Lumbago und Iliosakralgelenk

Hallo an alle ...

Ich bin schon öfters über diese Seite gestoßen...

Nun muss ich aber mal selbst eine Frage stellen.

Ich bin nun in der 21. Woche zum zweiten mal schwanger. Meine erste verlief vor 6 Jahren so toll... Ich konnte arbeiten, im Haushalt helfen, keine Übelkeit, nicht mal mein Sohn hatte wirklich getreten...

In der jetzigen schwangerschaft, litt ich in den ersten drei Monaten unter Übelkeit und Schüttelfrost. Zudem leide ich von Anfang an unter extremer Müdigkeit. Wobei diese immer schlimmer wird.
Nach dem dritten Monat fing dann das Iliosakralgelenk an zu schmerzen. Seit zwei Wochen kann ich kaum noch laufen. Schlaf bekomme ich nachts auch keinen mehr, sodass ich mehrfach im Geschäft von Kollegen geweckt werde, weil ich einfach einschlafe.

Ich stehe in der Firma 8std am Tag. Laufen und stehen, sowie bücken. Jetzt wurde noch ein Lumbago festgestellt. Ich kann kaum laufen, noch stehen. Je weiter die Woche fort schreitet, je schlimmer wird es. Ich habe bereits mit 20 und 26 Jahren (bin jetzt 27) zwei mal daheim bleiben müssen wegen der Bandscheibe. Der Arzt sagte letztes Jahr, noch so ein Vorfall und ich läge endgültig mit einem Bandscheibenvorfall zu Hause... Mein Rücken fängt an... Ich hab jetzt noch Panik davor in der schwangerschaft einen Bandscheibenvorfall zu bekommen. Doch mein Frauenarzt meint "Sie sind halt schwanger". Der Orthopäde meint "Krankengymnastik zur Beseitigung der fehl- und Überbelastung". Aber mal ehrlich wie soll eine Überbelastung beseitigt werden, wenn die Ursache dafür nicht behoben werden kann. Mein Chef hat mich bereits versetzt, aber unsere Fabrik ist auf männerarbeit ausgelegt und nicht auf schwangere Frauen ausgelegt. So wurde nun erst ein extra ruhebereich eingebaut etc. Noch mehr versetzen geht mit meinem Berufsfeld nicht.

Was soll ich denn nun machen?

Der Orthopäde meint, Schmerzmittel (paracetamol) ist doch schon mal gut, damit ich durchschlafen kann. Das kann ich doch aber nicht noch vier Monate durch nehmen... Zudem meint er, wenns sich entzündet soll ich halt noch entzündungshemmende mittel nehmen.

Ich hab ehrlich gesagt keine Lust auf dauernden arztwechsel. Der positionsleiter bei und meint, ich soll zusehen, dass ich endlich daheim bleib. Ich kann schließlich kaum noch stehen. Ich möchte ungerne und gehöre zu den Menschen, die erst gehen, wenn der Tod vor der Tür steht. Aber dieses mal bin ich schwanger und muss eingestehen, dass ich am Ende meiner Kräfte bin.

Könnt ihr mir nen Tipp geben?

Danke schön

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Hi,
hol' Dir ein Beschäftigungsverbot.

Such das mal hier im Forum, da sind schon paar gute Antworten dabei.

Ich kannte das BV nicht und war nur fast die komplette Schwangerschaft krank geschrieben. HWS, konnte nicht sitzen und der rechte Arm schlief und tat weh.

Gruß Claudia

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Das sagt mein positionsleiter ja auch, aber die Ärzte meinen ich sei "nur" schwanger und nicht krank. Außerdem müsse ich da nun mal durch...
Ich hab da schon einiges drüber gelesen, aber mittlerweile fünf Ärzte später hab ich keinen Bock mehr noch einen aufzusuchen...

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Deine Ärzte haben wohl recht, Du bist nur schwanger.

ABER DU hast die Schmerzen, Du musst 8 Stunden stehen, Du schläfst nachts nicht, Du hast nebenbei noch ein Kind, Haushalt usw. und bist schwanger. Das Baby sollte gesund auf die Welt kommen, und sollte eine gesunde Mutter haben, oder???

Ich habe die Endlose Krankschreibung von dem Arzt bekommen, von dem ich die Akupunktur bekam. Der ist nicht mein Hausarzt gewesen, sondern "nur" der Hausarzt anderer Menschen, der Akupunktur macht.

Mach Dich stark für Deinen Bauch und Deinen Rücken. Es geht nicht anders.

Ich meine es kann auch der Arbeitgeber ein BV aussprechen, dann bekommt er den Ausfall (Dein .....% Gehalt) von der Krankenkasse.

Wie gesagt, schau mal hier im Forum nach.

Gruß Claudia

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Hallo,

ich kann dir nur raten, lass dich krank schreiben/hol dir ein BV, ich kenne mich nicht aus, aber kann das nicht auch der Arbeitgeber auststellen?

Ich hatte 3 Wochen nach der Geburt einen dreifachen Bandscheibenvorfall, als die kleine 4Monate alt war musste ich operiert werden. 4Wochen Krankenhaus/Reha.

Meine Schwägerin ist auch schwanger, das Kind kommt im Juli sie hatte bereits vor der Schwangerschaft einen Bandscheibenvorfall, sie geht 2 mal die Woche zur Physiotherapie, d ort wird auch Traktionsbehandlung gemacht (kein Schlingentisch) und es hilft ihr etwas, wenn es auch nicht ganz weg geht.

lg

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Hallo

einen sehr verständnisvollen Frauenarzt hast Du da :-(

Zudem meine ich, dass der fortwährende Gebrauch von Paracetamol und ggf später noch entzündungehemmenden Medikamenten während einer Schwangerschaft wirklich gesund sein kann. (Ich habe beim Gynäkologen gearbeitet und bei uns war die Devise: soviel wie nötig, sowenig wie möglich) Und Paracetamol ist nun mal kein harmloses und schon gar kein Medikament zur Dauereinnahme.

Da Dein Arbeitgeber ja nicht wirklich nach dem Schutz für Schwangere handeln kann und Dein Arbeitsplatz das auch nicht gewährleistet, würde ich mir wirklich ein Beschäftigungsverbot holen oder notfalls auf Krankmeldungen, die dann regelmäßig verlängert werden, bestehen.

Hol Dir ggf eine andere Meinung bei einem anderen Gynäkologen.
Trotzdem würde ich die Idee des Orthopäden bezüglich der Krankengymnastik aufgreifen - wenn es auch nicht die Ursache beseitigt, so lindert es auf jeden Fall die Beschwerden, ohne dass Du Medikamente schlucken musst.

Lg und vor allem gute Besserung

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Hallo Sireny,

ich habe an sich das gleiche wie du, nur mit dem Unterschied, dass mich dies jetzt seit inzwischen 7 Jahren begleitet. Angefangen hat es in der Schwangerschaft und meine Kinder sind aus dem Grund beide gewollte Frühchen.

Jetzt zu den Tipps, weil ich mich damit auskenne.

1. Medikation. Bei schweren anhaltenden Schmerzen versucht man einen Medikamentenspiegel aufzubauen! d.h. Paracetamol praktisch rund um die Uhr. In der SSW würde ich was vollkommen anderes machen. Ich würde Ibuprofen nehmen. Der ist nämlich entzündungshemmend und sagen wir mal bis zur in etwa 28 SSW die absolute Nr.1 bei solchen Problemen!

2. Gürtel vom Orthopäden verschreiben lassen und KONSEQUENT tragen

3. Ja, der Orthopäde hat recht. Die Krankengymnastik wirkt entlastend. NOch besser ist eine Osteropathie.

4. Wärme, Wärme, wärme. Gehe ins Thermalbad und genieße es.

5. Schlafen auf dem Bauch und zwar auch sehr konsequent, dann drückt keiner auf die betroffenen Regionen und diese können sich ausruhen.

6. Wenn du den Eindruck hast, ist es viel zu viel, dann gehe in die Klinik und bitte da um Hilfe. Ich kenne es, wenn man von einem Arzt zum anderen gereicht wird.

So das haptproblem, was ich sehe und wo du dir am meisten helfen kannst!!!!! Bleibe zuhause!!!!

Und noch was - YOGA für SCHWANGERE. Schaue mal bei Youtube nach. Jeden Tag, selbst bei Schmerzen dann.

Kümmere dich um dich. Es kostet Zeit, es kostet Geld aber es hilft.

Meine Kinder wurden aus dem Grund beide 6 wochen früher geholt.

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Danke für eure Antworten...
Mit guten und schlechten Nachrichten.

@ Antonia: soweit ich weiß ist ibuprofen absolutes Gift in der schwangerschaft...
Da ich vor vier Wochen an der Hand operiert wurde und vorher Antibiotika nehmen musste, wurde vom Arzt und der Klinik gesagt, dass dies ein Medikament ist, dass keineswegs eingenommen werden darf!

Gürtel vom Orthopäden? Dieser Gürtel, der oft bei symphyse verschrieben wird? Hab darüber überall schon gelesen...

Das mit der wärme ist mir glücklicherweise durch die vorerkrankungen bekannt... wärmekissen liegt bereits seit Tagen im Bett ???? mit dem Bad Versuch ich aber auch aus ????

Auf dem Bauch schlafen kann ich leider nicht. Meine brüste sind in der ersten schwangerschaft inklusive stillen von 75c auf 75f gewachsen. Zwar auf 75e zurück aber allein jetzt in der schwangerschaft auf 75 g hoch. Da sind mir meine Mega Dinger im Weg. Trotzdem danke dafür.

Krankengymnastik mach ich auf jedenfall. ????

Jedenfalls hat der Hausarzt keine Ahnung von beschäftigungsverboten. Jetzt war ich in der Personalabteilung. Die Reden jetzt mit dem Betriebsarzt und der wiederum soll sich dann mit dem Frauenarzt auseinander setzen.
Der Hausarzt meint es ist unverantwortlich was der Orthopäde sagte. Er selbst hat eine hüftdysplasie und weiß was es auf Dauer bedeuten kann.
Desweiteren meinte die Personalabteilung, dass nur der Frauenarzt ein beschäftigungsverbot erstellen kann...

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Ich drück Dir die Daumen, daß Du bald in Ruhe daheim bleiben kannst !!!!!
Und um Dich und Deine Schwangerschaft kümmern kannst.

Mit Schmerzen und Schmerzmittel, auch wenn die jetzt "Schwangeren freundlich" sind, ohne ist noch viel viel besser!!!

Man muss ja nichts rausfordern.

Gruß Claudia

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