Früher Abgang, Starke Unterleibsschmerzen, Wer hat Erfahrung?

Hallo ihr Lieben,

ich hatte letzte Woche meinen ersten Abgang in der 6. Schwangerschaftswoche.

Der Arzt hat Freitag im Ultraschall festgestellt, dass das Krümelchen abgegangen ist und eine Ausschabung aufgrund des frühen Stadiums nicht notwendig sei.

Seit dem habe ich immer immer wieder Schmerzen in der Scheide und krampfartige unangenehme Schmerzen- mal mehr mal weniger. Die Blutungen werden jetzt nach einer Woche schwächer.

Ich habe normalerweise keine Periodenbeschwerden oder irgendwelche Schmerzen im Unterleib. Ich mache mir Sorgen, dass vielleicht doch etwas zurückgeblieben ist- ich wollte einfach mal fragen, ob es hier Frauen gab denen es ähnlich ging.

Sind die Schmerzen normal, wie lange halten Sie an? Wodurch werden Sie verursacht?

Danke für eure Rückmeldung.

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Hallo es tut mir sehr leid mir ergings im Febr diesen Jahres so
Denke mal ist noch nicht ganz alles raus und das sind wehenartige schmerzen die alles rausbefördern
Ich hatte das eine Woche

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Vielen Dank für deine Antwort,es tut mir leid, dass dir das auch passiert ist. Wann hast du deine nächste Periode dann bekommen- hat sich dein Zyklus verschoben?

Liebe Grüße,
Susi

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Habe ab dem 29.2. bis 9.3. geblutet sage ich dir in ein paar Tagen ob mein Zyklus pünktlich war ok

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Hallo liebe susi,

zunächst einmal tut es mir sehr leid, dass Du dies durchmachen musst! Es ist ein Schmerz, den man kaum ermessen kann.

Auch ich hatte Mitte Januar eine Fehlgeburt in der 9ten Woche und gewinne ganz allmählich wieder Boden unter den Füßen.

Ich denke, was Du da beschreibst sind die Bemühungen Deiner Gebärmutter alle Reste der für die Schwangerschaft aufgebauten Schleimhaut ausstoßen. Das ist gut. Es ist nötig und wenn es gut klappt, kannst Du möglicherweise ohne eine Ausschabung auskommen. Das sollte aber in jedem Falle medizinisch begleitet werden. Durch Blutentnahmen kann Dein Frauenarzt feststellen, ob und wie gut Dein Hormonspiegel (ß-HCG) absinkt. Außerdem wird per Ultraschal kontrolliert ob eventuelle Schleimhautreste verbleiben. Sollte das der Fall sein, kann eine Ausschabung tatsächlich notwendig und sinnvoll sein.

Falls Du Fieber bekommen solltest oder sehr stark bluten solltest musst Du Dich in jedem Fall vorstellen! Zur Not auch nachts in der Klinik. (Ist eher selten, aber wichtig!)

Du hast Anspruch auf die Unterstützung durch eine Hebamme. Das kann seelisch eine sehr große Hilfe sein, wenn all die Fragen über das warum, wenn und ob hochkommen. Es hilft aber auch rein körperlich. Falls Deine Hebamme beispielsweise auch Akupunktur anwendet, so kann dies das Abbluten der Schleimhaut unterstützen. Auch ein Rückbildungstee kann dabei hilfreich sein.

Bei mir hat es so geklappt. Ich hatte drei Wochen lang Blutungen die von wehenähnlichen, jedoch viel leichteren Schmerzempfindungen begleitet wurden.

Zunächst musste ich wöchentlich zur Untersuchung. Dann noch mal 4 Wochen später zur Nachkontrolle. Alles war OK. (ß-HCG Wert negativ und im Ultraschall keine Schleimhautreste. Keine Ausschabung.

Ich wünsche Dir ganz viel Kraft.

Liebe Grüße und Alles Gute, nellylien

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Danke für deine ausführliche Antwort- es tut mir leid, dass es dir auch so ergangen ist.
Ich hatte jedoch von Anfang an nicht viel Hoffnung- da alles schon ganz merkwürdig losging- Blutungen, nur ganz leicht positiver SST (auch Tage nach dem ersten Test) da erschien der Glückwunsch zur Schwangerschaft vom Arzt irgendwie nicht real. Er verschrieb mir Utrogest- aber die Blutungen gingen kurz darauf wieder los.

Ich bin wieder zum Arzt- er hat einen Ultraschall gemacht und gesagt die Gebärmutter wäre leer- das ist 6 Tage her. Blut hat er keines genommen- die Blutungen sind jetzt nur noch ganz schwach und die Schmerzen werden auch weniger. Einen Nachkontrolltermin haben wir auch nicht vereinbart- ich hoffe einfach mal, dass das aufgrund der Frühe des Abgangs ok ist.

Wie lange Zeit gibst du dir, bis du es wieder probierst? Hat sich dein Zyklus schnell wieder eingependelt?

LG
Susi

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Liebe Susi,

ich denke da es ein sehr früher Abgang war und Dein Arzt gesagt hat, dass der Ultraschallbefund für ihn OK ist, brauchst Du Dir keine Sorgen zu machen. Wenn Du unsicher bist, Dich nicht gut fühlst oder ganz einfach Fragen hast, kannst Du ja einfach noch mal hingehen.
Aber wenn Du Dich abgesehen von besagtem Unterleibsziehen wohl fühlst, würde ich persönlich auch erst einmal abwarten.
Soweit ich weiß, zieht man die ’magische Grenze’ bei etwa 8 Wochen. Danach empfehlen viele Ärzte nach wie vor eine Ausschabung.
Wenn es möglich ist einen natürlichen Abgang abzuwarten ist das körperlich ganz sicher schonender. Auch für den Wunsch nach einer Folgeschwangerschaft hat es Vorteile. Ich habe es aber auch seelisch als für mich stimmig empfunden mich in dieser Zeit von der Schwangerschaft und unserem lieben Sternchen verabschieden zu können.

Seit dem Abgang hatte ich bisher eine Periodenblutung. Sie hat etwa doppelt solange angehalten als sonst und war ein bisschen seltsam. (Ich dachte ein paar mal sie hört auf und dann ging sie doch noch mal richtig weiter.) Insgesamt war sie auch etwas stärker als sonst. Die nächste Blutung steht noch aus. Daher kann ich zum Zyklus noch nichts genaues sagen.
Die Ärztin hat uns geraten zwei Regelblutungen abzuwarten bis sich alles wieder eingespielt hat. Ohne Ausschabung geht auch das wohl schneller. Wir selbst sind aber im Moment noch unschlüssig, ob und wann wir es noch einmal versuchen sollten.

LG nellylein

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Hallo Liebe,

Dein viel zu früher Abschied von deinem Kind tut mir wahnsinnig leid.

Mach dir keine Sorgen ein natürlicher Abort ist mit Bauchschmerzen verbunden. Das ist ganz normal.

Ich hatte in den letzten 6 Monaten 2 Fehlgeburten in der 10 Wochen (und das obwohl ich eine Vorzeige-Schwangere wäre). Einmal habe ich es ganz natürlich verloren, da ich im Ausland war und keine Ärztliche Unterstützung beziehen konnte/wollte. Da hatte ich einen sehr empfindlichen Bauch, Durchfall und stärker werdende Bauchschmerzen welche schlussendlich in knappen 30 min. "Presswehen" am 3. Tag nach der ersten Schmierblutung endeten. Verbunden war das ganze mit einem wahnsinnigen Blutsturz in Mitten der Strandpromenade. Danach ging es eine Woche bis ich wirklich nichts mehr spürte und auch die Hose nicht mehr kniff. Der Arzt bestätigte mir dann auch, dass alles abging gab mir doch zur Sicherheit noch das Cytotec damit 100 % alles abging.

Letzten Monat verlor ich dann mein zweites Kind. Beim Untersuch in der 10 Woche zeigte sich damals eine Unterentwicklung (8 statt 10 Ssw + kein Herzschlag). Wir wollten dann noch eine Woche abwarten, doch das am folgend en Tag stellte sich die erste Schmierblutung ein. Meine Gynäkologin wollte dann trotzdem noch abwarten. Ich hatte dann an 4 Abenden jeweils einige Stunden Bauchkrämpfe und eine zunehmende Blutung. Am 4 Abend wurden die Krämpfe dann so arg und alle 3 Min. wiederkehrend, dass ich (nach der Konsultation des Nachtarztes) total viel Schmerzmittel nahm. Ich bin kein Fan von Schmerzmittel- ich will meinen Körper spüren und im Falle des Abort empfand ich Schmerz auch als eine Spiegelung meines seelischen Schmerzes. Auf jeden Fall hat da nichts genutzt und ich hatte 12 h "Presswehen". Schlussendlich wurde ich fiebrig und zittrig, hatte Schüttelfrost und verlor irre viel Blut und riesige Fetzen Gewebe. Nach erneuter telefonischer Konsultation ging ich auf Grund der septischen Anzeichen in den Notfall, wo ich mit Morphium voll gepumpt wurde und ich 2 Stunden später eine Curretage mit Aussaugung über mich ergehen lassen musste, weil sich mein Muttermund einfach nicht genug weit öffnen wollte. Ich bin ebenfalls kein Fan von Ausschabungen etc. da ich meinen Kindern eine natürlichen Abgang wünsche. Zu dem Zeitpunkt damals war ich aber nur glücklich, dass ich endlich erlöst wurde von meinen Schmerzen. Einige Stunden nach dem Eingriff wurde ich bereits entlassen. Ich war wohl noch ziemlich auf Drogen und hatte das Gefühl ich könnte Bäume ausreissen. Ich fühlte mich wirklich fast euphorisch- ging auch abends an eine Feier. Die kommende Woche hatte ich dann leichte Blutungen und einen empfindlichen Bauch. Heute 5 Wochen nach dem Eingriff ist mein Bauch nach wie vor unangenehm schmerzend nach langen Sitzen oder dem Tragen enger Kleidung. Auch arge Verrenkungen fühlen sich noch unangenehm an. Ich habe nun auch meine Blutung und mein Zervix ist auch wieder an seinem angewohnten Platz. Nach der Curretage hatte ich lange Mühe bis ich mich wieder getraute meinen Intimbereich zu erkunden. Das erste Mal fühlte sich mein Zervix so geschunden an, dass ich mich unglaublich schäbig und unvollwertig fühlte. Das ganze hat auch den natürlichen Trauerprozess um das Kind gehemmt.

Nun habe ich etwas ausgeholt- eigentlich wollte ich dir nur auf den Weg geben; lass deinem Körper die nötige Zeit und nimm dir den Raum für deine Trauer. Trauer kommt in Wellen und obwohl dein Kind vielleicht nur für dich wirklich "greifbar" war, hatte es schon wahnsinnige Auswirklungen auf dein Leben. Wahrscheinlich hast du dir schon tausende Gedanken zu deinem Baby, deinem Dasein als Mama und deiner ganzen Lebensplanung gemacht. Also musst du nicht nur von deinem Kind Abschied nehmen sondern auch von deinem frisch entflammten Mutterglück. Es ist wichtig, dass du offen bist für die Trauer und ihr auch einen Platz einräumst- du hast nicht nur ein irgendwas verloren, du hast einen geliebten Menschen verloren! Du bist nicht allein mit deinen Sorgen und deiner Trauer.

Ich hoffe ich habe dir etwas Sicherheit gegeben. Deine Beschwerden hören sich soweit normal an. Solltest du starke Schmerzen, Fieber oder Blutungen bekommen könnte das auf eine Entzündung (zB. auf Grund von Bakterien oder Reste der "Schwangerschaftsfrucht") hindeuten. Dann ist ein Besuch bei einem Arzt unabdingbar.

Ich wünsche dir alles Liebe und Kraft. Wenn ich dir sonst irgendwie helfen kann, meldest du dich doch. Mir half der Austausch mit anderen Wunschmüttern wahnsinnig.

Mela

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Vielen Dank für deine ausführliche Nachricht! Es ist toll sich mit Menschen auszutauschen, denen es ähnlich erging.

Ich hoffe, dass es beim nächsten Mal bei dir klappt!!