2. Klasse arbeitet im Unterricht nicht mit

Hallo,
nun sind gerade zwei Wochen des Schuljahres rum und irgendwie läuft es gar nicht. Die erste Klasse war schon von Problemen gezeichnet, hatten jetzt auf Besserung gehofft aber es ist der Wurm drin.

Am zweiten Schultag kam die Große mit einer Strafarbeit heim, wg. Verwendung eines Schimpfwortes. Sie hat gesagt ihr wäre Scheißheiß...

Da jetzt in den Heften immer Datum und Schularbeit bzw. Hausaufgaben drüber geschrieben wird ist uns aufgefallen das sie nur wenig im Unterricht zu machen scheint. Auf Nachfrage war die störende Banknachbarin schuld und wir ermahnten sie besser mitzuarbeiten. Freitag dann in Mathe die Notiz der Lehrerin das nur eine von neun Aufgaben gemacht wurde und in Deutsch stand sie hätte ihre Sachen eingepackt und nichts gemacht, weiter nichts...

Bei den Hausaufgaben hat sie keine bzw. wenig Probleme inhaltlich, es fällt ihr nach wie vor schwer konzentriert zu arbeiten.

Tja was sollen wir nun machen? Wollen einen Gesprächstermin mit der Lehrerin vereinbaren aber sonst....

Ratlose Grüße!

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wieso wurde nicht schon in der ersten klasse an der konzentration gearbeitet ??? habt ihr geglaubt das verschwindet so einfach ??
Mitarbeit wird desto höher die lassen desto mehr gefordert zumal die Lehrer daher ersehen ob das kind den Stoff verstanden hat oder nicht

so ich würde noch mal das kind ins gebet nehmen

dann Termin bei der Lehrer machen

und dann beim ergotherapeuten damit sie Unterstützung bekommen wie sie sich konzentrieren kann

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Hallo!

Macht ein Termin bei der Lehrerin und lasst Euch ganz genau schildern, was Eure Tochter macht und wie die Lehrerin darauf reagiert.

Ihr müsste herausfinden ob sie sich extrem und grundsätzlich langweilt und deswegen abdriftet, oder ob sie irgendwas am Ablauf überfordert und da müsst ihr ansetzen.
Überlegt mit der Lehrerin was genau das dringlichste Problem in der Klasse ist und nehmt Euch gemeinsam (Lehrerin und ihr) vor erstmal genau daran zu arbeiten und die Tochter zu unterstützen (alle Probleme auf ein Mal werden nicht gelöst werden können!)
Haltet Euch vor Augen, dass die Lehrerin noch weitere 20 Kinder hat, die alle unterschiedliche Voraussetzungen haben, Individuen sind und nicht alle problemfrei dort sitzen.
Ihr habt also nur eine Chance, dass Eure Tochter von der Lehrerin speziell unterstützt wird, nämlich wenn ihr Hand in Hand arbeitet.

LG, I.

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Hallo!
Versucht, die Ursache herauszufinden. Neben den genannten möglichen Ursächlichen kann es auch sein, dass sie die "wichtigen" Geräusche nicht aus den "unwichtigen" herausfiltern kann. Ein Hörtest fällt normal aus und trotzdem hört das Kind nicht richtig. Es muss sich extrem konzentrieren, um alles zu verstehen, lässt sich schnellen ablenken, ist schnell ermüdet etc. Im Kiga fällt so eine Problematik nicht zwangsläufig auf. In der Pädaudiologie kann sowas überprüft werden.
Und/oder du lässt mal eine Diagnostik vom Ergotherapeuten machen um andere Wahrnehmungsschwierigkeiten auszuschließen.

Die ehemalige Klassenlehrerin meines großen Sohnes hat bei Schwierigkeiten in der Schule immer ein gemeinsames Gespräch mit Kind und Mutter gesucht, damit zusammen eine Lösten gefunden wird.
Das kann (je nach Dringlichkeit) zum Beispiel sein:
- schriftliche Aufgaben direkt beginnen und eine bestimmte Menge schaffen (jeweils von der Lehrerin vorgegeben) oder
- ein Mal pro Stunde melden, oder...
Hat das geklappt, darf sich das Kind selber einen Smiley aufmalen oder sie macht das nach der Stunde. So bekommst du und auch deine Tochter eine klare Rückmeldung. Das wurde nach dem Gespräch erstmal für einen Monat gemacht und dann nochmal darüber gesprochen.

Es gibt Konzentrationstrainings an Volkshochschulen oder Familienbildungsstätten(z.B. Marburger Konzentrationstraining). Das wäre für deine Tochter auch was. Denn so wie du es beschreibt, löst sich das Problem nicht von alleine.

LG Silvia

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Natürlich ist ein Gespräch mit der Lehrerin fällig.

Hatte sie die Konzentrationsproblem von Anfang an? Dann wäre die Sofortmaßnahme sie ganz vorne sitzen zu lassen. Wenn sie einsieht, dass die Mitarbeit wichtig ist, vorne sitzt und immer noch nicht mitarbeiten kann können die Konzentrationsprobleme alle möglichen und unmöglichen Gründe haben - vom allzu reichlichen Konsum elektronischer Medien über eine Wahrnehmungsstörung oder auch eine Hoch- oder Minderbegabung bis zu einem ADHS.

Der vielseitigste Ansprechpartner wäre dann ein Frühförderzentrum/SPZ. Wenn das nicht in Frage kommt hilft auch ein Kinderpsychiater oder die ADHS-Ambulanz einer kinderpsychiatrischen Klinik weiter. (Es geht nicht in erster Linie darum, ob sie ADHS hat. Im Rahmen einer ADHS-Diagnose wird die Wahrnehmung und die geistige Entwicklung überprüft.)

Wenn gar nichts herauskommt - aber erst dann - sind die Erziehungsberatungsstelle, der schulpsychologische Dienst oder ein Familientherapeut dran. (Alle können nur mit einem "normalen" Kind arbeiten, diagnostizieren aber selbst nicht oder nur sehr eingeschränkt. Wenn auch nur eine kleine Wahrnehmungsstörung vorliegt verschwendet ihr damit wertvolle Zeit.)

5

Hallo,

habe gerade deinen Beitrag gelesen. Ich finde es allerdings sehr traurig, wie die Lehrer reagieren. Du bist ja im Unterricht nicht dabei und Deine Tochter arbeitet sehr, sehr langsam oder gar nicht. Was solltest Du von zuhause machen ? Mehr als "animieren" mehr zu machen, kannst du nicht.

Es ist Aufgabe der Lehrerin dafür zu sorgen, dass Deine Tochter mehr arbeitet. Sie kann nur nach einem Gespräch mit dir fragen, wenn sie im Unterricht gar nicht weiterkommt und "andere Maßnahmen" erforderlich sind.

Aber grundsätzlich versehe ich die Art der Lehrer heutzutage nicht mehr. Da werden die Probleme auf die Eltern ausgelagert. Wir haben früher doch auch gearbeitet und die Lehrer haben es irgendwie hinbekommen.

Hat Dein Kind denn die Sachen als Hausaufgaben dann auf ? Das ist bei uns so üblich dann. Dann sollte sie doch irgendwann etwas draus lernen, wenn sie am Nachmittag so lange dann sitzt.

Die Sache in Deutsch mit dem Einpacken und nichts mehr arbeiten, geht für meine Begriffe gar nicht. Das ist ja Arbeitsverweigerung. Das sollte man in der 2ten Klasse schon begriffen haben.

Da jetzt in den Heften immer Datum und Schularbeit bzw. Hausaufgaben drüber geschrieben wird ist uns aufgefallen das sie nur wenig im Unterricht zu machen scheint. Auf Nachfrage war die störende Banknachbarin schuld und wir ermahnten sie besser mitzuarbeiten. Freitag dann in Mathe die Notiz der Lehrerin das nur eine von neun Aufgaben gemacht wurde und in Deutsch stand sie hätte ihre Sachen eingepackt und nichts gemacht, weiter nichts...

Ich würde definitiv einen Termin mit der Lehrerin vereinbaren, denn bald gehen die Noten los und das Arbeitsverhalten wirkt sich negativ aus.

Liebe Grüße
Gotschie

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Hallo.

<<<Aber grundsätzlich versehe ich die Art der Lehrer heutzutage nicht mehr. Da werden die Probleme auf die Eltern ausgelagert. >>>

Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auch der Meinung, dass die Lehrer zu schnell die Eltern mit einbeziehen. Mein Sohn, wohlbemerkt zweite Klasse, bekommt ständig Einträge. Er arbeitet unkonzentriert, lenkt sich schnell ab, verweigert den Sportunterricht. Und wenn ich ihn drauf anspreche, sagt er, es ist langweilig. Beim Sport kann er kein Seilspringen, daher hat er nicht richtig mitgemacht. Ich habe zu ihm gesagt, dann versuch es irgendwie. Er hat ja, aber das hat der Lehrerin nicht gereicht und dann gleich vom Verweigern sprechen. Na ich weiß nicht. Mit der Schön-Schreibschrift genauso. Er mag sie nicht, versucht es aber. Der Lehrerin reicht es aber nicht und peng Eintrag. Alle Mitschüler sind schon viel weiter mit der Schönschrift. Und wenn ich mich mit den Eltern unterhalte höre ich nur raus, ach meine schreibt auch nicht besser und ihr wird das Gleiche erzählt. Da fühlt man sich echt angegriffen und als Eltern schon selbst genervt. Mehr als üben und mit den Kindern reden kann man ja nicht. Ich finde auch, in der Schule sind die Lehrer dafür zuständig. Und ich bin der Meinung, dass liegt einfach nur daran, dass die Anforderunge heutzutage zu hoch gestellt werden. Sie sollten da mal ein gesundes Mittelmaß finden, damit alle zufrieden sind.

LG

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"

Du sprichst mir aus der Seele. Ich bin auch der Meinung, dass die Lehrer zu schnell die Eltern mit einbeziehen. Mein Sohn, wohlbemerkt zweite Klasse, bekommt ständig Einträge. "

Du möchtst als Mutter also nicht wissen, wenn es im Unterricht Probleme gibt?

Dein Sohn mag Seilspringen nicht und schöne Schreibschrift auch nicht und verweigert sich und du magst darüber nicht informiert werden? #kratz

Klar sagt er, "Ich versuche es doch, aber die Lehrerin ist nicht zufrieden.."
Wahrscheinlicher ist es, das er nach einem kurzen Fehlversuch keine Lust mehr hat , sich erneut zu versuchen und auch mal anzustrengen, denn so meldet es die Lehrerin dir zurück.

"Und ich bin der Meinung, dass liegt einfach nur daran, dass die Anforderunge heutzutage zu hoch gestellt werden"
Im Sport mal was einzuüben was man eigentliche bisher nicht konnte und sauber zu schreiben ist eine zu hohe Anforderung ?#augen

Mit dieser Einstellung wirst du deinem Kind noch im 20 Jahren alles abnehmen müssen, weil " aber Mami ich habe es versucht, aber es ging nicht. Mein blöder Chef hat dann darauf bestanden. Selbst Schuld, dass ich dann einfache nicht mehr weitermachen wollte...????"

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