Traurig und besorgt nach 1. Elterngespräch

Ich muss mich hier mal ausheulen!
Meine Tochter wurde im August diesen Jahres eingeschult.
Wirklich leicht hatte Sie es was Sprache anbelangt noch nie. Jedoch wurde nach der logopädischen Behandlung alles viieeelll besser und bei der Vorschuluntersuchung hat Sie ALLES richtig beantworten können. Sie ist auch noch sehr kindlich, dass muss ich mal dazu erwähnen.

34 Kinder!!! sind in Ihrer Klasse. Sie fährt morgens um 7 Uhr 45 Minuten lang mit dem Schulbus 😳 und da ist es auch wirklich sehr sehr laut drin
Ich nehme an, wenn Sie in der Schule ankommt, ist Sie schon das erste Mal fertig.

Nun ja, was soll ich sagen.. Sie ist total überfordert. Lesen fällt Ihr sehr sehr schwer, Rechnen ist eine mittlere Katastrophe, Schreibschrift ist kaum lesbar. Sie versteht auch oft die Aufgabenstellung nicht.

Gestern sollte sich mein Eindruck bestätigen. In Brandenburg schreiben alle Kinder zu Beginn des Schuljahres einen Test um den Wissensstand ermitteln zu können. Bei meiner Tochter war FAST alles falsch 😥 der Lehrer sagte Alarmstufe rot... Sie bekommt Frühförderung in Deutsch.
Er hofft der Knoten platzt bald, ansonsten haben wir wohl ein Problem.

Ich muss dazu sagen, die Schule zieht mächtig an. Wenn ich mich mit Freunden unterhalte sind deren Kinder noch längst nicht so weit als die Kinder auf unserer Schule.
Ich kontrolliere jeden Tag Hausaufgaben, jeden Tag Lesen, jeden Tag Rechnen! Mit einem weinenden Kind neben mir weil Sie Hausaufgaben schon im Hort macht. Ich weiß nicht was ich noch tun soll um Ihr alles beizubringen. Ich habe auch nebenbei noch ein 14 Wochen altes Baby zu Hause.

Habt Ihr Ideen?

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Lese ich es richtig, dass du eh daheim bist? Warum geht die kleine in den Hort?

Wann kommt sie von der Schule heim?

Du sagst sie ist schon vor der Schule quasi fertig wegen der langen Busfahrt hin...fährt sie solange auch heim oder holst du sie ab?

Vielleicht hilft es wenn sie mittags heim darf, dort die Hausis machen, du kontrolliert sie gleich.

Sonst besteht der ganze Tag nur aus "Schule" :
45 zur Schule
Schulunterricht
Hort
45 min heim
Dann hausi Kontrolle, üben, etc.
Dann ist doch schon abends oder?

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》Er hofft der Knoten platzt bald, ansonsten haben wir wohl ein Problem.《

Dann habt ihr kein Problem, sondern dann müsst ihr gemeinsam überlegen und herausfinden, ggf. mit ärztlicher Unterstützung, warum sie solche Schwierigkeiten hat. Es kann tausende Gründe geben aber ein Problem ist es nur, wenn ihr (Lehrer und! Eltern) es dazu macht. Vielleicht braucht sie einfach mehr Zeit, vielleicht gezielte Förderung - das kann man in Angriff nehmen.
Mehr kann man anhand deiner Angaben nicht "diagnostizieren", denn das äußere Faktoren stören liegt hier genauso nahe, wie das sie Schwierigkeiten beim Lernen hat.

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Was sagt denn deine Tochter dazu?

Ich würde mit dem Kia reden und vllt nochmal Logopädie machen. Mein Sohn macht jetzt auch wieder Logo aber wegen der Aussprache. Seine Therapeutin meinte, dass sie bis jetzt jedes Kind zum Lesen gebracht hat.

Die Klassenstärke ist aber wirklich nicht ohne. Ist es deiner Tochter in der Schule vllt zu laut und sie kann sich nicht konzentrieren?

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Hui, die erwarten an dieser Schule echt viel! Uns wurde bei der Einschulung gesagt, dass die Kinder bis Weihnachten ungefähr lesen können. Schreiben nur in Druckschrift, die Schreibschrift kam erst in der 2. Klasse dran. Insgesamt war das erste Halbjahr bei meinen 3 Kindern ein Gewöhnungshalbjahr, wo die Kinder ohne Druck an die Schule herangeführt wurden.
Warum habt ihr euch denn für diese Schule entschieden? 45 Minuten mit dem Bus ist ja sehr weit weg für eine Grundschule.
Wenn es irgendwie geht, dann würde ich einen Schulwechsel anstreben.

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Hallo

45 Minuten wird leider gerade auf dem Land in NRW z. B bald realität. Dorfschulen die nicht mindestens 2 Eingangsklassen haben sollen wegrationalisiert werden. Die Kinder müssen dann halt ewig mit dem Bus fahren.

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Da haben wir hier (Dorf in NRW) Glück. Unsere Schule mit 2, bald aber wieder 3 Eingangsklassen, bleibt bestehen.

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Hast Du die Möglichkeit, sie morgens mit dem Auto zur Schule zu bringen und direkt nach der Schule wieder abzuholen? Es klingt als wäre Deine Tochter von der Gesamtsituation total überfordert.

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erstens: nicht mit anderen Klassen vergleichen! die Lehrer haben freien Spielraum, sich den Stoff selbst zu legen ... manche machen anfangs eher Schwerpunkt auf Mathe, -- andere auf Deutsch oder sogar die Nebenfächer, um reinzukommen. -- da bringt vergleichen GAR NIX.

aber ja: du beschreibst natürlich etwas, das Handlungsbedarf anzeigt.

Meine Meinung ist: GUTE und pfiffige Kinder können es in der ersten Klasse im Hort schaffen... --- Kinder mit einem Förderbedarf leider nicht. in großen HA-Gruppen ohne Bertreuung fallen diese Kinder hinten runter .... -- die sind mittags besser zuhause aufgehoben. so ist es leider meiner Meinung nach und sollte falls möglich, realisiert werden.

dann würde ich mit dem Lehrer sprechen und auf die Ursachen von "alles falsch" untersuchen und nachforschen. -- das kann Sehfähigkeit sein, (mangelnde) Intelligenz, AD(H)S, HÖrprobleme, Psychische probleme --- das kann VIEL SEIN! ....

Trotzdem: nach 3 Monaten Schule muss noch kein Kind lesen können. - Auch nicht rechnen ... die machen anfangs doch nicht mehr als Mengenlehre oder Sachen unter 10 und Zahlen schreiben.
Schreibschrift? -- okay ... das ist selten, dass damit angefangen wird. -- wie sieht es mit Druckschrift aus? -- wobei: unsere hatten zu den Herbstferien gerade mal 6 buchstaben gelernt, -- von "schreiben" ist da noch lange keine Rede....

sind hier eventuell die Ansprüche am Schulalter vorbei? -- das kannst nur du beantworten ... -- aber ich denke halt, dass hier schon wieder viel zu viel dramatisiert wird nach gerade mal 2,5 Monaten Schule inklusive Herbstferien. --

Was ist den das für ein Test? - das kann ja nur so Kindergartenniveau Kötzchen malen sein oder?
klingt für mich alles etwas überzogen und überfordernd.....

trotzdem: ihr hattet ja schon LOGO, -- vielleicht solltet ihr sie noch einmal mit euren Problemstellungen dem KIA vorstellen und um Ergo oder Logo bitten, --- da muss es ja damals ja auch schon eine Diagnose gegeben habe .. .die hilft vielleicht bei dem weiteren Plan ....

ich kann nur zu geduld raten --- nicht ungeduldig sein (dem Kind gegenüber) --- klar. hintenrum müssen bestimmt ein paar Strippen gezogen werden, um eine Diagnose oder Beurteilung der Sachlage herbeizuführen (Termin im SPZ ?) .... aber versuche auf jeden Fall erst einmal dem Kind gegenüber den Druck rauszunehmen, - zeitlich, wie auch anspruchmässig zuhause....

willst du nach einem 8-stunden-tag im büro noch daheim überstunden machen? -- das kind wird einfach vielleicht auch grundfertig sein, wenn es so lange wege leisten muss und auch mittags noch im (Krach)Hort ist .... -- das ist Dauerfeuer den ganzen Tag lang... --- wann kann Dein Kind mal ausspannen?

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Blöde Frage… Wenn du ein Baby zu Hause hast warum muss das Kind in den Hort?

Und gibt es keine Möglichkeit sie mit dem Auto zu fahren statt mit dem Schulbus, wenn es die aktuell so überfordert. Das sind ja 1,5 Stunden am Tag. Da wäre ich auch erledigt

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Andere Schule/Klasse? 34 Kinder? Ach du lieber Himmel! 1 Lehrer? Das geht echt gar nicht. Nicht mit den heute sehr individuell erzogenen Kindern. Der kann kein bisschen individuelle Förderung betreiben mit so einer Klassenstärke.

Und dann der Schulweg. Finde ich heftig für 1. Klasse. Ging das nicht anders?

Wenn Du ein Baby hast und Zuhause bist, würde ich den Hort weglassen oder stark reduzieren und lieber mit ihr zeitig und mit weniger Zeitdruck die Hausaufgaben machen und dann genau gucken wo es eigentlich wirklich hängt.

Falls sie noch anderes Nachmittagsprogramm hat, würde ich das erstmal pausieren bis sie sich gefangen hat.

Und die Erwartungen des Lehrers sind ambitioniert aber auch etwas überzogen. Sie muss jetzt weder super schreiben noch super lesen noch super Tests bestehen können. Tests haben in Klasse 1 in meinen Augen so früh eh gar nichts verloren.

Ich würde mich nicht verunsichern lassen, eher spielerisch und mit Spaß üben und nicht zu großen Druck aufbauen. Stück für Stück Probleme angehen und nicht alle auf einmal. Lieber erstmal nur lesen üben und Aufgabenverständnis.

Förder würde ich zustimmen und nutzen. Da sind kleinere Gruppen.

Wenn es sich so gar nicht einpendelt, ein Jahr zurückstellen.

Vielleicht war sie auch einfach noch nicht ganz schulreif. Der Knoten kann platzen. Mit meinem einen Kind war der Schulstart auch schwierig. Die ersten Leistungen lagen durchaus auch im 5er Bereich. Aber jetzt steht sie überall 1 bis 2. Es hat irgendwann im Laufe der 2./3. Klasse einfach Zoom gemacht im Kopf. Ich denke ab da war sie eigentlich auch erst richtig reif für das alles.

Sie war leider eher zeitig eingeschult worden.....Berlin.....muss Kind... Hätte ich eine Chance gegen die damalige auch mit 5 Pflicht Einschulungspolitik gehabt, wäre sie ein Jahr später gefangen, aber auch sie hatte bei der Einschulungsuntersuchung quasi volle Punktzahl.

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Klasse Text! Sehe ich genau so!

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Was 34 Kinder in der Klasse? Ganz schlimm. Gib deiner Tochter noch Zeit. War bei uns auch immer. Ihr Kind ist zu langsam, träumt vor sich hin, etc. Für die Kinder ist die Umstellung vom Kindergarten in die Schule ganz groß. Sie müssen still sitzen, leise sein, sich konzentrieren, etc.

Ich würde es beobachten aber lass dich jetzt nicht gleich runter ziehen. Gib ihr Zeit.

Lg Gabi