Fehlgeburt 17 ssw

hallo alle zusammen!

Ich bin neu hier....und wollte euch von meinem schweren Schicksalsschlag erzählen...

Ich musste meinen kleinen Sohn in der 17 ssw entbinden....er hat noch gelebt nur ich hatte einen vorzeitigen blasensprung und ich musste mich für einen abbruch entscheiden...Es war so verdammt schwer...
Aber ich weiß das es das beste für meinen kleinen war...

Die Geburt wurde am 4.08.11 eingeleitet und dann kamm der kleine um 17 uhr 34 zur welt er war 16 cm groß und 110 gramm schwer...er war so niedlich ich wollte ihn garnicht hergeben

Ich bin am boden zerstört....ich wein den ganzen tag....ich hab das gefühl ich kann ohne den kleinen nicht leben...wie soll ich damit umgehen...ich möchte gerne Kontakt mit anderen betroffenen...wie geht ihr mit der Trauer um???

Liebe grüße Meike mit ihrem kleinen Sternenkind Leon-Joel#herzlich

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Hallo Meike,

es tut mir sehr leid was Dir passiert ist...
Ich kann es nur im Kleineren nachvollziehen, habe mein Kind am 18. Februar diesen Jahres in der 11 SSW verloren.
Es bringt einen zu Anfang an Grenzen, die ich noch nie im Leben erfahren habe, ich bin so verzweifelt gewesen, dass ich sogar über Suizid nachgedacht habe.
Die Tränen lassen nach, der Schmerz verändert sich wohl erst mit einem Folgekind. Ich bin selbst leider noch nicht wieder schwanger.
Du bist nicht allein, auch wenn Dir im Moment niemand helfen kann.

Ich wünsche Dir unsagbar viel Kraft und endlose Hoffnung!!!
Sei stark und rede, rede, rede über Dein Kind...es hat mir sehr geholfen und hilft immer wieder.

Eine Kerze für Leon-Joel #kerze

evaherzchen mit Lilly fest an der Hand und #stern fest im #herzlich

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Danke erstmal für deine Lieben Worte

ja ich muss dazu sagen das es die zweite fehlgeburt war meine erste auch in der 10 woche aber ich wurde ganz schnell wieder schwanger....und habe das gefühl das es mir dadurch besser gegangen ist....und jetzt hab ich meinen kleinen auch noch verloren

Aber es tut verdammt gut sich mal mit anderen betroffenen auszutauschen und ich weiß ich bin nicht alleine

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#liebdrueck

Es tut mir leid für Deinen Kleinen.

Ich mußte nach vorzeitigem Blasensprung meine Kleine im Mai in der 20. Woche zur Welt bringen. Sie war viel zu klein, um zu überleben.

Es ist ein schwerer Weg, aber wenn man die Trauer zulässt und versucht, zu verarbeiten, dann wird es irgendwann leichter.
Ich lasse die Trauer raus: Schreien (auf der Autobahn, wo es keiner hört); Schreiben in ein Tagebuch; Reden; Malen (Gefühle rauslassen)
Ich versuche zu Ruhe zu kommen (habe mit Yoga angefangen)
Und man muß versuchen loszulassen. (Loslassen heisst nicht vergessen!) Aber man muß loslassen, um weitergehen zu können. Aber erst wenn es Zeit dafür ist.

Die Erde dreht sich weiter. Es ist zwar nichts mehr, wie es vorher war aber so abgedroschen es auch klingt: Das Leben geht weiter.

Es war nicht meine erste FG.

Du kannst mir schreiben, wenn Du magst.

Hast Du denn ein Bild von Deinem Kleinen machen können, oder hast eins bekommen?
Ich hab festgestellt, dass mir das unendlich wichtig ist. Dass ist das einzige was bleibt neben der Erinnerung.

Liebe Grüße,

Alagdolwen

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hallo

Danke erstmal für deine Antwort

ja es war leider auch nicht meine erste fehlgeburt...mein erstes hab ich im märz in der 10 woche verloren....ich hab das gefühl ich bin fürs Kinder kriegen nicht gemacht....von meinem Partner hab ich mich auch jetzt getrennt...weil er sich garnicht dafür interssiert hat

ja ich hab ein foto von dem kleinen...es hilft mir sehr es anzuschauen...ich weiß ja das es das beste war für den kleinen...aber schön ist es trotzdem nicht

das tut mir auch sehr leid für dich das du deine kleine hergeben musstest...hast du den vorzeiteigen Blasensprung gemerkt???

Ich bin mit Blutungen ins kh gekommen da war noch alles gut aber davon das ich wasser verliere hab ich nichts gemerkt...und die blse wurde immer leerer und irgendwann war nichts mehr da...

Liebe grüße

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Am Tag vorher ging es mir noch supergut. Ich bekam sogar noch Komplimente, dass man mir ansieht wie gut es mir geht.
In der Nacht wachte ich auf, weil es Feucht zwischen den Beinen wurde. Und dann lief es und lief... aber nur klare Flüssigkeit, ohne Blut.

Als ich ins KKH kam, war die Fruchtblase schon komplett leer gelaufen und es hatte sich auch kein neues FW gebildet. Das wäre die Hoffnung gewesen, dass sich neues bildet und ich mit Liegen noch ein paar Wochen durchhalte. Aber es hatte sich nichts neu gebildet und viel Schleim hatte ich auch schon verloren. Bei 19+6 wurde eingeleitet und innerhalb von nicht mal 5h war die Kleine da.

Bei mir war es noch schlimm, da mir niemand glaubte, dass es schon losgeht. 12:00 bekam ich das erste Zäpfchen und mein Mann wurde nach Hause geschickt, um sich auf eine lange Nacht vorzubereiten. Mir wurde gesagt, dass es lange dauern könnte (bis zu 2 Tage) und ich das nächste Zäpfchen erst 18:00 bekäme und dann auch eine Ärztin da sein würde. Bis dahin solle ich die Schmerzen aushalten. Ich bekam zwar ein Schmerzmittel, aber da war es eigentlich auch schon zu spät. Ab 15:00 hatte ich halbminütige Wehen. Ich rief nach der Schwester, aber die beruhigte mich wieder... ja ja, das dauert noch! Selbst als ich schon die ersten Presswehen hatte, hatte sich niemand wirklich für mich interessiert.

16:45Uhr kam die kleine direkt auf dem Bett auf Station. Ich schrie mir die Seele aus dem Leib, was im Nachhinein sehr gut war, da ich den ganzen Schmerz, Trauer, Wut rausschreien konnte. Mein Mann kam gerade noch rechtzeitig.
Ich denke, es wäre sowieso losgegangen, sonst wäre es dann mit der Einleitung nicht so schnell gegangen.

Ich gehe jetzt erstmal auf Ursachenforschung und lasse mich komplett durchchecken. Genetik habe ich schon hinter mir, jetzt lasse ich mir noch bei Reichel-Fentz Blut abnehmen.
Ich denke, bis die Ergebnisse da sind, bin ich vielleicht auch vom Kopf her wieder soweit, es nochmal zu versuchen.

Wir geben die Hoffnung noch nicht auf. Der kinderwunsch besteht noch.

Dass Du Dich von Deinem Partner getrennt hast, tut mir leid. Meiner verarbeitet das Ganze zwar auch anders als ich. Aber das es ihm egal ist, kann ich beim besten Willen nicht sagen. Uns hat das ganze erlebte der letzten 2 Jahre eher noch enger zusammengeschweißt. Wir tolerieren/akzeptieren beide die jeweils andere Umgehensweise mit der Situation.

Ich wünsche Dir viel Kraft für die kommende Zeit.

Liebe Grüße,

Alagdolwen

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Hallo Meike,

ich weiß genau wie du dich fühlst.
Ich hatte meine Mia Isabella im Dez in der 22SSW gehen lassen müssen.
Die Geburt tat sehr sehr weh und immer mal wieder Geburtsstillstand, jeder sagte mir dann,das es normal sein,
weil man nicht wirklich pressen will, man will das Kind nicht her geben.

Ich hatte liebe Menschen um mich herum aber auch die Therapie die ich dann begann, half sehr.
Vielleicht ist das ja was für dich?

Hoffe du hast ganz liebe Menschen um dich herum, die dir zuhören,dich unterstützen etc....
Reden ist ganz ganz wichtig, rede darüber...

#kerze für Leon-Joel

Lg
Diana

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Hallo partymausmeike,

erstmal mein herzlichstes Beileid!

Dein Schicksalsschlag ist noch so "frisch" und der Schmerz unvorstellbar. Ich schick Dir eine goße Portion Kraft! Sprüche wie: "Die zeit heilt alle wunden" scheint in dieser Situation vielleicht unangemessen, doch es kommen wirklich wieder tage, die heller sind.

Ich habe auch meine Tochter am 12.07.2011 in der 24. SSW zur Welt gebracht (siehe meine Diskussion: Meine Sternentochter mit dem Bauchnamen "Tiny").

Ich bedauere deine Trennung von deinem Freund sehr. Ich kann nur von mir sprechen und sagen, das mein Schatz eine der größten Stützen (neben meiner Mama) in meinem Leben ist. Wir können so offen über alles reden ohne den anderen für sein Empfinden zu verurteilen. Es scheint so, als ob für dich der Schmerz durch die Trennung noch verstärkt wird (kann ja aber nicht für dich sprechen)! Aber man muss auch verstehen, dass jeder Mensch seine eigene Art zu trauern hat und die muss leider für andere nicht immer nachvollziehbar sein, umso wichtiger ist es, dass man darüber redet.

Unserer Maus ist friedlich in unseren Armen eingeschlafen und wir hatten insgesamt sieben Stunden Zeit uns von ihr zu verabschieden. WIR haben den Zeitpunkt bestimmt, wann wir sie gehen lassen wollten. Leider war ich durch die Medikamnete etwas benebelt, umso mehr habe ich veruscht jeden zentimeter von ihr in mir aufzunehmen und bewusst zu erleben. Wir haben viele Fotos gemacht - unsere hübsche Maus. Wie war es bei Dir? Hattest du Zeit dich von ihm zu verabschieden?

Wir haben in dieser schweren Zeit auch sehr viel mit Freunden geredet und bewusst Kontakt nach außen gesucht! Das tut wahnsinnig gut! Ich kann dir nur (wie die anderen auch) empfehlen: Rede, Rede, Rede!!! Ich hoffe du hast viele verständlnisvolle Menschen in Deiner Umgebung?!

Wir wurden auch vom Tag der Diagnosestellung professionell betreut: man hat uns vom DRK eine Beraterin zur Seite gestellt, die wir auch heute noch einmal die Woche kontaktieren und einfach über alles reden könne, was in der zwischenzeit passiert ist. Sie hat auch einen Blick darauf, ob die Trauer pathologisch wird!

Bei mir war das auch die ersten 1 1/2 Wochen so schlimm: habe viel geweint. Jetzt, genau ein Monat später fühle ich mich relativ gefasst und habe mein Leben so gut es geht wieder aufgenommen: ich organisiere die Beisetzung und das ist auch ein Art zu Trauern. Wir haben den kleinen Sarg (sieht aus wie ein Ei) selber bemalt, ich habe eine Decke für sie gehäkelt und eine Freundin ein Mützchen, das wir ihr mitgeben wollen. Zu Hause habe ich einen kleinen niedlichen Altar für sie hergerichtet...!

Ganz liebe Grüße!!!

Jana mit ihrer Tiny fest im#herzlich

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hallo jana

Danke erstmal für deine Lieben Worte....

Es ist so verdammt traurig das man auf so eine Weise seine kinder verlieren muss...aber du warst ja schon ein paar Wochen weiter...Ich hab mal gehört das die Kinder ab der 24 Woche Lebensfähig sein soll...hat deine Maus den nach der geburt noch gelebt???

Ja ich hatte sehr viel zeit um mich von Leon zu verabscheiden so viel zeit wie ich wollte...sogar am nächsten tag noch....Ich hätte ihn am liebsten garnicht mehr hergegeben...aber ich musste ja

ja habt ihr ein eigens grab??? so was kann ich mir leider nicht leisten auch wenn ich es so gerne wollte...mein Sohn wird jetzt untersucht...aber ich weiß das die eh nichts finden werden...

liebe grüße

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Hey,

ja, das Herz unserer Kleinen hat noch eine Stunde geschlagen.
Ich weiß nicht ob du meinen Bericht gelesen hast, ich schreibs nochmal:
Bei der Feindiagnostik kam heraus, dass sie eine so schwere Fehlbildung des Gehirns hat, die mit dem Leben nur bedingt vereinbar gewesen wäre. Ihre Diagnose: alobäre Holoprosencephalie. Mein Mann und dich kommen aus der Medizin und wissen darum, was unserem Mäuschen bevorgestanden hätte, hätte wir sie "behalten". Wir haben uns schweren herzens dafür entschieden sie gehen zu lassen. Und wir sind uns sicher, dass sie es jetzt sehr gut haben wird, dort wo sie jetzt ist.

Du hast Recht mit der Überlebenschance - aber meines erachtens zu welchem preis? Es kommt sicherlich immer auf die Situatiion an und in welcher Woche die babys geboren werden. Fakt ist aber, sie müssen ewig kämpfen - auf youtube gibt es ein bericht von 3Sat und ARD - kannst du ja mal schauen! Das bedeute nicht, dass ich für mein Kind nicht alles tun würde, um es zu retten, aber man muss dabei auch an die Kinder denken und nicht an den eigenen Verlust oder Schmerz!

Ja, wir haben ein eigenes grab. Wir wollten ihr etwas individuelles geben. Lässt du deinen schatz beerdigen? Der Mann vom Friedhof hat zu uns gesagt, das jeder anrecht auf ein Grab hat und somit auch auf Kostenbeihilfe /-übernahme! Das soll ich jedem sagen, der in dieser Situation steckt! Wenn dir danach ist, erkundige dich doch mal beim sozialamt! Hoffe das hilft dir etwas!

Liebe Grüße
Jana mit ihrer Tiny fest im #herzlich

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#liebdrueck,

Mein Beileid und eine #kerze für Leon-Joel.

Mir hat geholfen, das ich hier mit den Mädels geschrieben habe. Dann habe ich eine Internettherapie gemacht. Es gibt auch einige Selbsthilfegruppen.

Wenn Du jemanden zum schreiben brauchst, kannst Du Dich über meine VK melden.

Ich wünsche Euch viel Kraft.

#kerze

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hallo

dankeschön

ja es ist unheimlich schwer aber ich hab auch schon viel drüber geschrieben und auch viel geredet...und ich merke das es mir sehr hilft....ja an eine selbsthilfegruppe hab ich auch schon gedacht...

Was ist den eine Internetteraphie??? das hab ich ja noch nie gehört

liebe grüße

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Eine Interenttherapie ist eine Schreibtherapie, die von Psychologen betreut wird. Ich konnte mich in persönlichen Gesprächen nicht so auf das erlebte einlassen, beim schreiben kamen Erinnerungen, die ich schon verdrängt hatte, aber wichtig waren.

https://www.beranetplus.de/?option=com_beranet&Itemid=15&mos_change_template=designrx01_ukm

Es war anstrengend, damit hatte ich gar nicht gerechnet, aber es hat mir geholfen.

LG