Kleinkind (2J) mit Asthma: Was hat Euch geholfen?

Guten Abend,

bei meinem Sohn wurde vor fast einem Jahr "frühkindliches" Asthma oder Infektasthma diagnostizert. Weiss jetzt nicht, was genau davon zutrifft, weil jeder Arzt es anders benennt.

Naja, jedenfalls inhaliert mein Sohn seit Sommer 2 x täglich mit BudiAir über Vortex, unabhängig ob krank oder gesund. Bei einem Infekt wird die Dosis erhöht und wir inhalieren je nach eigenem Ermessen (im Notfall nach ärztlicher Anweisung) noch Salbutamol. Wenn die Lungen/Bronchien ganz dicht machen, geben wir auch noch Kortison-Zäpfchen.

Mein Sohn ist seit einem Jahr im Kindergarten. Seitdem hat er monatlich mindestens einen grippalen Infekt. Wenn wir im Freibad (wir gehen wirklich nur bei um die 30°) waren, wird er auch zu 95 % krank. Das wären also seit Juli 2013 ca. 10 Infekte. Diesen Monat hat er schon den zweiten. Insgesamt gesehen haben wir 2 ohne Kortisonzäpfchen und Arzt überstanden. Die anderen mussten wir immer Kortison geben oder wir sind in der Klinik gelandet bzw. beim Notdienst, mit sehr schlechter oder grenzwertiger Sauerstoffsättiung.

Im März 2014 hatte ich eine Besprechung beim KiArzt wegen dem weiteren Vorgehen. Der zeigte sich sehr optimistisch und meinte, wenn der nächste Infekt wieder so glimpflich ausgeht, wie der im März, können wir die Inhaltation langsam runter schrauben. Der aktuelle Infekt ist aber schlimmer als je zuvor. Mussten schon 3 Kortisonzäpfchen geben und inhalieren alle 4 Stunden mit Salbutamol zur Weitung der Luftwege.

Wir werden jetzt auf jeden Fall einen Lungenarzt aufsuchen. Habt ihr Tipps, worauf wir achten müssen? Was hat Euren Kindern geholfen? Hat jemand mit seinem Kind eine Kur gemacht? Hat das was geholfen? Mein KiArzt meinte, sobald wir von der Kur zurück kommen, gehts meinem Sohn wieder schlechter. Hat man Anspruch auf Unterstützung im Haushalt?

Wir erwarten Anfang Juli Nachwuchs und ich bin schon fast mit dem Großen überfordert. Habe bis Montag noch fast vollzeit gearbeitet und bin jetzt zum Glück krank geschrieben. Aber mein Großer kann nur selten in den KiGa, weil er immer krank ist. 3 x sind wir schon im Krankenhaus gelandet. Jede Erkältung und jeder Schnupfen artet bei ihm dermaßen aus, dass er Betreuung und ärztliche bzw. medizinische Versorgung von seinen Eltern braucht. Im Kindergarten machen die ja leider nichts. Wenn mein Sohn wieder so einen Infekt hat, kann er sich meistens kaum bewegen, braucht viel Körperkontakt und muss rum getragen werden. Während der Schwangerschaft (bin jetzt 31. Woche) trage ich ihn genauso rum, wie vohrer. Mein Mann arbeitet 6 Tage die Woche von 7 bis 19 Uhr. Die Nächte muss ich mir auch oft mit meinem Sohn um die Ohren schlagen. Er schläft im Monat wenn ich Glück habe, 10 Nächte durch.

Sorry, ist lang geworden. Aber vielleicht habt ihr ja ein paar Tipps für mich, was meinem armen Sohnemann helfen könnte.

Guts Nächtle

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Hallo,

Ich kann dir bzgl des Asthmas keinerlei Tipps geben, allerdings würde ich alle Hebel in Bewegung setzen und bei einem Kind, das chronisch krank ist, niemals Vollzeit arbeiten gehen.
Ich denke, es wäre euch sicher schon geholfen, wenn er zumindest bis 3 zu Hause bleibt und nicht jeden Infekt aus dem kiga mit nach Hause schleppt. Er ist eben noch klein, sein Immunsystems sowieso geschwächt... Er hat ja zwischendurch kaum eine Chancen gesund zu werden.
Und ja, ich würde in Kur fahren und außerdem einen guten Heilpraktiker suchen, der mein Kind auch naturheilkundlich begleitet.

Alles Gute!

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Und was wenn er frei ist? Meiner Du dann steckt er sich nicht mehr so leicht an? Das ist doch ne Milchmaedchenrechnung.

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Zum einen ist ein Kind mit 3 einfach stabiler bzw hat ein stabileres Immunsystem. Zum anderen bekommt er einfach mal die Chance, gesund zu werden. Halb krank wieder in den kiga gehen bringt eben nur weitere Erkrankungen.

Gruß

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Nadel,

bestehe auf Singulair, lass sämtlichen Mist weg und eur Problem hat sich erledigt. So würde ich es zumindest ausprobieren und noch eins. Beide Kinder haben oder hatten das und wir haben nie ein Zäpfchen benutzt. wir hatten es immer zuhause aber ich hielt es immer ohne aus. Damit will ich sagen, dass drei Stück schon recht viel sind.

SALZGROTTE

und dann definitiv zur Kur fahren. Ich kenne hier User, da hat sich das Problem danach erledigt. Man hat dich aber auch aufgeklärt, dass sich das Ding meistens um den vierten Geburtstag auswächst.

Und bitte auch bei Singulair im Sommer eine großzügige Pause machen.

Ja, wenn ihr Geld habt, würde ich definitiv parallel den Weg der Alternativen Medizin geben.

Unsere Grundmeditation ist

Singulair und dann immmer in der Nacht Monapax. Kommt wirklich ein Oberinfekt, dann halt mal mit Salbutamol.

Bevor wir Singulair kennengelernt haben, war es eine Hölle. Ich habe übrigens auch ein Asthma ,im gegensatz zu den Kids für immer und selbst da hat mich Singulair gerettet. Vorher auch wie bei den Kids die Hölle.

Meine tochter ist es los, genau wie die Ärztin es sagte. Mein Sohn hatte eine seeeehr lange medikamentfreie Phase. Erst in Januar musste er ran. Ich gehe davon aus, dass wir jetzt wieder eine Pause einlegen und dann mal schauen aber auch da, diesen Winter war es an sich ein Spaziergang.

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noch was. Singulair ist sau teuer. Unsere PKV würde natürlich alles übernehmen aber ich sehe nicht ein, warum wir es zahlen sollten. Die Kinder und ich auch - wir alle nehmen Montelukast - ein Generikum. Kostet 28 Eur im Monat. Im zweifelsfall verschreiben lassen und selber zahlen

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ein guter klassischer Homöopath bekommt sowas recht zügig in den Griff.

Je nachdem aus welcher Gegend ihr kommt, kann ich eventuell gute Ärzte empfehlen

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>>ein guter klassischer Homöopath bekommt sowas recht zügig in den Griff.<<

Und wie? Das ist ja schon ne gewagte Aussage #sorry

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ich hatte selber ein schwer krankes kind und hab das selber erlebt.
ebenso bei etlichen kollegen, die mit allergien oder anderen krankheiten gekämpft haben.
mit dem richtigen homöopathen bekommt man das in den griff

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Hallo

bei meinem Ältesten hat es auch so mit 3 Jahren angefangen. Teilweise war er in 1 Monat 3 Wochen krank. Schlimme Atemnot, trockener Dauerhusten bis hin zum Erbrechen. Da zuerst nicht klar war, woher das kommt, haben wir echte Chemiekeulen verschrieben bekommen (Capval), das er aber zum Schluss postwendend wieder erbrochen hat. Wir waren teilweise so verzweifelt, dass wir dann irgendwann auf Anraten des KiArztes einen Gutachter kommen ließen, der Proben vom Haus nahm. Also Teppich, Wand- und Deckenverkleidung usw. War sauteuer - aber egal. Und es stellte sich heraus, dass wir in dem Mietshaus (sind erst ein paar wenige Wochen, bevor es losging, dort eingezogen) eine einzige Siffbude bewohnten. Wir sind dann schnellstens ausgezogen in ein eigenes Haus. Trotzdem ging es meinem Sohn nicht wirklich besser, nur die Abstände zwischen den Anfällen waren länger. Wir haben dann Salbutamol und Singulair verschrieben bekommen. Aber teilweise half das auch nicht weiter. Als er 12 war, hatte er einen so starken Anfall, dass er unter Atemnot und Ohnmacht mit dem Notarzt ins KH kam und eine Woche stationär bleiben musste. Die Aussicht auf eine dauerhafte starke Medikation hat mir echt Angst gemacht. Ich habe dann eine Kur beantragt und wir waren 3 Wochen an der Nordsee - nur die Notfallmedikamente dabei. Ausserdem fahren wir jedes Jahr für 2 Wochen dort hin in Urlaub. Tja, und seitdem (er ist jetzt 17 Jahre alt) hatte er nur noch zwei kleinere Asthmaanfälle nach dem Sport im Sommer in der Schule, die er selbst mit dem Inhalator in den Griff bekommen hat. Nach der Kur ging er (durch die Anwendungen dort: Atemschulung usw.) auch wesentlich entspannter mit der Situation um. Ich denke nämlich, dass es durchaus auch einen psychologischen Hintergrund hat. Man hat Panik vor dem nächsten Anfall, verspannt sich und prompt wird es schlimmer als vorher. Ist bei einem Kleinkind natürlich sehr schwer, bei einem Anfall ruhig zu bleiben und zu beruhigen. Und da du ja bald noch ein Baby hast, ist eine Kur nun auch nicht gerade in nächster Zukunft realisierbar. Irgendjemand hat Salzgrotte vorgeschlagen. Ob da so kleine Kinder und Schwangere reindürfen, weiss ich nicht. Genauso gibt es die Möglichkeit eines Solebades. Kann man auch mal versuchen. Aber eine Kur bzw. Urlaub an der Nordsee würde ich mir auf jeden Fall mal in nächster Zukunft ins Auge fassen. Und das mindestens zwei Wochen lang.

Ich wünsche Euch alles Gute.
LG
MhF

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Hi,

also meinst Du, dass die Kur oder die Urlaub Euch langfristig geholfen haben? Also dass es Dienem Sohn auch danach noch längere Zeit besser ging?

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Hi

ja auf jeden Fall! Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass er seit wir eben in Kur waren (2009) und seitdem auch jedes Jahr im Urlaub, nur noch in 2010 die zwei kleineren Anfälle hatte. Natürlich spielt es auch eine Rolle, dass er ja gewachsen ist, also die Lungen werden größer, und es kann dann vorkommen, dass das Asthma sich sozusagen "auswächst" (hat der KA erklärt). Aber durch die Zeit an der Nordsee durch das jodhaltige Reizklima haben wir das Ganze gefördert. Und es ist seither nicht nur besser geworden, seit ca. 3 - 4 Jahren hat er keinen Anfall mehr gehabt und wir alle sind seither noch höchstens 1 x im Jahr erkältet, wenn überhaupt. Nur: unsere Kids sind ja auch schon etwas älter und nicht mehr so anfällig wie Kleinkinder.

Ich habe zwei Freundinnen, deren Kinder - inzwischen auch schon etwas älter (12 + 15 J.) auch Probleme mit ständigen Infekten oder Asthma haben / hatten, habe ich empfohlen, dorthin zu fahren und sie haben die Krankheitsgeschichte mit meinem Sohn ja mitbekommen. Seit sie dort waren, geht es den Kids entschieden besser.

Wenn du noch Fragen hast, nur her damit, auch wegen Kur o. ä. Würde mich freuen. Und deinem Kind gute Besserung!

LG
MhF

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Hallo,

unser Mini, 2,5 Jahre, hat Asthma bronchiale und ein hyperreagibles Bronchialsystem. Zudem noch eine eingeschränkte Lungenfunktion links durch eine Zwerchfellparese.

Im "gesunden" Zustand inhaliert er morgens und abends über den Vortex Viani und mittags erst über den Vortex Salbutamol und ca. 10 Minuten später über den Pari Boy Mucoclear.

Singulair hatte unser Kinderarzt auch mal probiert. Allerdings gibt es viele Kinder, die darauf mit starker Unruhe reagieren. Unser auch. Und geholfen hat es zudem auch nicht. Er sagte damals, man kann es probieren, aber nicht bei jedem hilft es. Also da vielleicht mal versuchen bzw. nachfragen.

Er hatte letztes Jahr vier Lungenentzündungen. Seit der zweiten sind wir alle drei Monate bei der Lungenärztin zur Kontrolle. Die hat auch die Medikation geändert. Er hatte vorher nämlich auch Budiair und Salbutamol. Das Viani ist nochmal etwas stärker.

Da er auch so oft krank war letztes Jahr (zwischen den Lungenentzündungen immer wieder Bronchitis), wurde überlegt, ob er den Winter über eine Dauer-Antibiose bekommt. Da sind wir aber gerade so nochmal dran vorbeigekommen. Aber wenn er jetzt nächsten Winter im Kindergarten ist, wird es wohl darauf hinauslaufen.

Zudem hat uns die Lungenärztin auch noch eine Kinderreha empfohlen. Wir werden, wenn die KK zustimmt, bald in die Seeklinik Norderney fahren. Nach Möglichkeit noch bevor er in den Kindergarten kommt, damit er vielleicht nicht direkt nach zwei Tagen flach liegt.

Also vielleicht mal den Kinderarzt fragen, ob er einen guten Lungenarzt für Kinder bei Euch in der Nähe weiss und dort nochmal das Kind vorstellen.

Und wegen Deiner Schwangerschaft mit chronisch kranken Kind: Lass Dir von Deiner Krankenkasse die Formulare für eine Haushaltshilfe zuschicken. Die gibst Du dann Deinem FA und wenn Du ihm Eure Situation schilderst, wird er Dir bestimmt bescheinigen, dass Du eine Haushaltshilfe bekommst. Ich hatte in der zweiten Schwangerschaft vom vierten Monat bis nach der Entbindung eine. Es ist eine große Entlastung.

Wenn Du noch Fragen hast, melde Dich gerne bei mir.

Liebe Grüße

weidekaetzchen

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Falls es jemanden interessiert: Ich wollte nur mal ne kurze Zwischeninfo geben, was sich bei uns so getan hat.

Wir waren Ende Mai beim Kinderpneumologen. Der hat mir gesagt, dass mein Sohn wahrscheinlich "richtiges" Asthma hat. Also dass er sich wenig Hoffnungen macht, dass es weg geht. Aber das sei kein Grund zur Sorge, weil man jedes Kind mit Medikamenten so einstellen kann, dass es ganz normal damit leben kann und alles machen kann, was gesunde Kinder auch so treiben :-D

Er hat mir auch erklärt, dass bei meinem Sohn das Medikament, welches er schon seit Monaten inhaliert, wahrscheinlich schlicht und ergreifend einfach nicht an der Stelle in den Atemwegen ankommt, die es befreien soll, da die Atemwege meines Sohnes offensichtlich ständig verengt sind. Jetzt haben müssen wir die beiden Aerosole, die wir sowieso schon die ganze Zeit haben, einfach anders einsetzen. Jetzt scheint das Medikament anzukommen und wirken zu können#pro Zusätzlich muss mein Sohn nur abends einmalig noch ein Pulver nehmen, das man in Brei, Joghurt, Müsli oder z. B. Apfelmus mischen kann. Das geht auf einen Teelöffel und ist schnell verabreicht. Dieses Mittel soll wohl die Abwehrkräfte stärken und Infekte verhindern.

Drei Tage nach der Umstellung war unser Sohn gesund (also kein Husten/Schnupfen/Röcheln mehr) und der Zustand hält jetzt schon seit 2 1/2 Wochen an#huepf. Wir waren jetzt am Wochenende sogar 2 x im Freibad und bisher nach wie vor kein Schnupfen oder Schlimmeres in Sicht (letztes Jahr waren wir auch immer nur bei Temperaturen von um die 30 ° schwimmen gegangen und trotzdem wurde er jedes Mal krank. Achso, und er schläft durch seitdem #winke Von 19/20 Uhr bis 7/8/9 Uhr frühs#herzlich Ich kanns gar nicht glauben. Jetzt müssen wir nur mal schauen, was passiert, wenn mein Sohn sich dann doch irgendwann mal wieder die erste Erkältung einfängt.

Ausserden hat der Pneumologe noch Folgendes vor: Trommelfell testen (wegen Flüssigkeit in den Ohren) und Polypen (wegen der ständigen Rotznase, die unser Sohn bis vor ein paar Wochen noch hatte). Nächste Woche werden die Lungen geröngt und ein Schweißtest gemacht.

Lange Rede kurzer Sinn: Will damit vor allem sagen, holt Euch echt eine zweite Meinung ein, wenn ihr das Gefühl habt, es ist noch nicht alles getan. Unser Kinderarzt, mit dem ich sonst sehr zufrieden bin. Meinte beim letzten Termin im Frühjahr, dass wir nicht mehr machen können, als wie bisher zu inhalieren und abzuwarten. Der Pneumologe hat sich aber Zeit genommen, sich die ganze Vorgeschichte durchgelesen und analysiert. Er hat gleich Handlungsbedarf gesehen und wie gesagt nur durch die Umstellung der Inhalation mit den gleichen Medikamenten ist es schon viel besser geworden. Also es lohnt sich, mal zu einem Facharzt zu gehen, auch wenn angeblich nichts mehr zu machen ist.