Hilfe ich habe leichtfertig meine Therapie abgebrochen.

Ich möchte mich erstmal kurz vorstellen,
ich bin eine 62 jährige Frau, die nach schweren Schicksalsschlägen, Hilfe in einer Physiotherapie gesucht hat.


Nun zu meinen Problem, innerhalb von einem Jahr, ist mein gesamtes Familiäres Umfeld verstorben.
Zuerst meine Mutter auf Grund ihres hohes Alters. Dann mein Bruder, der nach jahrelangen Kampf, einem schweren Krebsleiden erlegen ist.
Zum Schluss mein Mann, der gesund und fit war, und ich nie damit gerechnet hätte, dass er mich auch verlassen könnte, ist an Corona verstorben.
Die Ärzte haben Wochenlang auf der Intensivstation, um sein Überleben gekämpft, und doch verloren.

Das tragische daran war ,dass ich ihn angesteckt habe, ich habe mich auf der Arbeit infiziert, ich hatte nur einen leichten Verlauf.
Die Schuldgefühle haben mich fast wahnsinnig gemacht.
Daraufhin habe ich eine Therapie verschrieben bekommen, die ich leider abgebrochen habe.

Ich war fast ein Jahr krankgeschrieben,
mein Arbeitgeber, hat Druck auf mich ausgeübt, und macht es weiterhin.
Ich werde von eine Filiale, in die nächste abgeschoben, ich arbeite im Einzelhandel.
Meistens sind die Filialen so weit weg, dass ich garnicht weiß wie ich dahin kommen soll, geschweige denn nach 22.00 Uhr nach Hause.


Da ich jetzt völlig alleine da stehe, bin ich mit allen überfordert, ich würde am liebsten nur noch den Kopf in den Sand stecken. Der Arbeitgeber würde mich gerne los werden, ich bin zu teuer.
Dafür können Sie 3 Aushilfen einstellen.

Die Therapie habe ich vor 10 Monaten, abgebrochen, ohne vorher meine Krankenversicherung oder den Therapeuten zu informieren.

Wie könnte ich am besten vorgehen, um die Therapie bei meinem Psychiater, nochmal aufzunehmen.

Ich würde mich sehr, über Eure Antworten freuen, vielleicht fnde ich so doch noch eine Lösung. #liebdrueck




LG. Petronella.

Bearbeitet von Inaktiv
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Du meinst sicher Psychotherapie und nicht Physiotherapie 😉
Ich würde mit dem Therapeuten wie mit der Krankenversicherung schriftlich Kontakt aufnehmen, die Sachlage erklären und um Weiterführung bitten. Nicht telefonisch, da wird man zu schnell abgebügelt und kann ja auch nicht viel erklären.
Was Du mit Deinem Arbeitgeber machen sollst, dazu kann ich nicht viel sagen. Da können Dir andere sicher besser raten.
Bitte schick an urbia eine PN, dass sie Dich in den Bereich Gesundheit verschieben sollen, da wirst Du eher gelesen als bei "Allgemeines".
LG Moni

2

Ich danke Dir für den Tipp und Deine Antwort, ich werde mich mit Urbia in Verbindung setzen,
LG..

Bearbeitet von Inaktiv
3

Hallo Petronella,

es tut mir leid, das du soviele Schicksalsschäge verkraften mußt!
Zunächst mal laß dich nicht so unter Druck setzen vom AG, laß dich weiter krank schreiben, beantrage dann evtl. EU-Rente.
Was die Therapie betrifft: Hat das für dich ansatzweise gepaßt? Dann ruf dort an und frage, ob eine Forsetztung möglich ist.
Hat nicht gepaßt? Mach dich auf die Suche. Es gbit so Zentren mit Therapeuten in der letzten Ausbildungsstufe, die unter Supervision arbeiten und da wirklich gut sind, kann ich nur empfehlen. Probetermine laufen einfach üäber die Versicherungskarte und läöngerfristigige Therapie beantragt der Therapeut, natürlich im Gespräch mit dir. Sei ehrlich, also verschweige auch den Therapieabbruch nicht. Du wirst deine Gründe haben. I h kann dich nur ermutigen. Oft bekommt man viel mehr Verständnis als erwartet auf ganz ehrliche Statements. Alles Gute dir!

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Tut mir leid, was du alles durchmachen musstest.

Ich würde zum Hausarzt gehen, der soll dich dann zu einem Psychiater überweisen. Das geht über den Hausarzt meist schnell. Der Psychiater kann dich dann krank schreiben und schauen, dass du zeitnah in eine Tagesklinik kommst. Dort bist du nicht stationär, sondern ambulant in Behandlung. D. h., du fährst Mo bis Fr morgens hin und nachmittags wieder heim. Im Anschluss der Tagesklinik (ca. 3 Monate) kannst du eine Gesprächstherapie beginnen. Und wie jemand schon schrieb, es auf die EU-Rente hinauslaufen lassen.

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Erstmal mein Beileid zu deinen Verlusten. Soviel nacheinander ist schlimm und kaum zu bewältigen.

Was war der Grund, dass du die Therapie abgebrochen hast?
Hast du dich da wohlgefühlt?
War es ein Psychiater oder ein psychologischer Psychotherapeut?

Du könntest dich da auf jeden Fall melden und dein Anliegen vortragen.

Einen Therapieplatz findet man mittlerweile sehr schwer. Bei guten psychologischen Psychotherapeuten gibt's oft Wartelisten.
Ich denke, du brauchst jetzt vorallem kurzfristig und intensive therapeutische Begleitung.

Daher wäre mein Rat, falls es bei dem alten Therapeuten nicht in absehbarer Zeit klappen sollte:
Suche dir eine psychosomatische Klinik in der Nähe, die auch Trauerbewältigung oder Ähnliches anbietet. Dein Hausarzt kann dich sicher auch beraten. Dann würde ich mir vom Hausarzt eine Einweisung in diese Klinik ausstellen lassen.
Eine Aufnahme dauert meist einige Wochen, geht aber bestimmt schneller, als dass eine Therapie startet.

Bearbeitet von Angoraspinne
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Guten Morgen Angoraspinne,
ich möchte mich bei Dir und allen anderen,
für die hilfreichen Antworten und Anteilnahme bedanken.

Ich habe damals die Therapie abgebrochen, weil mir alles zuviel wurde,
ich dachte ich schaffe das alleine, dem war leider nicht so.

Ich habe mit meinem Psychiater, nochmal Kontakt aufgenommen, er ist bereit die Therapie fortzusetzen.

Viele Grüße an alle die mir geholfen haben!

Petronella ❤

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Sehr gern, Petronella16 und alles Gute für dich!

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Hey!

Mein Beileid zu deinen Verlusten!
Als erstes würde ich bei der 116117 anrufen.

Liebe Grüße und alles Gute! 🖤
Schoko