Brille wohl nötig, aber er nimmt sie nicht an (fast 9)

Hallo

Problem hab ich ja oben schon geschildert.

Nico hat im November letztes Jahr seine erste Brille verschrieben bekommen. Von Anfang an gibts immer Probleme. Er will sie nicht aufsetzen, findet ständig neue Ausreden (sie rutscht, er schwitzt damit...) setzt sie einfach irgendwo beim schreiben oder spielen ab und dann muss man suchen.

Anfang des Jahres war ich noch bei einem zweiten Augenarzt, weil er sagte er sieht nicht besser mit der Brille als ohne. Dieser zweite Arzt kam aber zum gleichen Ergebniss.

F R Sphäre +1,5 L Sphäre +2,25 - 0,5 Zylinder hat er im März verschrieben bekommen, mit dem Hinweis, wenn er die Brille nicht nutzt oder es eine Verschlechterung der Leistung gibt (die Augenärztin geht wohl mehr danach, was ich sage, als nach dem was die Tests aussagen) muss eine Schiel-OP durchgeführt werden.

Er malt die winzig kleinsten Gestalten. Er liest mit Brille genauso schlecht wie ohne. Es hat geheissen, er soll sie IMMER aufsetzen um sich daran zu gewöhnen, das er besser mit Brille sieht. Aber das ist nach so vielen Monaten, in denen ich immer geachtet habe, das er sie ausser beim Sport dauernd auf hat noch nicht der Fall.

Wie soll es denn jetzt weiter gehen? Bin in Versuchung das alles lockerer zu werten. Wenn er denkt, er sieht ohne Brille genau so gut sag ich ihm halt immer wieder er soll sie aufsetzen, renn ihm aber halt nicht mehr ständig nach um zu kontrollieren...

Ich weiss genau, sage ich der Augenärztin im August beim nächsten Termin, das alles ok ist belässt sie es dabei. Sag ich ihr, welche Probleme wir damit haben fängt sie wieder mit der OP an und vor sowas habe ich größten Respekt (vor Op´s an den Kindern mit Vollnarkose generell - als Nico mit drei wegen Hodenhochstand operiert werden musste bin ich fast umgekommen vor Sorge)

LG
Melanie

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Dein Sohn ist 9 Jahre. Meinst du, er kann die möglichen Konsequenzen seiner Brillenverweigerung für sein späteres Leben überblicken? Wenn er die notwendige Erfahrung hätte (nur theoretisch), wie würde er sich dann jetzt entscheiden?

Ich würde nochmals einen Termin bei der Ärztin machen und ihr aber im vornherein schon klar machen, dass SIE mit dem Kind reden muss (altersgerecht), warum diese Brille so wichtig ist. Es gibt einige Menschen, die durch eine Brille keine Verbesserung der Sicht haben. Nur gewöhnen sich die Augen nicht an die Brille, sieht es später sehr übel aus. Ich kann es dir aus meiner Erfahrung sagen. Ich schaffe es heute mal für ein bis zwei Stunden eine Brille aufzusetzen, danach habe ich derartige Kopfschmerzen, dass die Augen tränen. Nur ohne Brille ist Autofahren absolut nicht drin (mach mal mit deinem Sohn den Test, wann er das normale Schild für Autofahrer lesen kann - mit und ohne Brille). Ins Kino gehen oder einfach mal einen Film im Fernsehen schauen klappt ohne Brille auch schon nicht mehr.

Ich würde meinem Kind nicht die Zukunft zerstören, weil ich Panik vor einer Narkose habe (meine Kinder wurden auch mit je 12 Monaten in Vollnarkose operiert, aber die Kopf-OP meines Jüngsten, die mit 18 Monaten sein sollte, war dann doch auch eine Nummer zu groß für uns und wir haben sie nicht machen lassen - dein Kind, deine Entscheidung!) und daher am liebsten die Ärztin anlügen würde. Das Kind weiß das intuitiv und nutzt diese Chance. Arbeite ZUSAMMEN mit der Ärztin FÜR die Gesundheit deines Kindes.

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Ich denke auch, dass es Aufgabe der Ärztin ist, einem fast 9-Jährigen freundlich aber bestimmt zu erklären, weshalb er die Brille tragen muss; die Augen brauchen wirklich ihre Zeit zur Gewöhnung. Bei den gemessenen Werten (selbst wenn man von kleineren Abweichungen ausgeht) kann es nicht sein, dass Dein Sohn dauerhaft ohne Brille auskommt.

Vielleicht kann auch der Optiker da gut zusprechen. Ich musste schon mit vier Jahren eine Brille tragen und habe anfangs auch etwas geschielt: Der Optiker hat sich viel Zeit genommen und geduldig mit mir gesprochen - daran erinnere ich mich heute noch.

Nur aus Angst vor einer evtl. nötigen OP einfach nichts zu tun, halte ich für fatal.

Mein Sohn lässt sich von mir auch vieles nicht sagen, aber gerade jüngst bei der Zahnklammer hat die Kieferorthopädin ihn ruhig aber bestimmt überzeugen können, dass er eine Klammer tragen muss.

Liebe Grüße
Anja

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Hi,

ich sehe dich / euch als Eltern in der Pflicht dafür zu sorgen, dass euer Sohn die Brille trägt.

Es ist für mich auch absolut nachvollziehbar, dass Dein Sohn "angeblich" keinen Unterschied merkt - egal, ob er die Brille trägt oder nicht. Kinderaugen können mehrere Dioptrin sehr gut und sehr lange ausgleichen. Und wenn ich es richtig sehe, dann ist Dein Sohn weitsichtig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er wirklich im Nahbereich keine Verbesserung feststellt.

Meiner Meinung nach liegt das Problem woanders. Ich habe festgestellt, dass gerade Jungs eine Brille brauchen, die ihnen wirklich uns zu 110% gefällt, denn sonst wird sie nicht getragen. Es ist auch möglich, dass er gehänselt wird, weil er nun eine Brille tragen muss. Auch die Notwendigkeit muss man ihnen sehr deutlich machen. Es kann auch nicht sein, dass die Ärztin sich auf das verlässt, was du sagst...

Unser Sohn bekam in der zweiten Klasse eine Brille wegen Winkelfehlsicht und geringer anderer Fehlsichtigkeit. Wir haben bei der auswahl des Geselles nicht auf den Preis geschaut, weil wir sicher gehen wollten, dass Fabian seine Brille gerne trägt. Für Fabian kam der Durchbruch als er merkte, dass Lesen nicht länger anstrengend ist und er weniger Kopfweh hat. Das dauerte etwa 14 Tage und dann trug er die Brille immer (abgesehen vom Sport). Seit der 6. Klasse braucht Fabian keine Brille mehr, weil sich die Fehlsichtigkeit "verwachsen" hat.

An Deiner Stelle würde ich mit eurem Sohn nochmal ein intensives Gespräch führen, warum die Brille, die er bei den og Werte mMn wirklich braucht (ich habe weniger Dioptrin und merke ganz klar einen Unterschied!). nicht tragen möchte. Es sind nämlich Ausreden, dass er schwitzt, nicht weiß wo sie liegt etc. Und die Brille kann nunmal erst richtig wirklen, wenn er sie regelmäßig / täglich bei allem trägt (abgesehen vom Sport).

Gruß
Kim

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Hallo Kim,

er hat mittlerweile die zweite die er sich selbst ausgesucht hat. Die hat dann wieder andere Mängel- seiner Meinung nach.

Da ich lese, das es in den Augen aller Antworter Sinn macht, darauf zu drängen, das er die Brille trägt, werde ich es auch so machen.

Das er Nahbereich besser sieht mit Brille kann ich mir gar nicht vorstellen. Oder er konnte es extrem durch das schielen ausgleichen. Er malt wirklich ohne Brille milimetergroße Männchen und Zeichnungen. Ich beobachte es ja zuhause. Er fängt an mit malen, setzt die Brille gleich ab und dann kommt von mir ein "AUFSETZEN" dann setzt er sie widerwillig wieder auf. Bin ich nicht dabei ist sie dann eben unten. Gehe mal davon aus, das es in der Schule auch so ist, da habe ich ja keine Handhabe drauf.

Die Augenärztin scheint nett, aber total verdreht. Ich weiß nicht, ich werde mit ihr nicht warm- bei einem anderen Augenarzt waren wir laut Empfehlung einer Freundin schon, aber der hat uns nur kurz informiert und gut, wollte seiner Kollegin anscheinend nicht ins Handwerk pfuschen. Muss ich jetzt noch etliche Augenärzte durchprobieren, bevor ich den richtigen gefunden habe :-(

LG
Melanie

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Hi,

Kinder sind manchmal seltsam ;-) - und manchmal brauchen sie auch einfach ein "es wird nicht diskutiert - ich hab es erklärt und du hälst dich daran". Ich würde auch die Lehrerin mit ins Boot nehmen, damit sie ihn wenn möglich auch daran erinnert die Brille zu tragen.

Natürlich ist eine Brille eine Umstellung, aber er hat sie sich ausgesucht und nun muss er sie auch tragen. Es gibt ja einen Grund, warum er sie verschrieben bekam. Und Dioptrin über 2 sind zwar kein Drama, aber auch keine geringe Fehlsichtigkeit - die Brille ist nötig.

Und es ist tatsächlich so, dass Kinder (bzw. die Augen/das Gehirn) bis etwa 6 Dioptrin so ausgleichen können, dass man selbst nicht oder erst spät merkt, dass etwas nicht ok ist.

Deshalb ist es gut möglich, dass es deinem Sohn so nicht auffällt, wenn er nie die brille trägt. Den Unterschied wird er merken, wenn er die Brille täglich und immer trägt. Die Augen fangen dann nämlich an richtig zu funktionieren und es ist kein unbewusster Ausgleich mehr nötig.

Ich würde an Deiner Stelle erstmal keinen weiteren Augenarzt aufsuchen sondern darauf drängen, dass Dein Sohn die Brille trägt. Damit er sie auch auflässt, würde ich anfangs auch andere Eltern, wo er zum Spielen hingeht und auch die Lehrer bitten, mit darauf zu achten. Ansonsten hast du bei Deinem Kandidaten das Problem, dass er mit Brille auf der Nase aus dem Haus geht und sie in der Tasche verschwindet sobald du außer Sichtweite bist. ;-) Diese Tricks kennen wir ja selbst auch :-). Und wenn die nächste Kontrolle ansteht (ich vermute in 6 Monaten), dann würde ich nach einem neuen Augenarzt suchen und dort ganz ehrlich auch die bisherige Problematik schildern. Evtl. auch shcon bei der Terminvereinbarung, damit ein Vermerk gemacht werden kann.

Erklär Deinem Sohn auch nochmal, warum er die Brille tragen muss, auch wenn er im Moment das Gefühl hat, sie nicht zu brauchen. Es ist einfach eine Geöhnungssache und erfordert in seinem fall einfach viel Disziplin, die für ein Kind schwer aufzubringen ist.

LG
Kim

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Morgen :-)

Also rein vom Brillenwert ist es ja nicht mega beeindruckend: der erste Wert wird sich noch reduzieren bzw etwas verwachsen. Die Hornhautverkrümmung wird zwar bleiben, aber unkorrigiert auch nicht dramatisch.

Dein Sohn sieht mit der Brille nicht unbedingt besser, aber sie entlastet. Sprich im Moment muss das Auge den ersten Wert und das Gehirn die Hornhautverkrümmung ausgleichen - kann es theoretisch, aber irgendwann gibt es Kopfschmerzen, Augentränen etc... Also Brille aufsetzen und aufpassen, sonst lernt das Auge/Gehirn nicht zu entspannen. Da müsst ihr euch durchsetzen und da würde ich mich auch auf keine Diskussion einlassen.
Da dann Sohn anscheinend zusätzlich schielt, würde ich besonders drauf achten. Wobei ich gerade die Logik der Ärztin nicht verstehe: selbst nach einer Schiel-Op ist der Brillenwert unverändert und er bräuchte trotzdem noch die Brille....

LG

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Hallo!

Nun wahrscheinlich schielt Dein Kind wegen der Weitsichtigkeit. (Das muss die Ärztin festgestellt haben ....). Als Kind und Jugendlicher kann er durch Anpassung die Weitsichtigkeit noch ausgleichen und das sieht wie Schielen aus, Das wird schwieriger je älter er wird.
Deswegen meint er mit Brille genauso gut sehen zu können wie ohne und ihm erschließt sich tatsächlich der Sinn der Brille nicht!
Du könntest jetzt auf Zeit spielen und warten, bis er tatsächlich nicht mehr ausgleichen kann, dann wird er den Unterscheid zu einer Brille merken, und ob dann das Schielen tatsächlich bleibt hängt von der Dauer ab, wie lange und intensiv er die Muskelfehlstellung eingenommen hat.

Übrigens macht man keine Schiel-OP bei reinem ausgleichenden Schielen der mangelhaften Sehstärke .... und mangelnde Sehstärke kann man nur mit einer Brille korrigieren (Lasern kommt erstmal nicht in Frage ;-)).

ICH persönlich würde es lockerer sehen, aber mir ist in der Erziehung nicht klar wie du "locker" umsetzen könntest ..... vielleicht, dass er die Brille auf jeden Fall während der Schule und bei den HAs und beim Gucken in die elektronischen Medien udn sonst eher locker.

LG, I.

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Naja, ich mach mir halt die ganze Zeit das Leben schwer mit dem ständigen ermahnen wegen der Brille. Andauernd trage ich sie ihm in die Schule nach, weil er sie "ausversehen" beim Jacke anziehen nochmal abgelegt hat. (Da ich selbst keine Brille habe achte ich anscheinend auch nicht immer drauf, ob er seine auf hat oder nicht)

Nachdem was du schreibst mach ich mir schon Gedanken, wie ich das umsetzen kann.

Er macht Hausaufgaben in der Schule also kann ich das kaum beeinflussen. Muss ihm da nochmal gut zureden. Beim Abendfernsehen (halbe Stunde nach dem Abendessen) und bei seiner halben Stunde Tablet am Tag werde ich jetzt einfach sagen, wenn er sie nicht auflässt mach ich das Medium aus. Glaub das klappt dann bestimmt 100 pro :-)

LG
Melanie

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Hallo,

würde Dein Kind jetzt nur diese Weitsichtigkeit haben, ohne Beschwerden, hätte sie vermutich noch kein Arzt verordnet. Dies scheint bei Deinem Sohn ja anders zu sein. Du schriebst etwas von einem Schielen und hier wird es kompliziert.

Es gibt Schielformen, die auftreten bzw. verstärkt werden, wenn die vorhandene (auch wenn sie gering sein sollte ) Weitsichtigkeit nicht ausgeglichen wird. Es muss nicht sein, dass Dein Sohn den Unterschied beim Sehen bemerkt, denn ja, er kann die Weitsichtigkeit auch selbst ausgleichen, indem er seine Augenlinsen um die Anzahl der Dioptrien krümmt, die er in einer Brille bräuchte - er sieht also quasi mit und ohne Brille gleich gut oder, wenn er sie nur selten trägt, sogar mit Brille schlechter, weil seine Augenlinsen auch mit Brille nicht locker lassen (braucht seine Zeit, bis das Gehirn und damit die Linse mitbekommt, dass sie keinen Ausgleich mehr machen braucht) - daher ein verschwommener Seheindruck). Was so eine Brille aber unter Umständen vermag: dafür sorgen, dass die Augen besser parallel gehalten werden können (z.B. wenn ein "verstecktes" SChielen besteht, welches unter Anstrengung - durch den Weitsichtigkeitsausgleich - vermehrt "dekompensiert", also sichtbar wird). Die Gefahr eines solchen SChielens besteht darin, dass im Moment des Schielens kein beidäugiges Sehen besteht - bei jungen Kindern wird daher das "störende" Auge weggeschaltet, um kein Doppelbild zu haben, was dann wiederum zu einem Abfallen der Sehleistung führen kann auf diesem Auge. Das nennt man dann Schielamblyopie (=durch schielen hervorgerufene Schwachsichtigkeit). Ab einem gewissen Alter geht die Fähigkeit, störende Seheindrück wegzuschalten, verloren - dann resultiert bei einem ins Schielen abgleitenden Auge ein doppelter Seheindruck, ein Doppelbild...sehr unangenehm.

Ich vermute bei den Werten und Deiner Erzählung, dass es sich um ein solches Schielen handeln könnte und dann geht es weniger um das bessere denn um das anstrengungsfreiere und damit "schielfreie" Sehen... Und dafür MUSS er tatsächlich seine Brille tragen, sonst bringt es nichts.

Wichtig ist dabei auch, inwiefern das beidäugige Sehen mit Brille stabiler ist als ohne, sprich, welche Auswirkungen das Tragen der BRille auf die Häufigkeit des Schielens bzw. die Größe des Schielwinkels hat. Wenn er mit Brille nicht mehr schielt, ohne hingegen täglich sichtbar schon....sollte er sie tragen!
Eine OP würde man nur machen, wenn entweder das vorhandene beidäugige Sehen akut verloren zu gehen droht (mit Brille trotzdem Schielen mindestens 50% der Tageszeit und >5°) oder, wenn kein beidäugiges Sehen besteht, bei einem großen Schielwinkel > 15° (verursacht dann ja auch Gesichtsfeldeinschränkungen bei Innenschielen)...

Bei Fragen, frag ruhig - ich habe mal ORthoptistin gelernt. Vielleicht kann ich weiterhelfen.

LG

a79

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Ganz ehrlich, ich war letztens auch bei 2 Augenärzten mit meinem Kind (11), weil sie schlecht gesehen hat.

Das hat mich jetzt nicht überrascht, weil es bei mir in dem Alter auch losging. Ich hatte und habe bis heute sowas wie -0,25/0,5 - mal etwas schlechter, mal etwas besser. Erst kürzlich hatte ich eine Untersuchung, die bestätigte, dass sich daran nichts geändert hat und ich das durch optimale Sehkraft auch ausgleiche (gute Hirnleistung).

Nun war dieses Kind bei Augenärztin Nummer 1. Es hieß, geringfügige Fehlsichtigkeit, kann aber in der Schule usw. anstrengen. Es muss keine Brille, aber es kann, wenn es dann entspannter wird. Aufgrund dieser Einschätzung schickte sie uns in eine Spezialpraxis, um das Sehverhalten des Kindes besser einschätzen zu können.

Ja, und was da passierte, macht mich echt wütend! Da wurden die gleichen Werte gemessen wie in Praxis Nummer 1. Brille ist absolut Pflicht. Und wenn sie die nicht STÄNDIG trägt, wird alles viel, viel, viel schlimmer!

Mein Mann war bei dem Termin, der selbst eine starke Fehlsichtigkeit hat, die sich stets verschlechtert hat. Er nimmt das also für wahr und gängelt unsere Tochter.

Die hat die Brille jetzt rund ein halbes Jahr und braucht sie kaum. Mal, an schlechten Tagen, wo das Licht nicht optimal ist. Den Rest gleicht sie aus. Und verschlechtert hat sich auch nichts...

Ich finde solche Aussagen (irgendwie militant und mit dem O-Ton: Wir sind hier die Experten) immer fragwürdig und eben auch "falsch". Denn bei uns ist das jetzt ein (zusätzliches) Nerv-Thema, was den Alltag (unnötig) belastet.

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Vielen Dank, genau so geht es mir auch grade

"ein Nervthema, das den Alltag zusätzlich belastet" deshalb hab ich mein Problem mal in diesem Thread geschildert.

Danke für deine Antwort!

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Zitat :"
Mein Mann war bei dem Termin, der selbst eine starke Fehlsichtigkeit hat, die sich stets verschlechtert hat. Er nimmt das also für wahr und gängelt unsere Tochter."

Wenn es schon in der Familie liegt, sollte man um so sensibler damit umgehen. Nicht selten, das schlechte Augen vererbt werden.
Wenn jetzt schon eingegriffen werden kann, wo nur ein minimaler Bedarf da ist, um so besser. Und wenn es sich nicht verschlechtert hat - es kann sich aber auch nicht verbessern und stabilisieren.

Bei jedem Sprachproblem, Defizite in der Schule etc. wird gleich nach Therapeuten etc. geschrieben aber wehe es geht um die Gesundheit, dann wird viele läppisch gesehen.
Und dieses Halbwissen aus dem Internet und dann keine Ärzte mehr zu vertrauen sehe ich als sehr schwer an.

lg
lisa

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Hallo,
ich habe selbst ähnliche Werte und kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Dein Sohn ohne Brille genauso gut sieht wie mit.
Bei mir gäbe es da kein Wenn und Aber, die Brille wird getragen und gut ist es. Meine Söhne tragen auch seit ihrem 7. Lebensjahr eine Brille. Die gehört morgens quasi zum Anziehen dazu.

Mit 9 Jahren sollte man verstehen, dass manche Dinge einfach sein müssen.

Durfte Dein Sohn sich das Gestell selbst aussuchen? Meine Söhne dürfen sich die Modelle allerdings fast alleine aussuchen. Ich gebe ein Preislimit vor für das Gestell (bei dem Kleinen habe ich allerdings auch schwarz als Farbe ausgeschlossen) und los geht's. So etwas hilft auch schon mal.

LG
Martina75
P.S.: Eine Schiel-OP ist halb so wild.... die habe ich vor über 35 Jahren auch über mich ergehen lassen müssen.

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Hallo

er hat ja mittlerweile schon zwei, das hab ich einfach mal weg gelassen im Eröffnungsthread. Beide selbst ausgesucht.

LG
Melanie

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weitsichtigkeit kann man wohl leichter ignorieren, als kurzsichtigkeit, aber auf dauer kriegt man auch da üble kopfschmerzen, wenn man pech hat.

das mit der birlle ist ein teufelskreis. bei der eingewöhnung nervt sie total (das ist bei mir selbst so, wenn ich einfach ein neues gestell habe, weil man natürlich den rahmen anders im blickfeld hat, man auch immer 3/4 mal zum optiker zurück gehen muss, bis sie wirklich so sitzt, wie man es gerne hätte etc.), wenn man sie aber dann nicht konsequent trägt (früher hatte ich nur 0,75, da hätte ich theoretisch auch ohne brille klarkommen können.), dann wird einem ganz schwummerich, wenn man sie aufsetzt, weil alles mit der brille anders aussieht und man gewöhnt sich auch nie an das gefühl richtig, also nervt sie einen doppelt. deswegen habe ich meine immer getragen, seit ich eine verschrieben bekam und mich auch nicht der versuchung hingegeben, sie weg zu lassen, als ich ohne noch klargekommen wäre, weil ich auf das rumgehampel keine lust hatte. nach ein paar wochen hab ich sie dann auch automatisch morgens aufgesetzt und sie störte auch nicht mehr.

ich würde schon darauf bestehen, dass mein kind brille trägt, wenn es eine hat, damit es nicht in 3 jahren noch theater gibt, weil das kind sich immernoch nicht dran gewöhnt hat.
sollte er irgendwann mal ne zahnspange oder einlagen brauchen, dann muss er da ja auch wohl oder übel durch, wenn's am anfang gewöhnung bedarf, weil's sonst nicht hilft.

mit 9 ist er ja auch wirklich alt genug, um das zu verstehen.

geh aber ruhig nochmal mit ihm zum optiker und lass nachschauen, ob sie vielleicht nachgestellt werden muss. grad bei kindern werden die brillen ja nicht wirklich geschont, da kann es schon sein, dass sie nicht mehr richtig sitzt.

lg

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Hallo,

ich bin seit klein auf Brillenträgerin und es war bei mir ein ewiger Kampf. Eingesehen hab ichs als Kind nie, warum ich pausenlos diese hässliche Brille tragen soll (zumal es damals wirklich kaum Auswahl gab).

Wie hier schon jemand geschrieben hat, kauf ihm nicht das billigste Modell - Hauptsache Brille, sondern eine, die ihm wirklich gefällt. Als Tip: Von OiO (weiß grad nicht ob der Name ganz richtig geschrieben ist) gibt es zweifarbige Brillen, die man gut als Fußballvereinsfarben verkaufen kann #schein Mein Die Brille gehört quasi zum Körper.. und sollte dementsprechend gefallen. Gespart wird an anderen Dingen.

Ansonsten: Handel mit ihm doch erstmal einen Kompromiss aus. Er ist kurzsichtig? Dann wird die Brille in der Schule und zu den HA getragen,ansonsten kann er sie weg lassen. Oder zum Zocken etc.. kommt drauf an, was dein Kind so macht.

Ansonsten würde ich ihm mal klar machen, dass Augen durchaus noch schlechter werden können,wenn man die Brille nicht trägt und die Gläser damit immer dicker.. und die Auswahl an schönen Brillen immer weniger ;-) Wenn er sie länger tragen muss, kann er in der Pubertät/Jugend ja auch noch auf Kontaktlinsen o.ä. umsteigen oder nochmal darüber nachdenken, ob operiert wird.

lg

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Hallo,

das "Ansonsten würde ich ihm mal klar machen, dass Augen durchaus noch schlechter werden können,wenn man die Brille nicht trägt und die Gläser damit immer dicker.. und die Auswahl an schönen Brillen immer weniger"

halte ich für problematisch, weil es nicht stimmt.

Ich habe meine Brille bei -4 Dioptrien bekommen und sie ständig getragen. Trotzdem wurden meine Augen bis ich Ende 20 war, immer schlechter.
Die Tochter von Freunden trug ihre Brille nur sporadisch, trotzdem wurden die Augen besser und jetzt braucht sie keine Brille mehr.

Ich habe heute -7.25 und -7.75 und jede Menge Auswahl bei den Gestellen. Randlose Gestelle gehen nicht, ansonsten fast alles.
Es gibt heute auch andere Schliffe, so dass man bei der Stärke keine Flaschenböden mehr vor Augen haben muss. Ich selbst habe sogar nur einen mittleren Schliff. Es ginge noch dünner (was aber noch teurer wäre).

LG

Heike