Kultur im Embryoskop und Blastozystenkultur

Hallo zusammen, ich bin noch ganz neu hier. Hab gestern die letzte Pille genommen (macht die Klinik wohl standardmäßig so) und wenn nichts dazwischen kommt, starten wir am Freitag unsere erste ICSI. Mit vielen Dingen setze ich mich also das erste Mal auseinander. Gestern hatte ich mir nochmal die Klinik Unterlagen geschnappt und mich zu den empfohlenen Verfahren informiert "Kultur im Embryoskop" (625 Euro) und "Blastozystenkultur" (395,61 Euro). Natürlich klingt das alles toll und man lässt sich hinreißen, überall ein extra Kreuz zu setzen aber ich frage mich, was es davon wirklich braucht und wie man zu einer Entscheidung findet. Nutzt ihr diese Zusatzleistungen?

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Also ob man es nutzen möchte oder nicht, obliegt immer noch dir und keiner wird sagen können, ob es bei euch notwendig gewesen wäre oder nicht.

Ich habe mich damals bewusst für die Blastokultur entschieden, da ich einfach die Gewissheit haben wollte, dass die befruchteten Eizellen es bis zu diesem Stadium schaffen und wenn nicht an welchen Tag sie stehen bleiben.

Alles andere habe ich für den ersten Versuch für mich ausgeschlossen und hätte es ggf. in Anspruch genommen, wenn es nicht gleich beim ersten Transfer geklappt hätte.

Aber ich glaube nicht, dass es beim ersten Mal ein richtig oder falsch gibt.

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Huhu April85, dank dir für deine Antwort. Ein richtig oder falsch suche ich nicht, nur einen Weg eine sinnvolle Entscheidung zu treffen. Dazu brauch ich einfach bisschen Input, Austausch und Erfahrungswerte um mir eine Meinung bilden zu können. Ich tendiere tatsächlich zur Blastokultur. Das klingt schlüssig.

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Hallo Elfou,

die Blastozystenkultur wollte ich von Anfang an haben und werde sie auch weiter nehmen. Es fallen ja eben die Embryos raus, die sich von Natur aus schon nicht weiterentwickelt hätten. Es wird wohl nur aus jeder 3. Eizelle eine Blasto. Da war mir die Chance zu groß, dass es allein deswegen nicht klappt. Allerdings musst du bei der Blasto auch immer eine anfallende Kryokonservierung einrechnen, da die Embryonen nicht verfallen dürfen (was ich auch nicht raten würde). Da sind es immer nur ganz wenige Embryonen, je nachdem wieviel deine Klinik in die Kultur schickt (meine nimmt nur ganz wenige, andere Kliniken legen da Gesetz etwas weiter aus). Wenn es nur wenige sind, dann werden vielleicht 1-2 Blastos eingefroren. Die Kryo hat aber Grundkosten, die recht hoch sind, egal wieviele du einfrierst. Das ist schon echt erschreckend, wenn man die Rechnung das erste Mal in den Händen hält. Lohnt sich aber trotzdem, finde ich.

Embryoskop hatte ich auch, ich muss aber sagen, dass ich glaube, dass es auch ohne geht. Die Kosten sind auch nicht gerade gering. Je nachdem, wie viel Budget ihr euch gesetzt habt ist das im Zweifel schon ein halber Kryotransfer. Man sagt, die Zellen würden im Embroskop weniger oxidativem Stress ausgesetzt sein. Ob das wirklich Einfluss auf die Einnistungsrate hat, kann ich nicht sagen.

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Hey cajasophia, dank dir für deinen Input. Die Kryokonservierung ist von der Ärztin schon angehakt auf dem Bogen zzgl. Der Lagerkostenpauschale ist man da tatsächlich bei fast 1.000 Euro. Aber lieber einfrieren, wenn man schon so weit gekommen ist.

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Allerdings. So kann man 3 ivfs/icsis ordentlich mit Kryos strecken. Die schlagen dann aber auch noch mal mit ca. 800€ zzgl. Auftauen und ggf. Blasto & Embryoskope sowie ggf. Blasto Kryo zu buche. Aber für uns ist das immer noch besser als nach 3 Icsis leer auszugehen.

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Da würde ich in Ruhe mit deiner Klinik sprechen - unsere z.B. macht diese ganzen Dinge "nach Bedarf". Also, ich hatte die Blastokultur ebenfalls angekreuzt, weil ich es wie meine Vorschreiberinnen auch sehr sinnvoll finde. Dann haben wir aber festgestellt, dass ich Low responder bin, nur 3 Follikel hatte, von denen waren dann auch bloß 2 Eizellen "gut" und wurden befruchtet. Die Klinik hat dann entschieden, dass wir keine Blastokultur machen, denn es gibt eh nur die zwei, und mir beide an Tag zwei eingesetzt.
Man ist sich nicht ganz sicher, ob einige Eizellen, die es nicht zur Blasto schaffen, es in der natürlichen Umgebung vielleicht doch schaffen. Aber bei mehr als zwei befruchten Eizellen macht meine Klinik auch eine Blastokultur, denn wenn es eine Eizelle dann zur Blasto geschafft hat, dann ist die Einnistungsrate auch sehr viel höher.

Kultur im Embryoskop bin ich mir nicht sicher, was das heißt - ich kenne aber eine Klinik, die beobachten die Eizellen über Kameras, d.h. die müssen zur Begutachtung nicht rausgeholt und "gestört" werden. Ist es sowas?

Aber wie gesagt, am besten ist immer ein offenes Gespräch mit deinem Arzt/deiner Ärztin. Mein Arzt hat mir auch ein paar Dinge empfohlen, andere ausgeredet.

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Ich denke auch, dass "nach Bedarf" am sinnvollsten ist. Das werden wir dann an Freitag nochmal mit der Klinik besprechen. Ja, genau "Kultur im Embryoskop" meint, dass die kleinen Dinger ohne gestört zu werden in ihrem Brutkasten bleiben und dort über Kamera überwacht werden.

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Uns wurde bei der 1. ICSI empfohlen, dass ab 5 befruchten Eizellen eine weiterkultivierung bis Tag 5 Sinn macht und empfehlenswert sei. Das Embryoskope (zusätzliche Kamera) wurde uns beim 1. mal nicht angeboten (obwohl wir es wollten). Die Klinik bietet es wohl.erst bei einem.gescheiterten Versuch an.
Mit der Weiterkultivierung handhabt das jede Klinik etwas anders. In der Klinik wo wir in Behandlung sind wird entweder an Tag 1 oder Tag 5 oder 6 nach PU eingefroren und dann auch nur wenn die Qualität stimmt. Ich hatte schon an Tag 5 Blasto, die von der Qualität her nicht zum einfrieren geeignet waren. Diese wurden bis Tag 6 weiter beobachtet um eventuell doch noch eingefroren zu werden oder sie wurden verworfen.

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Wir hatten bei der letzten icsi auch das embryoscope, es wurden alle zu blastos, ob es daran lag?
Kann es jedenfalls nur empfehlen.
Wir hatten sogar ein online Zugang und konnten immer nach den kleinen schauen #verliebt
In das in Deutschland gemacht wird, bezweifle ich allerdings#augen

Lg