Verweigert Kiga Aktivität-wieso wird das nicht einfach so angenommen

Hallo,

unsere Tochter geht seit November '10 in den Kindergarten. Sie möchte mich noch nicht wirklich loslassen, doch bin ich mal weg ist es ok. Sie mäkelt etwas aber sie weint nicht wirklich beim verabschieden. Dazwischen waren ja noch die Ferien und sie war auch noch krank. Kurz: sie war seit November einen Monat nicht im Kiga.

Seit dem Wiederanfang möchte Amy nicht abends allein einschlafen. Zuvor klappte dies IMMER ohne Probleme. Aber das ist für uns nicht schlimm, wir bleiben einfach bei ihr und kuscheln bis sie uns aus dem Zimmer gehen lässt.

Ich denke sie verarbeitet all dies immer noch (Kiga-Start)

Heute sprach mich die Erzieherin über das Verhalten meiner Tochter an. Sie wollte partout nicht mit Wasserfarben malen und hat das Anziehen des übergoßen Malanzugs nicht zugelassen. Aus welchen Grund auch immer mag sie Schmutz nicht. Ist komisch denn mein Kind kann jederzeit die Kleidung beschmutzen, ich hab ja unsere gute Freundin die Waschmamschine im Keller stehn ;-)

Jetzt frage ich mich, wieso das als so "schlimm" angesehen wird? Die Erzieherin hat dies so geschildert wie wenn das jetzt eine Verhaltensstörung meines Kindes wäre.

Auch meinte sie das sie sehr ruhig ist, beinahe ängstlich. Sie will viel Nähe. Ja, die braucht unsere Tochter grad, das zeigt sich neuerdings auch jetzt beim einschlafen, wie gesagt oder eben auch tagsüber das sie viel auf den Arm möchte. Das mag auch wiederrum mit der 10 Monate alten Schwester zu tun haben.

In einer großen Gruppe sei sie sehr distanziert, wird die Gruppe kleiner sei es viel besser.

Sie schilderte mir auch einen Fall. Clemens saß in der Kuschelecke, wollte auf die Erzieherin nicht hören, und Amy rief "Clemens nein!" Ich weiß jetzt nicht worauf die Erzieherin da hinaus wollte. Amy bockt zur Zeit gut, aber herumgeschrien wird bei uns zu Hause nie, ganz geschweige denn wird sie nicht körperlich gezüchtigt.

Auf die Frage ob bei der U7 alles ok war, konnte ich natürlich nur mit "Ja" antworten. #kratz

Zwischendruch meinte Sie ja, es könnte ihr Charakter sein. Ja, eben wir wissen alle nicht wie sie mal wird.

Ich finde, meiner Tochter wird nicht die nötige Zeit gegeben die sie braucht um "aufzutauen". Irgendwie geht da die Individualität unter.

Ich seh das so, meine Tochter soll das machen was sie auch möchte, ganz einfach :-)

Oh, und... sie meinte sie hätte noch keine feste Freundschaft geschlossen. Ich finde auch hier wird nicht der Zeitraum berücksichtigt wie lange unsere Tochter in den Kiga geht.

Wie würdet ihr das denn sehn?


Liebs Grüßle

Jessi

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Ich finde erstmal nichts Schlimmes daran, dass eine Erzieherin Rücksprache mit den Eltern hält. Sie muss das Kind ja auch erstmal kennenlernen und möchte einfach wissen, ob "es" sich nur im Kindergarten so verhält oder auch zu Hause. Werte das alles erstmal nur als Frage, nicht als Kritik.

Es klingt jedenfalls normal wie deine Tochter sich verhält. Bei meiner hat es gut ein halbes Jahr gedauert bis sie sich richtig eingelebt hatte.

Was Aktivitäten angeht: Ja, Kinder sollten machen, was ihnen Spaß macht. Aber sie sollten im Laufe der Kindergartenzeit auch lernen, dass man manchmal Dinge tut, die einem keinen Spaß machen und dass man daran wachsen kann. Ich finde es noch etwas früh, sie zu drängen, aber man sollte ihr trotzdem immer Angebote machen und - sollte sie diese nicht sofort wahrnehmen wollen - ihr lediglich die Option zu lassen, dass sie es zu einem anderen Zeitpunkt machen kann. Kindern immer die Wahl zu lassen, halte ich für nicht besonders günstig.

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Nicht falsch verstehn, ich finde Rücksprache super, da ich auch wissen möchte wie es im allgemeinen klappt. Ich fand nur für die kurze Zeit wird ihr nicht unbedingt die Zeit gegeben die sie grad benötigt. Ansonsten gebe ich dir Recht

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Na dann musst Du auf Durchzug schalten. Du kennst ja dein Kind. Nimm die Aussagen der Erzieherinnen hin, denk drüber nach und wenn Du es für "Schwachsinn" befindest, dann ist das so....

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Hallo Jessi,

meine Maus ist deiner Tochter sehr ähnlich.

Leonie ist 3,5 Jahre alt und geht seit August in den Kiga. Sie liebt den Kindergarten, es gab noch nie eine Träne und sie ist traurig, wenn sie nicht hingehen kann. Aber sie spielt nach wie vor lieber für sich alleine. In der großen Gruppe (immerhin 23 Kinder, davon 11 Schulkinder) fühlt sie sich unsicher, verweigert viele Gruppenaktivitäten.

Ich werde auch immer wieder von den Erzieherinnen angesprochen. Aber erstens kann ich es nicht ändern und zweitens sehe ich das Ganze nicht so eng. Sie macht bei den Sachen mit die ihr Spaß machen, bei neuen und unbekannten Dingen traut sie sich einfach nicht und möchte deswegen nicht mitmachen. Sie hat einen sehr guten Draht zu den Erzieherinnen - aber in die Gruppe integrieren kann sie sich wohl noch nicht.

Jedes Kind hat sein eigenes Tempo und ich denke das sollte man den Kindern auch zugestehen. Druck auszuüben ist da denkbar falsch. Natürlich sollten die Kinder irgendwann lernen, dass man auch mal Sachen machen muss, zu denen man keine Lust hat, aber ich denke grad am Anfang ist es wichtiger, dass die Kinder erstmal lernen sich im Kiga wohlzufühlen, ohne Mama zu sein und die Regeln zu lernen.

Ich war diesbezüglich übrigens schon bei der Erziehungsberatung und die Dame meinte, dieses Verhalten sei normal und könnte bis zu einem Jahr dauern.

LG Lena

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Hallo Lena,

warst du auf deren Rat bei der Erziehungsberatung? Ich würde gern näheres Erfahren, gern auch über PN.


LG

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Ja, die Erzieherinnen haben mir eine Erziehungsberatung nahe gelegt. Warum auch immer? Nach 20 Jahren Berufserfahrung sollte man eigentlich in der Lage sein, ein 3,5 jähriges schüchternes Mädchen in die Gruppe zu integrieren.

Was genau möchtest Du denn wissen? Schreib mich einfach über PN an.

LG

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Hallo,

ich denke, das Verhalten Deiner Tochter ist normal und wird sich sicher noch ändern. Dennoch gibt es Regeln, an die sich Kiga-Kinder halten müssen, und wenn alle eben gemeinsam etwas machen, sollten das auch alle Kinder tun.
Die Erzieherin hat mit Dir gesprochen und das ist doch in Ordnung.

LG

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Hallo,

ich finde kollektives Basteln und Malen furchtbar :-) . Da stehe ich voll und ganz auf der Seite Deiner Tochter.

Wenn es nur am Anzug lag, dann gebe Ihr doch ein altes T-Shirt von Dir mit. Das kann sie sich über ziehen.

Viel Glück.

Mein Sohn hatte im letzten Vorschuljahr eine tolle Erzieherin. Wenn die Gruppe nicht gerade unterwegs war, durften sie drinnen ENTWEDER Malen oder Basteln oder oder oder und es gab keinen Ärger :-)

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Mein sohn ist genauso!

In kleinen gruppen super,in grossen gruppen ist es sehr sehr schlimm, er will ncith mitmachen,verweigert sich,weint dann manchmal, er schaltet sich ab ...

wir sollen deswegen zur frühförderung ... machen wir aber nicht! mein sohn bekommt noch zeit, ergeht *erst* seid august, zeigt interesse,ist definitiv nicht entwicklungsverzögert (sagt die erzieherin selbst) ihm fehlt es an emotionaler reife un dich (und auch meine kiä die ihn sehr gut kennt) sagt die darf noch wachsen. Mein kind kann sogar ganz deutlich differenzieren und sagt,ihm sind es zu viele freunde im kiga und als ich ihn mal zum stuhlkreis befragte,meinte er vorgestern : "mama, ich möchte jetzt nur auf meinem stuhl sitzen,wenn ich etwas drösser bin,dann will ich nicht mehr nur auf dem stuhl sitzen " #verliebt er darf wenn er will, seine eine erz meinte,er muss die dinge können,bevor er es öffentlich macht, spreich er beobachtet erst die dinge ganz lange (und kannn mir uzuhause immer sagen was sie machen,bzw singt er da die lieder die er im kiga verweigert) und macht sie dann total ordentlich!


drück dich! du bist nicht alleine!