Wie findet ihr eure eigenen Vornamen?

Man liest hier ja sehr viele Kommentare darüber, ob man seinem Kind mit dem vorgeschlagenen Vornamen einen Gefallen tut. Aber ich frage mich ganz ehrlich - wie viel Einfluss hat der Vorname hinterher tatsächlich auf unser Leben? Dass es Namen gibt, die Menschen Steine in den Weg legen - Stichwort Kevinismus - ist ja wohl tatsächlich belegt. Aber sonst?

Bei einer Sache argumentiere ich immer sehr weit vorne mit, und das ist die Schreibweise - da ich selber mit einem Namen "gesegnet" bin, der in meinem Jahrgang zwar nicht super häufig, aber dennoch bekannt war, den man aber typischerweise anders schreibt, weswegen ich immer dafür plädiere, die gewohnte bzw häufigste oder geläufigste Schreibweise zu wählen. Und auch so Kombinationen wie Axel Schweiß oder Rosa Schlüpfer braucht man ja nicht zu diskutieren.

Ich meine aber wirklich ganz normale Namen, die hier diskutiert werden und bei denen es ja doch immer wieder Sachen auszusetzen gibt. Oder Namen, die vielleicht selten sind und von denen daher sofort abgeraten wird, die aber ja doch ganz normale Namen sind, nur, dass sich außer einem selber eben nie auch noch jemand anders umdreht, wenn ihn jemand ruft.

Ist ein "LaLeLu"-Name (oder "austauschbarer Name" der jeweiligen Generation) wirklich so schlimm?

Haben Leute wirklich ein Problem mit Top 10-Namen? Hat es genervt, die dritte Lisa oder die fünfte Julia in der Klasse zu sein? (Bei uns haben sich manche Namen tatsächlich gehäuft).

Oder anders herum: Nervt es wirklich so sehr, immer der einzige Rodelio oder die einzige Elvira weit und breit zu sein? (Namen natürlich austauschbar mit vielleicht ähnlich wenig verbreiteten Namen.)

Waren die Hänseleien, die hier auch öfter angeführt werden, und die sicher vorkommen (Kinder können gemein sein, ich weiß), wie "Lana heißt rückwärts anal, hihi" etc. wirklich an der Tagesordnung?

Das nur als Beispiele für "Probleme", die hier öfter erwähnt werden.

Wie geht es euch mit euren Namen (natürlich gerne anonym bleiben) und teilt ihr aus eurem eigenen Leben sozusagen die Bedenken, die hier öfter angeführt werden?

Ich weiß gar nicht, ob man sowas hier überhaupt diskutieren darf, oder ob es hier wirklich nur um Vornamen für demnächst geborene Kinder gehen soll. Falls Letzteres, darf der Beitrag natürlich gelöscht werden. Diese Gedanken kamen mir nur gerade in den Kopf (während ich nicht mehr einschlafen kann, nachdem mein Kind mich aus dem Schlaf gerissen hat 😅).

Bearbeitet von Inaktiv
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Also ich habe einen Namen der seinerzeit (1984) bereits relativ bekannt aber noch nicht zuuuuu oft vergeben. Einige Jahre später war er dann lange in den Top 10 zu finden.

Ich finde ihn ganz gut. Er ist zeitlos. Klingt gut. Könnte immer noch gut vergeben werden. Es geht keine Schublade auf.

In meinem direkten Freundeskreis heißt niemand so. Trotzdem fallen mir spontan mindestens 10 Frauen/ Mädels die ich entfernt kenne, die so heissen. Für mich ist das total unproblematisch.

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Hi
Ich habe einen sehr zeitlosen Namen
Gibts von der Oma bis zum Baby

Ich kenne in jedem Alter welche, war in der Klasse die einzige

Ich finde ihn ganz gut

Meine Brüder haben sehr außergewöhnliche Namen
Ich bin noch nie einem zweiten mit dem Namen begegnet
Auch sie mögen die Namen, sind glaube ich sogar sehr stolz drauf

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Positiv finde ich, dass mein Name erst 10 Jahre nach meiner Geburt zunehmend modern wurde, sodass ich meist jünger geschätzt werde :)
Allerdings stört mich, dass es ein sehr religiöser Name ist, womit ich mich nicht identifiziere.
Und es ist ein langer Name, was zu meinem 12-buchstabigen Mädchennamen regelmäßig zu Formularcrashs führte, auch sehr nervig (habe den inzwischen zu einem kurzen Nachnamen "weggeheiratet")..
Ein bisschen neidisch war ich immer auf meinen Bruder mit seinem kurzen, nordischen, extrem seltenen und völlig unreligiösen Namen. Aber unsere Eltern sind da halt rein nach klanglichem Gefallen gegangen, und der Neid war immer gegenseitig (er findet seltene Namen blöd).

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Oh, jetzt hast du mich ja neugierig gemacht, wie dein Bruder heißt. Aber wahrscheinlich hast du den Namen aus guten Grund nicht genannt 😀

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Ja, sorry, das kann ich nicht einfach machen!

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Ich denke die Meinung über den eigenen Namen wandelt sich oft im laufe der Jahre.

Früher mochte ich meinen Namen nicht, aktuell mag ich ihn , besonders die Bedeutung. Ich liebe ja Namen die auf "ia" oder "a" enden. Das war schon immer so. Mein Namen enden alle nicht auf a. Leider.

Ich habe einen Doppelnamen mit -. und noch einen weiteren zweiten Namen.
Einen "geläufigen" Doppelnamen aber doch selten. Aktuell kaum vergeben damals vielleicht eine handvoll pro Jahrgang in einer Stadt.

Er zählt als ein Name deswegen empfehle ich allen Eltern den Namen nicht so wild zu würfeln. ;)

Meist werde ich nur mit einem Namen gerufen. Mein Erstname ist kurz , klassisch, gut merkbar.

Bei dem zweiten muss man immer sagen mit oder ohne t in der Mitte.

Den dritten Namen mag ich nicht so. Er erinnert aber an ein Familienmitglied deswegen ist es okay und ich trage ihn gerne .Auf Reisen bei Verträgen usw ist er enen dabei.

Gehänselt wurde ich nie , obwohl man meinen Erstnamen gut reimen kann.

Ich wurde höchstens mit meinem letzen Namen mal geneckt als ich den veraten habe (selber schuld ) war ja ein stiller Name , aber nicht gemobbt. Die Leute merkten wie peinlich mir der ist und haben mich "liebevoll" aufgezogen.

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Nachtrag:
vielleicht interessant zu wissen bei Doppelnamen.
In der Familie wurde ich (außer von den Eltern) mit beiden Namen gerufen.

Im Freundeskreis mit dem ersten

Bei Fremden, ja ganz schrecklich fande ich, als die meinen Namen nicht verstanden haben. Die deutschen haben meist das e verschluckt. Den Namen ohne e gesprochen fande ich ganz gruselig. Aber nur in Kombi mit den Doppelnamen. Der Erstname ohne den zweiten wurde immer korrekt gesprochen.

Die Türken haben aus dem e ein a gemacht das fande ich immer gut und habe es nicht korrigiert ;)

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Ich glaube nicht einmal daran dass Kevinismus Namen einem so wahnsinnig große Steine in den Weg legen. Das basierte meiner Erinnerung nach auf einer Studie, die "nur" eine Masterarbeit war und tierisch aufgeblasen wurde.

Ich habe auf jeden Fall mit mehreren Kevins und Jacquelines studiert. Das waren einfach häufige Namen, in allen Schichten.

Generell glaube ich nicht dass Namen so eine wahnsinnig große Auswirkung haben und ob einem Kind der Name gefällt kann man nie wissen.

Ich könnte mir vorstellen dass einige Namen vielleicht leicht die Chancen verbessern oder verschlechtern aber nicht so wirklich stark dass es ausschlaggebend ist (die meisten Leute die andere einstellen sind ja auch nicht dumm und wissen dass kein Kind etwas für den Namen kann und sehen auch die Qualifikationen und nicht nur den Namen).

- da es viel Altersdiskriminierung gibt kann ich mir vorstellen dass eine 25-jährige Renate es etwas schwerer hätte da man sie nur vom Hören erstmal älter schätzt. Sowohl beim Dating als auch sonst denn Namen die aus der Mode sind wirken nicht so attraktiv. Wir lieben Sara aber da der auch jetzt nicht mehr modisch ist würden wir der Tochter auf jeden Fall einen aktuelleren Zweitnamen geben den sie sonst verwenden kann.

- ich glaube Namen die mit positiven Sachen assoziiert sind, vor allem aus der Kindheit sind eher positiv. Auch wenn einige Leute das Gegenteil behaupten. Aber ich kenne z.B. eine Ronja und die bekommt ständig Komplimente und Leute sagen wie toll sie das Buch fanden.

- ich glaube häufige Namen können den Nachteil haben dass jemand schon schlechte Assoziationen hatte. Wenn der Name häufig ist ist die Wahrscheinlichkeit höher dass man eine unangenehme Person mit dem Namen kannte, z.B. einen Exfreund oder eine Schulmobberin oder so.

- Ja Kevinismusnamen ziehen es vielleicht leicht runter aber dass es wirklich ausschlaggebend ist glaub ich nicht.

- ich glaub auch nicht dass süßliche Namen wie Malou oder Lili etwas negatives auslösen. In unserer Gesellschaft ist es ja trotzdem noch so dass die meisten Leute Frauen gerne feminin sehen wollen (vor allem Männer die öfter in Chefetagen sitzen). Ich sage nicht dass das gut ist aber ich glaube als Frau hat man es in der Arbeitswelt mit einem Namen wie Lili leichter als mit einem der von vielen vielleicht als unfeminin oder feministisch empfunden wird (nochmal, ich sage nicht dass das gut ist!) wie Hedda oder Fritzi.

Mein Name ist etwas altmodisch für mein Alter und ich finde ihn okay, nicht mehr und nicht weniger. Aber hätte es gern gehabt dass mir meine Eltern einen aktuelleren Zweitnamen gegeben hätten.

Liebe Grüße von Danysa #herzlich

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Also ich weiß nicht, ob das mit dem Kevinismus wirklich soo unerheblich ist. Keine Ahnung, ob ich deshalb jemals in einer Bewerbung oder sonst wo benachteiligt wurde, aber im Alltag begegnen einem doch schon Spitzen oder auch ungläubige Blicke.

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Es gibt Studien darüber die Belegen das ein Alexander dem Kevin gegenüber bevorzugt wird

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Ich habe einen Modenamen, welcher mittlerweile selten geworden ist (was ich recht angenehm finde). Der Klang ist schön und man kann den Namen eigentlich nicht hänseln.

Es kommt bei Modenamen aber finde ich sehr darauf an, in welche Schublade er von der Gesellschaft gesteckt wird. Geht das dann in die Richtung "aus wahrscheinlich bildungsfernem Hause" , hat es das Kind schwerer.

Bearbeitet von Inaktiv
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Meine Eltern waren ihrer Zeit voraus.
Mein Name ist 10 Jahre nach meine Geburt in die Top10 und nach wie vor dort.
Meinen damals seltenen Namen fand ich doof. Jetzt, übermäßig vertreten, find ich auch doof. 😅

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Ich habe einen ungewöhnlichen Vornamen. Er wird Englisch ausgesprochen (ee wird zu i) Auch am Anfang gibt es eine Schwierigkeit, die beim deutschen Äquivalent nicht vorkommt. Dann ist am Ende noch eine -andere Endung, die wiederum in der englischen Variante nicht geläufig ist. Als Kind fand ich es noch cool einen Vornamen zu haben, der etwas so besonderes ist. Je älter ich wurde desto schwieriger wurde es für mich. Dauernd Lehrer, die einen falsch ausgesprochen haben, Tanten, die sich bis heute nicht meine Schreibweise merken konnten und mich wie die deutsche Variante aussprechen. Viele sind von meinem Namen verunsichert oder überfordert und vermeiden es lieber diesen auszusprechen oder machen den Fehler am Anfang oder in der Mitte oder am Ende (oder alles zusammen). Wenn ich irgendwo anrufe und diese nach meinem Namen fragen, damit sie ihn notieren können sage ich ihn gar nicht im Ganzen sondern sage direkt:"den buchstabiere ich gleich lieber". Denn wenn ich ihn einmal im Ganzen ausgesprochen habe und dann erst buchstabiere haben die meisten schon angefangen zu schreiben und die Verwirrung mit der Korrektur wird noch größer. Dafür ist mein Nachname total einfach.
Geärgert wurde ich wegen meines Vornamens jedoch noch nie.
Meine Kinder werden jedoch Namen bekommen, die eindeutig in der Aussprache und in der Schreibweise sind. Die Nachfrage bei manchen Namen "mit c oder mit k?" Die manche ja so schlimm und nervig finden fänd ich jedoch nicht so dramatisch. Dann sagt man am Telefon eben "Jacob mit c" und dann hat es sich. Bei meinem Namen müsste ich sagen: "ich heiße xy so wie sie denken, dass er geschrieben wird, aber in der Mitte en anderer Buchstabe und dieser doppelt, am Anfang die Buchstaben vertauschen und am Ende auch noch ein Buchstabe dazu.

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So einen Thread habe ich auch mal eröffnet. Ich gucke gleich, ob ich ihn noch finde.

Ich bin mit meinem Namen zufrieden.
Ich heiße Rahel. Bekannt und unkompliziert, könnte man meinen. So ist das aber nicht.
Von "Reitschl" über "Rakel" bis "Rael" war schon alles an Ausspracheversuchen dabei. Den Namen zu schreiben ist anscheinend auch für manche Leute problematisch.
Aber es stört mich nicht. Dann erkläre ist es - viele Leute, denen der Name unklar ist, fragen dann eh nach.

Rahel ist halt ein typischer Name, den christliche Eltern in den 90ern vergeben haben, wenn sie einen betont christlichen, aber nicht zu ausgefallenen Namen wollten.
Das heißt: In der Schule, im Verein etc. war ich immer die Einzige.
Jetzt an der Uni (studiere Theologie) ist das nicht mehr so. Wir saßen hier schon mit 4 Rahels in einem Seminar das keine 30 Teilnehmer hatten. Und weil es von einem Doktoranten durchgeführt wurde, waren wir beim Hamburger Sie ...
War aber auch okay, hat mich nicht groß gestört.
Für mich als Nicht-Namensträger ist die Häufigkeit übrigens eher dann ein Thema, wenn der Name über Jahre hinweg beliebt war (Hanna) oder, wenn es viele ähnliche Namen gibt (Lion) und wenn dass dann beides zusammenkommt (Lea), bin ich raus ...
Der 3. oder 5. Namensträger ist ja heute recht unwahrscheinlich, wenn statistisch in einem 100-SuS-Jahrgang je ein halber Rang 1 sitzt.
Bei den ganzen L-Hiat-Namen haben mir schon mehrer Leute, die viel mit Kindern/Jugendlichen arbeiten, gesagt, dass sie die Namen immer verwechslen und mir geht das auch so. Das ist der Punkt, der mich am meisten stört. Ich meine: Sara, Mara, Lara, Clara, Cara, Tara, Jara ... gibt es auch in X Ausführungen, aber sie werden nicht so schnell verwechselt wie Lio, Leo, Lion, Leon, Lian, Lias, Liam, Luan, Lean, Leano ...

Hänseleien ...
In der Grundschule hieß mein bester Freund Jacob. Und wir hatten noch eine Lea in der Klasse. Und wir waren alle drei evangelisch, saßen also zusammen im Reliunterricht, als wir die Geschichte von Jakob, Lea und Rahel gehört haben. War kurz lustig, aber am Ende des Tages schon kein Thema mehr.

Wir selbst haben eine Namensliste, die von Sophie und Felix bis hin zu Jerobeam und Kamau reicht.

Kevinismus ist übrigens nur so halb belegt.
Wenn man sich das Studiensetting mal genauer anguckt, bleibt nicht viel Aussagekräftiges übrig. Die Lehrer wurden auch nicht repräsentativ ausgewählt. Und der Notenunterschied, der herausgefunden wurde, war so gering, dass auf dem Zeugnis noch nicht einmal eine andere Note stünde ...
Wir haben uns das im Unterricht mal genauer angeguckt.
Und einen gewissen Einfluss hat jeder Name, weil jeder Mensch Erfahrungen mit Namensträgern gemacht hat und auch seinen persönlichen Geschmack hat.

Bei den Schreibweisen stimme ich dir zu - eine meiner Schwestern ist bereits den Schritt der Änderung gegangen hin zur normalen Schreibweise (da predige ich hier auch immer ...).

Ich kenne übrigens einen Benjamin Blum. Hab ihn erst als erwachsenen Mann kennengelernt. Klar ist das aufgefallen, aber jetzt nicht auf eine Weise, wo ich sagen würde, die Eltern haben ihrem Kind da etwas Schlimmes angetan.

Abgesehen von sinnlos komplizierten Schreibweisen glaube ich tatsächlich, dass es höchst individuell ist, ob ein Mensch Probleme mit seinem eigenen Namen hat.
Denn: Pepsi-Carola und Pumukl mögen ihre Namen.

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https://www.urbia.de/forum/84-vornamen/5555815-was-gefaellt-euch-an-euren-namen

https://www.welt.de/vermischtes/kurioses/article136025518/Ich-fuehle-mich-sehr-wohl-als-Pepsi-Carola.html

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Hallo,

magst du schreiben welche Namen in deinem christlichen Umfeld noch besonders häufig waren? Es interessiert mich sehr. Ich kenne auch zwei Rahels und eine Rachel (deutsch) aber die beiden Rahels sind aus der Schweiz. Ich glaube da war der Name mal häufiger.

Viele liebe Grüße von Danysa

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