Gymnasium (BW) ! Übertritt, weiterführende Schule...die 100000 ;-)

Hallo #winke

Zuerst mal vorne weg, unsere Tochter hat sich bereits für's Gymnasium entschieden. Gestern Abend haben wir auch unser "Wunschgymnasium" angeschaut und wir sind echt begeistert :-D

Es ist ein eher kleines Gymnasium (600 Schüler) mit hervorragenden Ruf.

Und jetzt zu meinem eigentlichen Anliegen: Unsere Tochter bekam von ihrer KL eine "eingeschränkte Empfehlung" fürs Gymnasium, da sie von ihrem naturell eher schüchtern und ruhig ist! Die Noten sind Top: Durchschnitt 1.6 #schein
Ich meine dass sie aufs Gymnasium geht IST klar, wie gesagt das möchte sie selbst ja auch. Nun zu meiner Frage tun sich schüchterne Kids soooo viel schwerer auf dem Gym? Ich meine schüchtern wäre sie auf der Realschule auch, auch da bekommt man doch die Noten nicht geschenkt #kratz ihre beste Freundin bekam mit einem etwas "schlechteren" Durchschnitt (2.0) eine uneingeschränkte Empfehlung DENN sie ist von ihrem naturell das genaue Gegenteil!

Wie gesagt jetzt interessiert es mich eben, ob Schüchternheit ein "Bremsklotz" auf dem Gym ist? Also Mamas aus BW,;wie seht ihr das und was sind eure Erfahrungen?

Glg, Sonia

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Hallo,

ich glaube an ALLEN weiterführenden Schulen ist es so, das mündliche Mitarbeit teilweise mehr zählt als das Schriftliche.

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Das musste auch mein Sohn lernen, der zwar sehr kommunikativ ist, aber selten "unterrichtsorientiert" (so sagte seine Klassenlehrerin). So gab es in Englisch nur eine 3 trotz 2er Schnitt in den Klassenarbeiten.

Also muss deine Tochter vor allem lernen sich zu melden und mündlich mitzuarbeiten.

LG
Tanja

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? - Also in den "Hauptfächern" zählen Schulaufgaben doppelt - aber ansonsten zählt schriftlich und mündlich gleich.
Das Problem, das aber in der Realschule auch auftritt - sind die vielen Lehrer, die deine Tochter dann hat.
Und wenn jemand nur drei Stunden pro Woche vor 30 Schülern steht, dann gibt es halt die, die immer etwas zu sagen haben und leicht eine 1 oder 2 mündlich bekommen und die, die sich nie melden und die man aufruft, wenn man als Lehrer gerade mal meint, sie es dann vielleicht nicht wissen und so im mündlichen leicht auf drei oder vier rutschen (wer sich aktiv meldet, kann dies natürlich dann tun, wenn er etwas weiß) - eben weil der Lehrer die Schüler nicht sooo gut einschätzen kann, weil er sie sehr selten sieht (und bei einigen Kollegen ist es schon toll, wenn sie im Halbjahr wenigstens die Namen wissen ;-))

Auch wenn sie sich nicht fragen traut, ist es sicherlich hinderlich - aber trotzdem würde ich eine sehr gute Schülerin aufs Gym schicken -da sitzen genug "Nerds" die kaum den Mund aufkriegen - da ist sie trotz allem eher unter "Ihresgleichen"

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Meine Tochter war in der GS auch ruhig und schüchtern (Meldemuffel, aus Angst vor der Klasse zu sprechen und sie könnte was falsch sagen und es könnten alle Lachen) ...ist jetzt in der 6.Klasse meldet sich stets, lässt sich freiwillig abfragen und ist Klassensprecher.

Wenn Kinder von Jahr zu Jahr lernen, ihr Wissen besser einschätzen können, nimmt die Mitarbeitsfreudigkeit zu.

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Heute zählt doch nicht nur die rein quantitative Meldetätigkeit für die mündl. Note.

Auch das generelle Arbeitsverhalten, die Qualtität der Unterrichtsbeiträge, die Fähigkeit Arbeitsanweisungen ohne weitere Hilfestellung umzusetzen ............

Bei uns arbeiten die Kinder sehr viel selbstständig an Arbeitsaufträgen.
Währenddessen geht die Lehrkraft rum und schaut genau, inwieweit die Schüler in der Lage sind , ohne weitere Hilfestellung, auch komplexere Aufgaben zu bearbeiten.

Schüchterne Schüler gehen so nicht unter, ihre Kompetenzen werden erfasst und honoriert.

Ich erleben aber immer wieder motzende Mütter, die sich über schlechte mündliche Noten ihrer Kinder aufregen, OBWOHL diese sich ständig melden würden.
Das sind dann häufig lebhafte Plappermäulchen, die sich viel und ausschließlich bei reinen Reproduktionsfragen melden, aber NIEMALS einen ' unterrichtsvoranbringenden" Beitrag leisten.
Letzteres wird sehr viel mehr gewertschätzt , auch wenn man sich dann weniger beteiligt.

Gott sei Dank ist Quantität nicht mehr gleich Qualität!!!!!

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"Ich erleben aber immer wieder motzende Mütter, die sich über schlechte mündliche Noten ihrer Kinder aufregen, OBWOHL diese sich ständig melden würden."

Sind die mit im Unterricht dabei oder über Web-Cam, woher wissen sie, dass sich ihre Kinder ständig melden, weil es die Plappermäulchen zu Hause erzählen?#schein#rofl#bla

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Leider, leider mag das für euch zutreffen. Bei uns ist es für meine ruhige, große Tochter leider Realität.

Da haben sogar DIE Kinder, die in der 6. Klasse noch nicht gelernt haben, dass man sich im Unterricht MELDET, wenn man was zu sagen hat und NUR nach Aufforderung auch spricht, bessere Noten als die ruhigeren Kinder. Denn diese hat man ja wenigstens GEHÖRT!

Eine einzige Lehrerin bewertet das im aktuellen Schuljahr anders und siehe da: Mein Kind hat viele andere Kinder überholt.

Also doch: Quantität vor Qualität gibt es auch heute noch! Und die betreffenden Lehrer stehen da auch voll zu, ob es den Kindern oder Eltern passt oder eben auch nicht.

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Hallo

ich finde die eingeschränkte Empfehlung fürs Gymnasium bei einem Notendurchschnitt von 1,6 absoluten Blödsinn!

Wie ist sie denn auf SO gute Noten gekommen, wenn sie so ruhig ist? Auch in der Grundschule gibt es Noten für mündliche Mitarbeit und da habe ich Kinder erlebt, die auf Grund ihrer Mitarbeit von 2 auf 3, teilweise sogar auf 4 gerutscht sind.

Also macht deine Tochter anscheinend genug mit in der Schule. Ich würde mir da keine Sorgen machen.

Auf dem Gymnasium fließen auch ganz stark soziale Aspekte mit in die mündliche Note ein, weil die Lehrer dort ganz andere Ansprüche haben , wie z.b. an einer Grundschule.

Mein Sohn ist auch nicht grad der "Hallo, da bin ich" Typ, aber er fühlt sich mega wohl auf dem Gymnasium und hat ausgezeichnete Noten.

Nicht zuletzt weil er aufmerksam ist, mitarbeitet, gut aufpasst, seine Hausaufgaben macht und ein sehr angenehmes sympathisches Wesen hat

Lg,

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Ich kann dir nicht wirklich aus Erfahrung berichten, da wir gerade in der gleichen Situation sind wie ihr.

ABER ich persönlich vertraue darauf, dass sich das Bild über meine Tochter im nächsten Schuljahr (neue Schule) drastisch ändern wird. Ich sage dir dann in einem Jahr bescheid, ob es so war ;-)

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Hallo,

habe einen ruhigen Jungen und der hatte keinerlei Probleme im mündlichen Unterricht. Zuerst werden diese Kinder oft schlechter eingeschätzt - das kann ich bestätigen. Schriftlich überraschen sie dann oft. Bei uns zählt die mündliche Mitarbeit in einigen Fächern 60 % und auch ruhigere Kinder kommen damit klar.

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Man wächst mit seinen Aufgaben.

Wenn sie nicht möchte oder sich herausstellt, dass sie wirklich überfordert ist, kann man das doch ändern. Aber so von vornherein ganz tief stapeln? Das hilft einem schüchternen Kind doch so gar nicht, oder?

Ich war als Kind sehr gehemmt und schüchtern. Ich habe mich nicht getraut aus mir raus zu gehen und zu zeigen, was ich kann. Sinkende Ansprüche hätten mich nicht motiviert, denke ich.

Aber vielleicht ist dein Kind ja doch so?
Würde sie sich als Überflieger in der Klasse denn wohl fühlen?

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Ich weiss gar nicht, wie diese "eingeschränkte" Empfehlung aussieht? Wir sind auch BW und da gibts meines Wissens nach ein Formblatt mit drei Kreuzchen. Und entweder ist das Kreuzchen unten bei Gymnasium, Realschule, Werkrealschule.... oder eben nicht.

Aber vielleicht gibts ja verschiedene Formulare, das weiss ich natürlich nicht.

Unsere Tochter hat auch einen Schnitt von 1,6 in der Halbjahresinformation gehabt und die Lehrerin gab auch zu Bedenken dass sie sehr jung sei (sie ist mit 5 eingeschult worden, daher immer die jüngste in der Klasse bisher), aber sich das wohl verwachsen wird.

Schüchtern ist sie nicht, eher manchmal ein Quatschkopf.

Also wie gesagt, erstens ist es in BW ja egal wie die Empfehlung aussieht, Elternwille zählt und zweitens kennt ihr euer Kind am besten.

Ich glaube nicht, dass Schüchternheit den Schulerfolg gänzlich gefährdet. Im Gegenteil.

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Ja es stimmt natürlich dass hier in BW letztendlich der Elternwille zählt ;-)

Das X ist auch pro Gymnasium...aber es gibt dazu ja immer (zumindest hier) noch ein Gespräch mit der KL und in diesem Gespräch meinte sie eben dass unsere Tochter von den Noten her definitiv auf ein Gymnasium gehört ABER dass ihr ihre Schüchternheit hier eventuell im Wege stehen könnte und sie so vielleicht auch um 1.5 - 2 Noten abrutschen könnte #kratz wobei ich bzw. wir uns dies nicht vorstellen können! Denn ihre Noten kamen ja schließlich nicht NUR durch die schriftlichen Arbeiten zustande ;-)

Lg

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Danke erstmal für eure Antworten!

Naja, es ist ja nicht so dass sie sich nie meldet aber eben durch ihre schüchterne Art eben nicht soo häufig....! Ihre KL sagt selbst dass sie es kann und ihre Antworten bzw. Beiträge zumeist auch richtig und passend sind, sie sich aber nicht immer traut....#kratz

An der Entscheidung fürs Gymnasium ändert dieser Beitrag bestimmt nichts, denn ihr doch sehr guter Notendurchschnitt spricht unserer Meinung nach eindeutig pro Gyomnasium....zumal es auch ihr eigener Wunsch ist #schein

Ihr könnt und dürft mir aber ruhig weiterhin eure Erfahrungen und Meinungen mitteilen ;-)

Sonia