4. Klasse / Schlechte Noten / Was tun ?

Hey ihr Lieben,

unser Sohn ist in der 4. Klasse und seit Anfang des Schuljahres läuft es schlecht. Man kann es leider nicht anders sagen.
Keine Motivation, die Noten sind zwischen 3,4 und 5 und leider ist keine Besserung in Sicht.
Man muss dazu sagen das die Leistungen und Noten schon immer schwankend waren bei ihm, woran das aber liegt weiß ich nicht.
In der 3. klasse hat er ein tolles Zeugnis mit nur einer 3 und den Rest 2 und 1.

Mittlerweile stehen wir in Mathe und Deutsch auf 4.
Ich kenne meinen Jungen gut und weiß das er es besser kann und es zum größten Teil an fehlender Lust liegt und nicht daran das er den Stoff nicht versteht.
Auf ein Gedicht hatte er sonst immer 1, jetzt bekommt eine 3. Um das Auszubessern sollten sie das Gedicht in Schönschrift abschreiben und er bekommt eine 5. Ich verstehe es nicht.
Zuhause kann er es fehlerfrei auch in Mathe.

Wir machen ihm immer wieder klar das es wichtig ist gute Noten ( wenigstens eine 3 ) zu bekommen und sich anzustrengen. Er bejaht das auch, aber es ändert sich nichts. Ist das echt der innere Schweinehund ? Oder Corona ? Oder eine Phase ?

Ich bin zugegeben völlig überfordert damit, ich habe keine Ahnung wie wir noch reagieren sollen.
Wir haben schon folgendes ausprobiert :
Lernpläne ( extra Arbeitshefte und Anton App )
Belohnungen anhand eine Belohnungstafel
Ziele setzen ( Plakat hängt im Kinderzimmer )
Strafen ( kein Handy, Fernsehen, Tablet )

Nichts davon fruchtet.
Mein Mann ist soweit ihm die Weihnachtsgeschenke zu streichen. Bzw. solange auszusetzen bis er es ändert. Aber seien wir ehrlich das schafft er nicht mehr bis zum Halbjahr.

Habt ihr Tipps ?

Lg

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Öh, vielleicht mal den Dampf 'rausnehmen?

Vermutlich sitzt der arme Kerl vor den Schularbeiten und denkt nur 'Ich muss eine gute Note schreiben, sonst sind Mama und Papa enttäuscht, ich muss eine gute Note schreiben, sonst sind Mama und Papa enttäuscht'. Dass das in die Hose geht ist doch vorprogrammiert.
Streich die Lernpläne, die Strafen und reiss' dieses dämliche Zielplakat im Kinderzimmer ab. Kein Mensch kann so einen Druck auf Dauer aushalten. Und ein Kind ist mehr als die Summe seiner Schulnoten.

Grüsse
BiDi

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Hey, so ist es nicht.
Mir reicht auch eine 3.
Aber kann nicht ständig 4 und 5 mit nachhause bringen für Sachen wie Gedichte abschreiben und aufsagen. Das geht einfach nicht.
Das Problem ist wenn er weiter so macht ist er versetzungsgefährdet und das möchte ich verhindern.

Dieses Zielplakat müssen sie sich übrigens in der Schule bei sogenannten Lernentwicklungsgesprächen selber setzen.
Also das kommt nicht direkt von uns sondern vom Lehrer.

Ich glaube du hast mich falsch verstanden, er bekommt nicht alles aufeinmal ( also Strafen, Lernpläne und so weiter ) das haben wir nur schon ausprobiert übrigens auch Belohnungen.

Den Druck kann ich leider nicht ganz rausnehmen dafür ist das Schulsystem einfach zu hart, für schlechte Leistungen gibt es schlechte Noten. So ist es nun mal.

Ich möchte keinen Einserschüler um gottes Willen, ich möchte das er sich bemüht und wenigstens befriedigende Leistungen hat. Natürlich unterstützen wir ihn dabei.
Die Frage ist nur wie am besten jetzt ?

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Kann nan bei euch in der vierten Klasse sitzen bleiben?
Bei uns ist wiederholen verboten.
Mit strengen Auflagen bekommt man mit Glück eine Rückstellung.
Ansonsten geht es direkt mit den entsprechenden Noten in die dafür vorgesehene,weiterführende Schule.

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Ich denke auch, dass ihr ggf. zu viel Druck macht und er wehrt sich dagegen. Er ist in der 4. Klasse. Er muss noch viele Schuljahre hinter sich bringen. Wollt ihr die ganze Zeit mit Druck hinter ihm stehen?

Was ich jetzt tun würde? Ich würde noch einmal ganz intensiv mit ihm reden:

Ich würde versucht heraus zu bekommen, ob nicht etwas anderes hinter der Faulheit steckt? Hat er vielleicht Probleme in der Schule, ärgern ihn die anderen, fühlt er sich evtl. nicht wohl? Steht bei ihm der Schulwechsel an und er möchte nicht auf ein Gymnasium, sondern vielleicht lieber mit seinen Freunden auf die selbe Schule und sorgt deshalb bewusst für schlechte Noten? Steckt sonst noch irgend etwas anderes dahinter? Wie ist es sonst so drauf? Ist er ein fröhliches Kind oder ist er insgesamt sehr "faul und lustlos" geworden - dann muss man dort ggf. weiterforschen.

Wenn das erste Gespräch für dich keine neuen Erkenntnisse hervorbringt und es tatsächlich nur Faulheit ist, dann würde ich mit ihm noch ein letztes Gespräch zum Thema Schule führen. Ihm noch mal die Konsequenzen seiner schlechten Noten aufzeigen - aber nicht Dinge, die weit in der Zukunft liegen, sondern die unmittelbare Konsequenz. Sachen die für ihn aktuell greifbar sind. (Wenn er weiterhin so schlechte Noten bekommt, dann bleibt er sitzen. Dann geht er nicht mehr mit seinen Freunden in eine Klasse..... ) Danach würde ich ihm die Verantwortung geben und ihn laufen lassen. Ich würde ihm klar machen, dass er jeder Zeit zu euch kommen kann und ihr ihn unterstützt. Die Verantwortung trägt er aber von nun an selbst. Und wenn im Halbjahr auf dem Zeugnis steht, dass er Gefahr läuft nicht versetzt zu werden, dann ist das vielleicht genau der Punkt der ihn wachrüttelt. Wenn das nichts hilft, dann dreht er eben eine zusätzliche Runde. Was wäre so furchtbar daran? Vielleicht hilft ihm das wieder auf die Bahn. Setzt euch ggf. nach seinem Zeugnis hin und fragt ihn, wie er weiter vorgehen möchte. Aber diktiert ihm nicht was er tun soll.

Die ganze Coronazeit ist verdammt schwer für die Kinder. Sie haben schulisch völlig die Strukturen verloren. Mein Sohn ist in der 3. Klasse und hat noch kein vollständiges Schuljahr in der Schule erlebt. Er hat sich mit den schulischen Strukturen und den für ihn neuen "Noten" im ersten Halbjahr sehr schwer getan. Jetzt langsam merke ich, dass er wieder in der Schule angekommen ist.

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Diese Gespräche haben wir bereits geführt.
Er geht mit seinen Freunden zusammen auf die Regelschule also hat er da keinen Druck.

Er kann lesen, schreiben, rechnen und deswegen macht es für mich keinen Sinn das Schuljahr zu wiederholen und damit seine ganzen Freunde zu verlieren.

Ich wünschte es wäre so einfach wie es Außenstehende schreiben, aber das ist es nicht sonst hätte ich hier nicht um Rat gefragt.

Wir sind als Eltern verantwortlich für das Kind und seine schulischen Pflichten. Und wir kümmern uns nur sind wir mittlerweile ratlos.

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Hallo!

"Er kann lesen, schreiben, rechnen und deswegen macht es für mich keinen Sinn das Schuljahr zu wiederholen und damit seine ganzen Freunde zu verlieren."

Lesen, Schreiben und Rechnen lernt man in den ersten beiden Schuljahren. Er ist jetzt in der 4. Klasse, da geht das ganze Weiter - sonst würde ja eine 9jährige Schulpflicht mal so gar keinen Sinn machen.
Und wenn Dein Sohn in der 4. Klasse so stark nachlässt, dass er in mehreren Fächer 5 steht und diese eben nicht ausgleichen kann, hat er das Pensum der 4. Klasse nicht geschafft und sollte diese wiederholen.

Ich seh das ähnlich wie meine Vorschreiberin: Was ist denn die Ursache für seine fehlende Motivation. Die sinkt ja nicht von jetzt auf gleich so rapide ab, dass aus einem sehr guten Zeugnis ein schlechtes wird. Mein Sohn ist auch in der 4. Klasse, auch er hat überhaupt keine Lust mehr auf die Schule, die hat bei ihm aber schleichend seit diesem ganzen Corona-Mist nachgelassen. Aber er schwimmt immerhin überall im 3er-Bereich mit. Ursprünglich wollte er aufs Gymnasium, und eigentlich stand das auch für uns immer fest, aber nachdem wir bis heute den Knoten nicht gefunden haben, um seine Leistungen wieder auf ein Gymnasialniveau zu bringen, haben wir - übrigens mit ihm zusammen - entschieden, dass er auf die Realschule gehen wird. Das nimmt für alle Seiten jetzt erst einmal den Druck raus. Vielleicht fängt sich der Junge im nächsten halben Jahr noch, dann kann er mit einem guten Polster auf der Realschule starten. Und sollte sich dann tatsächlich zeigen, dass er auf der Realschule unterfordert ist (das Potential fürs Gymnasium hätte er lt. Lehrern durchaus).

LG

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Oje, der Arme...nimm doch einfach mal den Druck raus. Die letzten 2 jahre waren nun für alle Schüler nicht ganz ohne. Da kamen auch die sortiertesten Kinder ins Trudeln. Auch der bevorstehende Schulwechsel kann mächtig aufs Gemüt schlagen, nicht jedes Kind freut sich darauf, manche haben auch einfach Angst davor. Jetzt haut ihr auch noch von oben drauf. Wo ist denn jetzt das Problem? Schafft er das Schuljahr, dann wiederholt er halt....das ist doch kein Weltuntergang.

Macht ihr mit dem Druck so weiter, dann macht er vielleicht noch ganz dicht udn dann habt ihr wirklich den Salat. Weihnachtsgeschenke streichen? Bestrafungen? Noch mehr Stoff und Pläne oben drauf? So werdet ihr garantiert nicht das wirkliche Problem rausfinden, im Gegenteil. Das ist doch alles keine Hilfe was ihr da veranstaltet, das ist zerstörerisch.

Falls euch wirklich interessiert, was dem Kind los ist schaltet doch einfach mal ein paar Gänge runter. Egal was da los ist, bei eurem Programm wäre ich als Kind garantiert mit keinem einzigen Problem mehr zu euch gekommen.

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Ich wünschte das wäre so einfach.
Wir machen nicht mehr Druck als andere Eltern diese ganzen Vorschläge kommen von seinem Klassenlehrer und die haben wir befolgt.

Es macht für mich keinen Sinn das Schuljahr wegen mangelnder Motivation zu wiederholen und damit seine ganzen Freunde zu verlieren. Zumal er es ja kann.

Vielleicht kommt es falsch rüber so wie ich es schreibe, aber wir sind sicherlich keine schlechten Eltern die nur auf Leistung aus sind. Ich möchte einfach das er akzeptable Ergebnisse mit nachhause bringt keine 1 oder 2.
Und er muss auch nicht jeden Tag lernen oder sonst was für Pläne erarbeiten. Für eine arbeit üben wir und am We macht er was. Er geht auch raus mit seinen Freund also wir ermöglichen ihm schon sehr viel Freizeit und ein Kindgerechtes Leben, nur die Schule muss eben auch laufen.

Lg

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Hallo!

Oh je, ich kann mir vorstellen, wie schwer das ist. Ich habe zum Glück momentan nicht diese Probleme, aber der 2. Sohn von meiner besten Freundin geht auf die Hauptschule, obwohl er in ein Gymnasium gehört... zumindest von seiner Intelligenz. Das hat sogar seine Klassenlehrerin gesagt. Das Problem ist, er ist total faul! Er macht nur das, was ihn interessiert, alles andere braucht er nicht und macht er nicht.

Mittlerweile ist er 15 und so langsam fängt er an, sich zu ändern. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er seinen Weg gehen wird, aber es wird halt länger dauern.

Meine Freundin hat 5 Kinder und sie sind alle unterschiedlich... von der Hauptschule bis Gymnasialempfehlung ist alles dabei... faul und erhgeizig... alles unter einem Dach.

Ich hoffe, dass ihr das Problem lösen könnt!

Alles Gute!

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Weihnachtsgeschenke streichen? Echt jetzt? Der Arme...Da würde ich mal orakeln, dass danach erst recht nichts mehr geht... #gruebel Da fühlt er sich selbst nur noch schlechter.

Ich hab in Deinem Post noch gar nicht gelesen, was denn Dein Sohn dazu zu sagen hat?!?? WARUM ist er denn schlechter? Habt Ihr die Konsequenzen denn aufgezeigt von seinen Leistungen? Ist ihm das egal?
KANN er es nicht besser oder WILL er nicht? Was sagt er?

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Machen wir nicht.

Er ist Natürlich von sich selbst enttäuscht und es ist ihm nicht egal, jedoch siegt am Ende leider wieder die Faulheit. Er macht nur so viel das es gerade so reicht.

Lg

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Also die Weihnachtsgeschenke streicht ihr bitte nicht, das ist ja grausam!

Aber könnt ihr Eltern nicht mit ihm lernen? Euch zu ihm ins Zimmer setzen und rechnen üben, Gedichte abschreiben, whatever, was er halt so lernen muss... Vielleicht braucht er Hilfe und kann es einfach nicht alleine. Da bringt es dann ja auch nichts, noch ein Übungsheft hinzulegen, das er machen soll, wenn es ihn eh schon alles überfordert.

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Werden wir nicht.

Natürlich lernen wir mit ihm zusammen, und das klappt auch.
Nur in der Schule bzw. bei arbeiten nicht.

In der 4. klasse sollen die Kinder ja größtenteils alleine arbeiten und nur bei fragen Hilfe suchen, so probieren wir das auch. Meistens klappt das auch.

Lg

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Bei deinen Antworten fällt mir auf, dass du auf alles hörst, was der Lehrer sagt. Aber was wir (erfahrenen) Mütter von Schulkindern sagen, interessiert dich nicht bzw. ist falsch. Ich frag mich, warum dir die Aussagen/Tipps des Lehrers z.B. richtiger erscheinen als Erfahrungswerte von uns.

Und noch eins: dein Kind ist ein Mensch, kein Roboter. Menschen sind sehr unterschiedlich, und du solltest bei deinem Kind und SEINEN Problemen ansetzen. Statt immer dieses " soll" oder " der Lehrer sagt" unreflektiert zu befolgen!

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da kommt aber alles von Euch und den Lehrern.
Was sagt das Kind dazu? Wir haben mit "handeln" und "Vereinbarungen" zusammen mit den Kindern immer gute Erfahrungen gemacht. es werden gemeinsam Ziele oder Lernzeiten vereinbart und im Gegenzug eben diverse Privilegien nicht eingeschränkt ...
aktuell sind wir bei: -- Nach dem Essen alle Hausaufgaben plus Lernen auf anstehende Arbeiten (ist meist ca 1 std zusätzlich, sind beide auf dem Gym), DANN ist der PC oder Konsole oder eine Verabredung ohne Beschränkung frei.

Das mit dem Lernen, ist wie bei den Großen mit dem Handy oder so ... bei uns funktioniert ein WENN/Dann super, wenn die Kids die Regeln selber aufgestellt haben (also wir ihnen das Gefühl geben, sie hätten das selbst entschieden, ... letzendlich wars irgendwie von uns gesteuert, - aber Ziel erreicht: sie sind der Meinung, sie haben es "bestimmt" )

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Er ist natürlich enttäuscht von seinen Leistungen und will es auch ändern, andererseits fehlt oft die Lust zur Übung.

Danke für deine Tipps, wir probieren das vielleicht mal.

Glg

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Ich habe gerade in einem älteren Beitrag von Dir gelesen, dass Dein Sohn die 3. Klasse wiederholt hat. Es ist also nicht wirklich so, dass er sich verschlechtert hat, sondern eher so, dass die Wiederholung verantwortlich ist für die guten Leistungen in der 3.Klasse.

Habt Ihr mal in Erwägung gezogen, dass Eurer Sohn gar nicht bessere Leistungen bringen kann? Und damit meine ich nicht, dass sein IQ zwangsläufig unterdurchschnittlich sein muss, sondern dass die Art des Lernens an der Regelschule ihm einfach nicht entspricht. Habt Ihr mal mit den Lehrern gesprochen, Euch nach anderen Schulformen umgeschaut?

Grüsse
BiDi

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Ui, interessant, dass diese Info hier verschwiegen wurde :-D Das wirft echt ein anderes Licht auf den Leistungsabfall.

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Ja es ist richtig das er die 3. klasse wiederholt hat, allerdings nicht wegen seinen Noten ( Mathe und Deutsch war eine 3 ).

Ich kenne ja mein Kind und bei ihm ist es sehr sehr Interessenabhängig. Er kann, wenn er will.
Wir üben zuhause oft und da kann er die Aufgaben, fast ohne Hilfestellung. Deswegen glaube ich einfach nicht an eine Lernschwäche.

Glg

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Ich würde auf Dyskalkulie und LRS testen. Auch wenn du sagst, er kann lesen, schreiben und rechnen … eine 5 beim ABSCHREIBEN eines bereits bekannten Gedichts spricht da eine ganz andere Sprache.
Augen und Ohren prüfen lassen. Auch die dazugehörigen Wahrnehmungsstörungen gleich mit.

Offensichtlich kam dein Kind die ersten beiden Schuljahre klar. Das ist keine Kunst. Das schaffen auch Kinder mit Teilleistungsstörungen. Danach kam Corona. Unterricht gab es nur eingeschränkt und im sehr geschützten Rahmen. Auch hier zeigte sich insbesondere bei Kindern mit Problemen, dass Corona geradezu zu schulischen Meisterleistungen führte. Jetzt gibt es wieder Präsenz und es ist schlimmer als jemals zuvor. Die Kinder fehlen selbst, aber auch Lehrer haben viele Kranktage. Dazu kommen diese Tests, die wieder Unterrichtszeit klauen.

Setzt euch mal mit dem Lehrer zusammen und wartet nicht auf den blauen Brief.

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Er wurde zwar noch nicht darauf getestet, dennoch bin ich mir sicher das er beides nicht hat.

Er hat schon Diktate fast ohne Fehler geschrieben und auch Texte abschreiben fehlerfrei mit 1 benotet.

In Mathe gibt es wenig Probleme zuhause, nur in arbeiten wird es meist eine knappe 3 oder 4. Tatsächlich wegen Schusselfehlern.
Deswegen glaube ich auch hier an keine rechenschwäche.

Ich denke auch wie du, das es viel mit Corona zutun hat, leider interessiert das später niemanden mehr, deswegen will ich so gut wie möglich helfen nur bin ich mit meinem Latein am Ende.

Glg

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Gegen Schusselfehler hilft, dem Kind beibringen, dass es die Arbeit vor Abgabe nochmal durchlesen muss.
Aber ernsthaft…wieviele Schusselfehler sind das denn? Kann es sein, du redest dir das schön? Hast du ihn mal zu Hause ALLEIN arbeiten lassen? Ohne ihn auf Fehler hinzuweisen? Also quasi eine Arbeit zu Hause schreiben. Unter den Bedingungen, die auch in der Schule sind.

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Herausfinden was los ist?
Mit ihm reden?
- ohne Druck
- ohne Drohungen
- ohne Vorwürfe

Mit der Lehrerin reden? Wie geht es ihm in der Schule? In der Pause? Mit den anderen?

Gute Noten sind im Abschluss wichtig. Ok. Zum Schulwechsel, ja. Zumindest dann, wenn das Kind eine bestimmte Schulform erreichen will.

"Mittlerweile stehen wir in Mathe und Deutsch auf 4."

Ich weiß zwar, wie du es meinst, aber es klingt so, als hättest du selbst die Note erhalten. Das spielt durchaus einen großen Einfluss darauf, wie du selbst emotional damit umgehst.

Also, mir ist NICHT egal, wie mein Kind steht oder welchen Abschluss sie (in einigen Jahren) machen wird. Aber ihre Noten haben nichts mit meinen zu tun.
SIE steht auf Note x

- Entweder sie wiederholt die Klasenstufe, das ist völlig ok. Sie muss mit der Veränderung leben, nicht ich.
- Sie strengt sich an / bittet mich um Hilfe

ICH hatte FRÜHER meine 1-6 en in der Schule. In der Ausbildung hab ich dann top Noten hingelegt. Die einzigen Zeugnisse nach denen heute noch gefragt wird, sind die vom Ausbildungsabschluss und Schulabschluss.
Alle davor sind egal.
Ja, ich habe es aufs Gymnasium geschafft. Das interessiert heute keinen mehr.
Eine Freundin hat sich von Sonderschule, über Hauptschulabschluss zum Realschluss hochgearbeitet, Fachhochschulreife während der Ausbildung gemacht und dann studiert. Beruflich hängt sie einige ab, die nur auf Grund des Elternwunsches sich durchs Gymnasium gequält haben, wo das Motto galt "WIR haben die Noten .... weil mehr die Eltern gelernt den Inhalt gelenrt haben, als die Kinder".


Zu den Noten:
ich hatte 1en ohne lernen und 6en wenn ich viel gelernt habe.
Mir fehlte die richtige Technik. Strafen oder Drohungen oder "du bringst Note x" mit, haben mich DEmotiviert.
Außerdem hatte ich dann bald die Einstellung: na wenn 4-6en zur Gewohnheit werden, dann bin ich wenigstens den Druck los. Eine Freundin zitterte vor jeder Klassenarbeit, damit es bloß nicht schlechter wird als 1,5 oder 2. Sie wurde nicht bestraft, aber die Enttäuschung der Eltern saß tief.
Bestraft wurde ich zwar nicht in dem Sinn, dieser ständige Druck "Mach mal" stresste mich. Auf mich traf das Motto dann bald zu "ist der Ruf mal ruiniert, dann lebt es sich recht ungeniert" #schein

Bei meiner ist mir wichtig, dass sie in den Abschlussjahren Gas gibt. Vorher natürlich die Technik erlernt und keine allzugroßen Lücken aufbaut.
Eine Ehrenrunde stört mich nicht, das macht es ihr langfristig sogar einfacher, weil sie ein frühes Musskind war (kognitiv kein Problem, emotional ist es schon ein Unterschied organisatorisch nach Abschluss auch anders). Ob sie zuerst die mittlere Reife macht und dann Abi drauf setzt oder erst eine Lehre macht (mit oder ohne Fachhochschulreife) oder direkt Abi .... da gibt es so viele Möglichkeiten. Meine Noten (ICH HATTE mal 4en) kräht kein Hahn mehr, SIE steht auf so, dass sie es zum Abschluss schaffen wird.

Was ich allerdings prüfen würde aus heutiger Erfahrung
- wie geht es ihm in der Schule?
- im Klassenverband
- Wie sind seine Augen? Ein Klassenkamerad sah Doppelbilder, aufgefallen ist es erst während der Schulzeit. Ich selbst wusste zwar, dass ich nicht von der Tafel ablesen konnte, kam aber doch einige Klassenstufen weit. Und das obwohl ich auditive Verarbeitungsschwierigkeiten habe. Je nach Lehrer war ich motivierter und/oder konnte mündlich alles aufsaugen, weil die Erklärungen super waren.

- zudem habe ich ADHS. Das erklärt meine starken Schwankungen auch. Gute Gefühle = gute Noten. Gelangweilt, müde, desinteressiert, schlechte Laune = schlechte Noten (vereinfacht dargestellt). 1en flogen mir nur so zu (Hyperfokus) 6en musste ich mir schwer erarbeiten (nicht für mich passende Lerntechnik)

- Ohren
verstopfte Ohren können sehr viel beeinflussen

- Schilddrüse
zum Glück fing es erst einige Monate nach meiner ADHS Diagnose an.
Boah, was DAS auslösen kann, ist mega heftig.

- Diabetes oder unterschiedlicher Zuckerspiegel: dito (vgl. Schilddrüse)

Manchmal passt auch einfach die Chemie nicht.
Bevor ich mit meinem Kind streite und unser Familienleben verpeste, bekommt sie Nachhilfe. Das kann auch ein Schüler/in sein. Wenn es keine größeren Lücken gibt, geht es eher um die Regelmäßigkeit und dass es passt. Das klappt sehr viel besser und ist für alle entspannter.

Falls es Hinweise auf "Eigenarten" gibt oder leichte Formen von .... dann sind gezielte Strategien hilfreicher, als viele zu experimentieren

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Danke für deinen langen Beitrag, du sprichst wahre Worte.

Wir werden versuchen viel davon umzusetzen.

Weihnachtsgeschenke bekommt er natürlich.

Glg und danke 🙏🏻