1. ICSI: Nach Punktion nur 1 Eizelle

Hallo ihr Lieben,

mein Mann und ich (31 Jahre) befinden uns bereits seit ca. 1,5 Jahren in Kinderwunschbehandlung. Die bisherige Ursache für den unerfüllten Kinderwunsch liegt im eingeschränkten Spermiogramm meines Mannes begründet. Mein Mann muss gesundheitsbedingt Medikamente nehmen, bei dem eines davon, die Spermiogenese beeinflusst hat. Nach Medikamentenumstellung hat sich das Spermiogramm deutlich verbessert, sodass laut Kinderwunschklinik sogar eine natürliche Schwangerschaft möglich gewesen sei und wir es mit Insemination versuchten. Leider hat sich das Spermiogramm in den IUI-Zyklen wieder etwas verschlechtert, sodass die Spermien nach Aufbereitung für eine IUI nicht ausreichten. Nach zwei erfolgelosen IUI-Zyklen haben wir uns nun für ICSI entschieden. Bei mir seien alle Werte gut.

Ich habe nun gerade meine erste Follikel-Punktion im 1. ICSI-Zyklus hinter mir. Das Ergebnis war enttäuschend, denn es wurde nur eine Eizelle gefunden, die sich nach Befruchtung nicht weiterentwickelt hat. Die übrigen Follikel sowie die Flüssigkeit im Bauchraum seien "leer" gewesen.

Ich habe ab dem 3. Zyklustag mit 125 IE Puregon (so niedrig wegen AMH >5 und Risiko Überstimulation) stimuliert und ab dem 5. Stimulationstag zusätzlich Cetrotide gespritzt. Ab dem 7. Stimulationstag hatte ich extreme Beschwerden mit Übelkeit, Durchfall, Erbrechen usw. Am 8. Stimulationstag war ich zum US-Termin, wo mir die Ärztin sagte, dass sie denkt, dass wir zwei Tage später punktieren können. Zur Größe der Follikel zu dem Zeitpunkt hat sie mir nichts gesagt. Sie sagte aber auch, dass sie je nachdem wie es mir weiterhin geht und was die Blutwerte sagen, es evtl. auch gerne noch einen Tag länger ausreizen würde. Dies wollte sie nach Erhalt der Blutwerte eigentlich auch weiterhin. Da es mir aber weiterhin nicht besser ging, blieb es bei der Punktion zwei Tage später. Ich habe dann an demselben Tag (8. Stimulationstag) abends um 23 Uhr mit Ovitrelle ausgelöst. Da es mir weiterhin so schlecht ging, habe ich am folgenden Tag eine NaCl-Infusion mit Vomex gegen Übelkeit bekommen. Am Punktionstag ging es mir dann deutlich besser. Es wurde mit 10-12 Eizellen korrespondierend zu den vorhandenen Follikeln gerechnet. Es wurde jedoch nur eine.

Woran es gelegen hat, dass jetzt nur eine Eizelle gewonnen werden konnte, kann mir niemand sagen. Die Ärzte sind ratlos, obwohl dies, soweit ich im Internet gelesen habe, gar nicht so selten ist. Man habe wohl anhand der Blutwerte gesehen, dass ein Eisprung stattgefunden habe, sodass die Auslösespritze richtig gesetzt worden sei. Mein LH-Wert sei allerdings etwas niedrig gewesen. Was soll das denn jetzt bedeuten? Ich will unbedingt verhindern, dass das beim nächsten Mal wieder geschieht. Nun ist wohl geplant, das lange Protokoll mit Nasenspray im Vorzyklus und mit anderen Medikamenten durchzuführen, ggf. mit zwei Präparaten gleichzeitig, was wohl sonst nur bei älteren Frauen genommen wird.

Hatte das schon mal jemand von Euch? Wurden euch mögliche Gründe genannt? Wie ging es danach bei euch weiter?

Für Antworten wäre ich Euch wirklich dankbar.

Viele Grüße

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Hallo.
Das tut mir sehr leid. Das ist wirklich eine beschissene Situation.
Ich habe auch Erfahrungen damit gemacht. Bei mir ging man bei der 1.ICSI auch von 10 Eizellen aus. Am Ende waren es 3. Die restlichen follikel waren leer.
Bei der 2. ICSI wurde dann nur die Dosis etwas erhöht und siehe da, es waren 15.
Ich denke manchmal muss sich der Körper erst daran 'gewöhnen'. Bei der ersten Stimulation war mir auch immer sehr schlecht usw. Bei der zweiten dann nicht mehr obwohl ich eine leichte überstimulation hatte.
Ich hoffe für dich, dass es bei dir auch bei der 2. besser wird🍀

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Hallo, bei mir haben die kurzen Protokolle ein ähnliches Ergebnis gebracht, erst das lange brachte 7 Eizellen und 5 Befruchtungen hervor.
LG

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Bei mir waren bei 3 icsi in US immer so 10-14 Follikel. Aber nach der Punktion waren es immer nur 4-5 eizellen. Nach Klinikeechsel hat meine neue Ärztin sich das Problem mal näher angeschaut. Ich musste bei der 4. icsi mit der doppelten Mengen an hcg auslösen, da ihre Theorie war, dass bei mir immer beim auslösen was schief lief, denn leere Follikel würde es so eigentlivh nichu geben. Dies hat mir auch Dr Peet hier im expertenforum bestätigt. Meine Ärztin hat dann bei der Punktion jeden Follikel doppelt gespült. Und nach der Punktion teilte sie mir mit, dsss wir alle Eizellen bekommen haben, wie auf dem US vorher zu sehen waren. Aber sie hatte Schwierigkeiten die Eizellen aus den Follikel zu bekommen, weil diese scheinbar zu sehr in Follikel geklebt haben. Vielleicht ist das auch bei dir ein guter Ansatz

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Vielen Dank für eure Antworten und lieben Wünsche!

Nach vielem Herumlesen usw. geht meine Vermutung als Laie auch dahin, dass entweder der Eisprung zu früh war, weil zB das Cetrotide nicht richtig gewirkt hat (habe es leider nicht immer zur gleichen Zeit gespritzt, weil mir das nicht gesagt wurde) oder das Ovitrelle zum Auslösen nicht ausreichend war. Bei einen IUI-Zyklus hatte ich mal parallel nach Auslösen Ovulationstests gemacht. Zumindest in dem Zyklus kam der Eisprung laut Test erst später als 36 h. Von daher werde ich auch mal vorschlagen, beim Nächstenliebe Mal die doppelte Menge hCG zum Auslösen zu nehmen und hoffen, dass sie es machen. Kann dadurch der Eisprung auch früher als 35-36 h eintreten oder wird die Zeit immer vom Körper benötigt?