Risikoschwangerschaft? Feindiagnostik?

Hallöchen ihr Zwillingsmuttis,

ich hab da mal 2 Fragen...

1)Am Donnerstag muss ich zum spezial Ultraschall. Ich bin prinzipiell gegen pränatale Diagnostik. Ich kenne m ich damit sehr gut aus und die Untersuchungen kommen für mich garnicht in Frage. Meine Gyn möchte aber, dass genau geschaut wird, ob die beiden eine oder zwei Fruchthöhlen haben oder ein oder zwei Plazentas (Mehrzahl?). Wurde das bei euch auch gemacht? Sie sagte, das hätte Konsequenzen auf das weitere Vorgehen? Was meint sie damit? Und wie genau läuft das bei so einem Spezialultraschall ab? Ist das dann so ein supermodernes Gerät?

2)Hat meine Gyn mich als Risikoschwangerschaft eingestuft. Ich persönlich mach da kein Drama draus, nur würd ich doch mal gern wissen, was das für Konsequenzen hat. Wird dann jetzt bei jedem Termin (Alle 2 Wochen?) ein Ultraschall gemacht? Muss ich dann nachher noch öfter hin? Und wird auch öfter CTG geschrieben?
Was heißt das sonst noch?

LG :)

1

Hallo,

ich halte auch nicht sehr viel von Pränatal Diagnostik, aber die Feindiagnostik (einfach nur ein sehr guter und genauer US, der ca. 1,5h dauert) ist sicher sehr sinnvoll bei Zwillingen. Gerade in deinem Fall, wenn man mit dem normalen Ultraschall scheinbar nicht unterscheiden kann, ob es ein- oder zweieiige Zwillinge sind.

Der Unterschied ist def. wichtig für die weitere Behandlung, da bei Zweieiigen eigentlich "alles easy" ist, da i.d.R. jeder seine eigene Plazenta und Fruchthöhle hat und sie sich somit nichts weggnehmen können in der Versorgung.

Bei Eineiigen mit nur einer Plazenta schaut das schon ganz anders aus, da diese sich gegenseitig die Versorgung streitig machen können und das gravierende Konsequenzen auf die Entwicklung jedes einzelnen haben kann- hier ist dann teilweise wirklich Alarm angesagt (stichwort FFTS)

Thema Risikoschwangerschaft hat eigentlich nicht viel zu sagen, solange es dir gut geht. Ist man aber bei Mehrlingen automatisch!

Zwillis werden i.d.R. alle 2 Wochen per US kontrolliert, was ich persönlich sehr angenehm finde, damit man einfach die Entwicklung besser kontrollieren kann (und man auch jedes mal wieder beruhigt ist ;-)
Ansonsten wirst du- spätestens wenn der Bauch richtig kommt - merken, was der Unterschied zur Einlingsschwangerschaft ist, da man doch einfach ein doppeltes Päckchen trägt... und das sich auch in der Atmung, Beweglichkeit, Kondition und meist auch in der Belastbarkeit des Gebärmutterhalses (eventuelles Liegen am Ende der SS) etc bemerkbar machen kann...

aber ansonsten: herzlichen Glückwunsch zu den Zwillis! wenn man den ersten Schock mal verdaut hat, ist es echt was tolles :-)

LG

2

Hallo,

CTG wurde bei mir jetzt auch nicht früher geschrieben als bei der Einling SSW so ab der 28-29 SSW, ansonsten is es bei mir so das die Krankenkasse halt sämtliche Untersuchungen übernimmt und ich nichts extra zahlen muss. Jedesmal Ultraschall was ich persönlich gut finde weil es einfach beruhigend ist, klar merkt man die Kids aber ich kann nie genau sagen sind es beide oder nur eins

Lg lavenezia

3

Hallo,

ich war in der 22. SSW bei der FD, das ist einfach ein US mit einem sehr genauen US-Gerät, ich konnte meine Babies auf einem Rießenbildschirm betrachten.
Bei mir hat das auch 1,5 Stunden gedauert, da wirklich jedes Organ einzeln ausgemessen wird.
Eigentlich ist es bei dir für diesen noch zu früh, anscheinend erkennt dein FA nicht, wie deine Plazenten liegen und das wird bei dir erstmal nachgeguckt, ich denke er hat ein älteres US-Gerät.
Wenn beide sich eine Plazenta teilen, dann müssen die Zwillinge engmaschiger überwacht werden.

Ich galt bei meiner FÄ auch als Risikoschwanger, ich war von der 6. bis zur 12. SSW alle 2 Wochen, dann bis zur 29. SSW alle vier Wochen, danach wieder alle zwei Wochen und ab der 34. SSW wöchentlich mit dem KH im Wechsel dort.
Was sie früher gemacht hat als bei einem Kind war, den Gebärmutterhals auszumessen, da der bei Zwillingen sehr oft früher verkürzt ist, was auf eine Frühgeburt hindeutet und man eben drauf reagieren muss. CTG wurde bei mir ab der 29. SSW gemacht, ich denke, das ist auch früher als bei einem Kind.

Grüße und viel Glück bei deiner Zwillingsschwangerschaft

4

Hallo,

alle Mehrlingsschwangerschaften werden als Risikoschwangerschaften eingestuft.

Das Risiko, das Mutter und Kinder bei einer solchen Schwangerschaft tragen, ist einfach größer. Das geht bei Mangelversorgung los und hört bei Frühgeburten leider noch nicht auf.

Wie viele Fruchthüllen und Plazentas du hast, gibt erste Auskunft über die Versorgung der Kinder. Das höchste Risiko tragen Babys in einer Fruchthülle mit nur einer Plazenta.

Wenn das Risko für Komplikationen erhöht ist, wird öfter nach dem Rechten geschaut. Das heißt zum Ende der Schwangerschaft unter Umständen eine nahtlose Überprüfung des Gesundheitszustandes der Kinder.

Du musst nichts davon machen lassen. Das sind alles nur Angebote. Bedenke:

Nicht wenige Zwillingsschwangere beenden ihre Schwangerschaft mit einem oder zwei toten Kindern. (Bei höhergradigen Mehrlingen ist das Risiko entsprechend höher).

Es kommt nicht selten vor, dass der Tot eines Mehrlings von der Mutter nicht erkannt wird, weil der zweite sich gut und aktiv bewegt. Das birgt Risiken für das überlebende Zwillingskind (Behinderungen, etc.)

Die Frage, die du dir stellen solltest, müsste also heißen:
DARF ich dann nachher noch öfter hin?

Gruß

5

Super!

LG
Jana

6

Ich hab echt überlegt, ob ich das so abschicke. Kommt ja immer ein bisschen krass rüber, die Realtität. ;-) Andererseits... wenn man die Lage verharmlost, ist auch keinem geholfen...

#danke für dein Feedback!

LG

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