Ist meine Tochter Normalgewichtig? / Probenangst

Hallo alle zusammen,

meine 14jährige Tochter hat mir in letzter Zeit immer mal wieder gesagt, dass sie sich dick fühlt. Ich selber finde das nicht und mein Mann auch nicht.

Sie ist 165 cm groß und wiegt 53 kg.

Sie sagt, sie möchte deshalb versuchen weniger zu essen um abzunehmen... Normalerweise isst sie in der Früh, in der Pause (meistens nur ein Toastbrot ohne etwas drauf/ab und zu ein Stück Kuchen/im Sommer oft auch Gemüse aus dem Garten, Paprika, Tomaten, Gurke), Mittags (ein oder zwei Portionen, wenn es ihr ganz gut schmeckt auch mal drei) und Abends (meistens ein oder zwei Joghurts/hin und wieder auch mal einen Joghurtdrink) was.

Findet ihr dass meine Tochter normalgewichtig ist? Und ist das ausgewogene Ernährung?

Sie geht einmal in der Woche ca. 1½ Stunden "spazieren", da sie einen Minijob (Kreisboten austragen) hat und das macht ihr auch Spaß. Da sie sehr viel für die Schule lernt, weil sie gute Noten haben will und sich selber auch deshalb so einen Wahnsinns Druck macht, hat sie auch leider keine Zeit hat für mehr Freizeit (was sie aber auch nicht "fordert").

Noch eine andere Frage... Sie sagt, dass sie vor jeden Test so Angst hat und zittert und das ist umso schlimmer je mehr Druck, bzw. Stress sie sich macht... Ich habe gelesen, dass Rescue gegen Probenangst helfen sollte und ihr deshalb auch so "Tabletten" gekauft... Die Packung habe ich ihr vor Weihnachten gekauft und ist jetzt fast leer... sie sagt, dass sie vor einen Test meistens zwei (manchmal auch drei) zu sich nimmt und selbst dann ist die Angst noch nicht ganz weg. Ich würde ihr gerne helfen, aber ich weiß leider nicht was ich machen sollte... Von uns bekommt sie auch nicht wegen einer "schlechten" Note (max. 4) Ärger.
Habt ihr da vielleicht einen Tipp?

Über Antworten würde ich mich sehr freuen #danke

Liebe Grüße #herzlich

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Hallo!

Deine Tochter ist absolut normalgewichtig, ihre Ernährung ist jetzt vielleicht nicht unbedingt ein Musterbeispiel für ausgewogene Ernährung, aber es könnte schlimmer sein.

Was mir aber wirklich Sorgen machen würde, ist die Gesamtheit der von dir beschriebenen Verhaltensweisen. Ihre Fixierung auf Gewicht und Erfolg bei gleichzeitiger völliger Vernachlässigung jeglicher Freizeitaktivitäten ist sehr besorgniserregend.

Ein paar homöopathische Mittelchen werden da nicht helfen.

Hier müssen Profis ran, macht einen Termin bei eurem Kinderarzt oder hausarzt aus oder tretet in Kontakt mir ihrem schulsozialarbeiter(in) und besprecht die Situation und wie ihr eurer Tochter am besten helfen könnt.

LG waldfee

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Hallo,

ich stimme der Vorschreiberin zu.

Zu dick ist die nicht. Meine Tochter wiegt bei ca 4-5 cm mehr 2 kg mehr. Auch sie hadert immer mal wieder mit dem Gewicht. Hat Freundinnen, die einfach auch einen ganz anderen Körperbau haben (sie hat halt "Po" und etwas Rundungen) und sich dann eben vergleichen. Ernährung finde ich auch ok. könnte schlimmer sein. Diese Probenangst und der Perfektionismus, das "super sein müssen" mit dem schlechten Selbstwertgefühl würde mich auch aufhorchen lassen.

Habt ihr einen guten Hausarzt/Kinderarzt? Auch wie schon empfohlen, kann die Sozialarbeiterin in der Schule evtl helfen. Meiner Erfahrung nach bekommt man aber momentan gesagt, dass mindestens 50% der Klasse psych Probleme haben. Gerade auch nach der Coronazeit muss das stark (jedenfalls bei uns) angestiegen sein. Ich kenne jetzt mehrere Mädchen im Alter meiner Tochter, die therapeutische Hilfe in Anspruch nehmen. Von Essstörung, Ritzen, Sozialphobien alles dabei. Schwieriges Alter und schwierige Zeit. Und schwierig einen Therapieplatz zu bekommen.

Ich persönlich finde einen Ausgleich wahnsinnig wichtig. Meine Kinder reiten z.b. und verbringen da auch rel viel Zeit (2-3x/Woche für 2-5 Stunden - dafür würde ich auch schlechtere Noten in Kauf nehmen). Gerade Zeit mit Tieren und anderen Kindern/Jugendlichen finde ich sehr wichtig. Tiere können einem so viel geben.

Wichtig ist, dass sie ein Ventil für diese Angst findet (und dieses dann nicht irgendwann mit zuviel Druck in Selbstverletzung von "kneifen" bis ritzen, oder einer Essstörung endet).

Vielleicht kannst du dich auch an z.b. die Caritas, Jugendamt oä wenden, diese geben bei uns auch Beratungen für Eltern (ob nun Erziehungsfragen oder solche).

Alles Liebe

Lg Mathilda