Zeugnisnote

Hallo,

ich hätte gerne eine Einschätzung zur Zeugnisnote meines Sohnes (5. Klasse Gymnasium).
Er hatte leider einen sehr schlechten Start in deutsch, die schriftlichen Noten waren:
5, 5+, 2 und die mündlichen 4, 5, 5
Gewichtung schriftlich/mündlich ist 50/50

Welche Note würdet ihr im Zeugnis geben und warum?

LG Sabina

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Hi,
ohne Gewichtung steht er zwischen 4 und 5.
Ich würde eine 5 geben, wenn ich der Meinung wäre, er braucht nen Warnschuss und eine 4, wenn ich sehe, es geht aufwärts, er bemüht sich in letzter Zeit erkennbar.
Da ich deinen Sohn aber nicht kenne, kann ich es abschließend nicht sagen.
Lg

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Hi,

ich bin selbst Lehrerin und rein aus der von der genannten Gewichtung lässt sich der Schnitt unter Umständen nicht ausrechnen. Es zählt auch noch beispielsweise, wie ist die Gewichtung der einzelnen Bereiche in schriftlichen Arbeiten. Bei uns zählt beispielsweise Rechtschreibung 5 fach. Mit ner 5 in Rechtschreibung entsteht ein ganz anderer Schnitt als mit der 2 in Rechtschreibung.

LG

Isabel

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Danke für eure Antworten.
Die Lehrerin gibt ihm eine 5+, hat sie bereits mitgeteilt.
Für mich hat sich rechnerisch eine 4- ergeben, daher wollte ich gerne andere Einschätzungen hören.
Ich habe überlegt einen Termin bei der Lehrerin zu vereinbaren, aber ich glaube ich werde an der Note eh nichts ändern könne.

Danke, LG

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egal wie, ich würde nicht rumdiskutieren ... es ist das Halbjahreszeugnis und nicht das Versetzungszeugnis.
Klar ist: da muss was passieren und dafür hat er jetzt noch ein paar Monate Zeit.
Mach einen Termin aus und frage die Lehrerin, auf welche Weise Du mit ihm lernen kannst oder welche Übe-Hefte sie empfiehlt, um seien Leistung zu bessern, damit wenigstens ne 4 im Versetzungszeugnis rauskommt.

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Das wird dir wohl keiner sagen können, außer der Lehrer selber.

Wie die vorherige TE schon schrieb, kommt es auf die Gewichtung an.

Bei uns gäbe es (nur anhand deiner Notengebung) eine 5. Mündlich ist wichtig 😆, bei uns werden die Kinder in 5 und 6 permanent drangenommen, auch wenn sie nicht aufzeigen. Der Lehrer sieht dann, ob man dem Unterricht folgt und versteht. Somit wären da die schlechten mündlichen Noten relevanter.

Aber was hilft dir all das raten und spekulieren hier? Keiner von uns war dabei.

Warte auf das Zeugnis, oder mach einen Termin beim Lehrer.

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Keine Ahnung wie das dämliche Smiley da rein kommt.

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Also rein rechnerisch steht er schriftlich auf 4, mündlich auf 4,7 und bei 50/50 wäre es 4,35 > 4 .....ABER wenn eine Klausurnote oder irgendeine der 5en mehr zählt ....dann geht diese lustige Rechnung ja nicht auf.

Ich denke, ihr müsst der 5 ins Auge sehen. Wenn es nur 1 Fach ist, findet sich ein Weg
Er darf nur nicht aufgeben und natürlich ist Nachhilfe angesagt. Das persönliche Gespräch würde ich eher in die Richtung führen, wo sie die Defizite sieht und wo ihr mit Verbesserungen ansetzen könnt. Über die Note würde ich eher nicht mehr diskutieren. Die ist nur das Symptom nicht die Ursache. Vermitteln ihr besser, dass die 5 bei euch angekommen ist und der Wie da ist was zu verändern. Kommt deutlich besser.

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und der Wille da ist, was zu verändern.....soll das heißen

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Mir hat die Lehrerin meiner Tochter erklärt, dass Schulen Im Fach deutsch nicht einfach den Durchschnitt rechnen. Sondern verschiedene Arbeiten ergeben eine Note ... weitere Arbeiten wieder eine Note usw und aus diesen einzelnen Blöcken wird dann wiederum eine Gesamtnote errechnet.

Vermutlich ist das bei euch ebenfalls so, daher errechnest Du etwas anderes.

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Hallo,

rein rechnerisch wäre es 4,33. Dementsprechend eine 4, wenn alle Noten gleich gewichtet werden. Lass dir von der Lehrerin genau erklären, warum sie eine 5 gibt. Die Lehrerin muss es genau belegen können, ein "Tendenz nach unten", "arbeitet nicht gut mit" reicht nicht. Wusste ich bisher auch nicht. Letztes Schuljahr hat allerdings der Vater eines Mitschülers meines Sohnes rechtliche Schritte eingeleitet. Gleicher Durchschnittlich wie bei euch. Am Zeugnis stand eine 5. Die Lehrerin begründete es mit wenig Mitarbeit, vergessenen Hausaufgaben etc. Sie kam damit rein rechtlich nicht durch. Noten müssen transparent sein. Die Lehrerin hätte eine Epochalnote geben müssen, die sich aus Unterrichtsbeteiligung etc. zusammen setzt. Diese Note hätte ebenso genauestens erklärt und dem Schüler mitgeteilt werden müssen. Da dies nicht der Fall war und sie lediglich bei 4,3 die schlechtere Note gegeben hat, musste das Zeugnis geändert werden.

Ich persönlich sehe das bei meinen Kindern allerdings immer ein bisschen anders und schaue auf was mein Kind welche Noten bekommen hat. Hätte es in Grammatik- und Rechtschreibtests, Aufsätzen etc. 4en und 5en und auf auswendig gelernte Gedichte eine 1 oder 2, wäre meine Tendenz definitiv die schlechtere Note. Denn ein auswendig gelerntes Gedicht spiegelt nicht die Kenntnisse und Fähigkeiten in Deutsch wieder. Ebenso in anderen Fächern, wenn es irgendwelche Kreativnoten auf gebastelte Dinge oder Rollenspiele gibt. Meines Erachtens verfälscht dies die eigentliche Note, die ja Aufschluss über den Wissensstand geben soll. Was bringt es dem Kind, wenn es durch solche Sachen die Note aufbessert und am Zeugnis "ausreichend" steht, obwohl das eigentliche Wissen "mangelhaft" ist.
Ich würde mir von der Lehrerin erklären lassen, warum sie die 5 gibt und daran arbeiten. Sie wird sich darüber sicherlich Gedanken gemacht haben. Für deinen Sohn ist es besser, wenn da eine 5 steht mit Potential nach oben als mit ach und Krach ne 4, die irgendwie gehalten werden muss. Mit der 5 kann er seine Leistungen besser reflektieren. Ist aber nur meine Meinung.

LG
Lotta

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Danke für Deine Antwort.
Also irgendwelche rechtlichen Schritte möchte ich definitiv nicht gehen.
Die Lehrerin wird sicherlich ihre Gründe für die 5 haben. Mein Sohn ist leider SEHR schüchtern und zurückhaltend und traut sich oft nichts zu sagen, nur weil er unsicher ist ob es richtig ist.
Ich rede permanent mit ihm und versuche ihm klar zu machen, dass eine 5 in der Arbeit kein Weltuntergang ist, man sich danach aber mündlich noch mehr anstrengen muss um diese auszugleichen.
Leider war ich als Kind ähnlich "still" und weiß genau wie es ist...

LG

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Mein Mittlerer Sohn war genauso. Er war auch bei Referaten, mündlichen Leistungskontrollen, Gedichten etc. immer so aufgeregt, dass er es anfangs grundsätzlich versammelt hat. Da gab es dann meistens eine 4 obwohl er das Gedicht theoretisch sehr gut konnte. Auf Referate ebenfalls, weil er sich vor Aufregung verhaspelte, zu leise sprach etc. Seine Deutschlehrerin war eine ältere und erfahrene Pädagogin. Im Elterngespräch sagte sie mir knallhart: "Da muss er durch. Er ist am Gymnasium und geht in die Schule um zu lernen. Dazu gehört auch, dass er lernt, sich selbstbewusst vor der Masse zu artikulieren. Sonst fällt ihm das im mündlichen Abitur, im Studium und später im Beruf auf die Füße. Er hat jetzt 7 Jahre Zeit dies zu lernen, in der 12. sollte er es können." Ich war erst mal wie vor den Kopf gestoßen und mir tat mein schüchterner Fünftklässler leid. Er war gnadenlos immer fällig, wenn es darum ging etwas vorzutragen. Er wurde ohne Melden dran genommen, musste vor der Klasse erklären. Was war das Kind teilweise verzweifelt. Je mehr er das machen musste um so sicherer wurde er. Er lernte, dass auch falsche Antworten nicht schlimm sind, dass überhaupt nichts Schlimmes passiert, wenn man vor der Klasse steht. Er ist dahin gehend so sehr gereift, dass er mittlerweile (9. Klasse) freiwillig Referate hält, sich freiwillig auf die Bühne stellt und vor der ganzen Schule spricht. Diese "Qual" da durch zu müssen, hat ihn unheimlich selbstbewusst und selbstsicher gemacht.

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Liebe TE,
ich muss hier mal etwas schreiben, was dich sicher nur teilweise betrifft. Du hast hier ja gute Anregungen bekommen - z.b. um eine detaillierte Erklärung für die 5 zu bitten, damit man gezielter arbeiten kann.

Allgemein muss ich mal fragen:
Wollt ihr gute Lehrer für eure Kinder?
Oder wollt ihr Rechenautomaten, die aus 5, 2 5 eine 3 ausrechnen? Das kann sogar mein Taschenrechner...

Ja, pädagogische Noten sind nicht erlaubt. Man darf nicht im Halbjahr eine schlechtere Noten geben, so als Warnschuss, in der Hoffnung, dass die Note am Schuljahresende besser wird.
Machen wir als Eltern zwar dauernd ("wenn du weiter so rumschreist, gehe ich nicht mir dir nach..., das kann ich ja niemandem zumuten") und es funktioniert. Es funktioniert bestimmt auch in der Schule und es ist sicher netter, im Halbjahr eine 5 zu geben und am Schuljahresende eine 4, falls es auf der Kippe steht. Erlaubt ist es nicht...

Mündliche Noten... Da sitzen ca 25 Schüler. Wollt ihr einen Lehrer, der aus Angst vor der juristischen Klage der Eltern in jeder Stunde 25 mündliche Einzelnoten notiert (allein das Aufschreiben dürfte mindestens 10 Minuten in Anspruch nehmen) oder wollt ihr einen Lehrer, der sich mit den Kindern beschäftigt? Wollt ihr einen, der regelmäßige Abfrage-Runden startet, um für diese eine Aufgabe eine nachprüfbare mündliche Note zu geben (die dann mit dem Taschenrechner zusammengerechnet werden - juristisch korrekt!) oder wollt ihr einen Lehrer, der ein Gesamtbild vom Schüler hat, das sich aus unzähligen Kleinigkeiten und vielen Gesprächen und Eindrücken zusammensetzt?

Ich habe fast drei Jahre an einer Grundschule unterrichtet - zum Glück nur Musik, da werde ich nicht so schnell verklagt. Aber ich hatte durchaus Kollegen, die mehr dokumentiert, als unterrichtet haben. Macht nur weiter so mit eurem Ausrechnen, ob es jetzt eher eine 4,3 oder 4,7 ist - dann müssen die Kinder demnächst wie vor 200 Jahren einfach nur noch in einer Reihe stehen und ihre Aufgaben aufsagen. Ob sie es verstanden haben ist egal. Die Art eines Fehlers ist dann egal - der Lehrer dokumentiert dann das Ergebnis und fertig. Damit ist der Lehrer auf der sicheren Seite und die Eltern sind zufrieden - oder??

LG!

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Die Marke Deines Taschenrechners wüsste ich gerne ...

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Bei schriftlichen Noten gibt es ja noch den unterschied zwischen Arbeiten die sehr stark ins Gewicht fallen 80 Prozent und Test die weniger Stark ins Gewicht fallen 20 Prozent, wenn die Klassenarbeiten bei 5 waren, dann ist die die Endnote nun mal bei 5 insgesamt.

wie sind den noten in anderen Fächern?

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Hallo,
Tests waren es keine, es waren „reguläre“ Klassenarbeiten mit den Noten 5,5+,2

Die anderen Noten sind okay, Bio und Mathe 4, aber der Rest (Englisch, Erdkunde, Sport, Kunst, Ethik) eine 2 und Musik 3

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Naja das wird schon Gründe aber und sei mir jetzt nicht böse , du hast ja bereits ein Gespräch vereinbart oder?

Ich wundere mich etwas das dein Kind mit solchen Noten in Deutsch und Mathe ein Gymnasium besucht , waren die Noten in der GS anders, wie war die Mündliche Mitarbeit da?

Frag die Lehrerin einfach wie er sich nach ihrem Eindruck in der Klasse eingelebt hat,?Ein Leistungsabfall kann viele Gründe haben , schwerer Schulstoff ist in der 5 Klasse gerade erstes Halbjahr ist ja noch viel Wiederholung und Verfestigung aus der GS.

Ich würde dir hier raten den Grund raus zu finden, falls es am Schulstoff liegt wäre eine Nachhilfe vielleicht Sinnvoll zumindest bis dein Kind wieder Anschluss hat.

Und rede auch mit deinen Kind über Schule, Klassenkameraden, Lehrer.
Lass ihn einfach mal erzählen.

Mich wundert hier einfach der große Unterschied zu Deutsch-Englisch.

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Hallo,

ehrlich gesagt, würde ich mir weniger Gedanken darum machen, ob in Deutsch eine 4 oder eine 5 heraus kommt, als darum, ob das Kind überhaupt für's Gymnasium geeignet ist.

In Deutsch 4 bis 5 und in Mathe 4 zu stehen, finde ich schon ziemlich kritisch. Die 2en in Englisch und in den Nebenfächern reissen das, meiner Meinung nach, nicht raus.

Ich würde einen Termin mit der Lehrerin machen, ob sie Deinen Sohn auf Dauer überhaupt auf dem Gymnasium sieht.
Da würde ich das mit der Note 4 oder 5 in Deutsch nebenbei ansprechen.

LG

Heike

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Grundsätzlich hast du Recht...aber mein Großer hatte in Englisch und Deutsch auf dem Gym auch große Probleme im 1. HJ. Er schrieb die ersten Klassenarbeiten 5. Da er sich zum Ende des 1. HJ besserte (ohne Nachhilfe, bzw. nur mit meiner Hilfe) bekam er auf dem Zeugnis in beiden Fächern eine 4. Im 2.HJ dann eine 3 und dabei ist es bis heute (er macht nächstes Jahr Abi) geblieben.