An Eltern hochbegabter/weit überdurchscnittlich intelligenter Kinder!

Hallo!!

Wir hatten nun ein längeres Gespräch mit der Psychotherapeutin. Das Gespräch in der Schule folgt diese, spätestens nächste Woche.

Wenn bei euren Kindern die Hochbegabung/hohe Intelligenz in der Grundschule erkannt wurde, wie hat die Schule das gehandhabt? Gab es extra Aufgaben in der Klasse, wurde eine Klasse übersprungen????
Die Klassenlehrerin hat ziemlich blöde reagiert, als ich sie um das Gespräch mit ihr und der Rektorin gebeten hatte.
Eine Grundschule die sich auf hochbegabte Kinder spezialisiert hat würde für uns auch in Frage kommen. Da unser Sohn aber sehr sensibel ist, weiß ich nicht wie er darauf reagieren würde.

Und wie handhabt ihr das zu Hause? Sind eure Kinder im Ganztag? Der Ganztag bei uns in der Schule lässt wirklich zu wünschen übrig. Wir haben es 2 Wochen ausprobiert, weil Sohnemann das unbedingt wollte und ich anfangs noch arbeiten war. Seitdem schwangerschaftsbedingt nicht mehr.
Nächste Woche werden wir uns einen Karatekurs anschauen. Die Ärztin sagte, dass in seinem Fall eine musische Ausbildung auch sehr gut sein würde.
Wenn Shawn das möchte werden wir das auch in Angriff nehmen.
Das Problem ist, dass Shawn quasi einen Stundeplan auch für zu Hause braucht. Habt ihr für alles bestimmte Zeiten, damit eure Kinder besser klar kommen?
Ich weiß noch nicht, wie das klappen wird, wenn sein Bruder auf der Welt ist!!!!
Zudem meinte die Ärztin, dass ein Internat für die weiterführende Schule auch sehr gut sei. Eben wegen des klar strukturierten Tagesablaufes! Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Habt ihr euch schon Gedanken darüber gemacht wie es weitergehen soll?


Mit der DGhK haben wir uns noch nicht befasst. Wir werden das alles nach und nach machen!

Ich hoffe ihr könnt mir etwas von euch erzählen!
Vielen Dank schon mal!

Verena mit Shawn *1.11.02 und Kyan ET 2.2.09

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Hallo
Wirklich weiterhelfen kann ich Dir wohl nicht, aber einen Tip habe ich vielleicht...
Vorab die Frage-ist er denn auf Hochbegabung getestet worden?
Wenn noch nicht geschehen, dann solltet Ihr das nachholen, um es unter Umständen dann wirklich schriftlich zu haben mit der "Diagnose" Hier in der Umgebung gibts eine Psychologin-Kinderpsychologin, die auf "Hochbegabung" spezialisiert ist und Anlaufstelle ist,für die Beratung und Testung des Kindes/Familie... Diese Fachleute können das ganze Thema für/mit Euch beleuchten und Euch Ratschläge geben, wie dann zu verfahren ist....Und diese Fachleute wirds sicherlich bundesweit geben, mache Dich also mal schlau...

LG caffi

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Hallo!!

Ja klar ist er getestet worden. Sonst würde ich doch nicht so einen Wind in der Schule machen!! ;-)
Der schriftliche Kommentar der Psychotherapeutin: Er muss schulisch und außerschulisch gut geführt und gefordert werden. Das Gespräch mit ihr hatten wir ja schon. Jetzt warten wir noch ab was die Schule uns anbietet.

Die Ärztin hat uns weitere Anlaufstellen gesagt, die wir nach und nach mal antesten werden! Wegen Beratungsterminen usw.!

Ich würde nur gerne wissen, wie andere Eltern das ganze bewerkstelligen! Und wie die Schule auf eine hochbegabung reagiert hat usw.!

VG
Verena

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Achso, dann hab ich wohl nicht aufmerksam genug gelesen..sorry
Im Bekanntenkreis haben wir "so einen Fall" wie bei Euch, und unsere Schule ist da nicht wirklich drauf eingestellt-sprich kann nicht dem Kind entsprechend darauf reagieren, was darin resultiert, dass er total unterfordert ist, "auffällig" in der Ansicht der Lehrer und seiner Intelligenz entsprechend nicht richtig eingestuft wird- die Eltern haben echt riesigen Stress, finden aber auch nicht eine passendere Schule.....
Ich wünsche euch für Euren knirps echt nur das Beste und toi, toi, toi, dass Ihr richtige unterstützung an Eurer Schule finden werdet für ihn..
Gruss caffi

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Hallo,

ich habe Frage an Dich...wie und wer kam auf die Idee, dass er mehr kann , als seinen Gleichaltrigen?
Ich habe hier auch ein sehr schlaues Kind;-), da er aber nicht negativ auffällt, ist es nicht so einfach, ihm kostenlos testen zu lassen.
Eo.

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Wir haben unser Kind testen lassen.
du brauchst dafür nur eine Überweisung vom Kinderarzt.
Dann ist das kostenlos.
Aber testen lassen würde ich ihn auf jeden Fall!

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Hallo!!

Das wollten wir nicht testen lassen. Mit 4 1/2 Jahren war das Teil einer Behandlung. Da ist er schon aufgefallen. Jetzt, zur Nachbehandlung ist er noch mal getestet worden.
Der Lehrerin in der Schule ist er nicht aufgefallen (wie auch bei 29 Kindern!!!!). Jetzt bin ich froh, dass die was machen müssen, denn er hat schon gar keine lust mehr auf die Schule!

VG
Verena

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Also bei uns ist es so:

Unser Kind wurde mit 5 "Intellektuell weit über den Durchschnitt" getestet. Ursprünglich sollte abgeklärt werden, warum sie so ruhig ist.
Im Kindergartenalter fing sie mit Klavier an und Japanischen Schriftzeichen. Letzteres hat sie nun aufgehört.

Sie ist dieses Jahr eingeschult worden. Natürlich waren die Aufgaben leicht aber ich lege wert drauf, dass sie sich da bitteschön "durchbeisst". Ohne eine gewisse Disziplin (dies zum Thema strukturierter Tagesablauf) nutzt die ganze Intelligenz nichts.

Meine Nerven hat es zwar strapaziert aber es hat sich gelohnt. Im Moment klappt es hervorragend und sie stört auch nicht mehr den Unterricht.

Sie gehört zu den Kindern die als erste fertig sind und dann darf sie, wie alle anderen Kinder auch, entweder Mandala malen oder Sudokus lösen.
In ihrer Klasse können ausser ihr weitere 3 (oder 4? ich weiss es nicht mehr) fliessend lesen und das Rechnen in dem Bereich in dem sie sich bewegen macht keinem Kind Probleme.

Sie fühlt sich sehr wohl in ihrer Klasse, hat eine super Lehrerin der ich die Ergebnisse vorgelegt habe.
Die Lehrerin war erst etwas unsicher aber ich betonte, dass es mir nur darum geht, dass sie diese Info hat, im Falle es Probleme geben sollte.

Die halten sich zum Glück im Rahmen.

Sie fasst alles sehr rasch auf. Von daher ist unsere Philosophie das sie eher einen Ausgleich zur "Kopflastigkeit" braucht und fördern hin oder her...es kann auch zu viel werden.
Sie ist ausgeglichener wenn sie viel Sport treibt und zum Glück findet sie selbst Mittel und Wege ihren Wissensdurst zu löschen.

Klar braucht sie auch von uns Eltern Unterstützung aber ich werde (nicht mehr) auf Gedeih und Verderb diesen "Förderwahn" mitmachen. Das verschaffte mir und ihr nur Kämpfe.

Freu Dich über dein Kind, unterstütze es wenn es von sich aus kommt und agiere erst, wenn es Probleme gibt. Für aufmerksame Eltern ist es da nicht zu spät.

Liebe Grüße und bei weitern Fragen kannst mir gern eine PN schicken.

Barbarelle



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Hallo,

unsere Tochter wird demnächst, wegen sozialer Probleme, auf HB getestet - ansonsten hätte dazu kein Anlass bestanden. Sie arbeitet viel schneller als die meisten ihrer Mitschüler, empfindet die Schule insgesamt aber nicht als langweilig. Sie

- kam mit 5 in die Schule
- nimmt sich oft zusätzlich was zu Lesen mit
- fragt (und bekommt) nach Extraaufgaben
- spielt Geige und Flöte
- singt im Chor
- geht in den Schwimmverein
- geht in den Hort
- braucht wenig Schlaf, liest daher im Bett noch lange

Es besteht, so lange keine Probleme auftauchen, eigentlich kein Anlass, ein hochbegabtes Kind viel anders zu behandeln als ein "normales". Lediglich wenn Probleme auftauchen, ist es wichtig, die Diagnose Hochbegabung zu berücksichtigen, damit man seinem Kind auf die richtige Art und Weise helfen kann. Unsere Tochter beispielsweise braucht fast gar keine Zeit für die Hausaufgaben, hat also mehr Freizeit als viele andere Kinder. Aber sie spielt sehr gerne, ich würde es also nicht für gut halten, ihren Tag noch weiter zu verplanen. Übrigens: Als ich mit meiner Tochter mal darüber geredet habe, was ein Internat ist (im Zusammenhang mit Harry Potter, glaube ich), meinte sie, das sei das schrecklichste, was sie sich vorstellen könne.

Gibt es denn Probleme mit Deinem Sohn, die nahelegen, dass er so einen stark strukturierten Tag braucht?

Liebe Grüße,

ez-p

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Hallo Verena,

bei meinem Sohn ist im Kindergartenalter eine Hochbegabung festgestellt wurden im Bereich Mathematik und überdurchschnittliche Intelligenz im Bereich Deutsch.
In der Schule wurde er am Anfang überhaupt nicht gefördert, erst als ich ein extra Schreiben der Psychologin für die Schule brachte hat man sich da ein wenig "gedreht"...
Nico hat in seiner Klasse ganz normal mit Unterricht und bekommt Zusatzaufgaben in Deutsch und Mathe. Ausserdem geht er zwei mal in der Woche in Mathematik in die nächst höhere Klasse. (Die Lehrerin der 3.Klasse ist allerdings dämlich... ihr sind Rechenwege wichtiger als das Ergebniss. Man kann aber von einem hochbegabten Kind keinen Rechenweg nach Buch verlangen...#augen)
Ich wollte nicht das er eine Klasse überspringt, weil er auch ziemlich sensibel ist und ich finde, er muß die Grundregeln erst richtig beherschen, zb in Deutsch... Adjektiv,Substantiv, warum,weshalb, wieso usw...
Er wird dann nach der 4.Klasse höchstwahrscheinlich aufs Gym in eine Schnellläuferklasse kommen...
Ich kenne das mit dem Stundenplan für zu Hause... mein Sohn braucht auch Zeitvorgaben, ansonsten verliert er sich in seiner Welt... Wir haben auch einen ziemlich geregelten Tagesablauf, allerdings nicht auf die Minute genau.
Auf ein Internat wird mein Sohn nicht kommen, weil er sonst untergeht... klar,da ist ein geregelter Tagesablauf, aber mir ist es lieber ich stelle seinen Tagesplan auf, jedenfalls solange er noch Kind ist...
Unsere Psychologin sagte auch, dass Nico nachmittag ein Instrument lernen sollte, aber bis jetzt haben wir uns noch nicht durchgerungen, zumal wir beide auch voll arbeiten sind und wir noch eine Tochter haben.Wenn meine Eltern im kommenden Jahr zu uns ziehen werden wir Nico Nachmittags auch mehr machen lassen. Er geht jetzt zum schwimmen und ab nächstes Jahr soll er noch zu JuJitsu gehen, damit er bissel mehr Vertrauen in sich und sein Körper gewinnt. Er ist nämlich sportlich eine kleine "Nulpe"#freu...

Sei ganz lieb gegrüßt von

kaaya mit Nico*20.02.2001 und Leni*26.09.2007#blume

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Bei uns ist es so:

Beide Schulkinder immer noch ungetestet. Beide im Kiga ein Jahr eher in der Vorschulgruppe, beide mit 5 als Kann-Kinder eingeschult (er von Ende Nov, sie Oktober).

Beim ihm im ersten Elterngespräch von der Lehrerin angesprochen, dass er irgendwann springen müsse. Der Sprung kam dann zum 1.Mai und heute ist er ganz zufrieden in einer 5.Klasse. Internat lehnt er absolut ab. Er macht Leistungssport (Turniertanz) und spielt seit fast 4 Jahren Cello.

Sie verbrachte ab Oktober teilweise Stunden in der 2.Klasse, nach Weihnachten endgültiger Wechsel von 1 nach 2. Jetzt ist sie in der 3.Klasse und es ist ok. Sie tanzt in der Freizeit 3x die Woche und spielt seit fast 3 Jahren Geige.

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Wir haben im Dezember den Hawik vier bei der Großen durch (nach diversen Anhaltspunkten und nicht zuletzt familiärer Häufung von HB). Übrigens über die Schulpsychologin und damit auch kostenfrei. Außerdem war durch diesen Weg die Klassenlehrerin bereits involviert, was sich als ziemlich effektiv herausstellt. Unsere Große bekommt jetzt von ihr Extra-Aufgaben, auch ihre Probleme werden jetzt anders betrachtet (sie bricht z.B. öfters mal in Tränen aus, wenn etwas nicht klappt, wie sie will. bisher hat das für Unverständnis gesorgt, nach den Erklärungen der Schupsy kann die Lehrerin das aber jetzt einordnen und besser damit umgehen).
Ein Springen möchte ich vermeiden, da sie bereits auf Antrag eingeschult wurde.

Zuhause achte ich generell schon auf Regelmäßigkeit, aber wir haben keinen Stundenplan. Allein die Diagnose HB hat mir geholfen, einiges anders zu sehen/interpretieren und anders zu reagieren, dadurch haben sich bei uns schon viele Probleme gelöst.

LG, Gerlinde