Fleischloses Weihnachtsmenü

Wir versuchen seit einiger Zeit, unseren Fleischkonsum schrittweise zu reduzieren, einfach, weil Fleischkonsum sehr ressourcenfressend ist. Wir wollen keine Vegetarier werden, weil wir einen allgemein verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zielführender finden als ein Sich-Verbeißen in Radikalismen. Und auch wenn ein Weihnachtsmenü sicher ein Anlass für eine Ausnahme wäre, so reizt mich doch die Idee eines fleischlosen Weihnachtsmenüs.

Geplant sind: Amuse-Gueule: Streifen vom Flammkuchen mit Lauch und roten Zwiebeln Vorspeise: Maronensüppchen mit Röstzwiebelringen Hauptspeise: Bandnudeln mit Steinpilzen in Preiselbeer-Sahne-Soße Nachspeise: Warmes Schokoladentörtchen mit Pistazieneis Außerdem: Käseplatte, selbstgemachtes Birnen-Kompott

Dazu gibt's Wasser, verschiedene Säfte, Kaffeespezialitäten und für die Gäste (Großeltern) auf Wunsch auch Weißwein und Rotwein.

Habt ihr irgendwelche Anmerkungen? Erwartungsgemäß müssten die Großeltern eigentlich "ein Stück Fleisch" einfordern, wir finden aber, Fleisch ist kein Muss. Wie seht ihr das?

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Ich finde eure EInstellung gut! Und das Menü hört sich sehr lecker an.

Ich selbst esse kein Fleisch, aber nicht, weil ich Vegetarier bin, sondern weil es mir einfach nicht schmeckt. Ich habe noch kein Stück Fleisch gegessen und danach gesagt "Boah, das war lecker, das esse ich öfter". Ich mag es einfach nicht gerne. Ich stoße damit aber irgendwie häufig an. Gerade an Feiertagen. Ich mache da agr kein Thema draus. Ich esse manchmal einfach mit, manchmal nehme ich nur Beilagen. Niemand muss extra für mich kochen. Trotzdem stört es viele Leute, dass ich kein Fleisch mag. Meine Schwester, die keine Kartoffeln und Nudeln mag wird aber nie kritisiert. Ich habe das Gefühl bei vielen Menschen ist allein die Vorstellung ein Essen ohne Fleisch einzunehmen ein Unding.

Man kann auch ohne Fleisch sehr gut. lecker und festlich essen. Es verlangt ja keiner, dass man nie mehr Fleisch isst, aber ab und zu mal was anderes ausprobieren ist doch sehr reizvoll.

LG Sabrina

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Hallo,

ich finde Dein Menü sehr lecker ...

Da ich immer versuche, den Gästen gerecht zu werden, würde ich für die Großeltern versuchen "einen Fleischgang/Fleischbeilage" zu organisieren - in etwa ein Stück Kurzgebratenes/Minutensteak zur Hauptspeise.

Wenn die Großeltern allerdings Eure fast fleischlosen Essengewohnheiten von anderen Einladungen gewohnt sind, würde ich bei dem fleischlosen - sehr leckeren - Menü bleiben.

Liebe Grüße
giersch

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Schwierige Frage:

Die eine Großeltern-Partei hat mit dem fleischlosen Essen keinerlei Berührungsängste. Die anderen sind deutlich weniger offen. Aber deshalb "einknicken" und Fleisch servieren fände ich falsch.

Wir sind keine radikalen Vegerarier, also sollten unsere Gäste ja auch keine radikalen Fleischesser sein, denke ich. Es ist ja diese Denkweise, dass ein Essen ohne Fleisch gar keins ist, die schlicht und ergreifend falsch ist.

Weder besteht 2014 noch das Bedürfnis, sich durch den "Festtagsbraten" krampfhaft selbst des eigenen Wohlstands zu versichern, noch ist es ja so, dass wir da ein ärmliches, liebloses, schnell gemachtes Essen vorsetzen.

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Klingt wunderbar! :-)

Ich bin Vegetarier, lehne das Verbeißen in Radikalismen allerdings ebenfalls ab. Bei uns gibt es seit Jahren vegetarisches Weihnachtsessen, in unserem Fall ist es Nussbraten mit selbstgemachtem Apfelrotkohl und Püree.

Mir fällt nur eins auf: für *meine* Eltern wären die Bandnudeln definitiv kein Hauptgericht an einem Festtag. Mag daran liegen, dass mein Vater Diabetiker ist und davon nur begrenzt essen dürfte, aber seit ich denken kann, gab es bei meinen Eltern Nudeln nur, wenn es schnell gehen musste.

Ich persönlich hätte damit kein Problem, aber das ist eben das, was mir auffällt.

Viele Grüße!

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Letztes Jahr gab's bei uns noch Ente, ganz klassisch. Da wurde die eine Großeltern-Partei glücklich gemacht. Die andere Partei ist eher die Fraktion "Möchtegern-Italiener", denen sich Nudelgerichte vertraut und die wissen auch zu schätzen, dass wir die Nudeln selbst machen.

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Dann ist doch alles wunderbar. :-)

ICH wüsste das durchaus auch zu schätzen, versteh mich da nicht falsch. Ich habe nur gerade meinen eigenen Vater am Weihnachtsabend vor einem Teller Bandnudeln sitzen sehen. #schock

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Hi,

wir leben hier auch "fleischreduziert", was bedeutet das wir höchstens 1-2x pro Woche Fleisch auf dem Teller haben. Übrigens aus den gleichen Gründen wie ihr allerdings möchte ich auch in Zukunft nicht auf meine Weihnachtsgans an Weihnachten verzichten.

Dein Menü klingt aber sehr lecker. Mir wären allerdings Nudeln mit Soße "zu wenig" für den Hauptgang. Da fehlt mir die "Beilage" (irgendein Gemüse oder gebratene Steinpilze etc...)

LG

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Danke für deine Rückmeldung!

In unserem Hauptgericht sind ja schon gebratene Steinpilze drin...

;-)

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Achso.....

Ich dachte bei Bandnudeln mit Steinpilzen an selbstgemachte Nudeln in denen Steinpilze mit verarbeitet wurden.....#klatsch

Dann ist das natürlich schon eher ein Gang für sich!;-)

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Ein fleischloses Weihnachtsmenü find ich an sich mal eine gute Idee. Ich verzichte inzwischen auch weitestgehend auf Fleisch, obwohl mein Mann auf sein Steak nicht verzichten will (und das obwohl er als Jugendlicher Vegetarier war)
Aber ehrlich gesagt, finde ich Bandnudeln - auch selbst gemachte - nicht besonders weihnachtlich. Insgesamt hat mir das Menü auch zu wenig "Biss". Cremige Suppe, warmes Törtchen, Eis und Kompott und dann noch Bandnudeln - man könnte meinen, alle Gäste seien zahnlos.
Ich würde zu den gebratenen oder gegrillten Steinpilzen mit Sauce eher (in Salbei- oder Rosmarinbutter) gebratene Polenta-Scheiben machen, Preisselbeeren extra dazu reichen und Feldsalat mit (Wal)Nüssen und Parmesan dazu. Damit hat man dann etwas "zu beissen" dabei.

Mmhm jetzt hab ich Appetit bekommen ....

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Hallo,

wie alt sind denn die Großeltern? Vertragen sie noch alles?

Meine Mutter könnte z.B. weder die Steinpilze noch das Pistazieneis essen.

Und ich würde eher den Flammkuchen als Hauptspeise nehmen und die Bandnudeln weglassen.

GLG

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Hallo

Also wäre mir das alles zu breiig, nichts zu kauen dabei sondern nur schlucken, ich bin ehrlich ich wäre vollkommen unbefriedigt.

Ich bin Fleischereiverkäuferin halte mich als aus Existenzgründen aus der fleischlosen Ernährung heraus.

Aber was krosses fehlt mir wirklich in dem Menü, Parmesanchips, geröstetes Brot irgend so etwas.

Zottel

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Hallo,

ist doch wunderbar!

Probiert ihr denn auch mal "Fleischersatz" aus? Hier wurde schon Nussbraten vorgeschlagen, ist sehr lecker, gibt es bei Chefkoch.de viele tolle Rezepte, mit Pilz- oder Preiselbeersauce, mmh....sehr festlich!

Wir machen uns öfter mal vegetarisches Schnitzel oder Hack, wenn ich es nicht erwähne, merkt meist keiner den Unterschied!!!!
K.

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hallo,
ich kenne auch verschiedene nussbraten / nach rezepten von jamie oliver....
die sind köööööööööstlich!!!
grüsse a

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Huhu!

Grundsätzlich fänd ich das für Euch alleine als Weihnachtsmenü in Ordnung aber ich würde was anbieten wovon ich weiß dass es meine Gäste auch mögen. In Deinem Fall würde ich z.B. noch Schweinefilet anbraten und dann im Ofen bei niedriger Temperatur weitergaren lassen - passt gut zu Deinem Menü - das könnten dann die Großeltern essen und ihr lasst es für Euch weg. Ich wäre enttäuscht wenn man mir zu Weihnachten "nur" Nudeln anbietet bin aber auch ein Fleischesser #hicks. Natürlich ist Fleisch kein Muss aber für mich gehört es zu einem Festessen dazu. Selbst wenn ich selber kein Fleisch essen würde, würde ich es meinen Gästen anbieten, wenn ich weiß dass sie Wert darauf legen - andersherum berücksichtige ich selbstverständlich auch wenn wir Vegetarier zu Gast haben.

LG

#winke

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Nein, das werden wir nicht tun. Schwein kommt uns schon mal gar nicht ins Haus, aber auch so finde ich nicht, dass wir bei einem so leckeren Essen noch Fleisch anbieten müssen, nur weil man das früher mal so gemacht hat.

Es ist ja nicht so, dass wir gezielt Sachen anbieten, die unsere Gäste nicht mögen. Wir bieten nur nicht alles an, was unsere Gäste vielleicht mögen würden.

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Musst Du ja auch nicht aber Du hattest doch nach unserer Meinung gefragt #kratz