Klasse überspringen?

Hallo ihr Alle,

bei meinem Sohn wurde ein Intelligenztest durchgeführt und es hat sich herausgestellt, dass er überdurchschnittlich begabt/intelligent ist.
Nun gab es schon seit einiger Zeit Schulprobleme (er ist aktuell in der dritten Klasse).
Nun wurde mit der Schule diskutiert, dass er ab nächstem Schuljahr direkt in die fünfte Klasse soll. Wurde auch von zwei Psychologen so geraten.

Versuchsweise ist er nun seit heute in der vierten Klasse. Mathe hat er nun so gar nicht verstanden und soll morgen eine Mathearbeit mitschreiben (im "Bereich" Mathe hatte er im IQ Test die höchsten Werte).

Nun stehe ich ein bisschen ratlos da, ob es das Richtige war das Ganze anzuleihern und ob es Sinn macht es weiter zu betreiben, mich wundert dass er die Thematik nicht versteht obwohl das eigentlich total seines ist ansonsten. Und sagen Noten oder Themen in Mathe überhaupt etwas darüber aus, ob er es generell schafft in der Fünften?
Ich verstehe dass er jetzt noch schnell Stoff lernen soll bevor es in die Fünfte geht, aber sagt das Vorgehen nun auch etwas aus darüber, ob er das schaffen wird/kann?

Bräuchte Erfahrungswerte und bedanke mich im Voraus!

dingens

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sehe ich ähnlich.... er hat nie lernen-lernen gelernt.... Schule und gut in der Schule sein ist viel mehr als IQ...

ich halte es auch für sehr ungünstig von 3 in 5 zu wechseln. und ehrlich: NATÜRLICH kann er nicht gottgegeben schon "einfach so" den Stoff der vierten Klasse... -- woher auch? --- da muss er sich schon hinsetzen und den ganzen Stoff der versäumten 4. KLasse auch nachlernen... -- klar kann er da von heute auf Morgen die Arbeit nicht mitschreiben...

Ich halte von so einem Kurzschluß-Überpringen, das wohl bei euch nur aufgrund von einem Test in relativ kurzer Zeit entschieden wurde, sehr wenig... --- laste ihn lieber mehr aus, indem er noch ein Instrument lernt oder eine dritte Sprache oder sowas.... -- das ganze Sozialverhalten fehlt ...
Kann er überhaupt schon 4 Seiten lange Aufsätze mit Sinn und Spannungsbogen schreiben? (das muss er nämlich dann im September). Kann er sich unter älteren auf Gymnasiumniveau in 3 Monaten behaupten? Kann er mit den aktuellen 5-er-Themen in 2 Monaten mitreden udn mithalten? sich selbst organisieren? alleine lernen und den Stoff tiefer durchgehen und nachbearbeiten? (alles das wäre auf dem Gym. gefordert)
-- Wird er sich auf einer Schule mit Teenies jetzt schon wohlfühlen? Sind Freunde ein Thema?

Soll denn dann die 5te ein Gymnasium sein? --- Dann gib ihm das Jahr noch und gebe ihm diese ganzen Softskills abseits des IQs mit .... damit wirst Du ihm fürs weitere Leben vermutlich den Grössten Gefallen tun.

Was war das überhaupt für ein IQ-Test? -- ein wischi-waschiding in einer Stunde vom Medizinischen Dienst? -- den kannst Du in der Pfeiffe rauchen... wirklich aussagekräftig sind die ausführlichen Stoffunabhängigen von Psychologen oder der Mensa mit Gesamtbeurteilung....

warum muss man den Kindern die Kindheit nehmen?

Ich wäre dafür, ihn anders auszulasten und zu fordern, solle er auffällig sein .... Ist er überhaupt auffällig?

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Hallo und danke für deine Antwort.

"Was war das überhaupt für ein IQ-Test? -- ein wischi-waschiding in einer Stunde vom Medizinischen Dienst? -- den kannst Du in der Pfeiffe rauchen... wirklich aussagekräftig sind die ausführlichen Stoffunabhängigen von Psychologen oder der Mensa mit Gesamtbeurteilung...." natürlich war das was Richtiges, deine Aussage ist doch schon sehr gewagt, auch gerade weil ich ja schrieb, dass zwei unabhängige Psychologen dazu geraten haben und mit der Schule auch gesprochen wurde.

Ich traue meinem Kind den Wechsel durchaus zu, sonst würde ich niemals auch nur eine Sekunde lang darüber nachdenken.

Und ja, es gibt durchaus Schulprobleme. Schrieb ich auch.
Herzliche Grüße

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Ich bin gerade zufällig bei dem Beitrag hier gelandet und kann mich da nur anschließen.

Kognitiv/vom Stoff her könnte es ggf. schon passen, mit lernen natürlich! Auch wenn es heute in Mathe nicht so gut lief... es war der erste Tag, da war er doch sicherlich auch aufgeregt. Fremde Klasse/Kinder/Lehrerin usw.

Was mir mehr zu denken gäbe, wäre auch der Sprung von 3. Klasse Grundschule auf 5. Klasse (vermutlich) Gymnasium im Bezug auf das Sozialverhalten, deutlicher Altersunterschied, Themen etc.

Meine Nichte kommt nach dem Sommer auch in die 5. Klasse aufs Gymnasium. Als sie letztes Jahr eine 4. Klässlerin wurde, fand ich es echt „komisch“. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass dieses „kleine“ Mädchen schon in einem Jahr zur weiterführenden Schule gehen soll.
Jetzt ist das absolut kein Thema mehr. Sie hat sich (natürlich) in dem Jahr auch sehr entwickelt.
Mein Neffe ist jetzt in der 3. Klassen... da fehlt mir aktuell auch dir Vorstellungskraft für 5. Klasse (sehr wahrscheinlich) Gymnasium 🙈🤷🏼‍♀️

Ich persönlich finde die 4. Klasse sehr wichtig, gerade was das Soziale angeht: Zu den Großen gehören, 1. Klassenfahrt (also bei uns fahren sie Ende der 4. für 2-Nächte weg), Abschluss der Grundschule feiern (die Klasse geht auseinander, wegen verschiedenen Schulen), bei uns führen die 4. Klässler (mit dem Chor der 3.) immer ein Theaterstück auf (vor ca. 500 Leuten).
Mir wären diese Erfahrungen/Erinnerungen wichtig für meine Kinder. Und vor allem die Zeit zu reifen!

Wenn ihm der Schulstoff zu „langweilig“ ist, finden sich sicherlich Lösungen. Zusatzaufgaben, eine neue Sprache lernen, mit kompelxeren Themen beschäftigen (je nach Interesse, vielleicht Chemie/Physik), Schach spielen lernen... usw.

Alles Gute euch

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Meine Tochter hat nen IQ von 124 und geht ganz normal zur Schule, jetzt 7. Klasse Gymnasium.
Der IQ mag zwar schön klingen, aber leider hat sie zum Beispiel nie lernen müssen, auf dem Gymnasium ist dies dann aber doch ab und an nötig.
Wenn er da in Mathe nichts verstanden hat frag ich mich ob das Sinn macht.

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Zum Lernen lernen:
Hast du deiner Tochter gesagt, dass sie lernen soll, für Arbeiten etc. oder ist sie von sich aus damit angefangen?

Diese Diskussion habe ich derzeit mit meinem Mann.....

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hey,
das ist jetzt nicht böse gemeint....aber 124 ist zwar ein "schöner" Wert, aber auch nichts super außergewöhnliches... sondern vermutlich ein IQ, der einen leicht durch Schule und Studium gehen lässt, einem aber auch nicht im Weg steht
LG

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Na, da ja alle Abklärungen gemacht wurden, macht es wohl keinen Sinn, es nicht einfach auszuprobieren. Und wenn er im ersten Test mies ist, dann kann man ihm ja erklären warum. Dass eben auch er die Grundlagen lernen muss und diesmal noch nicht die Chance hatte.

Ich würde die Probierphase ohne Extrawürst durchziehen.

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Was ist das Kleinere Übel ?

Noch ein Jahr Grundschule, an der es ja nicht so läuft oder eben der Sprung ins kalte Wasser, mit der Gefahr die 6. Klasse zu wiederholen (5. Klasse meist nur auf Antrag der Eltern).

Ich würde mich, wenn Grundschule garnicht mehr "geht" ganz klar für die weiterführende Schule entscheiden.

Fühlt er sich aber in der Klasse wohl und ist es mehr ein Gezergel zwischen dir und der Lehrerin, dann alles so lassen wie es ist. ...und immer für Hirnfutter sorgen.

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Letzteres ist ganz und gar nicht der Fall, wir arbeiten sehr gut zusammen. Die Frau tut mir ja schon fast leid :-p (sind gerade bei Verweigerungshaltung angekommen).

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Danke#herzlich

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Hey du,

Ich würde dir raten, dich da nochmal mit anderen betroffenen Eltern auszutauschen. Kennst du die dghk? Vielleicht können die dir weiterhelfen.

Springen kann helfen, muss aber nicht.
Was sagt denn dein Sohn? Wie fühlt er sich in der Schule?
Unser Schulsystem ist leider nix für solch kluge Kinder.
Liebe Grüße

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Fühlt sich leider von Anfang an schlecht in der Schule- gut tagträumend aus dem Fenster, weiß die Antwort aber trotzdem...konnte vor Schuleintritt lesen usw

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Ich bin, was das Springen einer Klasse betrifft, recht skeptisch und würde das nur als letzte Lösung sehen, wenn das Leiden des Kindes zu hoch wäre ohne.

Aber in eurer Konstellation und zu diesem Zeitpunkt wäre ich komplett dagegen. Da hätte man den Schritt mit der 4. schon vor Ostern stattfinden sollen. Ich weiß nicht, wann ihr Ferien habt. Hier fangen sie Mitte Juli an und es sind mit den ganzen Feiertagen wirklich nur noch ein paar Wochen bis dahin.

Der Sprung in die 5. (ich gehe davon aus, dass bei euch der Wechsel nach der 4. stattfindet) ist schon für Kinder, die die 4. "normal" mitgemacht haben gewaltig. In euren Fall ist das noch schlimmer, da ihm die komplette 4. Klasse fehlt und die ist nicht ohne.

Unsere beide Kinder wären auch solche Kandidaten, aber wir haben uns gegen ein Springen entschieden. Der Große ist mittlerweile in der 9. und nach wie vor ein 1er Schüler ohne viel Aufwand (eigentlich so gar keinen....). Beim Kleinen (beendet jetzt die 4.) müssen wir noch beobachten, wie sich das alles so entwickelt. Bis jetzt ist nur ein Verdacht auf Hochbegabung da, aber wir haben uns in Absprache mit dem Kinderarzt gegen eine weitere Testung entschieden.

VG

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"Der Sprung in die 5. (ich gehe davon aus, dass bei euch der Wechsel nach der 4. stattfindet) ist schon für Kinder, die die 4. "normal" mitgemacht haben gewaltig. In euren Fall ist das noch schlimmer, da ihm die komplette 4. Klasse fehlt und die ist nicht ohne."

Wieso? In der vierten Klasse werden keine neuen Themen behandelt, nur die Alten vertieft. Ist meine Beobachtung (habe nen Viertklässler hier) und wurde mir von der Rektorin so bestätigt.

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Aber gerade diese Vertiefung ist eine sehr gute Vorbereitung auf die 5.

Mein Kleiner macht jetzt die 4. und es ist für mich und bei uns definitiv eine andere Hausnummer als die 3.

Die Arbeiten sind komplexer und es wird einiges mehr gefordert. Das ist zumindest bei uns denitiv der Fall.
LG

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Hallo
Wenn es Probleme gibt, war es doch absolut richtig Hilfe zu holen. Vielleicht wäre es noch hilfreich zu beschreiben, was genau problematisch ist.
Eine Klasse überspringen ist leider meist nicht DIE Lösung, mit der es getan ist. Bei euch sehe ich das auch kritisch, die Sommerferien sind ja schon bald und dann gleich auf die weiterführende Schule. Das kann, völlig egal mit welchem IQ, schon ein großer Schritt sein. Bei uns war das überspringen erst einmal probeweise, aber das wird so bei euch nicht umsetzbar sein.
Dass dein Sohn nicht aus dem Stegreif sofort das Thema konnte, muss nichts heißen.. Dazu vielleicht die Aufregung, andere Klasse, andere Lehrer,..
Die Schule ist ja scheinbar auch für den direkten Wechsel. Leider habe ich die Erfahrung gemacht, dass es Schulen gibt, denen es da nicht um das Kind geht. Aber gut, zu dem Thema gibt es auch bei den Experten generell ganz unterschiedliche Ansichten.
Was macht er denn privat? Schule ist das eine, aber auch privat braucht es gutes Futter.
Meine Tochter hat die erste Klasse übersprungen. Das war die richtige Entscheidung, aber es ist eben nur ein Schritt von vielen. Für die Schule musste sie noch nie lernen. Lernen kennt sie aber, durch ihre Freizeitaktivitäten. Da bin ich froh drum. Sie hat Spaß, wird ausgelastet und irgendwann kommt sicher der Tag, an dem sie auch diese Fähigkeit braucht.

LG

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Schulverweigerung ist derzeit das größte Problem, die Panikattacken haben wir glücklicherweise bereits hinter uns gebracht.

Privat macht er Paddeln und Schach. Kinderuni ist jetzt eine Überlegung.

Er befindet sich jetzt probeweise in der Vierten.

Hat eurer denn dann übersprungen?

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Ja. Sie ist Septemberkind und dann kurz nach der Einschulung direkt in die 2 Klasse. Dann bis zur 3 Klasse stundenweise in die jeweils höhere Klasse. Es ist wirklich nicht einfache Entscheidungen zu treffen. Manchmal ist es ja auch reines abwägen, was weniger schlimm wäre. Bei uns gibt es auch einige Probleme. Aber die kamen eigentlich erst nach der Grundschule. Unsere Schule war einfach genial und sie fühlte sich wohl. Jetzt ist sie am Ende der 6 Klasse und anders als der 0815 6 Klässler. Dass sie deutlich jünger ist, fällt nicht auf. Aber dass sie ganz anders tickt und andere Interessen hat, immer mehr.
Gut dass er auch Sport macht! Bei „solchen“ Kindern wird das gerne mal vergessen. Aber auch körperliche Auslastung ist wichtig.

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Hallo,

um dir evt einen Rat geben zu können, wäre es hilfreich, wenn du schreiben würdest, welche Probleme es gibt.

Unser „kleines“ Kind (9 Jahre / 3. Schuljahr) ist auch getestet mit hohen Werten. Wobei der IQ recht wenig über die schulische Leistung aussagt. Unter den HB Kindern gibt es auch sogenannte Minderleister.

Das Problem unseres Kindes ist absolute Schulunlust, weil es nach Aussage des Kindes so langsam voran geht. Somit wird alles als langweilig empfunden. Inzwischen hat sich unser Kind so arrangiert, das es das macht, was gefordert wird, aber verweigert konsequent angebotene Aufgaben mit höheren Schwierigkeitsgraden.

Einen Sprung von 2 nach 3 wäre von Seiten der Schule okay gewesen, Kind hat sich dagegen entschieden, weil es ganz schnell gewusst hat, dass es hätte was tun müssen.

Als zu Beginn diesen Jahres wieder eine längere Phase der (fast) Schulverweigerung eintrat, spielte ich auch mit dem Gedanken unser Kind von 3 nach 5 zu geben. Aber aufgrund der kurzen Anmeldefristen verwarf ich diesen Gedanken.

Unser Kind ist vom Verhalten absolut unauffällig in der Schule, kommt gut mit älteren Kindern zurecht und wird von diesen auch akzeptiert und als Spielpartner gewählt. Ist deinem Alter also eher voraus.

Jetzt von 3 nach 5 zu springen halte ich für sehr gewagt und sportlich, zumal die Anmeldungen und Zusagen schon lange raus sind. Gäbe es denn eine Schule, die euer Kind nehmen würde? Habt ihr euch schon weiterführende Schulen angesehen oder kommt ihr aus Berlin?
Wie steht euer Sohn dazu? Was möchte er?
Gibt es von schulischer Seite evt weitere Förderangebote für begabte Kinder?
Hätte euer Kind Spaß an sogenannten Kinderunikursen?


Ich würde es tatsächlich erstmal mit außerschulischer Förderung versuchen, da halt die Zeit sehr knapp ist.

Wäre euer Sohn bereit den Stoff des 4. Schuljahres in kurzer Zeit nachzuarbeiten?

VG

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Danke für deine Antwort- dein Sohn hört sich nach meinem an....

ja, er wäre bereit dazu, aber das heute hat ihn schon entmutigt.....

ich will einfach nur richtig für ihn entscheiden...und nicht, dass er unglücklich wird.

Alles mega schwierig!

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Wie man es macht, man macht es falsch.

Wir haben damals bzgl des Springens unser Kind entscheiden lassen. Wie erwähnt, es hat sich dagegen entschieden.

Das dein Sohn die Aufgaben heute nicht könnte und entmutigt ist / war kann helfen eine Entscheidung zu treffen. Er muss lernen solche Situationen zu meistern und wenn er dennoch nicht aufgibt, sondern zu sich sagt, „jetzt erst recht“, dann kann er den Sprung schaffen.
Er sollte / muss sich aber immer wieder bewusst sein, dass solche Situationen noch öfter auftreten werden und er eine hohe Frustationstoleranz haben muss, um gut damit umgehen zu können.

Diese beispielsweise fehlt meinem Kind noch phasenweise. Aber ich bin ehrlich froh, wenn wir 2020 um diese Zeit haben.

Eltern, die damit nicht konfrontiert sind, können sich wenig in solche vehementen Schulverweigerungssituationen hineinversetzen. Da hilft es wenig mit klugen Tipps zu kommen, dass das Kind womöglich keine 4 seitiges Aufsätze schreiben kann oder dass das Kind sozial emotional noch nicht so weit ist, ...

Da gibt es ganz andere Probleme, die auch nicht immer mit Sport, einem Musikinstrument o.ä. zu lösen sind.

Wir haben auch ein „großes“ Kind (15 Jahre/ 9. Schuljahr Gymnasium), das bisher völlig problemlos durch die Schule läuft. Hätte ich es jetzt nicht anders, könnte ich mir das auch nur schwerlich vorstellen.

Ich wünsche euch eine gute Entscheidung.

VG

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Ui, von 3 auf 5 fände ich heftig, weil damit doch vermutlich auch ein Schulwechsel einhergeht, oder? Er wäre dann an ohne vertraute Klassenkameraden an einer neuen Schule, als mit Abstand Jüngster - also am unteren Ende der Hackordnung -, würde neue Lehrer und neue Fächer bekommen in einer ganz anderen Struktur als die Grundschule. Ganz schön harter Tobak für einen 3.Klässler.
Weiter gebe ich zu bedenken, dass er dann, wenn die ersten anfangen zu pubertieren, vermutlich noch längere Zeit kindlich ist, was ihn zum prädestinierten Mobbingopfer macht, zumindest aber die Gefahr erhöht, dass er außen vor ist.
Zudem wird er mit einem solchen Sprung ein Stück weit stigmatisiert als “der Hochbegabte“, Normalität ist dann ein Stück weit passe.
Mir ist schon klar, dass Hochbegabte eh nicht “normal“ sind und im normalen Schulkontext oft Probleme bekommen und daraus ein Teufelskreis entstehen kann. Dennoch: Von 3 auf 5 finde ich sehr unglücklich.
Kann man ihn nicht anders fordern? Mathe- bzw. Knobel-AGs, Chinesisch als weitere Sprache (ich kenn z.B. ein Kind, dass das zum Ausgleich macht), Kurse an der Kinder-Uni (gibt es in etlichen Großstädten)?
Können die Lehrer im Unterricht nicht stärker binnendifferenzieren? In der ersten Klasse meines Sohn ist ein Mädchen, dass jetzt schon beim Stoff der dritten Klasse in Mathe ist. Für sie sind das freie Lernkonzept ein Segen. In Deutsch ist sie ganz normal schnell.
Sie ist halt trotz ihrer Mathe-Stärke und ihrer noch nicht getesteten Schläue trotzdem ein kleines Mädchen und emotional halt 7 Jahre alt und spielt auch gerne mit Gleichaltrigen...

Schwierige Entscheidung. Ich würde es nicht machen.

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Vielen lieben Dank für die ausführliche und ehrliche Antwort.

Freunde hat er leider gar keine.

Dennoch, ich werde die Aspekte ins Kalkül ziehen.

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Kannst du dich in die Sorgen der Eltern hineinversetzen, die Kinder haben, die aus Langeweile zu Schulverweigerern werden?

Da bringen gute Ratschläge wie Chinesisch, Vietnamesisch oder Mandarin zu lernen, oder ein Instrument oder sich beim Sport auszupowern gar nichts. Wenn das Kind sich verweigert, kannst du wenig mit diesen Angeboten ausrichten.

In der Klasse meines älteren Kindes ist auch ein zwei Jahre jüngeres Kind, dass vollkommen integriert ist, nicht gerobbt wird und auch nicht ihrer „Schläue“ wegen ausgegrenzt wird.

Ein Freund unseres jüngeren Kindes wir nach dem Sommer auch in den 5. Jahrgang wechseln mit zarten 8 Jahren. Ich kann mir das auch schwer vorstellen, aber diese Kinder haben schon einen hohen Leidensdruck, da muss man von außen nicht noch alles schwarz malen.

VG

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