war der Fall das ich ihn gebracht habe da mein Mann operiert wurde und ihn nicht bringen konnte. Obwohl seine Freundin zeitgleich mit uns gekommen ist hat er schon draußen vor der Einrichtung Theater gemacht, obwohl ich ihm erlaubt habe ein Kuscheltier mit zu nehmen (hat seine Erzieherin mal vorgeschlagen wenn wir morgens merken es wird kritisch ein Kuscheltier oder Spielzeug mit zu schicken). Wir sind dann rein gelaufen ich hab ihn versucht zu beruhigen, ihm zugesprochen das er hier doch mit seinen Freunden Fußball spielt,sandelt ect, dass Mama arbeiten muss aber ich ihn heute Mittag wieder abhole. Alles nichts genutzt. Im Gegenteil seine Freundin hat das erste mal mit geweint. Mir tut das so leid weil ich ja weiß für alle Beteiligten ist es eine Belastung. Er hat 3 Krippenerzieher und alle sagen das sie es nicht verstehen, er würde sich sofort wieder beruhigen sobald er uns nicht mehr sieht und alles ist wie weg geblasen. Sie sagen auch er ist angekommen ist in der Gruppe integriert und spielt,tobt mit den anderen wie es sein soll. Heute meinte seine Erzieherin er würde mit seiner heulerei halt den ganzen Verkehr aufhalten und es ist schwierig alles zu bändigen mit der Personalsituation quasi den anderen in den heul Momenten gerecht zu werden. Das Weiss ich ja auch aber ich weiß nicht wie ich helfen kann. Wir hatten überlegt ihn zeitweise zuhause zu lassen, da sagt seine „Lieblingserzieherin“ allerdings das ist der völlig falsche Weg eben weil er voll integriert ist. Es wäre ja nicht so das er alleine spielt oder sich nicht beteiligt im Gegenteil. Wir haben alles versucht um ihm zu helfen, täglich ein Schleichtier durfte er sich aussuchen und mit nehmen oder sogar ein Ball obwohl das ja nicht gängig ist aber in Absprache mit den Erziehern haben wir eben ausgemacht das Fußball voll sein Ding ist und auch das durfte er. Es hilft gefühlt nichts. Die Situation wie sie aktuell ist hält seit Ende Mai an und wird nicht wirklich besser. Ich weiß irgendwie nicht weiter, vllt hat von euch jemand einen Tipp.

Vielen Dank fürs lesen und ich freue mich über antworten

1

Was sagt er denn selbst, warum es für ihn so schwierig ist?

Könnt ihr ihn vielleicht an der Tür abgeben? Also quasi die Verabschiedung vor der Kita schon machen? Dann der Erzieherin quasi das heulende Kind in die Hand drücken. Für meine Tochter war es immer einfacher, wenn ich nicht mit rein gekommen bin und die Erzieher ihr die Hausschuhe angezogen haben etc. Wenn ich zu lange da war, gab es auch Theater.

2

Er kann sich noch schlecht ausdrücken weil er noch nicht so flüssig spricht wie andere. Wenn ich zu ihm sage wir gehen in kindi sagt er nein Mama nicht kindi gehen wenn ich frage warum er nicht in kindi möchte gibt er mir keine Antwort. Wenn ich ihn abhole ist aber alles gut. Wenn ich ihn zb frage wie war’s heute im kindi? Mama fussball gespielt mit Emily usw. Die Erzieher sind einfach nach über einem halben Jahr unkooperativ und das mein ich gar nicht böse das ist einfach dem Ablauf und der Personalsituation geschuldet, bedeutet das es keine Option ist für die Einrichtung ihn vorne abzufangen. Es ist eben auch so das er in 5 Wochen in die ü3 Bereich wechselt und ich jetzt echt schon Bauchschmerzen hab wie das ablaufen wird..neuer Raum,neuer Platz, neue Erzieher usw und ich komm mir eben auch echt blöd vor weil mein Kind das einzige ist das so reagiert. Keiner Kann es sich erklären,wir haben von Anfang an spiele soziale Kontakte auch Kinder in seinem
Alter. Seine Erzieher meinten es könnte am Krankenhaus Besuch liegen das ihn das durcheinander gebracht hat weil er sowieso schon Schwierigkeiten hat mit Situationen die er nicht kennt.

3

Aber das würde ich als neue Chance sehen! Wenn es euch möglich ist, würde ich ihn tatsächlich die 5 Wochen rausnehmen, einen Urlaub machen und nach den Ferien im Kindergarten nochmal neu eingewöhnen. Dauert ungefähr eine bis 2 Wochen. Könnte mir vorstellen, dass das mit der Pause und dem Abstand gut klappt. In den 5 Wochen kann sich viel tun. Nutzt die Zeit um richtig viel kindgerechte Sachen zu machen: Freibad, Zoo, Märchenwald oder Legoland, Zoo, Sealife, Minigolf (macht auch mit kleinen Spaß), Bowling (vielleicht klappt das schon), Eisdiele usw.

weitere Kommentare laden
6

Es gibt Kinder, die weinen beim Abgeben bis zum Ende der Krippenzeit. Wenn sie sich beruhigen (lassen), sobald sie Eltern weg sind, finde ich das undramatisch. Das stelle ich mir ungefähr so vor, wie wenn wir unsere beste Freundin zum Flughafen bringen und zum Abschied ein paar Tränen weinen. Da haben wir ja auch Abschiedsschmerz und dann, wenn die Freundin durchs Gate geht, vergeht er wieder und wir freuen uns aufs Wiedersehen.
Ich finde okay, wenn Kinder ihren Abschiedsschmerz zeigen und würde mir keine Sorgen machen. Wenn du ihn abholen kommst, siehst du ja, dass es ihm gut geht.

Alles Gute für den Kindergarten! :)

7

Hallo, ich weiß das diese Zeit für Kinder und Eltern immer sehr spannend und nervenaufreibend ist!

Wichtig ist hier das es sich nicht fest fährt. Weil dann alle nur noch schwierig aus der Situation rauskommen und es sich für dein Kind negativ einprägt.Und Kinder sehr genau die Schwingungen der Umgebung aufnehmen.

In deinem Fall klingt es etwas festgefahren. Was kannst du tun?!
Versuche die Situation zu reflektieren.
Also, in welcher Stimmung bist du morgens auf dem Weg zur Kita? In welcher Stimmung dein Kind? Seid ihr morgens schon gestresst oder hast du genügend Zeit ihn in Ruhe abzugeben?
Wenn du morgens schon angespannt bist ( wegen Zeitdruck oder der angespannten Situation) überträgt sich das leider aufs Kind.
Versuche ( ich weiß dass das schwer sein kann) nicht gestresst zu sein, nimm dir z.B.vor der Abgabe genügend Zeit, die Jacke auszuziehen etc. Versuche alles ruhig zu machen.

Wir sind z.B.während der Eingewöhnung dann teilweise etwas früher da gewesen, weil auch andere Eltern ihre Kinder (schnell im Morgenstress) abgegeben haben und das viel Unruhe allgemein und bei meiner Tochter ausgelöst hat.

Auch wenn du dein Kind der Erzieherin gibst, können manchmal kleine Dinge helfen. Was mag dein Kind? Was beruhigt sein Kind? Meine Tochter hatte sich immer schneller bei Körperkontakt beruhigt, also hat die Erzieherin sie immer gleich auf den Arm genommen. Vielleicht gibt es etwas was dein Kind schneller beruhigt, vllt. Kannst du da mit den Erzieherinnen sprechen.

Beim Abschied ist es wichtig, dass du nicht gestresst wirkst, oder sehr emotional bist auch Anspannung oder Unsicherheit spürt das Kind schnell, kann es nicht einordnen und wird dann oft selbst gestresst. Versuche also eine ruhige Verabschiedung, probiere kleine Dinge aus auf die dein Kind positiv reagiert.

Ich weiß das dass manchmal ein langer Weg ist, aber ihr schafft es!

Alles Gute!

10

Hallo,

Ich bin tatsächlich dann gestresst wenn er morgens schon sagt nein Mama kein kindi sonst würde ich behaupten das ich entspannt bin. Bei mir ist es zum Glück auch kein Problem wenn ich in die Arbeit zu spät komm, da wissen auch alle Bescheid. Und zum Glück hab ich zur Arbeit nur 7 min Fahrtweg,ich bring ihn deswegen auch immer gleich um 7.30 Uhr und müsste erst um 8 Uhr anfangen zu arbeiten wir haben also Zeit.

In der Regel ist es so das die Erzieherin ihn gleich auf den Arm nimmt, also von meinem Arm zu ihrem Arm er wird quasi gar nicht abgesetzt. Dann schauen sie ein Bilderbuch an oder spielen Fußball.

Und so hart wie es klingt, am Anfang hat mit selber das schwer zu schaffen gemacht und mir sind die Tränen gekommen. Mittlerweile ist es für mich Routine das er weint und ich reagiere nicht emotional, ich würde mir nur wünschen das es für ihn einfacher ist und das er eben nicht mehr weinen muss.

Es ist zumindest diese Woche so gewesen das er Montag noch gebrüllt hat und heute war’s schon so das er nur ganz wenig geweint hat, ich hoffe es wird besser

8

Hallo liebe Bellala,
Mein Sohn wird im September 4 und bei uns lief die Abschiedssituation ähnlich.
Ich hab irgendwann gemerkt, dass es meinem Sohn schwerer fällt, je mehr ich auf ihn einrede.
Wir haben das Verabschieden, also so kurz wie möglich gehalten.
Ich hab quasi nur gesagt: "ich gehe jetzt und hol dich später wieder ab. Viel Spaß im Kindergarten". Hab ihn der Erzieherin in die Hand gedrückt und bin gegangen.
Das klingt erst mal vielleicht hart und herzlos. Mir wurde aber mehrfach versichert, dass er sich innerhalb weniger Sekunden beruhigt und ins Spiel findet.
Und mittags war er immer total fröhlich und hat mir von seinem aufregenden Tag erzählt.

Ich hab dann versucht es einfach als "unser Ritual" zu sehen 😂🙈
Am letzten kiga-tag vor den Ferien ist er ohne Tränen einfach hinein marschiert. 😅

Bei uns startet der kiga erst wieder im September und dann ist mein Sohn wie gesagt schon 4 Jahre alt.
Er wird dann auch 5 Tage statt bisher 2 Tage pro Woche gehen und ich hoffe sehr dass wir es dann ohne Tränen schaffen.

Ich drücke euch die Daumen, dass es im Ü3 Bereich schnell und gut klappt. 🍀🤞🍀🤞
Wird denn seine Freundin mit ihm wechseln?

Glg Mawi

9

Vielen Dank für deine Antwort.
Bei uns läuft es ganz genauso ab wie bei euch, wir haben alles versucht von langem Abschied zu kurzem. Ich bin mir am Anfang auch wirklich schlecht vorgekommen und bin schon heulend ins Auto gestiegen aber mittlerweile ist es einfach so, rein laufen abgeben ich verabschiede mich, spätestens dann fängt er an zu heulen oft schon zuhause oder im Auto. Aber trotz allem ist das kurz und schmerzlose am besten denn er beruhigt sich tatsächlich gleich. Gestern hat er gebrüllt wie am Spieß bis ich am Auto war war’s schon vorbei.

Seine Freundin wechselt mit ihm. Seine Erzieherin und ich haben gestern auch besprochen das sie zeitgleich erst im Oktober wechseln weil seine Freundin da erst 3 wird. Ich hoffe einfach das es besser wird,es ist einfach täglich eine tortur.

11

Hallo. Einen Tipp kann ich dir leider nicht geben, nur Hoffnung dass es besser wird.
War bei uns genauso.
Seit er 16 Monate ist geht er in die Krippe, 2 Monate vor seinem dritten Geburtstag wechselte er in die "große Gruppe". Die Krippenzeit war ok aber ab dem wechsel hat es bestimmt ein Jahr gedauert (mittlerweile ist er 5, wird im Oktober 6) bis er gerne gegangen ist. Jeden Tag weinen, protest, schon am Vorabend fragen ob er in den kiga muss... weinen auf dem gesamten weg. Von der Eingangstür wieder zurück rennen zum Parkplatz, Wut, Trauer, alles dabei.
Und immer nach 2 Minuten sofort beruhigt, integriert, Freunde mit denen er spielt, gut gegessen, mittagschlaf gemacht.
Wir haben es dann einfach akzeptiert. Kurzer Abschied. Kuscheltier kommt hier immer mit für den mittagschlaf. Klar ist das hart, ich habe auch manches mal dann im Auto geweint weil er mir so leid tat. Aber wenn die Erzieher auch sagen, er beruhigt sich schnell, dann ist es wirklich nur die Trennung in dem Moment.

Haltet durch!