Mein Partner hat Krebs...

Hallo,
ich bin im Moment völlig fassungslos. Am lezten Montag haben wir erfahren, dass mein Freund Metastasen hat. Leber. Am Freitag haben sie die Ursache gefunden: Lungentumor, inoperabel. Meine Welt bricht in sich zusammen. Wir müssen gleich wieder los ins Krankenhaus. Bronchoskopie machen. Er war am Wochenende zu Hause. Ich weiß garnicht wie es jetzt weiter gehen soll? Unser Sohn ist erst 3, wie soll ich ihm erklären was mit seinem Papa gerade passiert? Ich kann es ja nichtmal mir selbst erklären. Ich habe wahnsinnige Angst und mein Freund auch. Ich versuche für ihn da zu sein, kann es aber nicht so wie wir es brauchen weil Junior mich ja auch braucht. Die letzte Woche war die Hölle, wir waren jeden Tag im Krankenhaus und jetzt geht es weiter. Danke fürs zuhören/lesen. Vllt hat ja jemand Erfahrungen und mag sie mit mit mir teilen.

Wer Rechtschreibfehler findet kann sie behalten und bekommt nen' Keks.

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#liebdrueck

Ich wünsche euch viel Kraft!
Und bitte holt euch von einem Arzt der weiter weg praktiziert, ohne Vorlage und Bekanntgabe der bereits gestellten Diagnose, eine zweite Meinung.
Ärte sind auch nur Menschen machen Fehler, übersehen was und haben unterschiedliche Wissensstände was Diagnostik und Therapiemöglichkeiten betrifft.
Bitte sucht euch auch für euch als Familie psychologische Unterstützung!

LG
Karna

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Hey Karna,
vielen Dank für deine Antwort und deine Tipps. Es tut irgendwie gut sich bei jemand völlig Fremden auszuheulen, sich generell mal auszuheulen.
Mein Freund soll zu weiteren Untersuchungen sowieso noch in ein größeres Krankenhaus verlegt werden. Hier ist das mit den Ärzten so ne Sache, wir leben sehr ländlich. Das Krankenhaus wo er jetzt liegt ist schon 40km entfernt. Die meisten Fachärzte noch weiter. Auf Termine wartet man mindestens 4 Monate.

Ich mache mir auch solche Sorgen um unseren Sohn. Er muss leider jedesmal mit ins Krankenhaus weil ich niemanden habe der mal auf ihn aufpassen kann. Im Kindergarten hat er nur einen Vormittagsplatz. Es ist einfach alles so schwierig.

Danke für deinen Zuspruch :)

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Größere Kliniken bieten Tumorkonferenzen an. Sprich mehrere Ärzte aus verschiedenen Kliniken reden über den Fall. beurteilen, schlagen Therapien vor.

nach der Bronchoskopie wisst ihr mehr! Fragt auch bewusst nach Klinischen Studien und informiert euch über alternative Methoden (laetril, hochdosierte Vitamin Kuren) Was nicht heißt das ganze allopathische Zeug weglassen, aber zumindest auch alternativ versuchen dem Körper zu helfen.

Euch alles Gute, Es wird ein schwieriger Weg werden (meine Mutter starb an einem Hirntumor). Bleibt im Gespräch.du und dein MAnn

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Ich kann Dir zwar nicht helfen, aber Du hast schon sehr gute Tips bekommen !
Aber ich kann Dich einfach mal in den Arm nehmen, kann mir gut vorstellen, wie Deine Welt gerade zusammenbricht.
Ich habe meine beste Freundin eineinhalb Jahre durch ihre Leukämie begleitet, bis zum Tod.. Nicht vergleichbar - aber auch sehr schlimm.

Hast Du keine Familie, die Dir den Kleinen mal abnehmen kann, auch mal ein paar Tage ? Meine Enkelin blieb auch viel bei mir, als mein Schwiegersohn seinen Vater viel besuchte, bis er starb.
Ist manchmal besser so. Ich hab es ihr dann liebevoll erklärt, was los ist. Kann eine Oma oder andere Verwandte manchmal besser, als die eigenen Eltern, die noch zu sehr geschockt sind.
Alles Liebe und Gute für euch !
LG Moni

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Nachtrag: Bitte setz Dich schnellstens mit KID in Verbindung, dem Krebsinformationsdienst in Heidelberg. Dort bekommt ihr gratis alle Tips und Informationen über aktuelle Behandlungsmethoden und gute Kliniken !
https://www.krebsinformationsdienst.de/

Es lohnt sich immer, zu kämpfen ! Nochmals alles Gute.
LG Moni

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Vielen Dank liebe Moni,

ich lese mich seit Tagen durch unzählige Internetseiten/Foren und werd davon glaub ich noch bekloppter.

Ich kann meinen Kleinen leider auch nicht bei meinen Eltern lassen, habe sehr wenig Kontakt zu ihnen. Bin mit 16 ausgezogen und jetzt mit 22 ist es auch nicht besser geworden. Im Moment fällt mir richtig auf wie allein ich doch eigendlich bin.

Die Brochoskopie war heut Morgen, mein Freund hat sich aber noch nicht gemeldet. Jetzt hab ich Angst das was noch schlimmeres dabei rausgekommen ist. Ich lese immer nur das Metastasen ein sehr schlechtes Zeichen sind und die Heilungschance damit bei 0 liegt. Ich weiß garnicht wie wir das schaffen sollen. Wir sind doch noch viel zu jung um uns mit so einer sch*** auseinander setzen zu müssen. Aber wir wollen gemeinsam dagegen Kämpfen. Er ist meine große Liebe und 7 Jahre können da noch nicht alles gewesen sein!

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