Übertrieben rotes Klassenbuch

Hallo liebe Community,

Ich weiß nicht ob ich das übertrieben finden soll folgendes Beschäftigt mich :
Mein Kind geht seit August dieses Jahres in die 1.Klasse.
Nun ist es so das er in der 1 Woche nicht rein wollte nach der Pause. = Eintrag ins Rote Klassenbuch

2.Er hatte Schwierigkeiten bei den Lernzeitaufgaben hatt sie nicht gemacht=Eintrag ins rote Buch


3.Heute hole ich ihn ab wurde angesprochen er hätte wohl 2 Jungs geschubst beim rausgehen,i die Spielpause ,blöd wahr von einem Jungen stand der Vater da hat direkt eine harte Strafe gefordert
noch hätte die Gruppenleitung ihn in Schutz genommen aber das nächste Mal kämen härtere Konsequenzen ....
Wie würdet Ihr reagieren/agieren beim 3 Eintrag gibt es eine Klassenkonferenz mit Suspendierung ect .?? In der Grundschule 1.Klasse ??

Grüße
Sabatine2015

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Bei uns gibt es kein rotes Klassenbuch, sondern eine Ampel. Das sind die drei farbstufen an einer Schnur. Jedes Kind hat eine Wäscheklammer mit seinem Namen. Jedes Kind ist morgens auf grün. Wenn es etwas ausgefressen hat, geht es auf gelb und beim nächsten Mal an diesem Tag geht es auf rot und es gibt eine Strafarbeit, z.b. reflektieren was es gemacht hat, warum es es gemacht hat und wie es sich hätte verhalten sollen. In der ersten Klasse noch in Bildformat, da sie ja noch nicht schreiben können.

Wenn es ein sehr heftiger Fehltrittbbwar, dann geht es auch Mal direkt von grün auf rot.

Was sind Lernzeitaufgaben? Sind das Aufgaben, die während des Unterrichts von den Kindern selbstständig in Ruhe gemacht werden sollen? Das wäre Arbeitsverweigerung und sollte nicht akzeptiert werden. Bei uns werden solche nicht gemachten Aufgaben den Hausaufgaben des Kindes hinzugefügt. Das führt natürlich zu Chaos bei den Eltern in der WhatsApp Gruppe, wenn nach Hausaufgaben gefragt werden 😂. So kann es sein, das die Kinder unterschiedliche Hausaufgaben haben.

Man darf nicht alles durchgehen lassen, aber die jetzige 1. Klasse war noch kurzer Zeit im Kindergarten. Das dauert einfach bis das eingespielt ist. Manche Kinder tun sich einfach schwerer als andere.

Ich persönlich bin in dem Alter für zeitnahe Strafen und angemessene. Weil man 3x lieber aus dem Fenster geschaut hat, vielleicht noch über mehrere Wochen verteilt, gleich mit Suspendierung zu drohen.... Ergebnis juhu, ich stell mich ein paarmal blöd an und schon habe ich schulfrei.

Anhaltende Probleme sollten mit den Eltern besprochen werden. Auch die Lehrer unter sich. Je nach Erfahrung gibt es auf ch da konstruktive Ideen Störenfriede in die richtige Richtung zu bekommen auf pädagogische Richtung. Aber das abhängig von einem roten Buch zu machen...

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".... Ergebnis juhu, ich stell mich ein paarmal blöd an und schon habe ich schulfrei."

Eben!

Das Kernproblem ist doch, das motivierte Schüler und unmotivierte Schüler in einer Klasse sitzen und die motivierten, wirklich talentierten und lernwilligen unter den Störenfreiden und Clowns leiden.

Es gibt genug, die nach der 10. Jahren mit der gleichen Einstellung (ohne Abschluss) abgehen, wie sie eingeschult wurden. Sie haben aber Lehrern wie Mitschülern genug Nerven gekostet und letztendlich ist jede Maßnahme an ihnen abgeprallt.

Zu meiner Zeit gab es da die Sonderschule, oder wie meine Mutter immer sagte "Hilfsschule" , bzw. die Zurückstufung in den Schulkindergarten, eine Zwischenlösung zwischen Kita und Grundschule, die sozusagen als letzte Konsequenz und Drohkulisse herhalten musste. Ich muss ehrlich sagen, das hat gewirkt ... ich weis nicht, ob es das heute auch noch gibt oder in Form anderer Konzepte, aber wir Kinder hatten Angst davor.

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Über dieses System hat sich vor kurzem hier auch eine Mutter echauffiert, weil das Kind dann "öffentlich" bloßgestellt wird und für alle sichtbar zum Störer abgestempelt wird.
Also bitte...nur freundlich auf Fehlverhalten hinweisen um niemanden zu traumatischen, der Erziehung nicht gewohnt ist.

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Was heißt: "Er wollte nicht rein nach der Pause?"
Es kann ja nicht jedes Kind ne Extraeinladung bekommen, wenn die Pause zu Ende ist und sie ins Klassenzimmer gehen sollen.

Wie äußert sich "dicht gemacht" - Hat er die Mitarbeit verweigert? Auch hier verstehe ich die Lehrkraft.

Schubsen geht natürlich auch nicht.

Ich finde, du solltest nicht am "roten Klassenbuch" zweifeln, sondern mal mit deinem Kind über sein Verhalten sprechen.

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Klar haben wir mit unserem Sohn darüber er gesprochen, da kam nur Beschwerde das die Erwachsenen lügen und das gar nicht alles so wahr.

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Sondern?

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Hej,

ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass wegen solcher "Kinkerlitzchen" direkt eine Klassenkonferenz einberufen wird. Suspendierung ist eine Ordnungsmaßnahme... vorher laufen erstmal 95 Erziehungsmaßnahmen, sprich pädagogische Gespräche etc. kein Kind wird suspendiert, weil es eine Aufgabe nicht gemacht hat.

Eher kann ich mir vorstellen, dass nach 3 Einträgen in dieses ominöse Buch ein Elternanruf folgt ;)

Ich würde einfach mal die Klassenlehrerin um ein Gespräch bitten, damit du diese Missverständnisse aus der Welt schaffen kannst.

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Dazu gab es passend vom Schulleiter eine E- Mail und bei jedem Vorfall bekamen wir einen Zettel das er einen Eintrag wegen geben Respektlosigkeit Verhalten erhalten hat.Mit der Lehrerin hatte ich schon ein Gespräch und wir sind uns einig gewesen das mein Kind halt einfach Zeit braucht. Er wahr auch in der Ferienbetreuung da uch arbeiten musste da kam nix an Beschwerde.

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Unterricht ist halt auch was anderes als Ferienbetreuung. Warum lässt du die Lehrerin nicht einfach ihren Job machen?

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Hey!

Das habdhabt jede Schule individuell und kommt auch aufs Gesamtbild an.
An deiner Stelle würde ich von selbst auf die Lehrerin zugehen. Bei uns haben sich schon Kinder die Knochen gebrochen, nachdem sie auf der Treppe geschubst wurden- das ist nicht ohne.

Liebe Grüße
Schoko

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Klar handhabt das jede Schule anders ,ich finde es halt nur arg übertrieben erstmal durch ein Gedränge in der Türe einen da rauszufinden wer da geschubst hat ,wir Sehen jeden morgen wie dir Kids da reinstürmen. Und jedes mal dieser Eintrag gedrohe...das finde ich furchtbar

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Du solltest erstmal mit der Klassenlehrerin über den Grund des Eintrags sprechen, bevor du dich da reinsteigerst.
Zudem legitimiert ein Gedränge nicht, andere Kinder zu schubsen.
Es bringt deinem Kind auch nichts, wenn du dich über die Maßnahmen echauffierst- so solltest lieber dein Kind zurechtweisen, dass sein Verhalten nicht ok ist und zudem gefährlich.
Geh mal davon aus, dass im Vorfeld schon mehr gelaufen ist. Erst, wenn Gespräche und Ermahnungen nicht helfen, folgen nächste Schritte. Und wenn die Einträge nicht helfen, folgt die Konferenz samt Disziplinarmaßnahmen. Bis dahin hatte das Kind schon viele Chancen. Die Schule sucht sich die Maßnahmen auch nicht aus, die sind durchs Schilgesetz vorgegeben.
Ehrlich gesagt hatte ich schon mit einigen Kindern zu tun, deren Mutter in der Schule so auftraten wie du hier. Da wusste ich direkt, dass die Erziehung auch problematisch ist, weil die Mutter dem Kind suggeriert, das nicht das Verhalten des Kindes das große Problem ist, sondern die übertriebene Maßnahme. Diese Kinder saßen dann so oft in den Konferenzen, bis der Wechsel aus der geliebten Klasse drohte. Dann ging es plötzlich.

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Keine Ahnung, was dieses "rote Klassenbuch" sein soll, aber jedes einzelne Beispiel, was du aufgezählt hast, sollte Konsequenzen für dein Kind haben.

Ich sehe da keine Übertreibung von Seiten der Schule, aber ein herabspielen deinerseits.

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Ich bezweifle, dass man aufgrund dieser Dinge einen Erstklässler der Schule verweist.

Allerdings würde ich das Fehlverhalten deines Sohnes auch nicht so runter spielen. Nicht der Eintrag ist falsch, sondern das was dein Kind macht. Vielleicht wurde es auch nur so konsequent genutzt, damit deinem Kind ein Licht aufgeht, dass er nun nicht mehr im Kindergarten, sondern in der Schule ist. Manchmal hilft sowas (je nach Kaliber) sicher mehr als nur Worte.

Woher weißt du denn von den Einträgen? Von deinem Kind oder der Lehrerin?
Ich würde, wenn dir das so Sorgen macht, die Lehrerin anschreiben, dass die zu Ohren kam, dass es bereits Einträge gab und du gerne wissen möchtest was das für Konsequenzen das Ganze tatsächlich hat - und wie du reagieren sollst.

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Der Verweis von der Schule ist das Ende der Fahnenstange. Bis dahin drohen eben noch der (temporäre) Wechsel der Klasse oder 3 bis 10 Tage zu Hause, ohne zur Schule kommen zu dürfen.

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Der Verweis hebt ja die Schulpflicht nicht auf und ich weis auch gar nicht, was das überhaupt bringen soll.

Während der Schulzeit meiner Tochter gabe es einige "Clowns", die so etwas regelrecht provoziert haben und sich schöne Tage machten.

Danach begann das Theater von vorne, nicht mehr zur Schule zu dürfen, ist für manche doch eine Belohnung, damit entfällt das schwänzen und löst die Probleme nicht im Ansatz. Anstelle des Verweises sollte der Kontakt zu Schulpsychologen bzw. Sozialarbeitern in Form einer Auflage hergestellt werden, die mit dem Kind oder Jugendlichen arbeiten.

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ich finde gut, dass von Anfang an hier ein rotes Buch geführt wird oder etwas ähnliches. Es Ermahnungszettel nach Hause gibt.
Das ein "Kind nur ankommen muss", trifft vielleicht auf 2% der Fälle zu. Das ist Helicopter-Schutzbehauptung.

Die andren 98% sind Kinder, die Potential haben, zum Störenfried zu werden - den Unterricht stören, zum Clown werden oder eben übergriffig sind.

"Wehret den Anfängen" ist auch die Politik an unserer Grundschule, -- nur dass solche Einträge keine Suspendierung zur Folge haben (erst ab der 3.-4. Klasse bei extremer Häufigkeit oder Folgen), ab der 5ten aber schon.

Aber man kann ja schlecht den Kindern oder Eltern sagen: -- hach --- wir sind bei den Erstklässlern rücksichtsvoller. - Wenn man sowas gleich vorab kundtut, hat so ein Buch ja null Wirkung. Das regeln dann die Gespräche und es kommt einfach oft nicht so weit, wie "angedroht". - so läuft es in der Praxis, aber vorher laut sagen tut das natürlich keiner.

Ich finde es gut --- Gespräche sollten stattfinden. -- Normale Gespräche. Folgenlos. Einfach Kommunikation. So sieht es unsere Klassenlehrerin.
Und das finde ich gut, da sofort in den Anfängen gleich zu zeigen, dass Schule was anderes ist als Kindergarten und dass Regeln eingehalten werden sollen.

Ich stelle mir grad vor, wie alle Kinder nach der Pause reingehen, am Fenster stehen und den Clown da draussen ankucken, der nicht reinkommen will..... den Clown macht oder mit der Lehrerin disktiert. Was ein Schauspiel! --- alles eine Frage der Sichtweise und Schilderung solch einer Situation. - es geht halt einfach nicht, egal, wie das damals ablief.

Sorry, ... aber jedes Kind das mobbt, schubbst und andere gefärdet oder Regeln nicht befolt, tut zuhause bei der Mama wie das Engelchen persönlich. -- Zumindest in den meisten Fällen. Und so entsteht eben ein Eintrag ins Klassenbuch, damit Kommunikation stattfinden kann.

Mehr ist es nicht und es ist gut so.

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Es klingt für mich wie das typische „mein Kind ist lieb und alle anderen sind ungerecht“. Natürlich möchte man als Mutter sein Kind in Schutz nehmen und in Sicherheit wiegen, aber man sollte das alles auch mal hinterfragen.

Es wird kein Kind wegen nicht gemachter Lernzeit der Schule verwiesen. Ich denke eher (vor allem bei einem Erstklässler), dass da wesentlich mehr Ermahnungen erfolgten, bevor es zu einem Eintrag kam. Schubsen nur weil Gedrängel ist ist übrigens falsch und kann böse enden. Die Freundin Tochter hatte wegen so einer „Kleinigkeit“ mal zwei gebrochene Handgelenke.

Hast du mal freundlich die Lehrerin gefragt?

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Wenn das stimmt mit der Konsequenz des Klassenbuches ist das hohl. Was meinst du wie viele die Hausaufgaben zu Beginn vergessen oder ärgern. Die bekommen dann Vlt ne Spielpause oder sowas. Aber niemand kriegt für deine beschriebenen Dinge so einen Eintrag. Und klar haben wir auch Schubser und Hauer. Da gibt es natürlich auch Gespräche aber keinen Eintrag. Dem Kidn muss ja geholfen werden.

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Aber wenn man merkt, dass Gespräche nichts bringen, muss man irgendwann beginnen, die Mitschüler zu schützen. Erst recht, wenn andere Eltern auf die Barrikaden gehen, weil sie den Schubser live sehen. Dann steht die Schule unter Zugzwang.

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Natürlich, aber die 1. Klasse hat jetzt grad erst begonnen. Wir reden nicht von einem alt bekannten 4. Klässler.

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