Therapie Emetophobie

Guten Morgen,

ich weiß nicht, ob ich tatsächlich an Emetophobie leide, denn grundsätzlich schränkt meine Angst mein Leben nicht ein. Ich esse normal, besuche auch Veranstaltungen bei denen sich andere vielleicht aufgrund von zu viel Alkohol übergeben könnten etc. Laut Google machen Emetophobiker das nicht.
Nun habe ich aber zwei Kinder. Geht Magen-Darm in der Kita rum, lasse ich sie nach Möglich daheim. Vor Kurzem hatte mein Sohn zum ersten Mal Magen-Darm und für mich war das der pure Stress. Erbrechen zu sehen und zu hören ist für mich die pure Folter. Ich kann kaum die Tränen zurückhalten, bei jedem Huster habe ich Angst, dass er nochmal bricht, nachts konnte ich kaum schlafen. Ihn zu trösten oder anzufassen kostet mich unfassbar viel Überwindung. Ich fühle mich dann wie ein furchtbare Mutter, aber mein Instinkt will mich zum Weglaufen zwingen. Zwei Tage war ich dauerhaft unter Strom, konnte selbst kaum essen, vor lauter Angst, er könnte sich nochmal übergeben. Zum Glück ist mein Mann das Gegenteil. Ihm macht das gar nichts aus.
So, nun meine Frage, ob es jemandem ähnlich ging und er oder sie durch eine Therapie eine Besserung bemerkt hat? Ich möchte für meine Kinder da sein und es ist auch nicht grade schön, solche Panik zu haben.

Liebe Grüße

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Das ist nicht mal annähernd emetophobie. Mein Bruder hat das - und zwei kleine Kinder.

Sind wir mal ehrlich: niemand von uns mag Magen Darm. Der eine geht damit lockerer um, der andere nicht. Aber bei niemandem bricht da Freude aus.

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Und weil ich jetzt nicht so starke Symptome habe wie dein Bruder, soll ich mich einfach mal zusammenreißen? Es ist bei mir nicht der normale Ekel. Es ist für mich extrem schlimm, eine Ausnahmesituation, die mir tagelanges Unwohlsein, Panik und schlaflose Nächte einbringt. Vielleicht ist es keine Emetophobie. Vielleicht ist es nur eine leichte Form, die aber schlimm wird, wenn ich nichts dagegen mache?
Dein Kommentar ist überhaupt nicht hilfreich, sondern bissig und herablassend. Spare dir das bitte.

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Aha und das kannst Du als Laie beurteilen, nur weil Dein Bruder das hat?
Manchmal muss man sich echt fragen 🤦🏼‍♀️

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Ich würde es ausprobieren.

Was stimmt: Magen-Darm mag niemand, von allen anderen würde ich Erbrechen auch eklig finden. Aber bei meinem Kind „geht“ es. Ich hab da keine Panik. Ich kann das unterordnen, eben weil ich mein Kind trösten will.

Dich schränkt es in diesen Situationen ja schon ein. Klar gibt es Menschen, denen es näher geht. Aber du kannst dich scheinbar kaum zusammen reißen, vielleicht kann man da ganz gut „helfen“.

Sprich doch erstmal mit deinem Hausarzt drüber, insofern du einen guten hast?

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Hallo,

also ob das einer Phobie entspricht, weiß ich nicht.

Für mich ist es auch schon seit ich denken kann ein Problem, wenn sich jemand übergeben muss. Oder gar nur Übelkeit hat.

Ich kann damit auch gar nicht wirklich gar nicht umgehen. Die Kinder hatten jetzt leider schon mehrmals Magen Darm und mein Endgegner war, als wir alle Norovirus hatten.

Wenn es geht, darf das dann auch alles mein Mann machen. Ich kann es nicht sehen, hören oder riechen. Wenn mir jemand durchs Telefon erzählt, er/sie hätte Magen Darm/Übelkeit etc. Fängt mein Kopf an meinen Körper zu durchforschen, ob mir auch schlecht wird usw. Das ist so bescheuert aber ich kann's nicht abstellen.

Es gibt immer wieder Phasen in meinem Leben, in denen ich nicht essen kann. Auch seit ich denken kann. Liegt aber auch an den Erziehungsmethoden meiner Eltern. Zu dieser Zeit esse ich dann ausschließlich das, was geht. Das ist weder gesund noch abwechslungsreich.

Ich war in meinem Leben einige Male in Therapie aber nie deshalb.

Ich fühle mich deshalb nicht als schlechte Mutter. Ich stoße sie ja nicht von mir weg. Nur das sauber machen fällt mir schwer weshalb mein Mann das macht. Besser wie wenn sie denken, ich würde mich vor ihren ekeln.

Wenn du aber das Bedürfnis hast, dich in Therapie zu begeben, ist das doch auch okay.

LG

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Ich bin Psychotherapeutin und behandle etliche Leute mit Emetophobie - das ist häufiger als man denkt.
Wenn Du so einen Leidensdruck verspürst, wenn Dein Kind krank ist, würde ich mich an einen Therapeuten wenden. Da die Wartezeiten recht lang sind, kann ich Dir das Buch „Mein Köpfchen sagt, ich muss erbrechen - mit Achtsamkeit aus der Emetophobie“ empfehlen.

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Danke für die Empfehlung. Das werde ich mir mal ansehen.