Sollte jedes Kind einen Zweitnamen haben?

Hallo,

wir erwarten im August das zweite Kind. Einen Sohn. Für meine Tochter stand zumindest für mich schon ewig vorher der Name fest, der es dann auch geworden ist. Eigentlich hätte sie nur diesen einen bekommen. Meine Schwiegermama hat dann aber den Vorschlag gemacht, ihr als Zweitnamen den Namen meiner verstorbenen Mama zu geben, was wir dann auch gemacht haben. Ich muss aber ehrlich sagen, wenn ich gefunden hätte, dass der Name gar nicht harmoniert, hätte ich es nicht gemacht.
Jetzt frage ich mich, ob es jetzt nicht gerecht wäre, unserem Sohn einen Zweitnamen aus der Familie meines Mannes zu geben. Bzw ob das zweite Kind auch einen haben sollte, wenn das erste einen hat. Mein Mann sieht das nicht so. Meine Schwiegermama hat mal eine Bemerkung in der Richtung gemacht, dass wir ihm ja als Zweitnamen den Namen ihres verstorbenen Vaters geben könnten. Nur leider gefällt mir der Name überhaupt nicht und er würde auch gar nicht zum ersten Namen passen 🙈. Auch wenn er nur stumm wäre. Ich weiß aber, dass sie es nicht erwartet. Was denkt ihr darüber?

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Ich finde überhaupt nicht, dass es zwingend einen zweiten Namen braucht. Ich persönlich vergebe Zweitnamen, weil es einfach so viele schöne Namen gibt und ich es selbst sehr gerne mag, zwei Namen zu haben. Für mich fühlt es sich einfach vollständiger an. Und ich finde es für das Kind nett, eventuell später einen Alternativnamen zu haben, falls ihm der erste Name nicht gefällt. Was ich persönlich aber NICHT mag, sind familiäre Beinamen, die aus Prinzip gegeben werden, wie "rangeklatscht". Sowas wie "Leonard Ralf" oder "Matteo Karl-Heinz". Vor allem dann nicht, wenn es erwartet wird. Namenstraditionen können schön sein, ich finde allerdings dass es in erster Linie um das Kind gehen sollte und die wenigsten Kinder mögen solche "prähistorischen" Zweitnamen 😄 Wenn der Name auch geschmacklich passt und gut harmoniert und man eine Person ehren möchte, spricht für mich nichts dagegen. Aber aus Prinzip würde ich das nie machen. Entweder dann nach einer schönen Abwandlung suchen (so etwas wie Carlo statt Karl-Heinz), es lassen oder einen Zweitnamen suchen, der einem einfach gefällt.

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Ich persönlich finde auch nicht, dass es zwingend einen braucht. Ich möchte nur nicht, dass es später heißt, warum hat meine Schwester einen und ich nicht 🙈.
Ich finde, bei meiner Tochter klingen die Namen gut zusammen, aber das empfinden andere sicher anders. Sie heißt Fiona Helene. Wird aber natürlich nur Fiona genannt. Hätte meine Mama, jetzt nur als Beispiel, Gertrud, Hildegard, Heidrun, Barbara oder sonst wie geheißen, hätte ich es nicht gemacht.
Bei meinem Sohn wäre es wirklich wie rangeklatscht, wie du so schön sagst.
Er soll Julian heißen (wir wissen, dass das eigentlich nicht zu Fiona passt, aber uns ist das nicht wichtig) und der Name des Uropas wäre Siegfried. Ich finde Julian Siegfried geht gar nicht 🙈. Mir ist der viel zu altmodisch.
Aber selber zwingend einen Zweitnamen dazu finden, mag ich auch nicht.

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Oh, Fiona Helene gefällt mir total gut! Das hört sich sehr stimmig und schön an. Wieso findest du denn, dass Fiona und Julian nicht miteinander harmonieren? Ich finde die hören sich super an zusammen.

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Generell finde ich nicht, dass jedes Kind einen Zweitnamen braucht. Wir haben unserer Tochter einen gegeben, damit sie ihn nehmen kann falls ihr der erste Name nicht gefallen sollte (der 1. Name ist ein sehr häufiger Vorname, der 2. Name ist selten).

Als Zweitnamen den Namen eines verstorbenen Familienmitglieds zu vergeben, käme für mich nur dann infrage, wenn mir dieser Name auch gefällt und er zumindest halbwegs mit dem ersten Namen und dem Nachnamen harmoniert. Lasst euch da nicht von der Schwiegermutter beeinflussen. Es ist eure Entscheidung und nicht ihre!

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Davon, dass ihr der Name nicht gefällt, geh ich eigentlich nicht aus, aber wissen kann man es natürlich nie.

So hab ich das ja auch gesehen und sie hat ihn auch nur deswegen bekommen.
Nö, wir lassen uns da nicht beeinflussen. Wenn mein Mann was nicht will, macht er es eh nicht 😂. Wie gesagt, sie erwartet es auch nicht. Hatte es nur einmal vorgeschlagen. Ich selber hatte mich gefragt, ob das nicht gerecht wäre. Aber ich vergebe keinen Namen, der mir nicht gefällt. Leider gibt es auch keine besser klingende Abwandlung.

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Also ich finde Zweitnamen grundsätzlich sehr gut, weil man dem Kind so die Möglichkeit gibt, auf einen anderen Rufnamen umzuschwenken, wenn einem der von den Eltern ausgewählte so gar nicht gefällt und Probleme macht. Wenn es dann noch einen schönen Bezug zu dem Namen gibt - umso besser!

Wenn man einen sehr häufigen Rufnamen auswählt, könnte man z.B einen seltenen Zweitnamen nehmen, damit man sich im Notfall von anderen Namensträger*innen abheben kann. Oder andersrum: wenn man einen sehr außergewöhnlichen Rufnamen hat, ist es vielleicht gut einen gewöhnlichen Zweitnamen zu haben, um bei Problemen umschwenken zu können.

Aber auf Teufel komm raus Namen von Verstorbenen zu nehmen, die einem nicht gefallen, finde ich unnötig. Man kann seinen Kindern ja auch ohne Zweitnamen viel von den verstorbenen Verwandten erzählen, sodass sie im Gedächtnis bleiben. Ich kenne einige Bekannte die Zweitnamen wie "Hildegart, Gertrud, Annegret" hatten, und denen war das eher ein Dorn im Auge.

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Das stimmt, wenn man einen Namen vergibt, der vielleicht später problematisch sein könnte und man dann lieber noch eine Alternative gibt. Aber eigentlich will man ja keinen Namen geben, der Probleme macht könnte.

Aber dann müsste man auch immer beide Namen nennen, wenn er sich abheben soll.

So seh ich das eben auch. Die Oma meines Mannes lebt bisher noch. Wäre sie gestorben und wir würden ein weiteres Mädchen bekommen, würde ich ihr ihren Namen auch nicht geben wollen, obwohl ich sie über alles liebe. Aber der Name harmoniert halt leider überhaupt nicht zu den Namen, die meinem Geschmack entsprechen. Den Uropa kannte ich überhaupt nicht. Ich finde, da ist meine Mama schon was ganz anderes gewesen.

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Vielleicht gibt es ja auch eine Möglichkeit, den Namen irgendwie abzuwandeln?
Beispielsweise, wenn man ein Kind nach einem verstorbenem Opa benennen möchte, der Heinrich hieß, daraus einen Hendrik / Henrik oder Henri zu machen?

Das ist aber nur so eine Idee, falls sich da wirklich eine Variante oder Abwandlung des Namens finden lässt, die euch gefällt. Ansonsten vertrete ich nach wie vor die Meinung, dass ihr keinen Zweitnamen nehmen solltet, den ihr nicht mögt:-D


Und wegen Zweitnamen generell:
"Das stimmt, wenn man einen Namen vergibt, der vielleicht später problematisch sein könnte und man dann lieber noch eine Alternative gibt. Aber eigentlich will man ja keinen Namen geben, der Probleme macht könnte."

--> da hast du natürlich vollkommen recht, ich meinte das eher für den Fall, dass man ja manchmal nicht absehen kann, ob ein Name dem Kind später Probleme machen kann oder nicht. Ob die ganzen Eltern der ersten "Kevins" gewusst haben, wie der Name heute wahrgenommen wird?#rofl
Aber auch generell, wenn ein Name überhaupt nicht problematisch ist, kann es ja auch einfach sein, dass er dem Kind nicht gefällt ;) Deswegen finde ich es grundsätzlich eine schöne Idee, einen Zweitnamen zu haben um eine kleine Wahlmöglichkeit von den Eltern geschenkt bekommen zu haben:-)

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Wenn du Siegfried nicht vergeben möchtest, lasst ihn weg.

Aber warum findest du, dass Julian nicht zu Fiona passt? 🤔 Für mich harmoniert das doch sehr gut!?

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Das werden wir auch sicher. Ich denke auch nicht, dass mein Mann den möchte.

Vom Klang her finde ich schon, dass das passt, aber vom Stil her glaub nicht. Aber das ist uns egal. Das war auch der einzige Name, der uns beiden gefallen hat ☺️. Fiona ist ja ein englischsprachiger, schottisch, irischer Name, aber wir wollten nicht zwingend noch einen. Zumal ich keine Namen mag, die englisch ausgesprochen werden. Bei Fiona fällt das nicht auf. Julian ist ja glaub aus dem Lateinischen.

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Hey, wie stehen gerade vor der gleichen Frage, nur umgekehrt. Beim ersten Sohn haben wir einen sehr außergewöhnlichen Namen gefunden: Lunis. Wir haben dann aber auf einen zweiten Namen verzichtet, weil wir das in der Kombination mit dem eher harten Nachnamen stimmig fanden. Außerdem kann er später den Spitznamen Lou draus machen, den ich ziemlich cool finde.

Jetzt beim zweiten haben wir uns für den Namen Arik entschieden. Dieser Name bietet aber nicht so eine coole Spitznamenmöglichkeit. Zudem klingt er in Verbindung mit dem Nachnamen auch sehr hart. Deswegen wird es jetzt Arik Jonn (deutsches J).

Meine Schwester hat auch einen zweiten Namen und ich nicht. Einfach aus dem Grund, weil meine Mutter eigentlich gerne als zweiten Namen die Patin geben wollte, wie das so ganz klassisch üblich bei uns ist, es sich aber zu meinem Namen komplett sch..... angehört hätte 🤪🤪🤪 ich fand es nie schlimm.

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Ich wollte keinen Namen geben, der immer abgekürzt wird. Ich denke, niemand wird Fiona später abkürzen. Ok, bis auf eine Freundin, die manchmal im Spaß Fi Fi gesagt hat 😂. Ich hoffe auch, dass Julian nicht angekürzt wird.

Arik ist ja auch ein cooler Name. Bei uns wäre aber kein Name gegangen, der auf K endet. Und ein dreisilbiger passt bei uns am besten.

Meine Schwester und ich haben beide keinen. Nach den Paten wäre bei mir gar nicht gegangen. Ich hab zwei männliche 😂. Mein Mann und seine Schwester haben beide einen Zweitnamen. Aber die haben auch keinen Bezug zur Familie. Mein Mann heißt mit Zweitnamen aber zufällig wie sein Onkel, aber nur, weil seiner Mutter der Name so gut gefällt und nicht, weil sie wollte, dass er wie ihr Bruder heißt.

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Wenn ihr einen 2.Namen wollt dann nehmt einen .Aber nur weil die Schwester einen hat einen 2. vergeben,macht für mich keinen Sinn.Wie euer Sohn das später mal sieht kann keiner wissen. Ich habe zum Beispiel keinen 2.Namen.Meine beiden Geschwister haben beide einen 2.Namen.Ich persönlich mag 2. Namen überhaupt nicht und bin froh nur einen Namen zu haben.Meine Eltern haben also wohl unbewusst richtig entschieden : )

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In Auswahl wäre im Moment eh keiner. Ich hatte mich nur gefragt, ob es gerecht wäre, aber ich persönlich finde auch, dass es nicht muss. Meine Schwester und ich haben auch nur einen Namen. Mein Mann und seine Schwester haben einen. Der wurde aber nach Gefallen gewählt und nicht, weil jemand aus der Familie so hieß.
Wäre anstelle meiner Mutter mein Vater gestorben, hätte ich den Namen jetzt auch nicht gewählt. Passt einfach nicht in meinen Augen.

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Bei solchen Dingen würde ich die Kinder gleichhalten: gleichviele Namen und Namen aus dem gleichen Grund.
Also würde ich bei euch wieder einen Namen aus der Familie vergeben.

Wenn man jemanden ehren will, geht es ja nicht um den Namen, sondern um die Person, dann muss - meiner Meinung nach - weder der Name gefallen noch der Name zum Rufnamen passen.
Siegfried finde ich übrigens als Zweitname ziemlich cool😎
Ich würde aber nur Namen vergeben von Leuten, die ihr wirklich ehren wollt und wenn für deinen Mann sein Opa keine Rolle spielt, aber sein noch lebender Vater sehr wichtig ist, würde ich eher den Namen vom Vater nehmen.
Namen abwandeln könnte man, würde aber, wenn es um eine Ehrung geht, beim Originalnamen bleiben.

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Also wenn einen zweiten, dann auch eher aus der Familie. Einmal aus der Familie und einmal ausgedacht finde ich auch komisch. Wäre meine Mama aber nicht gestorben, würde meine Tochter nur Fiona heißen. Die Entscheidung zum Zweitnamen ist erst wenige Wochen vor der Geburt gefallen.

Ich finde schon, dass der Name auch gefallen muss. Aber ich weiß, was du meinst.
Das ist nur meine persönliche Meinung.
Wenn der abgewandelte Namen irgendwann gar nichts mehr mit dem Original zu tun hat, ist das klar auch sinnlos.

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Hi,
ich selbst habe nur einen Namen und der ist nicht mal besonders schön 😂 ich hätte gerne einen zweiten Namen.
Mein Sohn trägt den Namen seines noch lebenden Uropas väterlicherseits als Zweitnamen und meine Tochter den meiner Uroma. Da beides so tolle Menschen sind, bzw. waren, war das nie eine Frage, sondern für uns beide immer klar. Zugegebenermaßen haben die aber auch schöne Namen, das hat es leichter gemacht😂
Sollten wir noch mal ein Mädchen bekommen, hätten wir noch einen Namen mit familiärer Bedeutung in Reserve. Bei einem Sohn wirds schwierig.
Tatsächlich fände ich es schön, wenn jedes Kind einen zweiten Namen hätte. Mit familiärem Hintergrund würde ich nur einen vergeben, wenn ihr dadurch den Namen eines lieben Menschen weitergeben wollt. Der müsste jetzt auch nicht zwingend wunderschön sein und zum Erstnamen passen.
Liebe Grüße

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Ich sag immer, mein Name ist nicht schön, aber man kann gut damit leben 😂.
Wenn es eh gepasst hat für euch, dann umso besser. Darf ich fragen, wie die Namen lauten?

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Hi,
ihre zweiten Namen sind Elsa und Johann.
Die würde ich auch problemlos als Erstnamen vergeben (bis auf die Sache mit der Eiskönigin vielleicht), deshalb war das sehr unproblematisch.

Bei Kind 3 wirds doof😂
Grüße

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Finde ich nicht!
Wenn man zum Beispiel einen Zweitnamen vergibt, weil der eine bestimmte Bedeutung hat, finde ich das sehr schön!
Wenn man nur einen vergibt, weil " man das halt so macht", kann ich das nicht verstehen.
Meistens wird bei Mädchen dann "Sophie" oder " Marie" dran gehängt, weil es einfach fast zu allen Namen passt. Verstehe ich persönlich gar nicht, würde ich auch niemals so machen.
Es ist dann ja auch nichts besonderes mehr.

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Ich wäre zum Beispiel auch nie auf die Idee gekommen, meine Tochter Fiona zu nennen, was zwar bekannt, aber noch nicht allzu häufig ist und dann einen Namen wie Sophie dran zu hängen, den gefühlt jedes zweite Kind bekommt 🙈. Würde meine Mama aber noch leben, hätte meine Tochter nur einen Namen jetzt.