Hilfe ich bin ein Hypochonder! Bitte nur ernstgemeinte Antworten!

Hallo Ihr,

ich brauche Hilfe. Ich bin ein Hypochonder - schon immer - aber jetzt wird es so belastend, dass sogar mein Freund, der sonst echt locker ist, gemeint hat, ich brauche Hilfe.

Ich will euch jetzt gar nicht mit meiner Pathologie des Leidens nerven... Aber im Moment ist es so, dass ich Magen-Darm-Beschwerden hatte, und mir dann sofort einbilde, ich habe Krebs. Ich geh heute nachmittag schon zum Arzt, hab nen Termin gemacht, aber irgendwie bin ich seit tagen durch den Wind.

Nur kurz ein paar Beispiele: Ich hatte ne Muttermundentzündung und sofort habe ich geglaubt, ich hab Krebs oder ne Gebärmuttersenkung (medizinisch völlig schwachsinnig) oder Endiometriose oder oder oder... Hab geheult, weil ich glaubte nie mehr Kinder kriegen zu können und ins Krankenhaus müsse...
Das klingt, jetzt wenn ichs schreib irgendwie strange, belastet mich aber total...

Dabei gehe ich regelmäßig zu allen Ärzten und trotzdem hab ich dauernd ne andere eingebildete Krankheit.
Ich hab um ehrlich zu sein, nicht mehr das Gefühl richtig gesund zu sein.
Und wenn ich dann ein Blutergebnis kriege, das gut ist, dann bin ich richtig verwundert und glaube auch nicht richtig dran...

Ich fühl mich so hilflos, weil ich wirklich Ängste habe. Ich hoffe, ihr lacht da nicht drüber, aber ich will einfach nur anders sein.

Vor paar MOnaten hatte ich ne Ablagerung hinten am Schneidezahn, voll winzig. Da dachte ich dann sofort dran, dass mein Zahn raus muss ect.

Die Auswirkungen sind Schlaflosigkeit, Angstzustände und manchmal auch Selbstironie... Alle meine Freunde amüsieren sich, ich mich natürlich auch, aber das löst das Problem nicht.

Kennt das jemand? Wie kann man sowas behandeln? Und wieso kommt so was? Was sind die Hintergründe?

LG das Hypochonder!

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hm -- also wenn es bei dir so extrem ist, wird dir nur eine längere psychotherapie helfen, vielleicht ergründet ihr dort auch die ursachen....

ich glaube einen besseren rat aus der ferne kannst du hier nicht erwarten...

ich wünsch dir alles gute ....
lg
tanja

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Lass dich von deinem Hausarzt an einen Psychologen überweisen. Du wirst erstaunt sein, welche Gründe für solche übertriebenen Ängste oft dahinterstecken. Außerdem lernst du, mit deinen Ängsten besser umzugehen :-)

LG Sabine

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Eine Verhaltenstherapie bei einem guten Psychologen würde für Dich wohl das beste sein.
#klee#klee#klee

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Hallo,

wie ist das denn mit Psychologen? Muss man die selbst bezahlen? Oder übernimmt das die KK. Bin privat versichert.

LG und danke euch allen für eure Antworten!

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Hier mal was zum Lesen.

http://web4health.info/de/answers/anx-hypoch-what.htm

Sprich mal genau darüber mit deinem Hausarzt. Der wird dir eine Therapie empfehlen.

Alles Gute
lechuga

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Hallo!

Ich kann Dich gut verstehen. Ich habe seit der Geburt meiner ersten Tochter vor 4 Jahren auch verstärkt Angst, dass ich an einer schlimmen Krankheit leiden könnte, im Mai hatte ich längere Zeit Rückenschmerzen und habe mich auf MS versteift. Hatte eine MRT, die völlig unauffällig war.
Parallel habe ich meinem Hausarzt mein Problem geschildert, der mich zum Psychotherapeuten überwiesen hat. Da war ich einmal zur Vorstellung und habe ihm meine Ängste geschildert. Da ich nicht durchgehend diese Ängste habe, sondern nur alle 4-5 Monate, sind keine Antidepressiva erforderlich. Ich habe mich auf eine Warteliste für eine Verhaltenstherapie setzen lassen und habe jetzt die Zusage für Ende November bekommen.
Seit Juni bin ich *aufholzklopf* nicht mehr in dieser Krankheitsphase gewesen und fühle mich wesentlich besser, weil ich mich aktiv damit auseinandersetze.
Ausserdem fange ich in 2 Wochem mit autogenem Training an, das hat mir der Psychotherapeut auch empfohlen.
Geh zu Deinem Hausarzt, lass Dich überweisen und schau, was Dir der Fachmann rät.
Ich hoffe sehr, dass wir diese Spirale dauerhaft durchbrechen #liebdrueck.

Fleur

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hallo fleur.

es tut echt gut von jemandem zu lesen, dem es ähnlich geht. mich hat das gestern ganz schön geschockt, als mein Freund mich darauf ansprach. Meine Familie und meine Freunde haben mich da eher durch Witze hochgezogen und ich hab gar nicht gemerkt, wie belastend das für meine kleine Familie sein kann.

Meine mom nimmt mich seit Jahren schon nicht mehr ernst.

Ich weiss noch, einmal hab ich mir eine Nadel im Fuss abgebrochen und man sah sie nciht aber ich konnte nicht mehr auftreten, da haben meine Eltern mich mit 13 jahren alleine ins KH geschickt und erst als ich mit Vollnarkose operiert werden musste kamen sie :-(!

Auch heute lacht meine Mama nur, wenn ich ihr wieder erzähle, wenn mich was plagt.

Ich werde heute meinen Mut zusammennehmen und mit meinem Hausarzt reden... Dir viel Glück für die Therapie und auch für dein Wohlbefinden, ich kann dir echt nachfühlen!

Danke!

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Hi ;)

ich war vor Jahren deswegen mal bei einem Psychologen, weil ich mir habe einreden lassen ich hätte Probleme etc. wenn jemand etwas von einer Krankheit erzählte, ich hatte sie, grausam. Mein Therapeut hat dann viel mit mir geredet und mit der Zeit kam heraus, das ich viel zu ängstlich erzogen worden bin, und dadurch eine riesige Angst vor dem sterben habe.

Er sagte das Angst, gut dosiert, den Körper vor vielen Dingen sogar schützt, nur man muß halt lernen die Angst in die richtigen Bahnen zu lenken und versuchen damit zu leben, das es auch negative Dinge gibt.

Er nannte mir ein Zitat von Erich Kästner das lautet:

""Wird's besser? Wird's schlimmer? fragt man alljährlich.
Seien wir ehrlich: Leben ist immer lebensgefährlich! ""

und das stimmt irgendwie, er sagte, wenn wir durch die Angst nicht leben, gehen wir auch zugrunde, von daher wäre es besser das Leben positiv zu sehen und sich seiner Problematik offen zu stellen...

Du wirst es schaffen, wirst sehen, mir hat mein Partner geholfen, mit dem ich über jede Angst reden kann, und der mir auch mal seine Ängste zugibt, das hilft ungemein...

Hoffe es wird Dir bald besser gehen

lg Lieschen


"

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Danke für das Zitat ;-) Das sollte ich mir an den Spiegel kleben und immer mal wieder durchlesen.

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Also, da muss ich ja mal fragen: sind nahe angehörige in deiner familie an schlimmen krankeheiten verstorben? wenn ja, kann es sein, dass du diese sachen nicht verarbeiten konntest und du deswegen angst hast, es könnte auch dich treffen. ich selber war auch davon betroffen und auf eine menge unverständnis gestossen, das hat einen tiefen riss in meine beziehung gemacht. leider. du musst dich damit in psychotherapeutische behandlung begeben. dort kann man die ursache herausfinden, aber eins muss ich dazu sagen: du wirst nie davon geheilt, aber du lernst damit umzugehen.
du kannst dir vorübergehend auch antidepressiva verschreiben lassen. da gibt es spezielle die nicht abhängig machen, also keine angst davor. aber wenn du dann verdauungsprobleme hast, dann denkst du nicht gleich an krebs. das hattze ich auch über monate.
ich weiß wie schwer das ist und wie verloren man sich fühlt weil keiner das versteht und es belächelt wird.
aber es gibt leute die dir helfen können.
wenn du lust hast, kannst du mir über meine VK schreiben.....vielleicht hilft dir der austausch mit jemanden, der selbst betroffen ist#blume

lg
salome:-D

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Hallo Salome,

nahe Angehörige sind nicht gestorben, aber meine Mama hatte 2006 Brustkrebs, was aber im Moment gut aussieht und mein Papa hatte 2001 nen Herzinfarkt. Ich weiss nicht, ob es damit zusammenhängt...

Danke für deine Antwort, und ich bin froh, dass ich hier Leute finde, die mich verstehen.

LG

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Hallo!
Ich denke, niemand wird ohne Grund zum Hypochonder. Da steckt mit Sicherheit mehr dahinter. Vielleicht hast Du Freunde/Verwandte mit schlimmen Krankheiten verloren? Selber mal krank gewesen und es hat niemand bemerkt oder falsch behandelt? Kindheitsgeschichte?
Kannst Du davon irgendwas beantworten? Man sollte sich wundern, was manchmal hinter solchen "Wunderlichkeiten" steckt, manchmal hat man ja auch guten Grund dazu.....
Ansonsten vielleicht wirklich mal mit einem Therapeuten sprechen, um den Grund herauszufinden.
LG
Sandra

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Hallo Sandra,

also die Hypochondrie zieht sich schon seit ich ein Kind bin durch mein Leben. Wie oben geschrieben hatte meine Mom Brustkrebs 2006, mein Dad einen Herzinfarkt, aber ich hab das ja schon viel länger.

Richtig schlimm ist es seit der Geburt meiner Tochter. Da wurde ein Abszess in der Gebärmutter übersehen und ich musste täglich zu Ärzten und wurde auf den "Kopf gestellt". Da wurde mein Vertrauen schon etwas erschüttert.

In meiner Kindheit... hm... ich weiss von meiner Mama, dass ich oft krank war. Einmal, das ist mir gut in Erinnerung, hatte ich nen schlimmen Darmvirus, und war bei vielen vielen Ärzten, bis es endlich einer gecheckt hat. Das war schlimm, ich konnte die ganzen Ferien nur auf ner weichen Decke liegen und war schrecklich krank... Aber ob sowas der Auslöser sein kann...
Natürlich habe ich auch ein ganz besonders gutes Gedächtnis für Krankheiten und bin da sehr sehr vorsichtig und gut informiert...

Wer weiss, wahrscheinlich sollte ich echt zum Psychologen.

LG und vielen lieben dank!

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Hallo!
Du, das kommt mir soooo bekannt vor, allerdings würde ich MICH SELBER nicht als Hypochonder bezeichnen, sondern als jemanden, der ein gesundes Mißtrauen hat und auch recht gut informiert ist, um sich ein paar Gedanken machen zu können. Meinst Du, es ist bei Dir wirklich soooo schlimm? Ok, ich denke nicht immer gleich das Schlimmste, sondern nur so von wegen: ach du Schande, was kommt nun wieder ( ich habe Rheuma und div. Folge/Nebenerkrankungen ), wie ist das bei Dir?
Erkennt sich denn ein Hypochonder als solcher?
Bei dem, was Du berichtest, finde ich allerdings, daß man schon ein wenig "wunderlich" sein darf in Bezug auf Krankheiten, die schlechten Sachen prägen sich ja eher ein als die Guten und man hat auch ein gutes Gedächtnis für solch unangenehme Vorfälle, wie Du sie erlebt hast. Also, daß Du Hypochonder bist, glaub ich nicht wirklich. Eher daß Du aufgrund schlechter Erfahrungen und Erlebnisse Angst hast, krank zu sein, ernsthaft meine ich. Ein Hypochonder lebt doch seine Krankheiten richtig aus, oder irre ich mich da?
LG
Sandra
Finde ich übrigens ganz toll, hier so mutig zu sein, eine solche Frage zu stellen!

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Hi,

sorry, aber ich sitze gerade hier und muss lachen. Alles schon gehabt. Ich kenne alle Ärzte um Umkreis und habe mir schon so ziemlich jede Krankheit eingebildet. Alles gipfelte mit Anfang 20 darin, dass ich dachte, ich hätte einen Gehirntumor #schock
Man verordnete mir ein CT ... natürlich kam nichts dabei herum. Aber an dem Tag, an dem ich mit diesem Ergebnis und den Röntgenbildern nach Hause dackelte... verschwanden meine Befürchtungen einfach.
Du leidest wahrscheinlich an ener Überlastung irgendeiner Art, die sich so äußerst. Im Grunde genommen weiß du ja, dass du gesund bist. Glaub daran und vor allem: Mach keine Termine mehr beim Arzt. Zwing dich dazu. Das wird alles irgendwann vergehen. Ich gehe mittlerweile nur noch zum Arzt, wenn ich auf allen Vieren krabbele und 40 Fieber habe :-p

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Hallo jacky,

kenn ich zu gut... ;-) Mich hat mit 17 mal ein Lungenarzt rausgeschmissen und gesagt, er will mich nicht mehr sehen und "DU HAST KEINEN LUNGENKREBS; TINA!!!!"

Davor war ich bei 3 anderen Lungenfachärzten gewesen.

Dann wars paar jahre gut und dann bin ich wieder mutiert... :-)

LG