Gottesdienst und Schule

Wie ist es bei euch beginnen Eischulungen und Schulabschlüsse in eurer Region mit Kirche ? Bei konfessionellen Trägern ok verständlich aber hier ist das auch an staatlichen Schulen . Weiß jemand warum das so ist eine Tradition ?

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Hallo!

Weil wir in einem Land mit christlicher Tradition leben.

Mit dem Gottesdienst wird die Bedeutung des Schuleintritts für die Kinder gewürdigt und es wird ihnen der Segen für die Schulzeit zugesprochen. Oft gibt es auch noch ein kleines Geschenk wie eine Mütze, eine Lupe, ein Kartenspiel, Magnetbuchstaben (das waren die Dinge aus den letzten Jahren, die mir in Erinnerung geblieben sind).

Die Teilnahme am Gottesdienst ist einem ja freigestellt, wer also nicht religiös ist, der bleibt eben fern.
Das ist genauso wie beim Religionsunterricht. Entweder man nimmt teil oder man entscheidet sich für "Werte und Normen", so es denn angeboten wird.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Bei uns sind ja Staat und Kirche nicht strikt getrennt.
Der Gottesdienst zur Einschulung wird hier eigentlich von allen Erstklässlern besucht. Völlig unabhängig ob sie getauft sind oder nicht. Es hat auch überhaupt nichts mit einem starren Gottesdienst zu tun. Es ist mehr eine Andacht mit Liedern, einer Geschichte und er wird auch von anderen Kindern für Kinder gestaltet.
Unsere Tochter ist auch nicht getauft, wir schon lange aus der Kirche ausgetreten. Trotzdem war der Gottesdienst zur Einschulung für uns ein Teil dieses Tages.

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Bei uns ist die Schülerschaft und auch viele Mitarbeiter:innen, ich schätze zu 80% oder mehr muslimisch. Da gibt es keinen Gottesdienst. Wäre Quatsch. 😅

Manchmal gibt es auch Unterschiede zwischen Alten und Neuen Bundesländern.

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Bei uns (Hessen) gibt es auch einen Einschulungsgottesdienst. Freiwillig! Letztes Jahr waren die Klassen aber geschlossen in der Kirche zur Verabschiedung der 4. Klässler in der letzten Schulwoche. Fanden wir nicht ganz ok, denn da war mit "freiwillig" nichts.

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Ja, gut, aber niemand kann ein Kind zwingen, eine Gotteshaus zu betreten bzw. an einer religiösen Veranstaltung teilzunehmen, wenn die Eltern das nicht möchten. Ich habe aber den Einfruck, das es immer und immer wieder versucht wird und viele Eltern dann doch einknicken.

Da muss man konsequent bleiben, auch wenn es unangenehm ist.

Bearbeitet von Schnittchenfrau
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Die Kinder selbst haben doch überhaupt kein Problem zum Schulanfangs- und Abschlussgottesdienst für jeweils 30-45 Minuten in die Kirche zu gehen. Da erleidet kein Kind einen Schaden. Das ist jetzt wirklich kein Drama. Wer das wirklich nicht für sein Kind möchte, der muss das Kind halt rausnehmen aus dem Gottesdienst. Die Frage ist halt, ob das wirklich sein muss oder ob es nicht Wichtigeres gibt über das man sich aufregen kann/muss?

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Ja, ist hier auch so...sehr nervig. Aber nur in der Grundschulzeit, ab der weiterführenden Schule ist es freiwillig, da habe ich mich sehr drüber gefreut.

Ich empfinde es als längst überholtes Relikt, Religion hat für mich nichts in der Schule verloren. Ist halt ne Tradition, mehr nicht.

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"Ich empfinde es als längst überholtes Relikt, Religion hat für mich nichts in der Schule verloren. Ist halt ne Tradition, mehr nicht."

Sehe ich auch so, ist verschwendete Zeit, die man lieber für die Vertiefung von Kernfächern, Nachhilfe/Hausaufgaben nutzen sollte, oder den Kinder andere Grundkompetenzen beibringen könnte, wie Schwimmen.

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Ja genau, weil die 45 Minuten Gottesdienst im Jahr jetzt jemandem was bringen würden, wenn stattdessen die Kernfächer vertieft werden sollen 🙄🙄🙄

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Nein, hier im Ostteil nach meinem Kenntnissstand unüblich..... zumindest in unserer Gegend gibt es sowas überhaupt nicht an staatlichen Schulen.

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Meine Kinder sind auch eine ev. Grundschule gegangen.

Der Einschulungsgottesdienst war freiwillig. Aber alle Kinder sind gekommen.

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Klar, bei uns gibts ständig Gottesdienst, zum Schlujahresanfang, vor den Sommerferien und vor Weihnachten, ja und dann noch speziell für die Schulabgänger.
Warum das so ist? Naja, wir sind eben Bayern, da gehört die Kirche immer traditionell irgendwie mit dazu. Finde ich überhaupt nicht schlimm, so ein bisschen Besinnung schadet ja auch niemand.

Der Gottesdienst ist ja kein Zwang, oft (aber nicht immer) findet ein evangelischer und Katholischer Gottesdienst getrennt statt. Wer weder den einen noch den anderen besuchen will (also in der Regel die Ethikkinder), wird extra betreut.

Ich finde das alles auch überhaupt nicht schlimm. Meistens gestalten die Schüler den Gottesdienst aktiv mit, der Chor singt, jemand spielt ein Instrument oder trägt Fürbitten vor usw. Das ist doch ganz nett. Wertvolle Schulzeit geht auch nicht voerloren, dann schauen die Kinder in der Letzten Schulewoche eben einen Fim weniger...

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"so ein bisschen Besinnung schadet ja auch niemand."
Genau das ist es! Wem schadet es, wenn die Schule Gottesdienste anbietet?
Mir legt sich die Vermutung nahe, dass die Eltern, die hier so vehement gegen Schulgottesdienste sind, Angst haben, dass ihre Kinder das toll finden und auch mit der Familie Gottesdienste besuchen müssen #augen

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Und wenn eure Kinder regelmäßig in einen Gottesdienst gehen 'müssten, der nicht zu eurer Religion passt (muslimisch, jüdisch, buddhistisch,...), würdet ihr dann auch sagen "das bisschen Besinnung schadet nicht"?
Aus meiner Sicht hat Religion nichts an einer (staatlichen) Schule zu suchen und sollte Privatsache sein.
Wenn man eine Feierstunde zur Einschulung oder Verabschiedung der 4. Klässler machen möchte, kann man das ja tun. Einfach nicht Gottesdienst nennen, keinen Segen, keine kirchl. Lieder. Ganz einfach.

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Bei uns sind (evangelische) Gottesdienste bei den Einschulungen (Grundschule, weiterführende Schule) üblich; ebenso dann zum Abitur.
Alles freiwillig ... aber jeder geht hin ... gerade die Gottesdienst in der weiterführenden Schule sind ganz schön, weil von Schülern selbst gestaltet.
Ich rede von ganz normalen staatlichen konfessionslosen Schulen.