vaginale gebärmutterentfernung....meine Erfahrung

Hallo ihr Lieben,

da ich vor meinem Eingriff selbst im Internet nach Erfahrungen geschaut hatte, auch hier auf Urbia, wollte ich für die Frauen, denen es bevorsteht MEINE Erfahrungen über diesen Eingriff schreiben.

Ich hatte tierische Angst vor der Narkose und eventuellen Schmerzen. Mir wurde die GM vaginal entfert und eine hintere Scheidenplastik vorgenommen. Im OP Saal, kurz vor der Narkose schaute ich auf die Uhr: 13:50, als ich wach wurde war es 15:45...

Im Aufwachraum hatte ich doch ziemlich Schmerzen, und durch den Beatmungsschlauch kaum eine Stimme. Die Schmerzmittel schlugen schnell an! Die Schmerzen waren wie bei meiner Periode (da waren die auch immer sehr stark, oder ich bin auch sehr empfindlich was Unterleibsschmerzen betrifft).

Als ich auf dem Zimmer war, hatte das Schmerzmittel schon geholfen, und von da an brauchte ich auch keines mehr!

Hätte ich nicht so Probleme mit dem Magen gehabt, auf die ganzen Medikamten, wäre ich wahrscheinlich schon kurz nach der OP rumgelaufen! Leider habe ich aber 36 Std nach der Narkose nur gekotzt ( allderings habe ich auch bei meiner Periode immer lange brechen müssen, genauso wie nach den Geburten meiner Kinder) Das war dass einzigst Nervige! Als die Übelkeit weg war, bin ich sehr viel rumgelaufen. Klar, ich merke ab und an ein ziehen, aber echt nichts wo ich ein Schmerzmittel für brauche.

Von den Schnitten und Nähten in der Scheide spüre ich überhaupt nichts.

Da nur eine hintere Plastik und keine Vordere, wie ursprünglich geplant, gemacht wurde, konnte der Blasenkatheter am nächsten Vormittag nach der OP schon raus. Das ziehen hat überhaupt garnicht geschmerzt! Was unangenehm war, war das ziehen der Tamponade, die auch schon am nächsten Tag nach der OP erfolgte.

Die OP ist nun 5 Tage her, ich bin schon wieder zu Hause. Klar, man ist absolut nicht 100 Prozent Einsatzfähig, lange laufen und Treppensteigen empfinde ich als anstrengend...Und natürlich sollte man die 6 Wochen Schonfrist nach der OP einhalten!

Blutungen habe ich keine, bzw. nur wenige die ersten zwei Tage nach der OP. Auch habe ich das Glück und es hat sich kein Hämatom gebildet.

Was das Psychische anbelangt, damit habe ich auch keine Probleme, einfach, weil ich schon drei Kinder habe und ich einfach keine weiteren Kinder möchte und ich mit meinen Beschwerden einfach nicht länger weiterleben wollte. Ich hatte eine Senkung, der Muttermund war schon fast aus der Scheide und eine sehr ausgeprägte schmerzhafte Regel mit Verdacht auf adenomyose (?)... Hätte ich noch keine Kinder, oder ich würde mich nocht nicht komplett mit den dreien fühlen, dann würde das sicherlich anders aussehen. Ich bin zwar mit knapp 33 noch sehr jung ;-) aber für mich war es die beste Entscheidung.

Mir ist es klar, dass es Frauen gibt, die weniger gutes zu dieser OP zu Berichten haben, aber ich wollte gerne aufzeigen, dass es auch weniger Schmerzvoll ablaufen kann.

lg

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Hallo!
Das Du die Op gut verkraftet hast usw freut mich für Dich, aber bedenke bitte, dass die "richtigen" Probleme , wie z.b. Inkontinenz erst später auftreten. Die sind meist ohne Gebärmutter deutlich schlimmer, als bei Frauen mit GM.
Alles Gute,

Sportskanone

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Hallo!

Erstmals super das alles gut verlaufen ist. Meine Mutter hat sich schon ca. vor ca. 20 Jahren die Gebärmutter entfernen lassen. Sie hat absolut keinerlei Probleme. Jeder Mensch ist anders und jeder Körper.

Alles Gute weiterhin.

lg.g.

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Es kann Probleme geben, aber genauso kann es auch keine geben.

Meine Mutter ist 63, hat seit 20 Jahren die GM raus und bei ihr ist Inkontinenz kein Thema. Sie hatte auch keine Blasensenkung. Bei ihr wurde die GM über den Bauch rausgenommen. Dementsprechend groß wurde die Narbe am Bauch (damals war die OP-Technik noch nicht soweit). Dadurch wurde die Bauchdecke drumherum recht schlaff. Ansonsten hat sie nur hin und wieder Narbenschmerzen. Aber das haben auch andere an Bein, Arm oder sonstwo.

Und meine Schwester hat sich letztes Jahr auch die GM rausnehmen lassen. Ihre GM war so groß wie ein Handball, sie hatte dolle Schwierigkeiten während ihrer Periode. Wenn man sich diese Horrorgeschichten andauernd anhören muss, dann kann ich jede Frau verstehen, die sich die GM wegen sowas rausnehmen lässt - so wie die TE.

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Es freut mich, dass es Dir gutgeht! Alles Gute weiterhin.

Ich kenne mich mit dem Thema (noch) nicht so aus, aber da bei meiner Mutter(63) kürzlich eine Infektion mit den HP-Viren festgestellt wurde, diese sich bereits so stark vermehrt haben, dass ein beginnender Gebärmutterhalskrebs entweder schon besteht oder bevorsteht (weitere Untersuchungen stehen noch aus), ist das Ganze bei uns jetzt natürlich auch Thema geworden. Ich wusste gar nicht, dass eine Gebärmutterentfernung auch vaginal möglich ist - wonach entscheidet sich das, wie die OP durchgeführt wird? Habt Ihr Erfahrungen, wie man sich vorbereiten kann, um mögliche Folgeprobleme zu vermeiden / verringern?
Danke für Eure Antworten!

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Huhu,

dass entscheidet sich zb wie groß die Gebärmutter ist, und ob schon vaginale Entbindungen stattgefunden haben. (Also, ob die Gebärmutter problemlos durch die Scheide passt)

So hat man es mir erklärt, das KH in dem ich war bevorzugt immer die vaginale Entfernung.

lg

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Super, dass es dir gut geht.

Ich habe hier vor meiner Mandelentfernung nach Erfahrungen gefragt und wäre fast vom Stuhl gefallen.

Bei mir war es auch nicht wirklich schlimm. Schmerzen haben ganz viel mit der Psyche zu tun und wie sehr man sich " gehen lässt".

Meine Mutter hatte vor 15 Jahren eine Gebärmutterentfernung und bis heute null Beschwerden. Sie hätte auch nach einer Woche wieder arbeiten gehen können.

Ruh dich gut aus.

Gruß, Anni

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wie siehts bei deiner Mutter denn mit Sex aus, hat sich da empfindungs mäßig nach der OP was verändert, also der Orgasmus, vaginal od. nur noch klitoral möglich etc.?
Ich denke aber, über dieses Thema sprechen viele Mütter nicht wirklich offen und ehrlich mit ihren Töchtern. Das schaffen viele Frauen ja unter ein ander nicht mal.

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Doch, ich spreche mit meiner Mutter über alles. Sie hat nach der Op nochmal geheiratet und hat ein sehr erfülltes Sexualleben.

Ich weiß, dass viele Ärzte vorschnell operieren. Vor meiner Mandelentfernung war ich bei vier Ärzten, auch absichtlich bei welchen ohne Belegbetten. Ich würde keinem Arzt blind vertrauen. Aber wenn es notwendig ist und man die richtige Einstellung hat (und einen guten Arzt), dann muss man es auch nicht so verteufeln.

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Hey, willkommen im Club!

Ich bin ebenfalls mehrfach operiert und empfand beide OP's auch als gut aushaltbar. Mittlerweile lebe ich fast 5 Jahre ohne GB und finde mein Leben ohne Schmerzen und Blutung wunderbar.

Ich habe bislang keinerlei Nebenwirkungen, bin mir aber bewusst, dass sie noch kommen können. Lediglich die Vorsorgeuntersuchung beim Gyn ist unangenehm, wenn die Narbe am Muttermund abgetastet wird. Das bereitet Scherzen.

Alles Gute weiterhin.