Überfordert mit Neugeborenem

Hallo zusammen,

diese Zeilen zu schreiben ist mir unangenehm aber es muss mal raus.
Ich bin vor zwei Wochen Mutter eines wunderbaren Sohnes geworden . Leider war es eine recht traumatische und langwierige Geburt von der ich massive Geburtsverletzungen erlitten habe. Eigentlich soll ich nur liegen - aber wie soll das schon gehen?!
Stillen funktioniert auch nicht, sodass wir Fläschen mit Prenahrung geben und ich abpumpe was ich so habe.
Nun ist es so, dass ich so schwach bin und mich sofort überfordert fühle wenn der Kleine nicht direkt nach dem Fläschchen schläft (und das ist außer Nachts immer so - also dass er nicht schläft). Dann kommt dazu, dass er manchmal Phasen hat in denen er jede Stunde ein Fläschen möchte und dann immer direkt außer Rand und Band ist.
Was mache ich denn mit ihm wenn er die Wachphasen nach der Flasche hat? Meine Hebamme meinte, dass alles die Kleinen dann schon überreizt und sie eigentlich nur schlafen und essen sollen.
Ein bisschen durchatmen können wir wenn er in der Federwiege liegt.
Ich habe einfach das Gefühl, dass ich ihm so eine schlechte Mutter bin. Ich mache zwar alles was in meiner Macht steht aber ich habe das Gefühl, dass es nicht genug ist. Ich habe jetzt schon Angst wenn mein Mann bald wieder arbeiten geht und ich alleine mit dem Kleinen bin. Ich bin permanent so erschöpft und kann meine Akkus gar nicht aufladen obwohl mein Mann mir so viel abnimmt - auch nachts. Ich muss dazu sagen, dass ich auch sehr viel Blut bei der Geburt verloren habe.
Meine Hebamme hat schon mal den Begriff Wochenbettdepression in den Ring geworfen, was mich noch ängstlicher macht. Jetzt habe ich Angst, dass ich eine solche entwickel.
Ging es jemandem von euch vielleicht auch so und hat keine Depression entwickelt? Wie lange ist es nach einer solchen Geburt „normal“ sich wo zu fühlen?
Ich hatte jetzt mal 2 Tage an denen ich mich gut und energiegeladen gefühlt habe und hatte Hoffnung. Heute ist es leider wieder schlechter…
Ich möchte dem kleinen Mann einfach die beste Mama sein, das hat er verdient…

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Ach herrje, fühl dich erstmal unbekannterweise ordentlich gedrückt.

Dann: herzlichen Glückwunsch zur Geburt 🥰
So eine Geburt und vor allem der erste Monat mit Kind verlangt einem mehr ab, als man sich vorher vorstellen kann.
Die neue Situation, die Hormone fahren Achterbahn und man ist erstmal maßlos überfordert.

Mir ging es ähnlich wie dir.
In der zweiten Woche war ich schlagartig gefühlt 24/7 traurig, die Tränen liefen ununterbrochen, gegessen habe ich kaum was und die Zweifel ob ich unserem kleinen Schatz je die Mutter sein kann die er verdient haben mich zermürbt.
Das ganze zog sich bis der kleine so 3,5-4 Wochen alt war... ab da haben sich die Hormone wieder etwas eingependelt, mein Sohnemann und ich hatten Zeit uns kennenzulernen und kamen gut miteinander zurecht 🤗
Auch wenn du es dir nicht vorstellen kannst, es wird besser.
Wochenbettdepressionen muss man natürlich im Blick behalten, allerdings gibt es meiner Meinung nach einen Unterschied zwischen einer Depression und dem "normalen" Babyblues.
Du musst das ganze natürlich beobachten und sollte es weitere Wochen so gehen, scheue dich nicht dir Hilfe zu holen!

Ich bin mir sicher du gibst dein bestes!
Und deshalb ist es gerade auch so anstrengend...also eigentlich positiv 🤗

Unser kleiner wollte auch alle 1,5 Stunden an die Brust... egal ob Tag oder Nacht und hing mir manchmal 2-3 Stunden dran.
Das hat mich nicht gestört, als jedoch meine Hebamme meinte das sei viel zu lange, maximal 15-20 Minuten pro Brust und es wäre auch nicht schlimm mal Mahlzeiten komplett mit pre zu ersetzen hat mein Körper quasi selbst abgestillt.
Das Clustern ist so wichtig für die kleinen und auch für dich, für eure Bindung.
Und wenn es nicht klappt, dann ist es eben so. Es gibt so viele Kinder die mit pre groß geworden, gesund und intelligent sind, dass du dir da keine großen Vorwürfe machen brauchst!
So kann dein Mann auch mal übernehmen und du kannst dich schön in die Wanne legen oder schau dir ne Serie an... irgendwas für dich, was dir gut tut.

Ich wünsche euch eine weitere schöne Kennenlern-Zeit und Kopf hoch!
Die Beschäftigung in den Wachphasen ergibt sich meist von selbst 🤗
Das wird alles 🥰

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Danke, das macht mir Hoffnung. Ich hoffe, dass es sich bei mir auch wieder einpendelt.
Jetzt hat er gerade so viel getrunken, dass er uns beide vollgekotzt hat 😂 Er scheint kein Ende zu kennen…Habe vorher aber alles versucht: Gekuschelt, Nucki, Wippen…Er hat sich aber so reingesteigert, dass er richtig gekreischt hat. Also habe ich ihm nochmal Milch angeboten, die er gierig genommen hat (20 Minuten vorher hatte er die Reste der vorherigen Flasche 50ml bekommen). Tja jetzt hat er es wieder ausgebrochen…

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Hallo 😊
Erstmal möchte ich sagen , dass ich sicher bin du bist eine ganz wundervolle Mutter.
Ich habe im Januar meine Zwillinge entbunden und habe auch viel Blut verloren. Lag danach auf der intensiv und meine Kinder auf der Kinderstation( 4 Wochen zu früh) ich war erst 4 Tage nach der Geburt zusammen mit ihnen auf einem Zimmer, durfte sie aber zwischendurch immermal wieder sehen. Aber den Momebt nach der Geburt mit den kleinen auf dem Bauch hatte ich leider nicht und macht mich auch jetzt noch traurig wenn ich daran denke. Ich hatte dadurch auch keine Milch und kann leider nicht stillen. Ich dachte immer die kleinen werden mich nicht als ihre Mutter sehen weil ich diesen Moment mit ihnen nicht habe. Als mein Mann abends aus dem Krankenhaus gegangen ist ,als ich die erste Nacht mit den Kindern auf Station verbringen durfte, war ich völlig fertig. Ich habe nur gemeint und war völlig überfordert. Ich habe tagelang geweint. Auch als wir zuhause waren, habe ich viel geweint. Ich dachte einfach ich bin eine schlechte Mutter. Da die kleinen auch eine Trinkschwäche hatten am Anfang war ich so fixiert auf das Trinken , weil ich angst hatte wenn meine Mäuse nicht genug zunehmen werden sie mir weggenommen. Total bescheuert weiß ich heute. Aber ich glaube auch durch den Blutverlust arbeitet der Kopf nicht so gut mit. Psychisch ging es mir nach 4 Wochen wieder gut und ich habe mich in dem was ich mache sicher gefühlt. Körperlich dauert es einfach bis der Körper den Blutverlust wieder ausgleicht. Ich glaube das hat bei mir so 8 Wochen gedauert bis ich wieder fit war und ohne ständig müde zu sein meinen Alltag meistern konnte. Da musst du einfach gnädig zu dir selber sein. Wie schon geschrieben wurde. Einfach dein Kind halten , kuscheln es anschauen und lieben. Sie verändern sich soo schnell 😊 meine Hebamme hat zu mir gesagt Wochenbett ist die Zeit für Mama und Baby und der Rest kann liegen bleiben. In diesen Wochen nur an dein kleines und an dich denken. Sei nicht so streng mit dir. Du hast großes geleistet und dein Körper muss sich davon auch erholen 🥰

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Da hast du ja auch einiges hinter dir! Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, dass du das mit Zwillingen gewuppt hast und ich mit einem Kind und einem tollen Papa der mir sooo viel abnimmt überfordert bin.
Trotzdem hilft es mir sehr zu lesen, dass es besser wird. Es ist ja erst 2 Wochen her, ich darf wohl nicht so ungeduldig mit mir sein.
Ich habe nur das Gefühl, dass andere nach 2 Wochen schon viel mehr mir der Situation arrangiert sind als ich.
Auch, dass ich seit 2 Wochen im Krankenhaus bzw in der Wohnung „eingesperrt“ bin weil ich mich noch nicht so bewegen kann/darf hilft der Laune auch nicht besonders. Gestern war ich kurz draußen und hab mich endlich wieder wie ein neuer Mensch gefühlt.
Wobei es immer wieder Erfolgserlebnisse gibt. Und der kleine Racker ist einfach zu süß 🥰😂

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Mein Mann hat auch sehr viel geholfen, muss ja bei Zwillingen 😂 und unsere Kinder waren auch 4 Wochen zu früh da und haben den ersten Monat einfach geschlafen 😅 den ersten Spaziergang haben wir glaube ich auch erst mit 3 Wochen gemacht.
Das wird schon alles. Dieses Bild was überall vermittelt wird von der gutaussehenden Mama mit dem perfekten Baby auf dem Arm die sich gegenseitig anlächeln ist eben leider nicht immer Realität 😅
Wir haben einmal ein anderes Elternpaar mit Zwillingen beim spazieren getroffen. Ihre Kinder waren aber schon 2.Die haben uns einfach angeschaut und nur einen Satz gesagt: es wird besser!
Diesen Satz sage ich mir oft wenn es mal wieder stressig wird oder ich wieder denke ich schaffe das nicht. 🙂

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"Was mache ich denn mit ihm wenn er die Wachphasen nach der Flasche hat? "
Kuscheln, anschauen, mit ihm reden, ihn einfach irgendwo ablegen und sich mit sich selbst und seiner Umwelt beschäftigen lassen. Oder weint er dann immer? Da muss man natürlich ausprobieren, was hilft. Tragen hilft oft. Habt ihr ein Tuch oder eine Trage?

Das er so viel trinkt, ist normal. nennt sich clustern.

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Ich kann dir nicht weiter helfen, nur versprechen dass es besser wird. Bei mir hat es 12 Wochen gedauert bis ich mich der Sache gewachsen fühlte und seither wird es immer besser und besser.

Ich kenne das Gefühl noch immer so gut nachvollziehen, wenn man sich nach ner krassen Geburt so fühlt als müsste man dringend seine Akkus aufladen und es geht einfach nicht. Ich fand es so fürchterlich und ich habe soviel geweint und so ein schlechtes Gewissen gegenüber der kleinen gehabt und gleichzeitig überlegt ob ich regretting motherhood Gefühle habe und alles auf einmal.

Irgendwann wurden es mehr und mehr „gute“ Tage und dann begann es von allein rund zu laufen.

Ich hoffe du kannst dich daran halten.

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Danke, das tut gut zu hören! Mir geht es alleine schon besser zu lesen, dass es anderen auch so ging und es besser geworden ist. Gerade beim ersten Kind weiß man ja nicht welche Gefühle noch „normal“ sind

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Hi Ballerini,

Herzlichen Glückwunsch zur Geburt deines Sohnes!

Ich habe nach beiden meiner Geburten ein ziemliches Tief gehabt und war überzeugt, dass ich meinem Kind nicht gerecht werden kann. Nach der Entbindung fallen leider die ganzen Schwangerschaftshormone weg. Das pendelt sich in den nächsten Wochen ein. Sollte das nicht so sein, dann sprich mit dem Kinderarzt oder deinem Gyn darüber. Deine Hebamme scheint mir da weniger qualifiziert zu sein.

Ob ein Kind schnell überreizt ist super individuell! Dem zu folge ist es auch unterschiedlich, was du machen kannst, wenn das Kind wach ist. Ich hatte diesbezüglich zwei sehr unkomplizierte Kinder und habe einfach Sachen gemacht, die Anlagen und/oder die ich Lust hatte:

- Baby umziehen und Wäsche waschen (beides waren Speihkinder)
- Spazieren gehen
- Fernsehen (mit Kind auf dem Arm oder neben mir liegend, bei einem ging das eine, beim anderen das andere besser)
- Haushalt, sofern es körperlich möglich
- Besuch kriegen (dann bist du das Kind nämlich los und hast frei. Fand ich sehr gut! 🤓)
- Fotos vom Baby machen
- Baby-Massage
- Baby baden
- dem Baby versuchen Sachen in die Hand zu drücken, mit Spielzeug herumwedeln,..

Beim zweiten Kind habe ich mein ganz normales Leben gelebt, nur, dass ich ständig das Baby auf dem Arm hatte. Es ist jetzt mit 7 Monaten motorisch top entwickelt und ein absoluter GuteßLauneßDrops. Aktiv dazu beigetragen oder es gefördert habe ich das absolut nicht. Manche Dinge passieren und du kannst das Temperament deines Kindes nicht beeinflussen.

Und ja, das Kind darf auch mal alleine im Laufgitter liegen und um sich herum Sachen ansehen, solange es zufrieden ist. Wenn es nicht zufrieden ist, hörst du es..
Mit der Zeit wird dein Baby mehr können und mehr einfordern. Es ist voll OK, dass du auf diesen Zeitpunkt wartest, also bis es etwas einfordert.
Ob du stillst oder nicht, sagt nichts über deine Mutterqualitäten aus. Duhast aber den Vorteil und kannst dein Leben etwas mehr genießen ;-)

Alles Gute!

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Bei mir hat es beide Male ungefähr 2 Monate gedauert, bis wir eingespielt waren und ich mich souverän gefühlt habe. Der Unterschied beim zweiten Kind war nur, dass ich wusste, dass Babies nicht so schnell kaputt gehen. Ansonsten war die Gefühlslage etwa wie beim ersten. Ein Indiz für mich, dass der ganze Schmarrn hormonell bedingt ist.

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Das tut gut zu lesen. Ich lasse mir und den Hormonen noch etwas Zeit ☺️

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Ich kenn dieses Gefühl. Als meine Kleine frisch auf der Welt war, hatte sie auf meinem Arm nur geschrien und ließ sich von Papa oder Opa beruhigen. Habe mich wie eine grauenhafte Mutter gefühlt.

Meine Geburt habe ich als sehr schwierig gefunden. Sie dauerte über drei Tage, in denen ich kaum geschlafen hatte und dann war ich nochmal drei Tage auf Wochenbettstation, wo ich wieder kaum geschlafen habe. Ich war so fix und fertig als ich zuhause ankam.

Zu aller erst, dein Körper ist nach der Geburt massiv angeschlagen. Gestatte dir, dass du dich ausruhst und nimm Hilfe an. Ich habe ganze 6 Wochen gebraucht, bis mein Körper halbwegs erholt war und 8 Wochen, bis ich einigermaßen wieder normal einkaufen gehen konnte. Denn nur wenn du körperlich fit bist, kannst du dich auch um deinen Kleinen kümmern. Und jetzt direkt nach der Geburt bekommst du Hilfe, nach 3 oder 6 Monate werden die Hilfsangebote weniger, deshalb nutz die Zeit und setz die Priorität auf Erholung.

Ich tat mir damals sehr schwer (habe auch abgepumpt, weil sie nicht angedockt ist) und sie musste viel rumgetragen werden. Sie bekam Neugeborenen Akne (ich weiß, das ist normal und nicht schlimm, aber es schaut schlimm aus) und ich habe mich einfach wie eine Versagerin gefühlt. Auch wenn mein Papa mir immer sagte, so kleine Kinder können noch nicht zwischen Menschen unterscheiden, bei den Männer auf den Arm ist es gemütlicher, deshalb schläft es sich besser.

Ich hatte auch Angst als mein Mann wieder arbeiten ging, ob ich es alles schaffe. Und ja, du wirst es schaffen. Und zwar mit jedem überstandenem Weinen und jeder neuen Erfahrung mit deinem Kleinen wirst du mehr an Selbstvertrauen gewinnen. Und nach einigen Monaten wird es für dich ganz selbstverständlich sein den Kleinen zu händeln. Irgendwann erkennt er dich und schenkt dir ein breites Lächeln, wenn er dich sieht und dann wird es Zeiten geben, wo er nur auf deinem Arm schlafen möchte.

Gib dir selbst Zeit. Die ersten 3 Monaten sind sehr schwierig, da die Kinder unberechenbar ist. Halte durch. Du wirst ihm eine gute Mutter sein!

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Danke, das tut gut zu lesen! Es ist schön zu wissen, dass man nicht alleine ist und dass es durchaus gängig ist, dass man sich so fühlt. Besonders nach so einer Geburt…

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Hey, du und dein körper leisten gerade unglaubliches. Sei dir sicher, du bist keine schlechte mutter, weil du erschöpft bist.
Und weil man überfordert ist und ängste durchlebt, muss man noch lange nicht depressiv sein. Und selbst wenn, das ist auch in ordnung.
So früh nach der geburt hauen vorallem die Hormone rein. Dann ist es so, dass das gehirn einer frau nach mutterwerdung umprogrammiert wird. Das geht nicht von jetzt auf gleich, sondern dauert so 2 Jahre. Nennt sich Muttertät, oder Matreszens. Mir half es, mich mit diesem begriff zu beschäftigen und mich so mit meiner neuen Identität anzufreunden. So wie vorher fühl ich mich nicht mehr. Will ich auch gar nicht, meine kinder verleihen mir superkräfte. :D
Typische Begleiterscheinungen der Mutterwerdung sind:
Widersprüchliche Gefühle
Intensive wechselnde Gefühle
Schuldgefühle
Vergesslichkeit
Interessant: gehirnscans zeigen deutlich, wer mutter ist und wer nicht.

Versuch die schlechten Gefühle und selbstzweifel anzunehmen und lass sie ziehen. Es wird besser.

Zur Beschäftigung mit neugeborenen. 🤔 Also in der zeit zog ich es vor bei enormer erschöpfung im bett zu liegen, baby daneben. Viel kuscheln, wenig klamotten. Viel netflix oder hörbücher nebenbei. Mein zweites kind ist eine richtige kratzbürste, da hab ich mir bei schreiphasen schon mal oropax reingemacht. Und weißes rauschen an.

Alles gute euch!

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Danke! Dein Text gibt mir viel Kraft!

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Hast du nicht gestern wegen der Federwiege geschrieben? Vielleicht hast du falsche Erwartungen ans Muttersein und vor allem ans Wochenbett? Du hast eine anstrengende Geburt hinter dir und viel Blut verloren. Natürlich bist du erschöpft und musst erstmal zu Kräften kommen. Die ersten Wochen mit Baby sind sowieso sehr überfordernd, weil das Baby erstmal in der Welt ankommen und die Eltern sich erstmal in ihrer Rolle einfinden müssen. Spätestens mit 3 Monaten hat sich bei uns immer alles eingespielt. Lass dir Zeit! Wenn dein Baby in der Federwiege zufrieden ist, ist das wunderbar! Das solltest du so oft wie möglich nutzen!! Und wenn der Partner wieder arbeitet, dann schaust du, dass du irgendwie den Tag überstehst und wenn nötig nimmt der Partner nach Feierabend das Baby in die Trage und du kümmerst dich um dich!

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Ja genau, das war ich! Es ist mein erstes Kind und ich habe vielleicht einfach zu hohe Erwartungen an mich selbst, das Wochenbett und vielleicht das Muttersein.
Aber irgendwie hab ich im Vorfeld nur gehört wie wunderbar das Wochenbett ist und das es eine reine Kuschelzeit ist. Das ist bei uns halt kaum. Wenn der kleine Mann wach ist will er meist DRINGEND trinken und ist danach wach aber oft unruhig. Gemeinsam beieinander liegen und in Frieden kuscheln bis er einschläft klappt tagsüber gar nicht.
Es hilft auf jeden Fall jetzt zu lesen, dass nicht bei jedem Friede Freude Eierkuchen im Wochenbett herrscht

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Ich dachte nach dem ersten Baby (mit Dauernuckeln und schlafen nur auf dem Arm), dass ich ja Übung habe und es so schwer nicht sein kann. Dann kam unser zweites Baby, schnelle Geburt, völlig fit und dauernd am meckern und weinen. Ich hatte das Gefühl, sie wusste selbst noch gar nicht, was sie eigentlich will (wie auch, wenn sie in den neuen Umgebung völlig fremd ist). Wahrscheinlich wollte sie nur schnell zurück in die warme, dunkle Gebärmutter und hat gemeckert, weil das nicht umgesetzt wurde 🤷. Da fühlt man sich halt auch als Eltern erstmal wieder hilflos. Nach ein paar Wochen hatten wir uns wieder eingespielt und waren überhaupt nicht mehr überfordert. Bei beiden Babys war übrigens das Tragetuch immer die sicherste Lösung, um ein zufriedenes Baby zu haben.
Trotzdem haben wir das Wochenbett beide Male als sehr anstrengend erlebt. Auch die hormonelle Achterbahn ist nicht zu unterschätzen!

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Hey du, meine erste Geburt war auch langwierig, sehr kräftezehrend und mit dollen Geburtsverletzungen begleitet. Im Augenblick nach der Geburt dacht ich: endlich geschafft. Die Erkenntnis, dass es aber eigentlich jetzt erst losgeht, traf mich wie ein Faustschlag. Eigentlich müsste ich doch jetzt nur 20 Stunden durchschlafen und wäre danach wieder erholt und fit. Pustekuchen, die Geburt war nur der Anfang.
(By the way: Die 2. Geburt war easy, schnell und danach stellte sich ein krasses Hochgefühl ein - es muss also nicht immer so sein).
Diese unglaubliche körperliche Erschöpfung war nach etwa 6 - 8 Wochen rum. Davor war mir unbegreiflich, wie andere Mütter das schaffen und wie ich jemals wieder als Nicht-Zombie rumlaufen sollte.

Es ist nicht schlimm, wenn dein Kleiner Wachphasen hat. Leg ihn neben dich auf die Couch, auf den Arm, guckt euch an. Oder der Papa soll ihn in die Trage packen. Schick ihn mit Papa kurze Runden im KiWa raus. Da ist er jeweils gut geschützt und nicht vielen Reizen ausgesetzt.

Gibt euch Zeit, gib dir Zeit, lernt euch weiter kennen und ihr werdet Stück für Stück zusammenwachsen.

Alles Gute!

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Du schreibst mir aus der Seele. Mir ist unbegreiflich wie andere Mütter das schaffen, die nicht diese Unterstützung durch den Partner haben. Das macht mir dann erst recht ein schlechtes Gewissen, dass ich so viel Unterstützung habe und mich trotzdem überfordert fühle.
Habe jetzt hier schon ein paar Mal die Antwort bekommen, dass es nach der Wochenbettzeit bzw nach 3 Monaten besser wird.
Ich denke mein Körper muss auch erstmal wieder Blut bilden und mein Eisen aufgefüllt werden.
Mir hilft es auf jeden Fall zu lesen, dass es nicht unnormal ist sich so zu fühlen ☺️