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Sollte es wirklich alles stimmen, was Du hier schreibst, dann hast Du es wohl in früheren Jahren versäumt, dem "Kind" klare Grenzen zu setzen.

Ich denke, Deine Tochter ist in der Pupertät und das volle Kanne. Da spielen die Hormone verrückt.

Allerdings hast Du nichts davon geschrieben, welche Konsequenzen es für sie gibt, wenn sie sich so verhält. Die Klassenfahrt z:B. hätte sie bei knicken können!

Andrerseits kann ich auch Deine Tochter verstehen. Mit 12 mag man nicht mehr von seiner Mutter geküsst werden - auch wenn es nur auf die Stirn ist/war. Ich mochte das auch nie, wenn das meine Mutter bei mir gemacht hat.

Redet ihr auch mal mit einander? Oder gibts nur solche "Diskussionen", wie dass sie Dich peinlich oder sonstwas findet?

Vielleicht sollte Deine Tochter mal in ne richtige Therapie gehen. Vielleicht sogar stationär??

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wenn es stimmt was du schreibst, ist der zug wohl abgefahren.
was du in der kindheit versäumt hast, holst du jetzt nicht mehr nach.

und du hast einiges versäumt. die wär bei mir vom sofa geflogen.

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Sind die alle so die Kinder von heute? Ich verstehe das nicht. Es gibt auch keinen Grund das die so zu mir ist.

Nein,die sind gottseidank nicht alle so.
Ich habe bereits einen durch die Pubertät ,einen mittendrin und die Kleine ist noch weit davon entfernt. So ein Verhalten gab und gibt es hier nicht.
Und ich kenne auch kein Kind,das dermassen entgleist wie deins.
Du meinst ,es gibt keinen Grund?
Ich denke schon. Kennst du das Wort Erziehung ? Hast du deiner Tochter jemals Grenzen gesetzt ?
Das scheint bei euch vollständig in die Hose gegangen zu sein und daran trägt nicht deine Tochter die Schuld ,sondern DU.
Wenn du dir alles gefallen läßt ( denn ob und wie du reagierst schreibst du hier ja nicht ) ist es doch kein Wunder , daß sie mit dir macht was sie will.

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hmm
entshculdige aber wie kommt man auf die idee ein 12 jähriges kind in der öffentlichkeit auf die stirn zu küssen

kann es sein das du nie wirklich grenzen gesetzt hast
oder ihre grenzen akseptiert hast

selbst bei meinen 8 jährigen mach ich zuhause schon grosses auf wiedersehen
damit das am bus nur ein kurzes tschüss is


du hast deine grnezen nicht klar abgesteckt und ihre nie respektiert
so kommt es mir vor

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guten morgen,

nur mal zum verständniss.... ich habe eine 12 jährige tochter. ich küsse diese sehr wohl in der öffentlichkeit auf die stirn (sogar vor ihren freundinnen) und ich nehme sie in den arm. niemals würde sie sich da beschweren, im gegenteil. sollte ich sie mal von der schule abholen und ihr keinen kuß geben, wäre sie irritiert.

wenn ich morgens vor der arbeit zeit habe bringe ich meine kinder zum schulbus (liegt auf dem weg zum kiga) und dort bekmme ich zur verabschiedung sowohl von meiner tochter als auch von meinem 8 jährigen sohn einen kuß!

es ist absoluter mist zu behaupten das man sowas nicht tun sollte!

ich bin meinen kindern weder peinlich noch schämen sie sich für mein lautes ich hab dich lieb!

genauso ist es übrigens mit papa auch! sogar oma und opa bekommen küsschen in der öffentlichkeit und vor freunden.

gruß

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Hallo Susanne,

meine Mutter hat mich alleine aufgezogen.
Sie hat mir nie Grenzen gesetzt, weshalb ich einige Probleme hatte.
Ich kam erst mit 15 so richtig in die Pubertät, ab da funktionierte das Verhältnis zu meiner Mutter überhaupt nicht mehr. Ich habe sie angeschrien, wurde in der Schule schlecht (obwohl ich zuvor nur sehr gute Noten hatte), hatte den falschen Umgang, hatte ständig Selbstmordgedanken, habe auf einer Party Schlaftabletten geklaut, weil ich vorhatte, sie zu nehmen. Habe Essstörungen bekommen.
Ich war von klein an auf mich selbst gestellt, habe meiner Mutter mit 4-5 Jahren gesagt, dass sie meinen Vater verlassen soll (sie hatte keine Freunde und mir all ihre Probleme erzählt). Wenn ich keine Zähne putzen wollte, dann musste ich das nicht. Das arme Kind weint, na, dann lasse ich es mal sein. Das hat heute teure Zahnarztbesuche zur Folge.
Meine Mutter ist nie ausgegangen, ich hätte sie ja nicht gelassen. Meine Mutter sieht sich als MEIN Opfer an, sie hat doch immer alles für mich getan. Ich denke, sie konnte sich gegen mich einfach nicht durchsetzen ohne Partner. Schade, denn ein Kind braucht dringend Grenzen. Für bessere Noten in der Schule habe ich dann von mir aus gekämpft und auch wieder bekommen, ich habe studiert, etc.

Aus mir ist was geworden, meine Mutter kümmert sich auch um mich, hat sie wohl auch immer getan, so gut sie es eben konnte. Ich komme mit ihr trotzdem nicht klar, trage ihr einiges nach, habe Angst, dass ich bei meinem Kind auch solche Fehler mache. Es ist noch ganz klein und ich hoffe, es wird anders laufen. Ich werde jedenfalls alles dafür tun.

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Meine Tochter ist 13, und grenzt sich seit etwa einem 3/4 Jahr auch ziemlich stark von mir ab.

Umarmen und Küssen darf ich sie jedenfalls nicht mehr - und dabei war sie früher so ein echtes Schmusekind. Sie kann auch sehr zickig und nachtragend sein, und auch die eine oder andere verletzende Bemerkung ist ihr schon rausgerutscht. Die Hose steht dir nicht, du bist Peinlich (wenn ich rumalbere, vor allem auf der Straße) ...

Wie reagiere ich - hm, bei verletzenden Bemerkungen sage ich deutlich, das ich das nicht möchte. Und weise sie darauf hin, das sie von mir ja auch keine Verletzenden Bemerkungen (wie zum Beispiel ...) hören möchte. Meist benimmt sie sich dann wieder.

Peinlich bin ich halt, da weise ich schlicht drauf hin, das das Leben so mehr Spaß macht.

Sie hat halt auch festgestellt, das sie mich durchaus braucht: In der letzten "Ich zicken jetzt rum und red nicht mehr mit dir" wurde sie dann krank, und ich musste sie von der Schule abholen. Danach war sie wieder sehr lieb ... hat sich vermutlich ziemlich geschämt.

Außerdem kriegt der große Bruder einiges ab, der hat a) ein dickes Fell, und es b) hin und weider auch gut verdient - das macht es für mich leichter ...

Und dann gibts auch die Phasen, wo sie wieder mein superliebes Mädchen ist ... #verliebt

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Aber bei dir sieht es so aus, das deine Tochter dich insgesamt nicht mag - und da wird sich nicht wirklich was dran ändern lassen. Du kannst keine zuneigung erwarten - nur einen respektvollen und höflichen Umgang einfordern. DAS würde ich allerdings tun - und meinerseits meine Dienstleistungen auf das absolut nötige Minimum (Essen, Trinken, Schlafen, Kleidung, Schulzeug) reduzieren - und nette Extras (zu Freundinnen gefahren werden, Lieblingsessen, kleine Aufmerksamkeiten, Kinobesuche, länger aufbleiben) gäbe es nur bei freundlichem Verhalten - dafür dann auch prompt und durchaus als Belohnung dafür, bis sich das Verhältnis bessert.

Kite

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Meine Tochter (10) war/ist in Zügen (noch) nicht so extrem genauso und bei ihr wurde ADS diagnostiziert, im Zusammenhang mit Hochbegabung. Seit sie zu einem Psychologen geht, den sie im übrigen sehr mag, ist es VIEL besser geworden. Solche Sachen wie mit dem juckenden Zeh hat sie übrigens auch gemacht. Um Aufmerksamkeit zu erlangen und weil sie sich partout nicht in andere hineinversetzen kann bzw. keinerlei Schuldgefühle entwickelt. Sie lernt jetzt praktisch richtig zu reagieren und was "richtig und falsch" ist im Umgang mit anderen Menschen. Und ich lerne, wie ich mit ihr umgehen muss, das ist auch sehr wichtig. Meine Tochter ist übrigens auch ein "Sonnenschein", sehr sozial und hat tolle Manieren (mit anderen). ;-)
Respektiere ihren Bereich, küsse sie nur wenn sie von sich aus kommt und geh ihr aus dem Weg, wenn Du merkst es ist schwierig. Die beginnende Pubertät hilft da nicht gerade #schwitz
Mache erneut einen Termin bei einem (spezialisierten) Kinderpsychologen und gehe mit ihr zusammen dorthin. Alles Gute #liebdrueck

lg jo

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Kann natürlich sein, dass in der Erziehung etwas schief gelaufen ist, muss aber nicht. War sie denn schon immer so?

Schonmal beim Neurologen gewesen?

Könnte auch sein, dass in ihrem Gehirn irgendwelche Areale "unterversorgt" sind, was dann evtl. behandelt werden könnte.