Was kann die Psyche alles anrichten? Depression? Erhöhte Temperatur?

Hallo.

Ich weiß langsam nicht mehr weiter.
Ich habe gerade Stress. Seit Sommer bauen wir ein Haus, mein Mann arbeitet sehr viel, wir haben ein Kind, ich arbeite mindestens jede 2. Wochenende. Ich fühle mich oft allein und der Alltag frisst mich irgendwie auf.
Oft habe ich Phasen, wo mir alles zu viel wird. Selbst kleine Routine Aufgaben im Haushalt sind dann "kaum zu schaffen". Ich bin oft gereizt und genervt. Die dunkle Jahreszeit tut ihr übriges und drückt meine Stimmung nur noch mehr. Der seit 1,5 Jahren unerfüllte Kinderwunsch macht mir auch noch sehr zu schaffen.

Seit Mitte Juli bin ich erkältet, mal mehr, mal weniger. Mal mit erhöhter Temperatur, mal ohne. Aber richtig weg war es bis vor 1,5 Wochen nie!
Jetzt war 1 Woche mal nichts. Das war schon auffällig, dass ich nichts hatte und ich hab mich gefreut.
Seit Anfang Oktober kann ich nichts mehr riechen. Bin ständig im Oberkörper verspannt.

Seit gestern habe ich wie aus dem nichts wieder erhöhte Temperatur. Kribbeln in den Unterarmen und Händen und frösteln, leichte Gliederschmerzen. Druck im Brustkorb. Warum schon wieder???

Das Leben fühlt sich manchmal nur wie ein Durchhalten an. Körperlich und psychisch.
Ich habe Angst vor Depressionen.
Die immer wieder nur erhöhte Temperatur macht mich aber auch wahnsinnig.
Morgen mache ich mir einen Termin beim Hausarzt.

Sonst war ich in meinem Leben immer gesund. Mit Ausnahme des Hodgkin Lymphoms 2021.

Hat jemand Erfahrung damit, dass man so gestresst sein kann, dass man da solche körperlichen Symptome von bekommt?

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Stress belastet das Immunsystem, es kann dann nicht mehr richtig arbeiten.
Lass unbedingt deine Symptome genauer abklären.

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Blutbild, Differentialblutbild, Elektrolyte, Vitamin D, Entzündungswerte, alles völlig in Ordnung.

Sie hat eine Kur vorgeschlagen. Das ist, glaube ich, tatsächlich das was ich brauche.

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Naja, es kann ja auch andersherum sein. Wer ständig krank ist, ist natürlich auch nicht wirklich leistungsfähig und entsprechend schnell gestresst und deprimiert.

Warst du bisher überhaupt schon beim Arzt?
Wenn ja, ist es vielleicht an der Zeit mal einen anderen aufzusuchen, wenn nein, dann aber mal schnell.
Vielleicht gibt es eine körperliche Ursache und wenn die behoben ist, geht es bei dir bergauf.

Mir ging es vor eoin paar Jahren so. Nach wirklich jahrelangen Dauerinfekten bin ich einmal beim richtigen Arzt gewesen, der die richtige Idee hatte. Nachdem das Problem dann angegangen und schließlich behoben war, war ich wirklich wieder ein ganz anderer Mensch, gesund, motiviert und in der Lage mein Leben zu meistern.

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Und was war das Problrm, wenn ich fragen darf?

Ich war im August schon bei meiner Hausärztin. Nach 4 Wochen Erkältung. Ich hab ein Antibiotikum bekommen weil die Entzündungswerte erhöht waren.

Heute hat sie nochmal Blut abgenommen. Morgen besprechen wir das nochmal.

Bearbeitet von ina44
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Ja, AB habe ich natürlich vorher auch bekommen, und ich kenne auch so ziemlich jeden Schleimlöser und was es da sonst noch so alles gibt.

Meine Nasenscheidenwand war plötzlich schief. Dadurch waren die verschiedensten Nasenhöhlen ständig zu, was letztendlich zu diesem Dauerinfekt geführt hat.

Nachdem die Nase gerichtet war, heilte alles allmählich ab, die Infekte waren Geschichte und ich wieder ein anderer Mensch.

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Geh zum Hausarzt und sei bitte absolut ehrlich, sonst kann er Dir nicht raten.
Ja, es gibt durchaus Wechselwirkungen zwischen Psyche und körperlichen Beschwerden, ich bin darin leider erfahren 😒.
Ganz aktuell: Seit etlichen Wochen Magenschmerzen, weil mir etwas Privates eindeutig "auf den Magen schlägt" (sagt man nicht ohne Grund). Vorgestern Magenspiegelung, Magen Gottseidank in Ordnung.
Mein Immunsystem funktioniert (noch) ganz gut, war aber in diversen schwierigen Situationen meines Lebens auch schon vollkommen platt, zuletzt im Frühjahr. Viel frische Luft und gesunde Ernährung halfen dann.
Alles Gute!
LG Moni

https://www.care-vision.de/blog/ein-gesundheitstrunk-der-ingwer-zitronen-honig-sirup/

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Ich vermute das ehrlich gesagt auch, dass es von der Psyche kommt. Dieser Hausbau ist wirklich psychisch kräftezehrend.
Ich bin jeden Tag an der frischen Luft, ernähre mich gesund, nehme auch schon so einen Vitaminsaft: La Vita heißt der und noch Zink, Eisen, Vitamin D.

Naja, meine Hausärztin hat heute nochmal Blut abgenommen und morgen besprechen wir alles nochmal ausführlich.

Bearbeitet von ina44
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ein Mensch hat pro Jahr im Schnitt 12 Infekte. -- manche kämpft er unbemerkt oder mit leichten Effekten weg, andre schlagen heftig zu.
Ich würde in der Ekältungszeit mit Stress geschwächtem Imunsystem nicht an psychosomatische Schmerzen denken. -- aber ja:
-- Stress+Psyche richten viel an, das erlebe ich mit meinem Sohn gerade ganz schlimm (ist seit einem Jahr in Behandlung deswegen) und auch ich selbst reagiere mit Tinnitus in Stress-Zeiten ganz extrem.

Aber so Infekt-Erscheinungen sind halt meist einfach nur infekte. Hattest Du unbemerkt Corona wegen dem Riechen? -- kann ja auch sein, dass sich ein normaler Infekt auf die Nebenhöhlen gesetzt hat ....

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Ich hab schon einige Corona Tests gemacht, aber immer negativ. Ich hab das nämlich auch vermutet.

Ich reagiere bei jeder Erkältung mir Verlust des Geruchssinns. Aber so lange war das eben noch nie.

Ich denke, es wird bestimmt am Stress liegen und ich muss da durch.
Meine Hausärztin heute erstmal nur die Lunge angehört und Blut abgenommen. Morgen besprechen wir alles nochmal.

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Dein Post hätte vor 2-3 Jahren auch von mir sein können...
Ich hatte nach einem heftigen Infekt plötzlich ständig irgendwelche Beschwerden - ständig Nebenhöhlenentzündungen, magenprobleme mit Sodbrennen, Völlegefühl bis hin zu Durchfall.
Zusätzlich hatte ich in dieser Zeit auch viel Stress (Hausumbau, Kleinkind, Arbeitsstunden erhöht wegen Personalmangel,...)
Es kam immer mehr Anspannung dazu, mit Zähne knirschen, Schwindel und Kreislaufproblemen, Druck im Kopf und zum Schluss extremen Verspannungen im Rücken und Nacken und auch das Zwerchfell war so verspannt, dass ich kaum einatmen konnte...
Mir wurde nach einer Weile alles zu viel, selbst solche Routineaufgaben wie einkaufen oder kochen. Ich war bei sämtlichen Ärzten, weil auch ich immer wieder Phasen mit erhöhter Temperatur hatte.
Mein Blutbild war dann völlig außer Kontrolle aber es wurde keine Ursache gefunden.
Ich hatte auch ne Magenspiegelung bei der eine Entzündung von Magen und Speiseröhre, sowie ein Zwerchfell Bruch festgestellt wurden.
Ich habe dann angefangen, einiges an meinem Leben zu ändern.
Zuerst habe ich meine Ernährung umgestellt und weitestgehend auf Zucker und Fertigprodukte verzichtet. Zusätzlich mehr getrunken (mind. 2 Liter Tee und Wasser).
Dann habe ich Vitamine zugeführt und mit Yoga angefangen. Ich habe versucht mir wieder etwas mehr Freizeit zu schaffen und mir Zeit für mich zu nehmen (Kind mal zu den Großeltern oder beim Papa gelassen, Arbeitsstunden reduziert, meinen Tag besser strukturiert)
So nach und nach ging es mir immer besser und ich kann mein Leben wieder genießen.
Ich denke dass es alles miteinander zusammen hängt. Es gibt ja auch die belastungs Depression - eben wenn man einfach so viel Stress und Verpflichtungen hat, dass der Körper garnicht mehr regenerieren kann.
Genauso kann es auch ein burnout sein.
Körper und Psyche stehen in Wechselwirkung zueinander und wenn die Psyche nicht stabil ist, signalisiert dir der Körper mit allen möglichen Symptomen, dass etwas nicht stimmt und du auf dich achten musst.
Schau dass du Möglichkeiten findest, den Stress abzubauen (Sport, Freunde treffen, Meditation oder Ähnliches).
Und Versuchs mal mit einer Darmkur und Vitaminen. Oft fehlen dem Körper durch den ganzen inneren Stress und die körperlichen Symptome viele Vitamine und das mikrobiom im Darm ist nicht mehr in Balance.

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Psyche kann vieles anrichten. Kriege auch bei geringsten Stress Magen Darm Probleme :/ Seit der Kindheit eigentlich schon. Es ist sooo nervig und beschissen, aber auch viele andere Kollegen reagieren schon "extrem" auf Stress.
Versuch irgendwie, im Alltag mal runter zu kommen und ohne es böse zu meinen, aber wenn dich das schon alles stresst, dann noch ein zweites Kind auf die schnelle? Gut. Ich weiß auch nicht wie alt euer Kind jetzt ist, aber bei dem ganzen Stress wird es mit einem weiteren Kind ja noch stressiger, so schön es eigentlich auch ist mit Schwangerschaft und Baby :/.
Diese Jahreszeit macht momentan auch viele Leute " depressiv" oder schlecht gelaunt. Mein Frauenarzt meinte zu mir letztens : Gehen sie einfach mal ins Solarium, niedrigste Stufe und entspannen Sie sich. Danach fühlen Sie sich echt gut und man hat bessere Laune :D. Er hat das alle 2 Wochen gemacht, weil er die kältere Jahreszeit auch hasst und um etwas aus dem Alltagsstress weg zu kommen und zu entspannen, hat er das immer gemacht :D

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Ja, ich weiß, dass mit dem 2. Kind kann keiner verstehen. Klappt ja anscheinend eh nicht mehr. Unser Kind ist 4,5 Jahre.
Ich kann den Wunsch aber noch nicht ganz aufgeben.
Der Stress ist ja auch erst seit Sommer und wenn wir dann im Haus drin sind und wieder alle mehr Zeit miteinander verbringen können, wird es bestimmt wieder besser, hoffe ich.

Ich finde den Winter wirklich übel.
Im Frühling blühe ich dann wieder auf. 😅

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Hast du Lebensmittelunverträglichkeiten?
Ich vertrage keine Milchprodukte mehr...... hab immer gerne und viel Käse, Yoghurt, Buttermilch etc gegessen. Ging irgendwann nicht mehr, seit ich drauf verzichte, habe ich keine Kopfschmerzen / verstopfte Nase mehr, hab mehr Energie, mental gehts mir besser....

Alles Gute!

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Klingt für mich ein bisschen nach dem Fatigue Syndrom. Warst du an Covid oder EBV (Eppstein-Barr-Virus erkrankt? Das würde in meinen Augen alle Symptome, einschließlich erhöhter Temperatur und Kribbeln erklären. Vielleicht kannst du dich auf Antikörper des EBV testen lassen?

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Covid 19 hatte ich im Juli 2022
EBV weiß ich ehrlich gesagt nicht.
Hatte vor 10 Jahren mal Verdacht drauf. Die Antikörper waren aber glaube ich vor.2 Jahren negativ. 🤷‍♀️

Fatigue hatte ich im Rahmen der Chemo vor 2 Jahren schonmal. Seit dem geht's mir auch nicht mehr so prickelnd. Hat aber eher andere Gründe: Umzug, Arbeit, Freundin weit weg, weniger Zeit mit meinem Mann.

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Ich hatte schon viele Symptome durch Dauerstress:

Verspannungen im Oberkörper, dadurch Schmerzen beim einatmen. Verspannungen in der Schulter mit eingeklemmten Nerv, so dass mir die Hand ständig eingeschlafen ist.

Kopfschmerzen, Lagerungs Schwindel, Tinnitus.

Magenschmerzen /Magenschleimhautenzündung

Bis hin zu depressiven Episoden.

Schlafstörungen und ein Immunsystem, was scheinbar ohne mich in den Urlaub gefahren ist...

Stress ist extrem schlecht für die Gesundheit, mein Körper hat schon viel versucht, um mir eine Auszeit aufzuzwingen.

Ich bin noch am rum probieren, wie ich da dauerhaft Abhilfe schaffen kann.
Mein nächstes Projekt ist, meine Überstunden in ein Retreat in einem buddhistischen Meditationszentrum zu investieren. Ich war da schon mal über ein Wochenende und fand es toll.

Ansonsten Metime im Alltag, ganz wichtig für mich.

Den ultimativen Stresskiller habe ich aber noch nicht gefunden.