Motorische Unruhe, Konzentrationsschwierigkeiten

Hallo.

Folgende Vorgeschichte : meine Tochter ist ab September Schulanfängerin , Mitte Juni geboren , 6 Wochen war sie zu früh. Seid Februar machen wir 1 Mal wöchentlich Ergotherapie, nun kommt das 3. Rezept. Die Therapie zeigt Erfolge , aber das Problem mit der Konzentration ist noch so da, dass der Kindergarten heute meinte , sie sehen sie in der Förderschule . Wir haben noch knapp 1 Jahr Zeit , und im
Allgemeinen möchte ich , aus vielen diversen Gründen, alles dran setzen das sie es gut in die normale Schule schafft.

Habt ihr Tipps zur Förderung der konzentration ? Spiele wie zB " Memory " " ich packe meinen Koffer " versuche ich vergebens. Sie will / kann sich in solchen Sachen nicht viel merken, so scheint es mir.

Hattet ihr auch schon solche Fälle?

Über Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.

Lg
Babyboom

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Hallo,

Kommt deine Tochter jetzt in die Schule oder nächstes Jahr?

Wart ihr schon mal beim Paedaudiologen und habt demnach abklären lassen, ob sie gut hört und das Gehoerte auch richtig verarbeitet? Analog: wart ihr beim Augenarzt oder orthoptisten und habt prüfen lassen, ob sie richtig sieht bzw das Gesehene richtig verarbeitet?

Wer hat euch zum Ergotherapeuten geschickt?

LG
Delfinchen.

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HI.

Also Ergo durch kiÄ, ( Verdacht auf Wahrnehmungstörung ) nun in der Neurologie , und sie hat in den nächsten Monaten eine erstuntersuchung im SPZ.

Beim Augenarzt waren wir. Wohl +2 auf jedem Auge , würde sich selber regulieren , hat erst nächstes Jahr den 3. Kontrolltermin.

Vom Hören war bisher alles super.

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Ach und sie kommt nächstes Jahr in die Schule! Sept 2016

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Hallo Babyboom

evtl hilft es, wenn deine Kleine noch ein Jahr länger in den Kindergarten geht.

Bei einem Kindergartenfreund meines Sohnes war es auch so: Ihm wurde sogar ADHS nachgesagt, er solle auf die Förderschule, die Mama hat mit ihm Ergo und Frühförderung gemacht. Irgendwann hat sie den, für sie sinnvollen, Rat bekommen ihr Kind im Kindergarten ne Extrarunde drehen zu lassen. Dieses Jahr hat ihm unwahrscheinlich viel geholfen.

Vielleicht braucht deine Kleine einfach nur noch etwas Zeit.

LG Ariva

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Hallo, es gibt schulvorbereitende vorschulklassen an den Förderschulen, das wäre die richtige Einrichtung im Jahr vor der Einschulung. Dort kann man dann besser sehen, wie es weitergeht. Normalerweise wird das nämlich mit der Einschulung schlimmer, da die Anforderungen steigen. LG

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Danke erstmal für die Antwort !

Ganz gezielt war die Rede von Förderschule , nicht nur Förderklasse. Zudem kommt , kommt sie in diese Klasse , kommt sie 1 Jahr später mit ihrer Schwester in die Grundschule (12,5 Monate Altersunterschied ) habe Angst das sie dann Sozial gesehen Probleme bekommt , weil sie letztendlich mit ihrer Schwester gleichgestellt wird .

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Hallo,

sie wird ganz andere soziale Probleme bekommen, wenn du diese Empfehlungen der Erzieher ignorierst. Du kannst mal ein paar Foren durchsuchen nach ADHS oder so, das funktioniert in den seltensten Fällen gut an einer normalen Grundschule.

Das schulvorbereitende Jahr ist an der Förderschule. Danach gibt es die Diagnose- und Förderklasse an der Förderschule, danach kann man immer weiter sehen. Es gehen dann genügend Kinder ab der 3. Klasse auf die normale Grundschule zurück.

Es gibt auch spezielle Förderschulen für normal intelligente Kinder mit eben solchen Problemen, ohne weiteres bekommt man da aber keinen Platz.

Ich würde mich an deiner Stelle vom Sonderpädagogischen Dienst beraten lassen. Du solltest mit ihr auch in eine Psychiatrische Ambulanz einer Kinder- und Jugendpsychiatrie, dort werden Tests gemacht, eine Diagnose gestellt und Empfehlungen ausgesprochen.

Ehrlich gesagt wäre ich froh gewesen, wenn ich vor der Schule einen Tipp bekommen hätte, dass mit meinem Kind etwas nicht stimmt.

Grüße von der Sumatrabarbin (hochbegabtes Kind auf der Förderschule mit schwerem ADS, es ist schon die 4. Schule in der jetzt wiederholten 2. Klasse)

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Mein Sohn war 4 Jahre alt und da hat eine Ärztin vom Gesundheitsamt (offene Sprechstunde genutzt, weil ich mir mit der Entwicklung unsicher war) mir nach 30 Minuten ins Gesicht gesagt, ich solle mich schon mal auf eine Förderschulen einstellen - was anderes könne ich vergessen #schock
Es folgten HNO (Paukenröhrchen) und Logo, SPZ ( haben auch die Förderschule thematisiert ), Ergo und Frühförderung. .. Im Sommer 2014 wurde er mit 5 Jahren (geb. 02.09.08) und Förderbedarf körperliche und motorische Entwicklung (hat Epilepsie ) inklusiv an einer jormalen GS eingeschult. Er wird zielgleich unterrichtet. Das Zeugnis wäre kein 1er Zeugnis, aber das haben wir auch nicht erwartet. Klassenziel erfüllt #pro

Ich habe vor einem Jahr nicht im Traum daran gedacht, dass das in der GS so gut klappt. Klar müssen wir zu hause mal eher was nacharbeiten oder auch weiterhin zur Ergo - aber in einem Jahr kann sich viel tun...

#liebdrueck, Jenny

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Manche Ärzte wären in einem anderen Beruf wirklich besser aufgehoben :-((((((

Auch der dümmste Mediziner sollte wissen wie aufwändig eine Überprüfung auf sonderpäd. Förderbedarf ist. Außerdem haben Schulen für Körperbehinderte auch Regelklassen.

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Hallo!

Wenn aufgrund von Konzentrationsmangel und motorischer Unruhe und bislang durchgeführter Ergo immer noch kein Licht in Sicht ist, sie mit der Indikation DESWEGEN in die Förderschule zu geben, würde ich auch leicht nevös werden, zumal bei uns Förderschulen nur noch in sehr engen Bereichen angeboten werden und es eher auf Inklusion in der normalen GS hinausläuft. Das kann klappen, ist aber öfters ein Sparmodell und dann für alle nur eine Belastung - für das Kind, für die anderen Kinder und für die Lehrerin.

In welche Art von Förderschule sollte sie gehen, nach Meinung der KiTa?
Man muss bedenken, dass eine Beschulung in der Förderschule sehr teuer ist, deswegen nehmen die grundsätzlich nicht jedes Kind so aml eben ...
- Lernen - kommt nur dann in Frage, wenn sie auch einen niedrigen IQ hat, die nehmen nicht jeden, mal eben so!!! Ein zu niedrig gemessener IQ kann rauskommen, wenn das Kind aufgrund des Konzentrationsmangels gar keinen validen Test abliefern kann!
- sozial-emotionale Entwicklung - wäre bei mindestens normalem IQ aber eben der Verhaltensauffälligkeit möglich (glaube mir, durch mangelnde Konzentration und motorischer Unruhe wird sie sicherlich den Unterricht stören und wird durch jede Lehrerin binnen Wochen gegen die Wand gefahren, die Eltern anderer Kinder werden natürlich auch dazusenfen, von wegen unerzogen, frech, wild, störend, unruhestiftend etc. - da fährt das Selbstwertgefühl des Kindes binnen kürzester Zeit auf NULL und da habt ihr dann noch ein paar Probleme mehr.)
- körperbehindert/ sehbehindert/ hörgeschädigt / sprachbehindert ist sie ja nicht - kommt nicht in Frage.

Mein Ratschlag wäre eine fundierte Diagnostik, aus der hervorgeht:
1. der IQ unter Berücksichtigung des mangelnden Konzentrationsvermögens
2. das tatsächliche Ausmaß der Konzentrationsproblematik (gibt mehrere Tests, die sowohl die kurzfristige als auch das langfristige Konzentrationsvermögen messen, Ablenkbarkeit, etc.)
3. die Abklärung der motorischen Unruhe (auch neurologisch)
4. das Maß des Leidensdrucks bei Deiner Tochter (weiß sie dass sie diese Defizite hat und leidet sie drunter, oder fällt ihr das gar nicht auf?)
5. ein Blutbild aufgrund dessen man sicher Mangelerscheinungen identifizieren oder ausschließen kann (Schilddrüse) - das 08/15 "große Blutbild" ist nicht ausreichend.

Diese Diagnostik können eher wenige KiÄ selber wirklich fundiert durchführen, die könnten aber auf Spezialisten verweisen. Das kommt darauf an, was Du dem KiA bis jetzt erzählt hast udn welches Vertrauen Du in ihn hast.
Beim SPZ musst Du Glück haben und tue den Mund auf und rede Tacheles mit denen - was willst Du geklärt haben, wo genau die Probleme liegen - vor allem wo Du die siehst (m.E. ist der Therapiefortschritt nach 1/2 Jahr Ergo, eher vernachlässigbar, wenn die KiTa bei dem Fortschritt quasi voraussagt, dass sie das Defizit definitiv nicht genügend aufholen wird. DAS musst Du so sagen, sonst läufst Du wieder mit einem weiteren Rezept Ergo dort raus und die Zeit ist verloren!) Erwähne auch dass bei möglicher Rückstellung Deine beiden Töchter dauerhaft in eine Konkurrenzsituation kommen, die nicht erwünscht ist.

Solltest Du kein gutes Gefühl haben beim SPZ musst Du Dich leider selber in die Materie einlesen, woher Konzentrationsstörungen und motorische Unruhe kommen und musst quasi selber eine halbgare Vermutung zur Diagnose in den Raum stellen, dann den Spezialisten für das Gebiet suchen und es Dir quasi "bestätigen" lassen oder endgültig verwerfen lassen. .... Aber man hofft immer das Beste!

M.E. kannst Du Dich aufgrund der MINI-Beschreibung hier auf diverse Gründe vielleicht auch für mehrere gelichzeitig für ihre Symptome einstellen:
- geistige Unterforderung
- soziale/geistige Überforderung (was natürlich einen bunten Strauß von psychologisch/psychiatrischen Gründen haben kann ....)
- Wahrnehmungsstörung (auditiv / visuell)
- AD(H)S
- tatsächlich mangelndes Konzentrationsvermögen, das aber i.d.R. "schnell" behebbar ist.
- Lebensmittelunverträglichkeiten, die dann zu Hyperaktivität und Konzentrationsproblemen führen (bei manchen ist es Zucker, bei anderen die E's in den Lebensmittel, beim Sohn einer Freundin eine Weizenallergie, ....)

und jede Ursache erfordert eine andere Förderung....

LG & viel Erfolg, I.

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Interessant, wie Personal einer Kita sich aus dem Fenster hängt.

Ich würde ihr soviel Ausgleich verschaffen, wie geht. Sport, Spiel, viel draußen. Sollte sie nicht reif sein für die Schule, dann kommt eventuell eine Vorklasse in Frage oder auch eine Wiederholung der 1. Klasse.

Manche Frühchen haben später in der Schule Probleme, die aber eher daher kommen, dass sie eine Reifeverzögerung haben und nicht, weil sie zu blöd wären.

Konzentration kann man auch mit Kochen/Backen, Handarbeiten, Basteln, Werken usw. üben. Dann merkt sie auch nicht gleich, dass sie wieder "gefördert" werden soll.

Ob diese Kita die richtige für Euch ist, würde ich bezweifeln....

Wann ist denn die Schulreifeprüfung oder war sie schon?

Gruß

Manavgat

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Hallo,

was ist an einer Förderschule so schlimm.

Eine Freundin hat ihre Tochter vor 2 Jahren in einer Förderschule eingeschult. Vorher war sie 1 Jahr in der dazugehörigen Kita. Das Mädel ist nicht wiederzuerkennen. Die hat eine wahnsinnsentwicklung hinter sich. Es sind kleine Klassen, es wird auf die Kinder eingegangen. Dieses Mädel hatte wahnsinnige Angst vor Wasser, die hat sich nicht im hüfttiefen Wasser vom Beckenrand gelöst. In der Schule haben sie ein eigenes Schwimmbecken und die Kinder sind ganz langsam ans Wasser rangeführt worden. Sie kann noch nicht schwimmen, aber sie bewegt sich frei im Becken. Und sie hat viele dieser für uns kleine, für sie riesigen Erfolge.

Meine andere Freundin ist wahnsinnig glücklich, dass ihre Zwillingjungs ab Herbst in eine Förderschule kommen. die sind überdurchschnittlich intelligent, haben aber durch Mangelversorgung in der Schwangerschaft Sprachprobleme und können sich nicht altersgemäß mitteilen. Sie sind dann in einer heilsprachlichen Schule, in einer normalen Grundschule wären sie komplett untergegangen.

Theresa

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Mein Sohn besucht eine Schule für Körperbehinderte und wir sind damit sehr zufrieden.

Es geht aber wahrscheinlich eher um den Bildungsgang. Ein Kind ohne Lernbehinderung sollte tatsächlich nicht im Bildungsgang Lernen landen. Oft wird "Förderschule" einfach mit der ehemaligen Schule für Lernbehinderte gleichgesetzt. Das kommt tatsächlich auch heute noch vor. Die meisten Kinder können dann nicht mehr aufsteigen, und im besten Fall einen Hauptschulabschluss machen.

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Mein Sohn ebenfalls ebenfalls zu den motorisch unruhigen, unkonzentrierten Kindern, Diskussionen mit dem Kindergarten, dass er bestimmt ADHS habe, an der Tagesordnung.

Im Bewertungsbogen wurden sogar Dinge mit "kann er nicht" bewertet, die er perfekt (auch im KiGa) beherrscht, damit er besser in die ADHS Schuhe lade passt. (Weitergabe an die Schule habe ich untersagt)

Wir hatten noch 1 Jahr und hatten arge Sorgen, ob er es schaffen kann.

Ich war mit ihm beim Osteopathen und dort wurde festgestellt, dass er schwerste Blockaden im Halswirbelbereich hat. Ein spät diagnostizierte K.I.S.S. Kind. Der Atlaswirbel stimulierte permanent das Stresszentrum. Er hat uns zur manuellen Therapie und Atlastherapie geraten, da die Wirbel ständig reblockieren. Jetzt ist es so, dass mein Sohn nach einer Behandlung ruhiger und konzentrierter ist, sobald die Blockade aber sitzt wieder alle Symptome da sind, dann machen wir den nächsten Termin.

Zudem hat er Kopf technisch im letzten halben Jahr vor der Schule noch einen riesen Sprung gemacht.

Ich kenne die Sorgen, wichtig ist aber nur, dass ihr euch euer Kind nicht krank reden lasst.